Ich stand einfach nur da, streckte mein Gesicht gen Himmel, ließ mich von den Schneeflocken streicheln und drehte mich langsam um mich selbst.
Eine eigenartige Stimmung lag über dem Marktplatz. Der Schnee dämpfte die wenigen Geräusche, die zu dieser nachtschlafenden Zeit noch zu hören waren. Die Welt war unwirklich geworden. Ein eigenartig fluoreszierendes Licht machte sich breit, und zwischen den Schneeflocken, die dicht an dicht auf mich herabfielen, meinte ich, eine seltsame Gestalt wahrzunehmen. Das Gespenst, das mich im Freilichtmuseum gefoppt hatte?
Quatsch. Zu viel Wein. Zu viel Ungeklärtes.
Diese Frau benutzte mich, das stand für mich außer Zweifel. Nur war noch nicht klar, wozu.
Wenn ich mich selbstkritisch betrachtete, und dazu neigte ich nach meinem kleinen Unfall in Wackershofen gelegentlich, dann waren rätselhafte Frauen schon immer mein Unglück gewesen. Schnell verliebt, schnell enttäuscht.
In der Gelbinger Gasse, in der sich mein Haus befand, lag der Schnee noch jungfräulich, ich war der Erste, der ihn entweihte. Wenn ich hinter mich sah, erblickte ich meine Fußspuren. Kerzengerade war etwas anderes. Morgen früh würde jeder sehen können, dass Dillinger wieder mal reichlich angeheitert nach Hause gegangen war.
Da war einiges faul, so viel stand fest. Wenn es ihre Absicht gewesen war, mich noch neugierig zu machen, dann hatte sie das mühelos geschafft. Na ja, nicht ganz mühelos. Sie hatte in ein wunderbares Abendessen investiert, für das sie den ganzen Tag in der Küche gestanden haben musste.
Ich hatte noch viele Fragen. An sie. An mich selbst.
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