Rudi Kost - Dillinger tritt ab

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Eigentlich hat sich Versicherungsvertreter Dillinger aus Schwäbisch Hall geschworen, sich nie mehr mit Mord und Totschlag zu befassen. Doch dann kommt eine Bekannte aus Jugendtagen mit einer merkwürdigen Geschichte zu ihm. Ihr Mann Frieder Schindel ist von einem Gerüst gestürzt – aber ist das denkbar bei einem Bauunternehmer? Widerwillig beginnt Dillinger, herumzufragen und kommt einem raffiniert eingefädelten Komplott auf die Spur, das ausgerechnet ihm die Hauptrolle zugedacht hat.

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»Frieder der Ältere. In dieser Familie heißen alle Erstgeborenen Frieder.«

»Und die Mädchen?«

»Die gelten nichts, da darfst du frei wählen. Großzügig, nicht wahr? Die Schwiegermutter nimmt mir bis heute übel, dass ich nur ein Mädchen geboren habe und danach keine Kinder mehr wollte.«

Sie hielt mir erneut ihr leeres Glas hin, doch in der Flasche war nur noch ein kümmerlicher Rest.

»Köpfen wir noch eine«, sagte sie. »Ich seh’s dir an, dass du noch viele Fragen hast.«

Sie stand auf und ging in die Küche. Ich sah ihr nach. Sie ging beschwingt, aber ohne Schwanker oder Aussetzer. Diese Frau war erstaunlich trinkfest.

Sie reichte mir die Flasche, ich entkorkte sie und schenkte nach. Ihr mehr, mir weniger.

Sie setzte sich näher zu mir. Ziemlich viel näher.

»Was wollte ich sagen? Ach ja, Alex, der Bruder. Der ist sozusagen aus der Art geschlagen. Hat sich nie für die Firma interessiert, er fühlt sich zum Künstler berufen. Und da die Schindels nun mal alle fürchterliche Dickschädel sind, hat er das durchgezogen, mit Studium und allem. Für eine Familie, die seit Generationen Handwerker hervorgebracht hat, war das ein schwerer Schlag. Damit konnten sie nichts anfangen, das war außerhalb ihrer Welt. Gab auch viel Zoff deswegen, ich habe es miterlebt. Ich denke, sein Vater hat sich irgendwann damit abgefunden, wenn er es auch nie wirklich akzeptieren konnte, deshalb die Hälfte der Firma als Erbe. Vielleicht war es auch die Hoffnung, dass der Junge es sich anders überlegt und doch noch zur Vernunft kommt, also in die Firma einsteigt.«

»Wenn ich mich recht erinnere, hast du gesagt, dass Alex fünf Prozent der Firma hält.«

Sie nickte. »Alex ist natürlich nicht zur Vernunft gekommen. Das Einzige, was ihn an der Firma interessierte, war die Gewinnausschüttung. Alex ist sensationell erfolglos, was mich nicht wundert bei seinen Werken, und deshalb immer klamm. Und er hat nie verstanden, weshalb man den Großteil des Gewinnes in der Firma belässt und nicht vollständig ausschüttet. Frieder hat ihn nach und nach ausbezahlt, wie es die Geschäfte eben zuließen. Gereicht hat es Alex nie, die Brüder lagen sich deswegen ständig in den Haaren.«

»Was passiert jetzt mit der Firma? Wirst du sie weiterführen?«

»Ich? Ganz bestimmt nicht!«

»Habe ich mir fast schon gedacht. Du firmierst ja auch nicht als Geschäftsführerin, sondern ein gewisser Eduard Poschinski. Wer ist das?«

»Unser bisheriger Prokurist. Eine GmbH braucht nun mal einen Geschäftsführer.«

»Guter Mann?«

»Sehr ehrgeizig. Zu große Ambitionen, meiner Meinung nach. Aber ich brauche ihn momentan noch. Es ist am besten so im Moment. Er kennt nun mal die Firma bis ins letzte Detail, und einer muss ja dafür sorgen, dass die Geschäfte weiterlaufen. Ist aber nur eine Übergangslösung.«

»Bis du das Ruder selbst übernimmst?«

»Bewahre! Das würde nicht funktionieren. Ich bin nicht vom Fach, und schlimmer noch, ich bin eine Frau. Was glaubst du, was unsere Leute auf dem Bau mit mir machen? Wenn sie mich nur ignorieren, habe ich Glück gehabt. Sicher, ich habe im Laufe der Jahre so einiges mitgekriegt, aber nicht genügend. Ich bin gelernte Friseurin. Soll ich denen sagen, wie man eine Mauer hochzieht? Die lachen mich nur aus. Nein, ich verstehe nichts vom Baugeschäft, ich verstehe überhaupt nichts von Geschäften. Die Firma wird verkauft.«

»Wie stehen die Chancen?«

»Ich weiß es nicht. Ich habe mich noch nicht darum gekümmert.«

»Du hast was von Schulden gesagt.«

»Im Rahmen des Üblichen, soweit ich weiß. In dem Geschäft musst du viel vorfinanzieren, das geht nicht ohne die Banken.«

»Wie war eure Ehe?«

»Jetzt will er’s aber wissen!« Sie zuckte mit den Schultern. »Höhen und Tiefen, wie das eben so ist. Soweit okay.«

Sie ließ den Spätburgunder kreisen und schaute nachdenklich ins Glas.

»Nun ja, und jetzt hat sich die Situation geändert. Man muss das ganz pragmatisch sehen. Ich bin wieder frei. Allein. Und einsam.«

Endlich! Die Nachtigall schlich sich an.

Sie leerte ihr Glas mit einem Zug.

»Wir haben ganz schön gebechert, was? Deinen Wagen solltest du besser stehen lassen. Du kannst gerne bei mir übernachten.«

Die Nachtigall trapste gewaltig.

Ich lächelte sie an. »Ich schlafe nicht gern in einem fremden Bett.«

»Auch nicht, wenn in diesem Bett eine einsame Frau liegt?«

Hoppla! Elisabeth Irgendwas, ihren Geburtsnamen hatte ich nie erfahren, nunmehr verwitwete Schindel, steuerte ihr Ziel ohne Umschweife an. War sie seinerzeit auf der Limpurg auch so direkt gewesen? Ich konnte mich nicht erinnern.

Ich versuchte es mit Diplomatie, wozu ich mitunter durchaus in der Lage bin.

»Ein verlockendes Angebot«, sagte ich, und das war es ja durchaus. »Aber keine gute Idee. Ich bin – nun, sagen wir mal: etwas indisponiert. Ich bin noch in der Rekonvaleszenz.«

Wenn sie enttäuscht war, zeigte sie es nicht.

»Wie du meinst. Dann werfe ich dich jetzt raus. Ich bin müde und etwas angeschickert.«

Sie verabschiedete mich mit einem Händedruck, der dem des Poliers wenig nachstand. Wenigstens damit könnte sie auf der Baustelle punkten. Und gegen die Wangenküsschen hätten ihre Leute bestimmt auch nichts einzuwenden gehabt.

Ich hatte reichlich getrunken, das stimmte, doch ich schwankte nur unbedeutend. Deshalb verzichtete ich auf das Taxi und machte mich zu Fuß auf den Weg hinab ins Städtchen. War ja nicht weit.

Wenn man die Bebauung der Mittelhöhe hinter sich ließ, führte ein Fußweg immer die Straße entlang, vorbei am Schenkensee-Bad rechts und den verbliebenen Feldern links, die sicherlich auch bald einem Neubaugebiet weichen mussten.

Schwäbisch Hall war ein attraktiver Wohnort. Als herausgeputzte Fachwerkstadt sowieso. Und es war noch nicht so teuer wie eine Großstadt, wenngleich auch hier, im ländlich geprägten Hohenlohe, die Preise rapide anzogen. Und es war die Region der Weltmarktführer, was attraktive Arbeitsplätze versprach. Und, so ganz nebenbei, bemaß sich die Besoldung eines Oberbürgermeisters auch nach der Einwohnerzahl.

Schwäbisch Hall war gut ausgeleuchtet. Es wäre schön gewesen, hätte man wenigstens hier, entlang der Felder, die in winterlicher Ruhe dösten, einen Blick auf den Nachthimmel werfen können. Aber nichts da, die Beleuchtung neben dem Fußweg unterband das erbarmungslos.

Na ja, egal, war sowieso nichts mit dem sternefunkelnden Himmel, es hatte leicht zu schneien begonnen.

Eine seltsame Geschichte.

Eine seltsame Frau.

Sie hatte Geld investiert in eine Firma, um die sie sich nicht kümmerte. Das zeugte von Gottvertrauen, himmelschreiender Verliebtheit oder gnadenloser Dummheit. Vielleicht alles zusammen. Vielleicht ein Potemkin’sches Dorf, um mich – was? Zu verwirren? Auf eine falsche Spur zu lenken?

Es war noch keine drei Wochen her, dass ihr Mann tödlich abgestürzt war. Was hatte sie zu ihrer Ehe gesagt? Soweit okay.

Ein dehnbarer Begriff offenbar. Sie machte nicht den Eindruck einer trauernden Witwe. Sie hätte mich ohne Zögern ins Bett gezogen, wenn ich nur gewollt hätte. Und ehrlich gesagt, es hatte mich ziemlich viel Selbstdisziplin gekostet, es nicht zu wollen. Oder vielmehr, es abzulehnen. Die alten Reflexe. Dillinger, der keiner schönen Frau widerstehen kann. Hatte sie das gewusst? Darauf spekuliert?

An der Bausparkasse vorbei ging ich weiter die Crailsheimer Straße hinab. Ich war der Einzige, der zu Fuß unterwegs war, nur ab und zu rauschte ein Auto an mir vorbei.

Ich passierte das Langenfelder Tor, einen Torturm der ehemaligen Stadtbefestigung, und kam an der Kirche Sankt Michael vorbei zum Markplatz.

Ein Duft von Glühwein und schlechtem Fett hing noch über den Buden des Weihnachtsmarktes, dem man jetzt, da der Schneefall stärker wurde, eine gewisse Romantik nicht absprechen konnte. Der weiße Flaum auf den Dächern der Holzhütten und der imposanten alten Häuser, die den Marktplatz umgaben, dahinter die Kirche Sankt Michael mit der mächtigen Treppe, auf der sommers die Schauspieler der Freilichtspiele herumturnten – ja, doch, das hatte was. Ich konnte mich glücklich schätzen, hier leben zu dürfen.

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