Heike-Susanne Rogg
Busgesunde Kost
Wie Busfahrer Hannes 20 Kilo verlor ... und nicht wiederfand
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Inhaltsverzeichnis
Titel Heike-Susanne Rogg Busgesunde Kost Wie Busfahrer Hannes 20 Kilo verlor ... und nicht wiederfand Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort
Erste Vorbereitungen
Wie ruiniert die Lebensmittelindustrie unseren Körper?
Schwierigkeiten unterwegs
Was Sie wissen müssen…
Welche Nahrungsmittel sind immer im Haus?
REZEPTE
FRÜHSTÜCK
ZWISCHENMAHLZEITEN
SALAT-DRESSING
SALATE
WARME MAHLZEITEN
GEMÜSE
KARTOFFELN
FLEISCH
FISCH
GEFLÜGEL
SUPPE
Desserts
SPEZIALGETRÄNKE
Nachwort
Wissenswertes für die Zukunft (Nach-Nachwort)
Quellen:
Impressum neobooks
»Sie sind zu schwer!«
Kennen Sie diesen Satz? Nichts Böses ahnend stehen Sie Ihrem Arzt gegenüber, weil der alljährliche Routinecheck ansteht und die ersten Worte, die an Ihr Ohr dringen, rufen eine sofortige Depression hervor. Immerhin besitzen auch Sie eine Waage sowie einen Spiegel und die Hosen sind sowieso immer zu eng geschnitten. Im Arztbericht wird später die freundlichere, aber nicht weniger erschreckende Formulierung stehen: »Adipositas Grad X.«
Genauso erging es Busfahrer Hannes vier Tage vor Weihnachten. Wobei natürlich außer Frage steht, dass ein zu hohes Gewicht gesundheitlich negativ zu bewerten ist. Weiß doch der allgemein gebildete Mensch, dass zu viele Kilo Herz- und Kreislaufkrankheiten begünstigen sowie den Gelenken und Knochen schaden. Nun war der Arzt von Busfahrer Hannes noch nett und meinte, er solle versuchen innerhalb eines Jahres zehn Kilo abzunehmen, und weil ja Weihnachten vor der Tür stehe, reiche es, damit am 1. Januar zu beginnen…
Da hatte er allerdings die Rechnung ohne Hannes gemacht. Dieser sagte, wenn er schon abnehmen müsse, dann jetzt und sofort. Die guten Vorsätze am Anfang eines neuen Jahres hielte man doch nicht ein. Sprach’s, griff einen großen Müllsack und entsorgte erst einmal alles, was unter den Großbegriff Süßigkeiten fällt. Sogar eine frisch gebackene Linzer Torte, die im Keller auf Weihnachten wartete, fiel seiner Aktion zum Opfer.
Dann war ich gefragt. Der komplette Essensplan musste umgestellt werden. Statt Fleisch sollten jetzt mehr Salat und Gemüse auf den Tisch kommen. Mein danach erster Besuch im Supermarkt glich einer Univorlesung und erforderte viel Zeit, denn ich las endlich einmal, was auf den Beipackzetteln der fertigen Nahrungsmittel stand und beschloss daraufhin: Bei uns gibt es ab sofort nur noch frische Lebensmittel und so wenig Fertigkost wie möglich.
Nehmen Sie sich einmal diese Zeit und lernen Sie dabei, was Sie täglich verabreicht bekommen, wenn Sie das Zeug essen, das die Lebensmittelindustrie Ihnen anbietet. Sie werden es schaffen Ihren vollständigen Tagesbedarf an Zucker- und Salz bereits mit einer Mahlzeit zu sich zu nehmen. Abgesehen von Farbstoffen, Konservierungsmitteln und Gasen, mit denen uns die Lebensmittellieferanten tagtäglich vergiften. Selbst angeblich »gesunde« Lebensmittel, wie Müsli enthalten in den fertigen Mischungen Stoffe, die Sie im Normalfall nicht mitessen wollen. Bei Milchprodukten muss man mittlerweile darauf achten, dass ein »Ohne Gentechnik«-Zertifikat« bescheinigt, dass die Kühe, die für diese Milch verantwortlich sind, mit genfreiem Futter gefüttert wurden. Denn mal ehrlich, wer von uns will freiwillig genmanipulierten Mais konsumieren?
Nach dieser ersten Kostprobe, was möglicherweise noch essbar ist, folgte ein Termin mit einer Ernährungsberaterin, die uns Tipps gab, wie man die Zeiten zwischen den Mahlzeiten sinnvoll überbrücken kann, sodass einen kein ständiges Hungergefühl begleitet. Auch lernten wir, dass Obst zwar gesund, aber in großen Mengen eher kontraproduktiv ist. Jedes Obst enthält nämlich Fruktose, die vom Körper in Glukose verwandelt wird, was wieder dem Zucker entspricht, den es ja zu vermeiden gilt. Also Obst nur in Maßen, dafür Rohkost ruhig in Massen, denn die beinhaltet keine Dickmacher. An Fleisch sparen sollte man beim Schwein. Rindfleisch, Geflügel und Wild enthalten wesentlich weniger Fett. Gut sei auch Fisch, insbesondere Lachs, der zwar viel Fett enthält, aber das sind die wertvollen Omega-3-Fettsäuren, die unser HDL Cholesterin fördern. Da der Körper diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren nicht selbst bilden kann, müssen sie mit der Nahrung zugeführt werden. Der Verzicht auf andere Öle ist nicht notwendig, nur sollte man dafür ausgewählte, gute Öle verwenden, die einen hohen Gehalt an ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren aufweisen. Diese Stoffe braucht unser Körper, für den Stoffwechsel und die Elastizität der Zellmembranen. Außerdem senken sie den Cholesterinspiegel und beugen damit Arteriosklerose vor.
Alles in allem hieß es für uns, ab sofort verzichten wir weitgehend auf Zucker und zuckerhaltige Nahrung. An Fetten verwenden wir gute Öle, und wenn man wirklich mal Streichfett braucht, ist die echte Butter jeder chemisch hergestellten Margarine vorzuziehen. Der Zuckerkonsum wird in der Hauptsache von Obst gedeckt. Ansonsten wird so viel wie möglich selber zusammengestellt und auf Fertigmischungen und -produkte weitgehend verzichtet. Klingt doch recht einfach.
Wenn man so eine Ernährungsumstellung in die Praxis umsetzen will, erfordert es ein paar praktische Veränderungen in der Küche. Man braucht eine leistungsstarke Küchenmaschine, einen kraftvollen Mixer, scharfe Qualitätsmesser, einen Stifteschneider für die Rohkost, viele verschieden Gläser mit Deckeln und verschließbare Aufbewahrungsdosen sowie Glasflaschen. Außerdem ist natürlich ein Dampfgarer erforderlich, denn nur damit bleiben die Nährstoffe und Vitamine auch im Gemüse und verflüchtigen sich nicht im Kochwasser. Bei mir sah das zunächst so aus:
Mittlerweile bin ich auf einen Thermomix umgestiegen, der zwar in der Anschaffung relativ teuer ist, mir aber viele der Geräte ersetzt, da er wiegen, mahlen, dämpfen, kochen, zerkleinern, mixen, mischen und sich selbst reinigen kann.
Als Nächstes folgt der Einkauf. Hierbei gehe ich einmal in der Woche auf den Markt und versuche, so viel frisches Gemüse wie möglich aus der Region, zu bekommen. Auch Kräuter und Gewürze spielen jetzt eine bedeutende Rolle, da man durch ihren Einsatz weitgehend auf Salz verzichten kann. Wenn ich Fleisch kaufe, gehe ich zu einem Metzger und mache einen großen Bogen um das Supermarktfleisch in den Plastikpackungen. Deren Inhalt wird begast, um länger appetitlich auszusehen und was von den Weichmachern aus der Plastikverpackung in mein Fleisch bereits eingezogen ist, möchte ich lieber gar nicht erst wissen. Gleichermaßen verfahre ich beim Gemüse. Möhren kaufe ich vorzugsweise mit dem Grün dran, ebenso Kohlrabi und Gurken ohne Plastiküberzug. Kartoffeln gibt es aus dem Netz und Blattspinat möglichst frisch.
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