Max Abele - Tote Schwaben leben länger

Здесь есть возможность читать онлайн «Max Abele - Tote Schwaben leben länger» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Tote Schwaben leben länger: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Tote Schwaben leben länger»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Spannend, rasant und mit einer gepfefferten Portion schwäbischschwarzem Humor.
Ein perfider Serienkiller, ein fünfblättriges Kleeblatt und ein dunkles Geheimnis, das aus dem Moor geborgen wird: Eugen Querlinger, Erster Hauptkommissar bei der Ulmer Kripo, bekommt es mit einem bizarren Fall zu tun, der Jahrzehnte zurückreicht. Und das Ländle steht kopf. Dann schlägt das Grauen der Vergangenheit erneut zu – und Querlinger sieht sich mit der verstörenden Frage konfrontiert: Können Tote morden?

Tote Schwaben leben länger — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Tote Schwaben leben länger», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Oh, um Himmels willen, Oxheimer, hast du dir wehgetan? Entschuldigung, aber ich bin ausgerutscht! Soll ich dir aufhelfen?«

Mit einem Satz, den man ihm bei seiner Figur gar nicht zugetraut hätte, sprang der Reporter auf.

»Das wirst du büßen, ich hab Verbindungen!«, zischte er und stapfte fluchend in Richtung Ausgang davon.

10

Dienstag, 16. Juni

»Georg Schmied, Alter: fünfundfünfzig, geboren in Ehingen, seit 1992 ohne Wohnsitz, in der Szene bekannt unter dem Namen Maultrommel-Schorsch«, ratterte Heini gerade die Personaldaten des toten Obdachlosen herunter. Er war zusammen mit Zimmernagel mit den Recherchen betraut gewesen. Bereits gestern hatten sie damit begonnen, nicht nur über den Maultrommel-Schorsch, sondern auch über dessen Bekanntenkreis Informationen einzuholen.

Querlinger hatte die heutige Lagebesprechung, während der er sein Team für die weiteren Ermittlungen briefen wollte, auf sechzehn Uhr nachmittags verschoben. Heinerle, Bödele, Zimmernagel und Feigl waren bereits anwesend, Querlinger selbst war noch nicht da. Auch Janine von Eulenburg hatte angekündigt, später zu kommen. Nepomuk Hofzitzel von der KTU ebenso. Was die bereits Versammelten nicht daran hinderte, schon mal in eine Vorbesprechung einzusteigen.

»Wieso Maultrommel-Schorsch? Der Mann spielte doch Mundharmonika«, wollte Feigl wissen.

»Er hat seine musikalische Laufbahn als Maultrommelspieler begonnen und sich dann weitergebildet. Allerdings ist ihm der ursprüngliche Name geblieben«, sagte Heini.

»Wo weitergebildet?«, fragte Bödele.

»An einer Obdachlosen-Weiterbildungseinrichtung, so ’ne Art Penneruni. Da gibt’s ’ne Stiftung in Ulm, die nennt sich ›Berber-Academy of applied street art‹, ›Berber-Akademie für angewandte Straßenkunst‹. Die Räume befinden sich in einer ausgedienten Lagerhalle im Industriepark West. Da unterrichten Dozenten von verschiedenen Kunst-, Design- und Musikhochschulen begabte Penner und solche, die es werden wollen. Und das unentgeltlich! Den Dozenten soll das Ganze angeblich richtig Spaß machen. Ziel ist, den Wohnungslosen einen dritten Bildungsweg anzubieten. Das Projekt wird vom baden-württembergischen Ministerium für Bildung sowie vom Ministerium für Arbeit und Soziales mitgetragen. Ist ein Pilotprojekt und in dieser Form einzigartig in Deutschland.«

»Hoi! Wahnsinn! Und in welchen Disziplinen?«, wollte Bödele wissen.

»Musik, Graffiti, Kommunikationsdesign«, schaltete sich Zimmernagel ein.

»Was? Kommunikationsdesign?« Feigls Neffe studierte Kommunikationsdesign an einer Hochschule am Bodensee.

»Klar, die entwerfen zum Beispiel neue Logos für die sogenannten Zinken«, erklärte Heinerle. »Das sind grafische Geheimzeichen, die von Obdachlosen mit Kreide an Häusern und Eingängen angebracht werden und mit denen sie untereinander kommunizieren.«

»Wollt ihr uns verladen?«, fragte Bödele.

»Nie!«, beteuerte Heinerle. »Es gibt ’ne Unmenge solcher Zeichen, viele davon sind jahrhundertealt. Ich nenn euch Beispiele. Ein an die Mauer neben der Tür gemaltes Kreuz zum Beispiel bedeutet …«

»Dass da jemand gestorben ist«, warf Bödele ein.

»Nein«, widersprach Heini, »es bedeutet: ›Den Frommen markieren lohnt sich.‹ Ein Kreis mit einem Kreuz drin heißt ›Hier gibt es Fressi‹, drei waagrechte Striche untereinander tangiert von einem senkrechten heißt ›Hier wohnt Polizei‹, zwei runde Kreise nebeneinander ›Frau liebt Männer‹ …«

»Aaaah! Gut zu wissen«, feixte Bödele und hakte nach: »Und wofür brauchen die Obdachlosen neue Zinken … also … ähm … Zeichen?«

»Der Bedarf ist enorm. Denk doch mal an die neuen Kommunikationsmittel und technischen Möglichkeiten. ›Person besitzt Handy‹, ›Mann verfügt über Computer‹, ›Achtung, Mann setzt Drohnen zur Verfolgung ein‹. Oder denk an die neuen Gewohnheiten, die um sich greifen; ›Mann macht auf Frau‹, ›Frau macht auf Mann‹, ›Weder Mann noch Frau‹ und so weiter.«

»Und wieso heißt diese Weiterbildungseinrichtung ›Berber-Akademie‹? War der Gründer ein Berber aus Marokko, da kommen die doch her, die Berber, oder hieß der so mit Nachnamen?«

»Weder noch«, schaltete Zimmernagel sich in die Diskussion ein. »Wir haben da mal gegoogelt. Berber ist laut Wikipedia die gelegentlich verwendete Selbstbezeichnung einer sozial organisierten Teilgruppe Wohnungsloser. Es gibt sogar eine Website von denen: ›Berber-Info‹ nennt sich die.«

»So ’ne Art Obdachlosenorden?«

»Könnte man fast sagen.« Heinerle sah auf seinen Zettel. »Auf der Homepage steht Folgendes: ›Die meisten Berber lehnen Sozialhilfe vonseiten des Staates ab und leben von den Wohltaten anderer Menschen. Sie verstehen sich nicht als Bettler, sondern als Schnorrer, jedoch nicht im negativen Sinne.‹ Der Maultrommel-Schorsch gehörte zu diesen Berbern.«

»Donnerwetter. Die wollen nicht auf Kosten des Staates leben?«

»Genau!«

»Dann sind die nicht nur ein Orden, sondern würden auch einen verdienen!«

»Eigentlich schon.«

»Zurück zu dieser Stiftung – wie hieß die noch mal?«, fragte Feigl nach.

»›Berber-Academy of applied street art‹, ›Berber-Akademie für angewandte Straßenkunst‹«, antwortete Heinerle.

»Und wer ist der Stifter dieser Stiftung?«

»Dreimal darfst du raten.«

»Herrschaftszeiten, Heini, ich will nicht raten, da bin ich wie unser Chef. Also spuck’s aus.«

»Unser Ulmer Modezar!«

»Was? Der Karl Lagerwald?« Feigl konnte es nicht fassen. »Und wie kommt der dazu, so ’ne Stiftung zu gründen? Davon hab ich ja noch nie was gehört.«

»Ich hab mal die Presseberichte über ihn nachgeschlagen. Der Mann polarisiert. Manche vermuten, dass er mit der Gründung der Stiftung sein soziales Image aufpolieren will. Es gibt nämlich Stimmen, die sagen, seine soziale Kompetenz würde so viel wiegen wie ’ne Portion Fliegenschiss. Andere sagen, die Stiftung beweise, dass er ein Herz für die sogenannten Benachteiligten der Gesellschaft habe. Aufgrund seiner Beziehungen konnte er das Bildungsministerium mit ins Boot holen.«

»Richtig!«, bestätigte Zimmernagel. »Ich hab einen Kommentar gelesen, in dem stand, dass er mit dieser Stiftung das soziale Fliegenschissimage loswerden wollte. ›Karl Lagerwald hat ein Herz für Wohnungslose‹, ›Karl Lagerwald schafft spektakuläre Bildungschancen für die sozial Benachteiligten der Gesellschaft‹, ›Karl Lagerwald, der Engel der Entrechteten‹, so in die Richtung. Hätte aber nicht so richtig funktioniert. Die Resonanz in den Medien sei nicht sehr berauschend gewesen. Und wenn ich mir das Ganze so überlege, dann –«

Die Tür wurde aufgerissen. Querlinger erschien mit einem Stapel Papiere unterm Arm, im Schlepptau Janine von Eulenburg.

»Tag, Leute. ’tschuldigung, dass ich mich verspätet habe, ich sehe, ihr seid schon mittendrin.«

Der Kommissar setzte sich an die Stirnseite des Besprechungstisches, knallte den Stapel Papiere auf denselben, griff in seine linke Jackentasche und ließ ein paar Erdnüsse ihren Bestimmungsort wechseln.

»Also, Guntram, Bernd, wie sieht’s aus?«, fragte er kauend. »Ihr wolltet doch die Vita unserer Obdachlosenleiche recherchieren. Und deren Bekanntenkreis.«

In kurzen Sätzen wiederholte Bödele das, was er den anderen bereits zum Maultrommel-Schorsch mitgeteilt hatte, und fasste auch die Bemerkungen zur Lagerwald’schen Stiftung zusammen.

»Interessant. Die Karl-Lagerwald-Initiative zugunsten Wohnungsloser«, sagte Querlinger. »Ich meine, dazu schon mal was im Südwestboten gelesen zu haben. Ist aber schon länger her.«

»Also ich finde, wir sollten diesem exzentrischen, egogeilen Knilch mal auf die Finger schauen. Dass er sich für Obdachlose engagiert, ist doch nur Tarnung. In Wirklichkeit wiegt seine soziale Kompetenz so viel wie ’ne Portion Fliegenschiss. Und das Image will er loswerden«, trompetete Bödele.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Tote Schwaben leben länger»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Tote Schwaben leben länger» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Tote Schwaben leben länger»

Обсуждение, отзывы о книге «Tote Schwaben leben länger» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x