Hans-Joachim Höhn - Gott - Offenbarung - Heilswege

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Die Rede von Gott steht seit geraumer Zeit unter einem Sinnlosigkeitsverdacht. Die Berufung auf eine göttliche Offenbarung gerät immer wieder in Fundamentalismusnähe und der Anspruch des Christentums als Weg zu Erlösung und Heil gilt vielfach als Ausdruck der Intoleranz gegenüber anderen Religionen.
Wie man differenziert auf diese Vorhaltungen eingehen und die Sache des Glaubens mit den Mitteln der Vernunft gegenüber seinen Kritikern verständlich machen kann, ist die Grundfrage des vorliegenden Studienbuches.
Darin entwickelt Hans-Joachim Höhn ein neues Format der klassischen Traktate der Fundamentaltheologie. In der Auseinandersetzung mit aktuellen philosophischen Bestreitungen zentraler Gehalte des christlichen Glaubens wählt er die Diskursform des Plädoyers. Vor der Instanz der kritischen Vernunft tritt er für die Sache des Glaubens ein und gegenüber den Glaubenden vertritt er die Sache der Vernunft. Dies läuft auf wechselseitige Provokationen hinaus. Aber worüber lohnt es sonst zu streiten als über gemeinsame Streitsachen von Glaube und Vernunft?

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3. Glaube im Diskurs:

Rede und Antwort stehen

Dass der Glaube argumentativ seinen Geltungsgrund ausweisen kann, ist somit nicht bloß eine Forderung der Vernunft, sondern auch ein Anliegen des Glaubens selbst. Denn es gereicht ihm zum Nachteil, wenn man meint, sich der Verpflichtung zur vernunftgemäßen Rechenschaft über Inhalt, Vollzug und Motive des Glaubens entziehen zu können. Man kann nur glauben, was man versteht. 29Und nur was man versteht, kann man auch gegenüber anderen vertreten. Verstehbar und vertretbar ist jedoch nur dasjenige, das auch kritisiert und bezweifelt werden kann. Was man gegenüber Zweifel und Kritik immunisiert, wird gerade um die Chance gebracht, seine Vertretbarkeit argumentativ nachweisen zu können. Etwas verstehen und vertreten können heißt ja gerade: gute Gründe gegen Kritik und Zweifel vorbringen können. Was gegenüber jeder Kritik immunisiert wird, ist also weder glaubwürdig noch vernunftgemäß. Der Verzicht auf vernunftgeleitete Selbstkritik und Gewissenserforschung als Bestandteil des Bemühens um Glaubwürdigkeit befördert darum Aberglaube und Unvernunft. Soll der christliche Glaube davon unterscheidbar sein, muss die Fundamentaltheologie gegenüber den Glaubenden die Interessen der Vernunft vertreten und sich dafür einsetzen, dass aus Behauptungen triftige Begründungen werden. Unter dieser Rücksicht praktiziert die Fundamentaltheologie eine doppelte „Interessenvertretung“: Sich die Interessen der Vernunft an Verständigung und Rechtfertigung, an Kommunikation und Reflexion, an Zweifel und Kritik zu eigen zu machen, liegt im eigenen Interesse des Glaubens, will er seinen Geltungsanspruch nicht bloß be zeugen, sondern auch über zeugen.

Verständlichkeit, rationale Vertretbarkeit und Glaubwürdigkeit bedingen einander: Wenn jemand etwas glauben soll, was er/sie nicht vernunftgemäß denken kann, bringt dies ihn/sie um den Verstand und führt dazu, dass sich die Glaubenden selbst nicht mehr verstehen. Ein derart unverständlicher und unverständiger Glaube mag behaupten, er vertrete etwas, das „höher“ sei als jede Vernunft. Er wird aber nicht mehr verständlich machen können, wovon er wirklich und in Wahrheit spricht, wenn es für den Inhalt seines Sprechens nicht ein Kriterium gibt, das ihn von Unvernunft und Aberglaube unterscheidet. Was „höher“ als alle Vernunft ist, muss zwar keineswegs eo ipso wider jede Vernunft sein – es kann sich auch um das „vernunftgemäße Andere“ der Vernunft handeln. Wird aber kein Wert mehr auf den Nachweis der Vernunftgemäßheit bzw. der Nichtunvernünftigkeit des Glaubens gelegt, verliert er jede intellektuelle Plausibilität und jede lebenspraktische Orientierungsfunktion. Auf diesem Nachweis zu bestehen ist Kernaufgabe der Theologie und Ausweis ihrer lebenspraktischen Relevanz. Sie hat sich dafür einzusetzen, dass Christen nicht nur ihren Glauben praktizieren, sondern dabei auch wissen, was sie tun – und warum.

Der Sache des Glaubens ist aber nur dann auf Dauer gedient, wenn die Theologie sich an dem stärksten erreichbaren Format von Rationalität orientiert. Was deren Stärke ausmacht, ist ihre Sensibilität für ihre mögliche eigene Fehlbarkeit, für die neuzeitlichen Pathologien der Vernunft und für die Lehren, die daraus zu ziehen sind. In dieser Hinsicht braucht die Vernunft keine Belehrung oder Nachhilfe von außen. Sie mag gelegentlich an die Notwendigkeit der Selbstkritik und Selbstaufklärung zu erinnern sein. 30Aber der Maßstab der Kritik und der Aufklärung kann nicht außerhalb der Vernunft liegen. Wer dies ernsthaft behauptet, begeht einen Anschlag auf die Autonomie der Vernunft. Diese Autonomie besteht in ihrer Selbstgesetzlichkeit, d. h. die Vernunft folgt einer Gesetzmäßigkeit und Eigengesetzlichkeit, die mit ihr selbst gesetzt ist und ihr inhärent ist. Zum Ausdruck kommen Maßstab und Grundgesetz der Vernunft im logischen Nichtwiderspruchsprinzip. 31Von seiner Beachtung hängen Konsistenz und Kohärenz jeder Weltauslegung und -gestaltung ab. Es schließt zum einen aus, dass bei der Beschreibung von Phänomenen ein Zugleich von einander ausschließenden Gegensätzen auftritt. Insofern in der Realität ein Sachverhalt nicht gleichzeitig und in derselben Hinsicht ein und dieselbe Eigenschaft besitzen und zugleich nicht besitzen kann, muss ein Reden von dieser Realität, wenn es mit dem Anspruch auf Wahrheit auftreten will, ebenfalls logisch widerspruchsfrei sein. 32Und ebenso verlangt es, dass Handlungsorientierungen und -maximen derart ausgelegt sind, dass die Handlungsfolgen auf Dauer und im Ganzen nicht den ursprünglich beabsichtigten Zwecken, Zielen und Werten zuwiderlaufen. Die Kategorie Vernunft bzw. Rationalität umfasst also einerseits das Vermögen des Menschen, den Phänomenen der sinnlich erfahrbaren Welt auf den Grund zu gehen. Dies impliziert, die in Raum und Zeit wahrnehmbaren Phänomene unter Angabe von Kausalbeziehungen („x weil y“) oder Konditionalbeziehungen („immer wenn x dann auch y“) in einen logisch widerspruchsfreien Erklärungszusammenhang zu bringen. Zum anderen bezeichnet sie das menschliche Vermögen, für die Berechtigung menschlichen Tuns und Wollens Gründe anzugeben. Hierbei gilt es, sich das Ensemble menschlicher Handlungsmotive, -ziele und -zwecke vorzunehmen und deren Zuordnung in einem widerspruchsfreien Rechtfertigungszusammenhang auf ihre Verantwortbarkeit hin zu testen.

Eine Fundamentaltheologie, die zeigen will, dass es der Vernunft des Menschen nicht widerspricht, ein religiöses Verhältnis zu seinen Lebensverhältnissen zu haben, weiß auf dieser Basis, was der Vernunft gemäß ist und worin das Maß der Vernunft besteht, wenn diese beansprucht, für das Denken und Handeln des Menschen maßgeblich zu sein. Wie für jedes Vernunftformat ist auch für die Theologie die Verallgemeinerungsregel des Nichtwiderspruchsprinzips maßgeblich. Sie verlangt, dass nur solche Behauptungen und Handlungsmaximen als vertretbar eingestuft werden, die den Test auf ihre Universalisierbarkeit bestehen. Allgemein zumutbar sind Daseinsdeutungen und Handlungsorientierungen nur dann, wenn der Versuch, sich ihnen zu entziehen oder ihnen zu widersprechen, seinerseits logisch widersprüchlich oder auf Dauer und im Ganzen kontraproduktiv wird. 33Ex negativo folgt daraus für das Bemühen um die rationale Vertretbarkeit von Religion und Glaube: Wer sich dem Nachweis auf interne Widerspruchsfreiheit (d. h. logische Konsistenz und Kohärenz) religiöser Daseinsdeutungen und Handlungsorientierungen und auf deren widerspruchsfreie Anschlussfähigkeit an ihrerseits widerspruchsfreie, logisch konsistente und kohärente rationale Weltauslegungen entzieht, liefert den Glauben dem Verdacht der Willkür und Beliebigkeit aus. Wer sich ihm stellt, hat die Chance, es erfolgreich mit der Bestreitung religiöser Wahrheits- und Geltungsansprüche aufzunehmen.

22 In dieser Form ist das Plädoyer durchaus mit dem Ideal intersubjektiver Urteilsbildung verträglich. Denn ein Plädoyer als Element eines Prozesses nimmt nicht ein Urteil vorweg, sondern will für eine Urteilsbildung nur eine möglichst überzeugende Vorlage liefern. Den Urteilsspruch über die verhandelte Sache muss es anderen überlassen. Es kann nur an die Urteilskraft seiner Adressaten appellieren und ihnen eine bestimmte Entscheidung nahelegen (vgl. 1 Kor 10,15: „Ich rede doch zu verständigen Menschen; urteilt selbst über das, was ich sage.“). Nicht mehr, aber auch nicht weniger ist von der Fundamentaltheologie als einer Disziplin zu erwarten, die gleichermaßen durch einen Innen- und einen Außenbezug definiert wird: Nach innen (d. h. im Blick auf die Glaubenden und ihre Glaubenstraditionen) dient sie der Selbsterfassung und Selbstreflexion des Glaubens hinsichtlich des ihn tragenden Grundes. In ihrem Außenbezug (d. h. im Blick auf die Nichtglaubenden) hat sie die Aufgabe, „durch argumentativ verfaßtes Vernunftdenken die Wahrheitsbewandtnis des christlichen Glaubenslogos in die Verstehensräume und in die Vernunftwelten außerhalb des Christentums hinaus- bzw. hineinzuvermitteln“, M. SECKLER, Fundamentaltheologie: Aufgaben und Aufbau, Begriff und Namen, in: HFTh 2IV (2000) 386.

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