Bruno Meier - Ein Königshaus aus der Schweiz

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Jahrhundertelang ist Schweizergeschichte als Werden und Wachsen der Eidgenossenschaft geschrieben worden, ein einseitiger Blick. Eine Schweizergeschichte des Mittelalter vom Rand aus gesehen, erzählt dieses Buch. Vor 900 Jahren ist die Habsburg, die namensgebende Burg erstmals erwähnt, vor 700 Jahren ist König Albrecht bei Windisch von seinem Neffen ermordert worden: Anlass für einen neuen Blick auf das Verhältnis zwischen Habsburgern und Eidgenossen. Das Buch erzählt eine Schweizergeschichte des Mittelalters von den Rändern – vom Aargau, Thurgau oder Elsass – aus gesehen. Sie ist die spannende Geschichte vom Aufstieg der Habsburger und ihrem Verhältnis zum eigenen Stammland. Die Habsburger tragen in der Schweizergeschichte zwar den Stempel der Verlierer. Gleichzeitig mit dem Rückzug aus ihrem Stammland, dem Aargau, haben sie sich aber zur bestimmenden Macht in Europa aufgeschwungen. Wenn die Entstehung der Eidgenossenschaft vom Rand aus erzählt wird, ergeben sich ganz neue Blickwinkel. Der mythisch überhöhte Kern in der Innerschweiz wird dabei zum Teil eines übergeordneten Kräftespiels, in dem Kaiser und Könige, Savoyer und Tiroler, Berner und Zürcher, Innerschweizer und Aargauer, eine Rolle spielten.

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Die Habsburg wächst in den folgenden Jahrzehnten rasch. Etwa um 1070 wird die Anlage mit einer ansehnlichen Befestigung des ganzen Hügels erweitert, an den Kernbau werden zwei feste Türme angebaut. Vielleicht stammen die ersten Steinbauten auf der hinteren Burg auch schon aus dieser Zeit. Noch im 11. Jahrhundert nimmt die Habsburg monumentale Formen an, die sie von vergleichbaren Burgen im grösseren Umfeld abhebt. Es ist diese Generation der Frühhabsburger, die sich als erste nach der Burg nennt. Otto II. und sein Sohn Werner halten sich im näheren Umfeld der deutschen Könige und Kaiser auf und erhalten wichtige Ämter. Die Habsburg wird zum repräsentativen Sitz eines aufstrebenden Adelsgeschlechts.

Ein weiterer Ausbauschritt lässt wahrscheinlich mehr als 100 Jahre auf sich warten. In der Zeit um 1200 entstehen die wichtigsten Teile der hinteren Burg – der Wohnturm und die Erweiterung der Ringmauern. Vielleicht hat schon Albrecht III., der Sohn Werners, aber sicher Rudolf II. von Habsburg das Landgrafenamt im Aargau inne, das die 1173 ausgestorbenen Grafen von Lenzburg ursprünglich ausübten. Die Burgen der Lenzburger – die Lenzburg selbst und der Stein in Baden – sind zu diesem Zeitpunkt aber in der Hand der Kyburger. Dies mag den Ausbau der Habsburg befördert haben. Die Burg ist zu dieser Zeit eine mächtige und stark befestigte Anlage.

Feucht und kalt: Alltagsleben auf der Burg

Sehr behaglich kann das Leben auf der Burg nicht gewesen sein. Der erste Kernbau verfügte wahrscheinlich über zwei oder drei hohe Säle. Zumindest die Obergeschosse wurden als Wohnraum genutzt. Man wohnte, ass und schlief gemeinsam in denselben Räumen. Die kleinen, schartenartigen Fenster waren unverglast und mussten im Winter mit Brettern und Stroh notdürftig zugestopft werden. Im Nordturm bestand ein offenes Herdfeuer als Heizung, seit dem 12. Jahrhundert könnte es Kachelöfen gegeben haben. Die Abortanlagen standen offen zu den Wohnräumen, man verrichtete sein Geschäft in Gesellschaft. Der spätere Ausbau der hinteren Burg im 13. und 14. Jahrhundert zeigt, wie sich mit der Zeit die Wohnlichkeit verbesserte. Mit Holz getäferte Wände, geschnitzte Balkendecken und verglaste Fenster liessen etwas Behaglichkeit und Komfort aufkommen. Knechte und Gesinde wohnten in den angegliederten Holzbauten oder ausserhalb der Burg. Das Leben auf der Burg unterschied sich nicht allzu stark vom Alltag eines reichen Bauern. Die Burg war vor allem Statussymbol und Zeichen der Macht. Zu den Funden aus den archäologischen Grabungen gehören Überreste von Waffen und Knochenteile von Wildbret, vor allem von Hirsch und Wildschwein: kleine Indizien für das Leben eines Adligen. 8Die Herren auf der Habsburg lebten kaum vom direkten Ertrag ihrer landwirtschaftlichen Güter, sondern von den Abgaben und Diensten ihrer Untertanen.

Die Habsburger wohnten nicht ständig und dauerhaft auf ihrer Burg, und wenn, dann nur Teile der Familie. Macht und Herrschaft bedeutete in dieser Zeit vor allem Präsenz. Die adligen Herren waren innerhalb ihrer Besitzungen ständig unterwegs, hielten sich nie lange am selben Ort auf. Sie besassen mehrere feste Orte, neben den Burgen auch Häuser in den entstehenden Städten. Sie konnten aber auch in den von ihnen gegründeten Klöstern oder bei verwandten und befreundeten Familien absteigen. Und vor allem standen sie im Dienst von höheren Herren, eines Herzogs oder Königs. Sie hielten sich oft am königlichen Hof auf, suchten die Nähe zum König und waren Teil seiner Gefolgschaft. Sie beteiligten sich an Kriegszügen des Königs, wie Otto II. am Ungarnzug Heinrichs V. Ottos Sohn, Werner II., zog 1167 im Gefolge des Stauferkönigs Friedrich I. Barbarossa nach Italien zu dessen Kaiserkrönung und scheint vor den Mauern Roms umgekommen zu sein, nicht im Kampf, sondern wahrscheinlich als Opfer einer Seuche. Werners Enkel Rudolf II., der Grossvater des ersten Habsburger Königs, gehörte zum engsten Gefolge des Stauferkönigs Friedrich II. Er ist zwischen 1207 und 1213 in Basel, Strassburg, Hagenau und Konstanz mehrfach zusammen mit dem König bezeugt. Zudem war er mit Friedrich 1222, 1226 und 1230 in Italien. 9Das unbehagliche Leben auf einer feuchten und kalten Burg, das wochen- und monatelange Unterwegssein im Sattel und die Teilnahme in der grossen Politik gehörten zu diesem Leben.

Rudolf II. wird sich nur selten auf seinem Stammsitz aufgehalten haben. Die vordere Burg als ursprünglicher Wohnsitz wurde in den Jahren um 1230 aufgegeben. Die Habsburger verliehen ihre Burg seit dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts ihren Dienstleuten, den Truchsessen von Habsburg und Wildegg die hintere, den Rittern von Wolen die vordere Burg. 10

Zum bestehenden Schlösschen in Altenburg bauten die Habsburger einen Wohnsitz in Brugg, das eben in diesen Jahren als kleines Städtchen fassbar wird. Nicht in Altenburg, sondern aareabwärts, an der engsten Stelle des Flusses, haben kurz nach 1200 bereits eine turmbewehrte Brücke und eine kleine Siedlung bestanden. Neben der um 1220 erbauten einschiffigen Kirche stand ein markantes burgartiges Wohnkastell, der spätere Effingerhof, der 1864 abgerissen wurde. Der Chronist des Überfalls auf Brugg im Jahr 1444 spricht von «des Herzog von Österreichs Haus am Kirchhof». 11Der Komfort eines steinernen Stadthauses mochte sich nicht wesentlich von dem einer Burg unterschieden haben, aber Lage und Umfeld eines solchen Ortes waren doch attraktiver. Und vor allem: Die Habsburger haben auf den Italienzügen des Königs die Kultur italienischer Städte wie Mailand oder Verona kennengelernt. Ansporn und Vorbild für das eigene Leben?

Das Schlösschen in Altenburg ist ein im 16 Jahrhundert neu aufgebautes - фото 4

Das Schlösschen in Altenburg ist ein im 16. Jahrhundert neu aufgebautes Turmhaus, das in den Mauern des spätrömischen Kastells erbaut wurde und in dem heute die Jugendherberge von Brugg zu Hause ist. Altenburg war noch vor dem Bau der Habsburg einer der Sitze des Geschlechts.

Die Habsburger und ihr Eigen

Die Habsburg steht auf dem Wülpelsberg am nördlichen Rand des Eigenamts. Dieses Eigenamt ist alter Besitz der Frühhabsburger und wird später zu einem wichtigen Teil der Ausstattung des Klosters Königsfelden. Das Eigenamt wird westlich durch die Reuss, nordwestlich durch die Aare und südlich durch den Hügelzug des Kestenbergs begrenzt und hat eine Ausdehnung von etwa sechs auf sechs Kilometer. Mit der Habsburg und den beiden wahrscheinlich Ende des 12. Jahrhunderts entstandenen Burgen Brunegg und Wildegg an den jeweiligen Ausläufern des Kestenbergs war das Eigenamt ursprünglicher Besitz der Habsburger. Wirtschaftliches und politisches Zentrum wurde nach 1200 das neue Städtchen Brugg. Altenburg hat wohl schon nach dem Bau der Habsburg seine Bedeutung verloren und wurde später wie die Habsburg selbst an Dienstleute verliehen.

Das Eigenamt wird immer wieder als Heimat und Herkunftsort der Habsburger bezeichnet. Dies ist insofern falsch, als die Frühhabsburger nicht nur im späteren Aargau, sondern vor allem auch im südlichen Elsass alten Besitz hatten. Von Heimat oder Herkunft zu sprechen, ist aber auch deshalb falsch, weil die Adelsfamilien des Hochmittelalters mobil waren, sich nicht über lange Zeit am selben Ort aufhielten und sich oft nach dem Ort benannten, an dem sie sich vorübergehend niedergelassen hatten. Diese Namen konnten sich innerhalb derselben Familie unterscheiden. Habsburg als verbindlicher Eigenname beginnt sich erst Anfang des 12. Jahrhunderts zu verfestigen.

Der alte Besitz der Habsburger lässt sich nur über Quellen des 12. und 13. Jahrhunderts rekonstruieren. An erster Stelle stehen dafür die sogenannten Acta Murensia, ein chronikalischer Bericht über die Gründung des Klosters Muri, der in der Zeit um 1160 entstanden sein muss und nur in einer Handschrift des 14. Jahrhunderts überliefert ist. Der Quelle ist trotz allem eine gewisse Glaubwürdigkeit zuzubilligen, auch wenn sie die einseitige Sicht eines Schreibers aus dem Kloster Muri wiedergibt. 12Die Stiftungsgüter der Klöster Muri und Ottmarsheim bieten Hinweise auf den Besitz der Frühhabsburger an der Jahrtausendwende. Neben dem Besitz im Eigen, rund um den festen Turm in Altenburg, lag ein relativ geschlossener Güterkomplex um die spätere Stadt Bremgarten. Eine offenbar gewaltsam vor sich gegangene Erweiterung dieses Besitzes gegen Süden umfasste den Herrenhof und die Pfarrei Muri. Hier soll Radbot 1027 zusammen mit seiner Gattin Ita von Lothringen das Benediktinerkloster gestiftet haben, das mit Mönchen aus Einsiedeln besiedelt wurde. Verstreuter Besitz lag zwischen Zuger- und Vierwaldstättersee, in Gersau, Thalwil und am Greifensee, ein grösserer Komplex im oberen Fricktal und im Schenkenbergertal. Die Austattung von Ottmarsheim deutet auf Besitz in der Gegend des gegründeten Klosters hin (Hardtwald), weiter gehörten Güter nördlich und nordwestlich von Colmar und südlich von Strassburg dazu, aber auch im Breisgau rund um den Kaiserstuhl und südlich davon im Markgräflerland. Weiter entfernt lag ein Güterkomplex zwischen oberer Donau und Neckar in Burgfelden und Ehingen.

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