Bruno Meier - Ein Königshaus aus der Schweiz

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Jahrhundertelang ist Schweizergeschichte als Werden und Wachsen der Eidgenossenschaft geschrieben worden, ein einseitiger Blick. Eine Schweizergeschichte des Mittelalter vom Rand aus gesehen, erzählt dieses Buch. Vor 900 Jahren ist die Habsburg, die namensgebende Burg erstmals erwähnt, vor 700 Jahren ist König Albrecht bei Windisch von seinem Neffen ermordert worden: Anlass für einen neuen Blick auf das Verhältnis zwischen Habsburgern und Eidgenossen. Das Buch erzählt eine Schweizergeschichte des Mittelalters von den Rändern – vom Aargau, Thurgau oder Elsass – aus gesehen. Sie ist die spannende Geschichte vom Aufstieg der Habsburger und ihrem Verhältnis zum eigenen Stammland. Die Habsburger tragen in der Schweizergeschichte zwar den Stempel der Verlierer. Gleichzeitig mit dem Rückzug aus ihrem Stammland, dem Aargau, haben sie sich aber zur bestimmenden Macht in Europa aufgeschwungen. Wenn die Entstehung der Eidgenossenschaft vom Rand aus erzählt wird, ergeben sich ganz neue Blickwinkel. Der mythisch überhöhte Kern in der Innerschweiz wird dabei zum Teil eines übergeordneten Kräftespiels, in dem Kaiser und Könige, Savoyer und Tiroler, Berner und Zürcher, Innerschweizer und Aargauer, eine Rolle spielten.

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Dieser Aufenthalt in Baden, fünf Monate vor Rudolfs Tod in Speyer, war ein Zurückkommen in das alte Stammland der Habsburger, aus dem die Familie einst aufgebrochen war, um eine erfolgreiche Grafenfamilie im Südwesten des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation zu werden. Baden war zu einem bevorzugten Aufenthaltsort der Familie geworden. Unweit davon liegen das Städtchen Brugg und das kleine Schlösschen Altenburg, von wo aus etwa um 1020/1030 Rudolf und Radbot, nach der Legende die Vorväter der Habsburger, sich anschickten, eine Burg zu bauen und zwei Klöster zu gründen: die Habsburg und die Klöster Muri und Ottmarsheim. Damit beginnt die sagenumwobene Geschichte der Habsburger.

EINE KINDHEIT AUF DER HABSBURG?

Woher die Habsburger kommen

Eine Burg unter vielen anderen?

Es ist schwer vorstellbar, dass das mächtige Haus Habsburg in der heute bescheiden wirkenden Burg gleichen Namens seinen Anfang genommen haben soll. Wie muss man sich die Habsburg in der Zeit nach 1200 vorstellen, als die Besitzer ihren Aufstieg im deutschen Reich begannen? Wie sah die Burg aus, wer hat sie erbaut und warum? Hat der 1218 geborene Rudolf und spätere König seine Kindheit auf der Habsburg verbracht?

Im Jahr 1108 begleitete Otto, ein «Graf von Havichsberg», den deutschen König Heinrich V. auf einem Kriegszug gegen die Ungarn. Otto, in der Habsburgergenealogie der II. benannt, wird nach der Rückkehr vom Ungarnfeldzug im Jahr 1111 auf seiner Burg Butenheim (Petit Landau) südlich von Ottmarsheim ermordet. Sein Bruder, «Adalbertus de Havesborc», nimmt 1114 an einem Hoftag des unterdessen zum Kaiser gekrönten Heinrich V. in Basel teil und erwirkt dort einen Freibrief für das familieneigene Hauskloster in Muri. 3Ottos Sohn, Werner II., wird schliesslich als erster Habsburger als Landgraf im oberen Elsass bezeichnet. Seit dieser Generation nennt sich das Adelsgeschlecht nach der Burg, die in den folgenden Jahrhunderten zum Inbegriff für ein weltumspannendes Reich wird.

Wie andere Dynastenburgen braucht auch die Habsburg eine Gründungssage. Und wie die meisten Sagen, wird auch diese Geschichte Jahrhunderte später entstanden und noch später aufgeschrieben worden sein. Danach soll der Grossvater von Otto II., Graf Radbot, der ein festes Haus in Altenburg an der Aare in dem von den Römern erbauten Kastell besass, auf der Jagd seines Habichts verlustig gegangen sein. Auf der Suche nach dem entflohenen Vogel stieg die Jagdgesellschaft auf den dicht bewaldeten Wülpelsberg. Zuoberst auf dem Hügel fand man den Habicht. Radbot erkannte sofort, dass sich dieser Ort für den Bau einer Burg eignete – und nahm die Aufgabe in Angriff. 4Eine schöne Geschichte, wenn auch eher von einer Vorstellung des mittelalterlichen Ritterlebens aus dem 19. Jahrhundert inspiriert. Vielleicht hatte der Geschichtenerzähler den jungen Staufer Konradin auf Beizjagd vor Augen, eine Miniatur aus der Manessischen Liederhandschrift, die immerhin an den Beginn des 14. Jahrhunderts gehört. Auf jeden Fall, Fortsetzung folgt …

Richtig an dieser Geschichte ist, dass die Habsburg tatsächlich als Rodungsburg in den Wald gebaut worden ist. Ebenfalls richtig könnte die Verkürzung des Namens von Habichtsburg auf Habsburg sein, eine Bezeichnung, die seit dem ausgehenden 12. Jahrhundert gebräuchlich wird, auch wenn schon andere Herleitungen vorgeschlagen worden sind. 5Wie kommt aber Graf Radbot von Altenburg dazu, sich auf dem Hügel eine Burg zu bauen? Er tut das, was viele seiner Standesgenossen auch machen. Burgen werden im 11. und 12. Jahrhundert zuhauf gebaut. Frühere Geschichtsschreiber gingen davon aus, dass die Burgen primär als Befestigungen erstellt wurden, um das eigene Land oder die Grenze zum Nachbarland zu beschützen. Für den Bau der Habsburg wäre demzufolge die Auseinandersetzung zwischen dem deutschen König und dem Königreich Burgund im Vordergrund gestanden. Die Habsburg hätte dabei die Funktion einer Grenzburg gehabt, verlief doch die alte Grenze zu Burgund entlang der Reuss. 6Heute geht man jedoch davon aus, dass der Burgenbau in erster Linie dem Landesausbau diente. Das 11. und 12. Jahrhundert ist eine Zeit, in der die Bevölkerung wächst. Vom Klima begünstigt, entwickelten sich die Lebensgrundlagen positiv, die Erträge in der Landwirtschaft stiegen mit der neu eingeführten Dreifelderwirtschaft an, Wälder wurden gerodet und der Boden urbar gemacht. Eine wichtige Rolle in dieser Entwicklung spielten die lokalen Adligen. Sie gründeten Klöster und bauten Burgen, um diesen Landesausbau voranzutreiben und ihre Machtbasis auszuweiten. Mit dem Burgenbau setzten sie weithin sichtbare Herrschaftssymbole. Die frühen Habsburger verhielten sich nicht anders, als sie die Burg auf dem Wülpelsberg erbauen liessen.

Was müssen wir uns aber unter dieser neuen Burg vorstellen? Was hat die Realität mit der Burgen- und Ritterromantik aus Büchern und Filmen zu tun? Die Archäologen haben in den letzten 25 Jahren mehrmals auf der Habsburg gegraben und spannende Bezüge zur schriftlichen Überlieferung herstellen können. Und dabei hat sich herausgestellt, dass die Habsburg vielleicht doch nicht nur als eine Burg unter vielen anderen erbaut worden ist, sondern dass sie etwas mehr darstellte. 7

Eine mächtige und repräsentative Burg

Graf Radbot von Altenburg hatte zu wenig Geld, um sich eine neue Burg zu bauen. Deshalb bat er den Bruder seiner Frau, den mächtigen Bischof Werner von Strassburg, um Unterstützung. So geht die Sage von der Erbauung der Burg weiter. Bischof Werner habe ihm Unterstützung zugesagt und dann seinen Besuch angekündigt, um das von ihm mitfinanzierte Werk zu begutachten. Er war enttäuscht, als er auf der Anhöhe des Wülpelsbergs nur einen bescheidenen Wohnturm ohne eine starke Mauer vorfand. Sein Schwager versicherte ihm, dass er in der Lage sei, über Nacht ein solche Mauer zu erstellen. Als der Bischof am nächsten Morgen erwachte und aus dem Fenster blickte, erschrak er. Rund um den Turm lagerte eine grosse Zahl gepanzerter Ritter mit ihren Knechten. Bischof Werner glaubte sich in den schwach befestigten Mauern belagert. Graf Radbot beruhigte ihn. Die Ritter seien seine Gefolgsleute und auf seinen Ruf hin herbeigeeilt, um eine eiserne Mauer zu bilden und ihn zu verteidigen. Werner war erleichtert und sah sein Geld gut angelegt. Was nützen dicke Mauern, wenn niemand da ist, um sie zu verteidigen?

Der noch erhaltene Teil der Habsburg besteht aus der erst am Ende des 12 - фото 3

Der noch erhaltene Teil der Habsburg besteht aus der erst am Ende des 12. Jahrhunderts erbauten hinteren Burg, wird heute als Gastbetrieb genutzt und beherbergt eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Habsburger.

Sagen und Legenden haben oft einen wahren Kern, auch wenn sie frei erfunden und ausgeschmückt wurden. Die archäologischen Untersuchungen der Habsburg haben, nicht unerwartet, diesen ersten «Wohnturm» zutage gefördert. Auf der vorderen Burg, die heute nur noch in den Fundamenten erkennbar ist, muss im zweiten Viertel des 11. Jahrhunderts nicht ein Turm, sondern ein erstes festes Haus errichtet worden sein: eine typische Rodungsburg mit dem dazugehörenden Burggut, dem Dorf Habsburg und der inselförmig im Wald liegenden Feldflur. Rund um das steinerne Haus werden Holzhäuser und Ställe gestanden haben. Eine Rodungsburg in dieser Zeit war nichts anderes als ein fest gebauter grosser Bauernhof, in dem ein Adliger über seine rundherum ansässigen Bauern gebot.

Allerdings: Schon der erste Bau beeindruckt durch seine Grösse und Mauerdicke. Er ist wesentlich grösser als der Wohnturm auf der Lenzburg, der mehr als ein halbes Jahrhundert später erbaut wurde und Sitz der Grafen im Aargau war. Vergleichbare Bauten müssen relativ weit weg gesucht werden, in Frankreich oder Deutschland. Mit diesem ersten Bau manifestiert Radbot, der etwa zur selben Zeit zusammen mit seiner Frau Ita von Lothringen das Kloster Muri stiftet, einen Anspruch auf Grösse, der nach dem Warum fragen lässt. In dieser Zeit gründet sein Bruder Rudolf das Kloster Ottmarsheim unweit von Mülhausen. Ottmarsheim liegt am Rhein, am Rand des Hardtwaldes, an der alten Römerstrasse von Basel nach Strassburg. Und: Die Kirche von Ottmarsheim, die bis heute in den Grundzügen unverändert geblieben ist, stellt in ihrem Aufbau eine vereinfachte Kopie der Pfalzkapelle in Aachen dar, der Grabstätte Karls des Grossen. Der kleine Graf Rudolf baut sich also eine Kirche nach dem Aachener Vorbild, die vielleicht als seine Grabeskirche gedacht ist. Die Frühhabsburger zeigen mit diesen Gründungen ein Selbstverständnis, das man fast als Programm für den kommenden Aufstieg lesen kann. Auf das Warum wird zurückzukommen sein.

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