MOUNTAINBIKE
FAHRTECHNIK
SASCHA BAMBERG
MOUNTAINBIKE
FAHRTECHNIK
ENDURO, FREERIDE & DOWNHILL
Über den Autor:Das Leben ist zu kurz für Langeweile – Getreu diesem Motto hat Sascha Bamberg, auch bekannt als Bam Hill, kein Abenteuer auf seinem Mountainbike ausgelassen. Begonnen als Dirt-Jumper und Downhill-Rennfahrer hat er sich das Ziel gesetzt, sein Wissen und seine Erfahrung an begeisterte und wissbegierige Biker weiterzugeben. Ursprünglich stammt er aus dem Elektrotechnik-Sektor, aufgrund seiner Liebe und Begeisterung für den Mountainbike-Sport hat er sein Hobby zum Beruf gemacht. Seit vielen Jahren gibt er jetzt schon Fahrtechnikkurse für erfahrene Mountainbiker über die Fahrtechnikschule Ridefirst. In Kombination mit Tri-Berg Reisen sorgt er auf Fahrtechnikreisen quer durch Europa für seine Gäste.
Vollständige E-Book-Ausgabe der im Copress Verlag erschienenen Printausgabe (ISBN 978-3-7679-1212-0)
Covergestaltung: Stiebner Verlag
Gesamtherstellung: Stiebner, Grünwald
DTP-Produktion und Layout (Printausgabe):
Verlagsservice Peter Schneider /
Satzwerk Huber, Germering
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© 2017 Copress Verlag in der Stiebner Verlag GmbH, Grünwald
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ISBN 978-3-7679-2059-0
Vorwort Vorwort Mountainbiken – eine Sportart, die mittlerweile erwachsen geworden ist. Das erste Fahrrad, das als Mountainbike bezeichnet wurde, hat Joe Breeze im Jahre 1977 auf den Markt geworfen. Nachdem er zusammen mit Gary Fisher und Charles Kelly vier Jahre lang versucht hatte, Cruiser-Bikes robuster und geländetauglicher zu machen, gab es nun endlich ein Fahrrad für die wilden Schotterpisten. Sicherlich hat dieses damalige Konzept mehr Gemeinsamkeiten mit einem Cruiser als mit modernen Mountainbikes. Natürlich musste das Mountainbike noch weiterwachsen, um wirklich wald- und gebirgstauglich zu werden. Aber das erste Downhill-Bike war geboren, denn Fisher, Breeze und Kelly nutzten diese umgebauten Cruiser aufgrund des schweren Gewichtes nur zum bergab shredden. In den 80er Jahren hat das Mountainbike ein großes Wachstum erfahren, sodass namhafte Hersteller wie Cannondale, Specialized, GT und Trek begannen, Mountainbikes in größeren Serien zu produzieren. Mit den materiellen und technischen Weiterentwicklungen, besonders in den letzten 10 Jahren, sind auch die Einsatzbereiche erweitert worden. Heute gibt es für jede Disziplin das passende Material. Natürlich funktionieren die meisten Räder auch in benachbarten Disziplinen, aber ein Rad für alles zu konstruieren ist leider nicht möglich. Nachdem sich der Werkstoff Aluminium seit über 10 Jahren bei Highend-Mountainbike-Rahmen durchsetzen konnte, hat sich mittlerweile auch Carbon einen sehr großen Namen in der Fahrrad-Szene gemacht. Der leichte, aber dennoch sehr steife Werkstoff wird inzwischen nicht nur für Cross-Country- und Enduro-Bikes genutzt, sondern auch für Downhill-Bikes, Lenker, Kurbeln und Felgen.
1Bikes und Technik
1.1 Bike-Arten (MTB) 1.1Bike-Arten (MTB) Das Mountainbike hat sich zu einem sehr komplexen Sportgerät entwickelt. Wo früher nur zwischen Cross-Country und Downhill als olympische Disziplinen unterschieden wurde, findet man heute noch viele weitere Kategorien. In der Mitte hat sich das Enduro-Bike eingefunden. Welches wahrscheinlich das vielseitigste Mountainbike ist. Dank seiner soliden Bauweise bietet es noch sehr viele Reserven im Downhill. Aufgrund des dennoch vergleichbar geringen Gewichtes geht es aber auch noch sehr gut im Uphill.
1.1.1Cross-Country&Marathon Bikes 1.1.1Cross-Country & Marathon Bikes Das Cross-Country oder Marathon Bike besitzt auf den ersten Blick noch die größten Gemeinsamkeiten mit den Mountainbikes der ersten Stunde. An der Front wird eine Gabel mit ca. 100 mm Federweg verbaut, während das Heck starr und somit ohne Federung, oder ebenfalls mit ca. 100 mm Federweg ausfallen kann. Die Intention des Marathon Bikes ist es, weite Strecken möglichst schnell absolvieren zu können. Es klettert mit Leichtigkeit jeden Berg hinauf, besitzt dafür bergab aber nicht so viel Reserven und Komfort. Im Wettkampfbereich werden beim Cross-Country Rundkurse gewertet, während beim Marathon Etappen zwischen 50 und 100, oder sogar noch mehr Kilometern gefahren werden. Federweg: 80–120 mm Gewicht: 9–12 kg
1.1.2Dirt-Bike 1.1.2Dirt-Bike Das Dirt-Bike stammt vom BMX ab und ist für Dirt-Jumps und den Street-Einsatz konzipiert worden. Es besitzt aus diesem Grund einen Rahmen ohne Federung sowie eine straff abgestimmte Federgabel mit geringem Federweg zwischen 80 und 100 mm. Um möglichst viel Bewegungsfreiheit bereitzustellen, fällt der Rahmen sehr niedrig aus. Der Rohrbau ist dennoch sehr massiv, um den harten Belastungen von großen Dirt-Jumps oder dem Street-Einsatz standzuhalten. Das Dirt-Bike eignet sich auch perfekt für das Technik- und Fitness-Training auf dem Pumptrack. Aufgrund des simplen Aufbaus, ohne teure Federkomponenten, fällt auch der Gesamtpreis eher niedrig aus. Federweg: 80–100 mm Gewicht: 10–13 kg
1.1.3All-Mountain-Bike 1.1.3All-Mountain-Bike Das Marathon Bike mit Reserven oder das abgespeckte Enduro nennt sich All-Mountain-Bike. Es eignet sich bestens für lange Enduro-Touren, wie zum Beispiel Alpenüberquerungen. Es lässt sich bestens bergauf treten, bietet bergab aber noch gewisse Reserven. Bei Wettkämpfen kommt das All-Mountain-Bike so gut wie nie zum Einsatz, da entweder nur die Bergab-Zeiten gewertet werden, und somit zum Enduro gegriffen wird, oder der Fitness-Aspekt im Vordergrund steht, und somit das Cross-Country oder Marathon Bike die bessere Wahl ist. Federweg: 120–150 mm Gewicht: 11–15 kg
1.1.4Enduro-Bike 1.1.4Enduro-Bike Die eierlegende Wollmilchsau im Mountainbike-Bereich ist auch gleichzeitig das vielseitigste und somit beliebteste Exemplar im Mountainbike-Sektor. Das Enduro-Bike klettert jeden Berg hinauf, bietet aber gleichzeitig bergab ein sattes Fahrgefühl und einige Reserven. Die modernen Enduro-Bikes fühlen sich nicht nur auf Singletrails wohl, mit einer Portion Fahrtechnik machen Enduro-Bikes auch auf ausgewachsenen Downhillstrecken Spaß, selbst den Slopestyle-Einsatz scheuen sie nicht. Im Rennmodus muss der Fahrer mit seinem Bike den Uphill aus eigener Kraft bewältigen, gewertet werden aber nur die Downhill-Etappen. Federweg: ca. 150–170 mm Gewicht: 12–16 kg
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