39Vgl. hierzu den Beitrag von Matthias Helmer im vorliegenden Band.
40Zur ersten Einführung in die „Theodramatik“ Balthasars vgl. Elio GUERRIERO: Hans Urs von Balthasar: Eine Monographie / Carl Franz MÜLLER (Übers.). Einsiedeln: Johannesverlag, 1993, S. 329–355. Umfassender informiert Mario IMPERATORI: H. U. von Balthasar: una teologia drammatica della storia: per un discernimento dialogico nella modernità . Rom: Pontificio Seminario Lombardo, 2001 (Dissertatio Series Romana; 31).
41Hans Urs VON BALTHASAR: Zu seinem Werk . Einsiedeln: Johannesverlag, 22000, S. 82. Und er fährt fort (ebd., S. 82–83): „Dies wurde allerdings in der Ästhetik [sc. der ,Herrlichkeit‘ als erstem Teil der Trilogie; M. L.] schon klar, zumal in den Schlußbänden, die die Bibel in den Mittelpunkt stellen. Es muß aber nunmehr direkt thematisch behandelt werden, zumal das Fehlen einer expliziten Theodramatik in der heutigen Zeit besonders auffällig und schmerzlich erscheint, weil die Haupttendenzen der modernen Theologie – alle mehr oder weniger von der Epik des scholastischen Denkens abgekehrt – auf eine solche Dramatik hin zu konvergieren scheinen, ohne sie selbst zu erreichen.“
42Vgl. Hans Urs VON BALTHASAR: Theodramatik. Bd. II-2: Die Personen des Spiels: Die Personen in Christus . Einsiedeln: Johannesverlag, 1978, S. 487.
43Vgl. BALTHASAR: Theodramatik II-2 (wie Anm. 42), S. 486–489.
44BALTHASAR: Theodramatik II-2 (wie Anm. 42), S. 471.
45BALTHASAR: Theodramatik II-2 (wie Anm. 42), S. 35. Vgl. den Abschnitt 1c (ebd., S. 37–50): „Die Eröffnung des Spielraums“, besonders S. 37: „Konkreter Raum für ein Spiel zwischen Gott und Mensch entsteht allererst (sagen wir zunächst von den Zubereitungen im Alten Bund abgesehen), wenn ,das Wort Fleisch wird‘, und von der Person, die Jesus Christus heißt, ausgehend, eine unabsehbare Fülle bestimmter Handlungsmöglichkeiten zwischen Gott und Mensch, Himmel und Erde freigegeben ist.“
46BALTHASAR: Theodramatik II-2 (wie Anm. 42), S. 486–488.
47Vgl. Karl RAHNER: Kirche und Sakramente , Freiburg: Herder, 1960 (QD; 10), S. 15–16: „Es wäre daher eine völlige Verkennung der Botschaft des Christentums (und doch, wie oft geschieht in der Predigt diese Verkennung!), wenn man die Heilsveranstaltung Gottes auffassen wollte als die Eröffnung von zwei Möglichkeiten (zwei ,Wegen‘), unter denen die neutral und indifferent in sich stehende Freiheit des Menschen auswählen müßte: Heil oder Unheil, Gott oder Verlorenheit. Zwar muß sich jeder in Freiheit entscheiden, und Leben und Tod sind zur Wahl gestellt. Aber was Gott tat, war doch nicht bloß die Aufrichtung einer Bühne mit allen Möglichkeiten des Handelns, auf der dann der Mensch allein das Drama seiner Geschichte spielt. Gott selbst hat mitgespielt, gehandelt, hat dem Drama durch sein eigenes Mitspielen, seinen von ihm selbst gewollten Ausgang gegeben: das Heil, die Gnade und das ewige Leben. Der einzelne Mensch kann, solange er Pilger ist und in der Entscheidung steht, nicht sagen, ob und wie sich dieses eine von Gott gewirkte Ende der Gesamtgeschichte an ihm selig auswirkt. Aber weil er das von sich und von jedem einzelnen als einzelnem (im allgemeinen) nicht sagen kann, darf er doch nicht den Eindruck haben, als ob die Geschichte als ganze noch offenstehe für eine Verfügung der Menschen, der Gott abwartend gegenüberstünde. Die Geschichte als ganze ist schon entschieden, und zwar durch Gott“.
48Dieser Vorwurf entzündet sich freilich vor allem an Rahners Theorie vom „anonymen Christen“, vgl. hierzu etwa Nikolaus SCHWERDTFEGER : Gnade und Welt: Zum Grundgefüge von Karl Rahners Theorie der „anonymen Christen“ . Freiburg i. Br.: Herder, 1982 (FThSt; 123), S. 52–58.
49ARISTOTELES: Ethica Nicomachea IV, 14, 1128a-b (ARISTOTELES: Die Nikomachische Ethik: Griechisch-Deutsch / Rainer NICKEL [Hrsg.] / Olof GIGON [Übers.]. Düsseldorf: Artemis & Winkler, 22007, S. 182–183): „
“ („Das ist also der Mittlere, mag man ihn nun rechtlich oder gewandt [Spielenkönner, Gewandter, Lebenstauglicher; M. L.] nennen. Der Possenreißer hat eine Schwäche für das Komische und schont weder sich noch andere, wenn er nur Lachen hervorrufen kann, und sagt Dinge, die der Liebenswürdige niemals sagen, ja die er zum Teil nicht einmal anhören würde. Der Ungebildete [Griesgrämige; M. L.] ist aber für dergleichen Umgang ungeeignet. Denn er trägt nichts bei und ärgert sich über alles. Doch scheinen Erholung und Scherz im Leben notwendig zu sein.“) Vgl. ebd. X,6,1176b (ebd., S. 436–438); RAHNER: Der spielende Mensch (wie Anm. 2), S. 13.
50Vgl. RAHNER: Der spielende Mensch (wie Anm. 2), S. 13.
51MAXIMUS CONFESSOR: Ambiguorum liber 263a (PG 91.1416C): „
“ Vgl. hierzu Hans Urs VON BALTHASAR: Kosmische Liturgie: Maximus der Bekenner: Höhe und Krise des griechischen Weltbilds. Freiburg i. Br.: Herder, 1941, S. 7: „Von der Höhe dieser Vision aus zerschmelzen die Dissonanzen der Welt auch für Maximus in eine letzte Harmonie […]. Wer einen Augenblick lang das ungeheure kosmische Spiel erblickt hat, der weiß fürderhin, daß das kleine Leben des Menschen und all sein Ernst nur eine verschwindende Figur in diesem Tanze ist.“
52Zitiert nach RAHNER: Der spielende Mensch (wie Anm. 2), S. 14.
53Vgl. hierzu vor allem Romano GUARDINI: Vom Geist der Liturgie . Freiburg i. Br.: Herder, 1918, S. 56–70. Näheres dazu im Beitrag von Cornelius Roth im vorliegenden Band.
Читать дальше