Matthias Wiesmann - Zauderer mit Charme

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Hans Schindler entsprach dem männlichen, gutbürgerlichen Rollenbild des 20. Jahrhunderts: Er war ein gewissenhafter Unternehmer und Politiker sowie mehrfacher Familienvater. 1896 geboren, folgte er den Wünschen seiner Familie. Er studierte Chemie an der ETH, doktorierte in Cambridge, wurde Offizier, übernahm die Nachfolge des Vaters als Generaldirektor der Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) und heiratete standesgemäss. Doch hinter der Fassade des perfekten Lebens sah es anders aus. Schindler war ein Zauderer, ein Suchender und wenig geeigneter Manager. 1957 schied er aus der operativen Führung der MFO aus und begann im Alter von über sechzig Jahren ein neues Leben. Er
beendete seine unglückliche Ehe und engagierte sich als Präsident von Swisscontact in der Entwicklungshilfe. Die ausführlichen Tagebücher, die Hans Schindler von 1945 bis 1957 führte, sind eine einmalige Quelle. Die Biografie stützt
sich darauf und skizziert zugleich die bisher wenig bekannte Geschichte der MFO.

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Ein Krokodil für den Gotthard

Eine weitere Sparte der MFO ging auf den Eintritt von Peter Emil Hubers Sohn Emil Huber-Stockar im Jahr 1891 zurück. Nachdem sein Vater immer mehr an Sehkraft verloren hatte, trat er dessen Nachfolge an. Unter der Leitung des Physikers Hans Behn-Eschenburg gelang es der MFO im Jahr 1904, einen Bahnmotor für Einphasenwechselstrom zu konstruieren, der im Gegensatz zum Dreiphasenwechselstrom, auf den die BBC beim Bahnmotorenbau setzte, nur eine einfache Stromleitung benötigte. Um ihr System zu testen, elektrisierte die MFO die Versuchsstrecke Seebach–Wettingen. Der erste Auftrag für eine Einphasenwechselstrombahn kam 1907 von der Valle-Maggia-Bahn, später lieferte die MFO auch die Ausrüstung der Lokomotiven für die Lötschbergstrecke. Emil Huber verliess 1910 wegen interner Querelen die MFO und widmete sich für die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) der Elektrifizierung der Gotthardstrecke. Nach dem Ersten Weltkrieg lieferte die MFO für diese Route die ersten elektrischen Güterlokomotiven, die legendären «Krokodile», nachdem sich schliesslich auch die SBB und andere europäische Bahnen 1919 für das System der MFO entschieden hatten. In kleineren Dimensionen war die MFO auch an der Elektrifizierung der Zürcher Strassenbahn beteiligt. Sie baute diverse Tramtypen mit Elektromotoren, Leitungsnetze und Kraftanlagen zur Stromversorgung. Ausserdem unterhielt sie bis 1927 mit einer von ihr finanzierten Betriebsgesellschaft die Tramlinie vom Central über Oerlikon bis Seebach.

Der neue starke Mann in der MFO nach dem Ausscheiden von Emil Huber wurde sein Schwager Dietrich Schindler-Huber, der Vater von Hans Schindler. Er war bereits 1893 aufgrund der zunehmenden Erblindung seines Schwiegervaters Peter Emil Huber und des Abgangs der beiden wichtigsten Ingenieure in die Geschäftsleitung berufen worden. 1899 nahm er eine grosse Kapitalerhöhung vor und überliess drei Viertel der Aktien einer Bankengruppe um die Schweizerische Kreditanstalt, die sie anschliessend breit streute. Die Familie hatte damit die Mehrheit verloren, blieb aber weiterhin bestimmend. Als Mitte der 1900er-Jahre der Absatz stockte, reorganisierte er das Unternehmen und schärfte dessen Profil. Die Werkzeugmaschinenfabrikation wurde an die Schweizerische Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon (später: Oerlikon-Bührle) abgestossen und die elektrotechnische Abteilung von Rieter übernommen. 1912 wurden Dietrich Schindler und Hans Behn-Eschenburg zu Generaldirektoren ernannt, ab 1919 zusätzlich zu Delegierten des Verwaltungsrats. Unter ihrer Leitung blühte das Geschäft wieder auf, und es gelang ihnen, riesige finanzielle Reserven anzuhäufen. Das Unternehmen war aber trotz Aufträgen aus aller Welt sehr schwach internationalisiert. In der Zwischenkriegszeit, als vermehrt Handels- und Zollbarrieren entstanden, wären ausländische Produktionsstätten eigentlich zu erwarten gewesen. Einzig in Frankreich jedoch richtete man 1919 in Ornans, im grenznahen Departement Doubs gelegen, eine Fabrik ein, die sich auf Bahntraktionen und Transformatoren spezialisierte. Der Sitz der Tochterfirma war in Paris. Für den Aufbau weiterer ausländischer Werkstätten fehlte es an geeignetem Führungspersonal zur Überwachung und an Mut für risikoreiche Investitionen. Zudem wollte Dietrich Schindler stets persönlich den Überblick über alle Geschäfte behalten, was gegen weitere komplexitätssteigernde Expansionsschritte ins Ausland sprach.

Hemmend für die Absatzchancen in einem sich verschärfenden Markt wirkte sich auch die fehlende Verbindung zu einer Finanzierungsgesellschaft aus. Die BBC hatte mit der Gründung der Motor AG für angewandte Elektrizität eine Gesellschaft gegründet, die Anlagen projektierte, finanzierte und später verkaufte, selbstverständlich mit Produkten der BBC. Mit einer weiteren Finanzierungsgesellschaft, der von der AEG gegründeten Elektrobank, war die MFO immerhin durch ihre Hausbank, die Schweizerische Kreditanstalt, verbunden. Die Bank war 1895 wesentlich an der Gründung der später in Elektrowatt umbenannten Gesellschaft beteiligt gewesen.

Dem Generaldirektor und Vater «beigegeben»

Hans Schindler trat 1925 auf Wunsch des Vaters und nach einem mehrwöchigen Praxistest beim französischen Ableger in Ornans ins Mutterhaus in Oerlikon ein. Vorerst arbeitete er als Chemiker in der Entwicklung von elektrischen Wasserzersetzern. Diese Elektrolyseure zerlegten mithilfe von Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. 1928, mit 32 Jahren, wurde er Adjunkt der technischen Direktion. Es war auch das Jahr, in dem er Ilda Baumann heiratete. Als Adjunkt beschäftigte er sich unter anderem mit Fragen der Organisation und des Absatzes im In- und Ausland. Sein Bruder Werner war bereits etwas früher als Hans ins Unternehmen eingetreten und setzte sich vor allem mit finanziellen Fragen auseinander. Als Prokuristen nahmen beide ab Ende der 1920er-Jahre auch immer öfter an Direktionssitzungen teil, insbesondere Hans Schindler in der Funktion als Protokollführer.

Werbeanzeige der MFO in der Romandie 1901 Nach dem Ausscheiden von - фото 10

Werbeanzeige der MFO in der Romandie, 1901.

Nach dem Ausscheiden von Generaldirektor Hans Behn-Eschenburg und dessen Wechsel in den Verwaltungsrat war Dietrich Schindler alleiniger Generaldirektor. Der bisherige Leiter der französischen Tochtergesellschaft in Paris, F. E. Hirt, wurde 1929 zum Verkaufsdirektor ernannt. Er sollte als Verbindungsmann zwischen Verkauf, Konstruktion und Werkstätten eingesetzt werden. Dietrich Schindler gab damit zur Entlastung die Leitung der auswärtigen Verkaufsgesellschaften und Vertretungen ab, behielt aber die Oberleitung über das Gesamtunternehmen. Nachdem der Direktor der Fabrikation altershalber und der technische Direktor nach einem Konflikt mit Dietrich Schindler zurückgetreten waren, festigte Schindler seine Alleinherrschaft. Die beiden Abteilungen wurden fortan durch Vizedirektoren geleitet. Diese beiden Vizedirektoren, Jakob Brunner und Arnold Traber, nahmen zusammen mit Direktor F. E. Hirt und den beiden Schindler-Brüdern ab 1931 in einem neu geschaffenen Direktionskollegium Platz. Sie berieten abteilungsübergreifende Angelegenheiten und tauschten sich mit Generaldirektor Schindler aus. Als ebenbürtig in geschäftlichen Fragen sah Dietrich Schindler allerdings nur den Verwaltungsrat an, die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Direktionskollegiums war marginal. Hans Schindler wurde «der Generaldirektion beigegeben», so der Verwaltungsrat. Er sollte bei Abwesenheit den Generaldirektor ersetzen und als Bindeglied zwischen den Abteilungen fungieren. Die neue Aufgabenteilung lässt erkennen, dass Dietrich Schindler wohl von Hirt als seinem ehemals präferierten Nachfolger abgerückt war und er Sohn Hans direkt als neuen Kronprinzen installieren wollte. Tatsächlich verschärften sich die Konflikte zwischen den beiden dominierenden Figuren der MFO immer mehr, weil Hirt in den Augen von Dietrich Schindler zu selbstständig agierte.

Grossmaschinenbau bei der MFO Wandbild im Hauptgebäude der ETH Zürich gemalt - фото 11

Grossmaschinenbau bei der MFO. Wandbild im Hauptgebäude der ETH Zürich, gemalt von Wilhelm Ludwig Lehmann, 1929.

Die MFO hatte bis Anfang der 1930er-Jahre floriert. Die Belegschaft betrug insgesamt 3400 Personen, davon 2500 Arbeiter in den Werkstätten. Nun traten jedoch erstmals Probleme bei der Einhaltung von Lieferzeiten und bei einer effizienten Organisation der Fertigung auf. Durch die ab 1931 in der Schweiz spürbare Weltwirtschaftskrise wurde die MFO doppelt hart getroffen. Neben dem krisenbedingten Rückgang der Bestellungen waren auch die Auslieferungen der letzten Lokomotiven für das Elektrifizierungsprogramm der SBB ausgelaufen. Es kam zu Lohnsenkungen und Entlassungen. Im ersten Halbjahr 1935 beschäftigte die MFO noch die Hälfte ihrer früheren Belegschaft. Trotz Verlusten wäre genügend Kapital vorhanden gewesen, um den Betrieb zu rationalisieren und konkurrenzfähig zu halten. Es fehlte auch nicht an Vorschlägen der Direktion. Dietrich Schindler stellte sich jedoch quer und sprach sich gegen jede Reorganisation und Investition aus. So wurde beispielsweise die oft geforderte Modernisierung der Kleinmotorenproduktion immer wieder aufgeschoben. Seine Devise zur Überwindung der allgemeinen Wirtschaftskrise war Sparsamkeit und Verringerung der Unkosten. Der Tod seiner Frau 1934 versetzte ihm zusätzlich einen schweren Schlag. Die Kräfte des 78-Jährigen schwanden, und die Gebresten des Alters nahmen langsam überhand. Umso mehr klammerte er sich an die Macht und wollte alles selbst entscheiden.

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