Matthias Wiesmann - Zauderer mit Charme

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Hans Schindler entsprach dem männlichen, gutbürgerlichen Rollenbild des 20. Jahrhunderts: Er war ein gewissenhafter Unternehmer und Politiker sowie mehrfacher Familienvater. 1896 geboren, folgte er den Wünschen seiner Familie. Er studierte Chemie an der ETH, doktorierte in Cambridge, wurde Offizier, übernahm die Nachfolge des Vaters als Generaldirektor der Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) und heiratete standesgemäss. Doch hinter der Fassade des perfekten Lebens sah es anders aus. Schindler war ein Zauderer, ein Suchender und wenig geeigneter Manager. 1957 schied er aus der operativen Führung der MFO aus und begann im Alter von über sechzig Jahren ein neues Leben. Er
beendete seine unglückliche Ehe und engagierte sich als Präsident von Swisscontact in der Entwicklungshilfe. Die ausführlichen Tagebücher, die Hans Schindler von 1945 bis 1957 führte, sind eine einmalige Quelle. Die Biografie stützt
sich darauf und skizziert zugleich die bisher wenig bekannte Geschichte der MFO.

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Ilda Baumann studierte – nach der Matura am privaten Freien Gymnasium Zürich – in München Gesang und Geige, brach das Studium allerdings ab, da ihr das Talent zur Spitzenmusikerin fehlte. Zurück in Zürich spielte sie in diversen Kammermusikformationen Geige. Beim gemeinsamen Musizieren lernte sie schliesslich Hans Schindler kennen, der Cello spielte – weil sein Vater hohe und kratzende Geigentöne hasste. Sie fanden offenbar Gefallen aneinander. Hans Schindler imponierten Ilda Baumanns Intelligenz und Eigenständigkeit. Sie war keine Frau, die sich einfach dem Mann unterordnete. In den späteren Tagebüchern, als die Ehe schon zerrüttet war, bemerkte er einmal, dass er damals eine Frau heiraten wollte, die auf seine Umgebung Eindruck machen würde. Und das tat sie zweifellos. Über ihre Motivation weiss man weniger – ebenso über gegenseitige Gefühle. Gesellschaftlich passten sie aufgrund der Stellung ihrer beiden Väter in der Zürcher Wirtschaftselite jedenfalls sehr gut zusammen. Noch im Jahr der Hochzeit 1928 wurde das erste Kind, Werner, geboren. Es folgte Annemarie 1930. Doch Ilda Schindler wollte nicht nur Hausfrau und Mutter sein. Und so nahm sie nach der Geburt des zweiten Kindes ein Medizinstudium auf, das sie 1937 als 32-Jährige mit der Promotion erfolgreich abschloss. Hans Schindler stand diesem Unabhängigkeitsdrang nicht im Wege. Er spürte, dass seine Frau als klassische Hausfrau nicht glücklich werden würde. Noch während des Studiums war 1935 das dritte Kind Peter geboren worden. Besonders schmerzvoll war für Ilda Schindler der Tod des vierten Kindes Rudolf, das erst halbjährig im Frühling 1939 verstarb. Immer wieder erwähnte sie in Briefen an ihre Freundin Sus Öhman die seelischen Qualen: Das Leben gehe unerbittlich weiter, und sie müsse die «normale Maske» aufsetzen. Sie freue sich jeweils auf die Nacht, wenn sie unter der Decke ungehemmt weinen könne. Sie versuchte aber, den Kummer für sich zu behalten, um ihren Mann Hans damit nicht zu belasten.

Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Ilda Schindler als Ärztin in der Poliklinik unter Prof. Paul Henri Rossier am Kantonsspital Zürich, mit kürzeren Pausen während weiterer drei Schwangerschaften mit Hans (geb. 1940), Elisabeth (geb. 1943) und Ruth (geb. 1944). Durch die Abwesenheit vieler Männer während der Mobilmachung im Krieg konnte Ilda Schindler sehr schnell verantwortungsvolle Positionen übernehmen, was jedoch auch sehr viel Arbeit bedeutete. Als Ehefrau eines Wirtschaftsführers war ihre berufliche Karriere zu dieser Zeit doch ziemlich ungewöhnlich – und anstrengend. Sie befand sich in einer Dreifachrolle als Mutter von sechs Kindern, als Industriellengattin mit repräsentativen Aufgaben und als praktizierende Ärztin. Dazu kamen ihre zum Teil sehr ambitionierten sportlichen Aktivitäten, die wohl auch als Ausgleich dienten. Der Effekt war, dass beide Eltern oft nicht zu Hause waren. Doch die Mittel für einen gut organisierten Stab an Bediensteten, insbesondere auch für die Kinderbetreuung, waren natürlich vorhanden. Bevor die Familie Anfang 1938 in den «Wyggisser» – die repräsentative Fabrikantenvilla des verstorbenen Vaters von Hans Schindler – zog, wohnte sie bis Mitte der 1930er-Jahre im frei stehenden, spätklassizistischen Mehrfamilienhaus Bürgli in Zürich Enge.

Hans Schindler bezeichnet in seinen Memoiren die Heirat mit Ilda Baumann als «wohl ernsteste Fehlhandlung meines Lebens». Er musste feststellen, wie heikel und wenig lenkbar das menschliche Zusammenleben ist. Schon in den ersten Jahren der Ehe fehlte die gegenseitige Liebe. Trotzdem blieben die beiden bis 1959 zusammen – «vom familiären und gesellschaftlichen Rahmen gehalten». Scheidungen waren nicht opportun.

Hans Schindler und Ilda SchindlerBaumann als frisch vermähltes Paar 1928 - фото 8

Hans Schindler und Ilda Schindler-Baumann als frisch vermähltes Paar, 1928.

Hans und Ilda Schindler in den Ferien im Wallis um 1930 Einstieg in die - фото 9

Hans und Ilda Schindler in den Ferien im Wallis, um 1930.

Einstieg in die Firma

Als Hans Schindler 1925 in die MFO eintrat, fand er sich in einem Unternehmen wieder, das massgeblich durch seine Verwandten mütterlicherseits und seinen eingeheirateten Vater geprägt worden war. Ihren Erfolg verdankte die Maschinenfabrik Oerlikon der Schwierigkeit der Firma Escher Wyss, hochwertige Schmiedestücke zu beschaffen. Der damals in der Dampfmaschinen- und Schiffbauabteilung tätige Peter Emil Huber-Werdmüller und der englische Ingenieur M. M. Jackson kamen deshalb auf die Idee, eine eigene Zulieferfirma zu gründen. Sie kauften eine Wiese beim Bahnhof Oerlikon und starteten 1863 mit der Produktion von Gussteilen. Als in England wesentlich billigere Wellen und Kurbeln hergestellt werden konnten, standen die Öfen ab 1867 still. 1872 übernahmen die Werkzeugmaschinenbauer Daverio, Siewerdt & Giesker aus Rorschach die Liegenschaft und verlegten ihre Produktion vom Bodensee nach Oerlikon. Nach diversen Reorganisationen gründete schliesslich erneut Peter Emil Huber 1876 die Aktiengesellschaft Werkzeug- und Maschinenfabrik Oerlikon, mit Friedrich Adolf Siewerdt als erstem Werkstattleiter. Erster Verkaufsschlager wurde ein Porzellanwalzenstuhl, der das Getreide schonender und schneller mahlte als herkömmliche Mahlsteine. Daneben stellten sie unter anderem Drehbänke, Kräne sowie Bohr-, Fräs- und Schleifmaschinen her. 1884 gelang es Huber, seinen ehemaligen Meister bei Sulzer nach Oerlikon zu holen. Charles Brown eröffnete die elektrische Abteilung und brachte seine Söhne Charles Eugene und Sidney Brown als Techniker mit. Nachdem sein Vater das Unternehmen nach wenigen Monaten bereits wieder verlassen hatte, übernahm Charles E. Brown die Leitung der Abteilung. Ab 1885 assistierte ihm Walter Boveri als Montageleiter. Mit der erfolgreichen Gleichstromübertragung bei einem aufsehenerregenden Wirkungsgrad von über siebzig Prozent zwischen den acht Kilometer auseinanderliegenden Ortschaften Kriegstetten und Solothurn gelang ihnen 1886 ein Meisterstück, das die Fabrik international bekannt machte.

Bald war den Ingenieuren bei der MFO klar, dass die Stromübertragung über noch weitere Strecken nur mit hochgespannten Wechselströmen möglich ist. Doch die hohen Spannungen lösten grosse Ängste aus, und Pioniere wie Thomas Alva Edison favorisierten den Gleichstrom. Die Organisatoren einer internationalen elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt hatten allerdings die Absicht, mit einem gross angelegten Versuch mit Wechselstrom die Systemfrage zu entscheiden. Da vielen Herstellern der Mut fehlte, durften am Schluss die MFO und die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) die Versuchsanlagen bauen. Tatsächlich gelang es ihnen im August 1891, die Energie störungsfrei zwischen dem Kraftwerk Lauffen am Neckar und dem 175 Kilometer entfernten Frankfurt mit einem Wirkungsgrad von 75 Prozent zu übertragen. Die MFO gelangte mit ihrer elektrotechnischen Abteilung zu Weltruhm, der ihren hervorragenden Ruf begründete und die Auftragsbücher füllte. Gerade in der Schweiz war die Gewinnung des «weissen Golds» und die wirkungsvolle Stromübertragung von Kraftwerken in den Alpen zu den Verbrauchern in den wachsenden Städten ein Gebot der Stunde. Doch auch international war die Nachfrage enorm. Insbesondere der Bau von Generatoren florierte, aber auch Zubehör wie Transformatoren und Schaltanlagen war gefragt. Die gefeierten Ingenieure Charles E. Brown und Walter Boveri verliessen jedoch noch im gleichen Jahr die Firma und gründeten mit der Brown, Boveri & Cie. (BBC) in Baden ihre eigene Firma, die sich auf dem Gebiet der Elektrotechnik rasch zur stärksten Konkurrentin der Oerlikoner entwickelte.

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