Der allgemeine Geschäftsgang der MFO zog nach 1935 wieder etwas an, jedoch konnten bis 1938 keine Dividenden ausgezahlt werden. Erst der Kriegsausbruch liess die Anzahl Bestellungen deutlich ansteigen. Die Produkte der MFO waren während des Zweiten Weltkriegs gefragt, da viele ausländische Fabriken kriegsbedingt ihre Produktion einstellen mussten. Zudem mussten zerstörte Infrastruktur im Bereich der Elektrizitätsproduktion und -verteilung, aber auch defekte Lokomotiven, die für den Transport von Menschen und Gütern von herausragender Bedeutung waren, ersetzt werden. Der zeitweilige Wegfall der alliierten Länder als Exportdestinationen konnte gut mit dem Inlandsabsatz aufgefangen werden: Die Modernisierung der Kraftwerke, die Elektrifizierung der Haushalte und der Ausbau der Eisenbahninfrastruktur in der Schweiz schritten trotz des Kriegs weiter voran. Problematisch war die durch den Militärdienst bedingte häufige Abwesenheit des Personals. Die Materialversorgung der Fabrik konnte dank der Handelspolitik des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements weitgehend sichergestellt werden. Daneben sammelte man Alteisen, um es einzuschmelzen und wiederzuverwerten, ersetzte Kupfer teilweise durch Aluminium und überliess die Beschaffung von Dynamoblechen und Kupfer den ausländischen Kunden.
Insgesamt kam die MFO gut durch den Krieg, viele strukturelle Probleme blieben allerdings ungelöst. Das Sortiment war zu breit und bestand zudem aus Einzelanfertigungen auf Kundenwunsch. Serienprodukte gab es nicht. Hinzu kamen Schwierigkeiten mit langen Lieferfristen und zu tief angesetzten Preisen, die am Schluss die Kosten nicht deckten. Als Firma mit einem weltumspannenden Marktgebiet war man mit einer einzigen zusätzlichen Produktionsstätte in Frankreich ausserordentlich schwach internationalisiert. Gerade bei Staatsaufträgen, wie sie im Bereich der Energiegewinnung und -verteilung sowie der Bahninfrastruktur üblich waren, ergab sich daraus ein grosser Nachteil: Der Staat bestellt lieber bei einheimischen Produzenten. Umso dringender erschien es Hans Schindler, den Exportmarkt China frühzeitig zu beackern, noch bevor im September 1945 auf der ganzen Welt die Waffen endlich schwiegen.
MFO-Generator in Innertkirchen als Sujet auf einer Ersatznote der Schweizerischen Nationalbank. Entwurf: Hans Erni, 1941.
Die Ehepaare Hans und Ilda Schindler sowie Rudolf und Bausi Huber zusammen mit Max Huber am MFO-Landitag, 1939.
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