Matthias Wiesmann - Zauderer mit Charme

Здесь есть возможность читать онлайн «Matthias Wiesmann - Zauderer mit Charme» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Zauderer mit Charme: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Zauderer mit Charme»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Hans Schindler entsprach dem männlichen, gutbürgerlichen Rollenbild des 20. Jahrhunderts: Er war ein gewissenhafter Unternehmer und Politiker sowie mehrfacher Familienvater. 1896 geboren, folgte er den Wünschen seiner Familie. Er studierte Chemie an der ETH, doktorierte in Cambridge, wurde Offizier, übernahm die Nachfolge des Vaters als Generaldirektor der Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) und heiratete standesgemäss. Doch hinter der Fassade des perfekten Lebens sah es anders aus. Schindler war ein Zauderer, ein Suchender und wenig geeigneter Manager. 1957 schied er aus der operativen Führung der MFO aus und begann im Alter von über sechzig Jahren ein neues Leben. Er
beendete seine unglückliche Ehe und engagierte sich als Präsident von Swisscontact in der Entwicklungshilfe. Die ausführlichen Tagebücher, die Hans Schindler von 1945 bis 1957 führte, sind eine einmalige Quelle. Die Biografie stützt
sich darauf und skizziert zugleich die bisher wenig bekannte Geschichte der MFO.

Zauderer mit Charme — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Zauderer mit Charme», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Mit dem sehr sensiblen Bruder Werner, der nur ein Jahr älter war, hatte Hans Schindler später am meisten zu tun, weil auch er sich später in die MFO «einspannen liess», wie Hans Schindler es ausdrückte. Er litt allerdings stark darunter, dass er von seinem Vater nie voll anerkannt und Hans ihm vorgezogen wurde. Werner Schindler machte eine kaufmännische Ausbildung und reiste ganz im Sinne von Lehr- und Wanderjahren längere Zeit durch Europa, Nord- und Südamerika. Er war sehr belesen und fühlte sich besonders zu theologischen und philosophischen Werken hingezogen.

Die Geschwister wuchsen in einer sehr frommen Umgebung auf. Insbesondere Grossmutter Elise Schindler-Escher und ihre Schwester Pauline Escher wirkten mit einem gewissen missionarischen Eifer. Vor allem die Töchter und Schwiegertöchter litten unter der «Mischung aus Zwängerei und Frömmigkeit». Hans Schindler erinnert sich, wie er und die anderen Enkel jeweils am Mittwochnachmittag in der Villa «zum oberen Engenweg» (heute: Gemeinschaftszentrum Schindlergut) versammelt wurden, um im grossen Garten oder in der hinteren Stube zu spielen. Die Stimmung glich derjenigen eines «patriarchalen Gutsbetriebs». Abends mussten sie Körbe voller Sauerkraut und missionarische Zeitschriften nach Hause tragen. Grosstante Pauline Escher finanzierte noch im hohen Alter einen Kirchenbau der orthodoxen Minorität Unterstrass, einer evangelikalen Gemeinschaft, die sich für eine wortgetreue Auslegung der Bibel einsetzte. Der Bekanntenkreis der Familie bestand standesgemäss nur aus Protestanten, Katholiken waren wenig angesehen: «Der Katholizismus ist recht für Dienstmädchen», soll der Vater stets gesagt haben. Die Ansichten im Haus der Grosseltern Huber waren offener und sehr liberal. Peter Emil Huber beschäftigte sehr viele Juden in seinen Unternehmen. Von dem damals grassierenden Antisemitismus und Nationalismus war nichts zu spüren. Seine Frau, Anna Marie Huber, war Gründungspräsidentin des Frauenvereins für Mässigkeit und Volkswohl (später: Zürcher Frauenverein), der sich unter der Ägide von Susanna Orelli-Rinderknecht mit dem Betrieb von alkoholfreien Kaffeestuben für die Verbesserung der Volksgesundheit und für die Besserstellung der Frau in gastgewerblichen Berufen einsetzte.

Die Freiheit währt nur kurz

1909 kam Hans Schindler ins Kantonale Gymnasium, das er als anregend und befreiend empfand. Endlich war kritisches Denken gefragt. Mit neunzehn Jahren meldete er sich ein Jahr früher als üblich zum Dienst in der Armee, da er schon als Knabe vom Militär geschwärmt hatte – sehr zur Missbilligung der «wirklichkeitsnahen» Grossmutter Huber. In der Rekrutenschule und im ersten Aktivdienst «balancierte» er zwischen seiner Rolle als Unteroffiziersanwärter und Kamerad der Mitsoldaten aus Arbeiterkreisen. Danach absolvierte er die typische Offizierslaufbahn. Seine Vorgesetzten waren allerdings von seinen militärischen Führungsqualitäten nicht sonderlich überzeugt und hielten ihn zu einer strengeren Hand an. Zudem liess sein Orientierungssinn im Gelände zu wünschen übrig. Er war allerdings zu ehrgeizig, um sich mit dem Grad eines Kompaniekommandanten zu begnügen. Zuletzt befehligte er im Zweiten Weltkrieg als Oberstleutnant ein Grenzbataillon.

Kurz vor dem Studium wollte Schindler im Welschland sein Französisch aufbessern. Man schickte ihn für kurze Zeit zum Pfarrer in Genthod bei Genf. Beim Studienfach liessen ihm die Eltern freie Wahl. Er entschied sich 1916 für ein Chemieingenieur-Studium an der ETH Zürich. Ob seine Studienwahl mit seinem Onkel Martin Schindler-Escher zusammenhing, der bei der Aluminium Industrie Aktiengesellschaft (AIAG) als Generaldirektor wirkte, ist nicht bekannt, wäre aber durchaus denkbar. Bei der AIAG in die Fussstapfen seines Chemiker-Onkels zu treten, wäre allerdings nach dem Rauswurf von Martin Schindler als Generaldirektor im Jahr 1920 kaum mehr möglich gewesen. Aus der Matrikel geht hervor, dass Hans Schindler sein Studium im gleichen Jahr mit der hervorragenden Gesamtnote von 5,59 abschloss. Die Freifächer, die der Student neben dem Hauptstudium wählte, zeigen anschaulich, wofür er sich sonst noch interessierte: für Militärisches (u. a. «Taktische und technische Entwicklung des Stellungskrieges von Napoleon bis zur Gegenwart») und für philosophische Fragen (u. a. «Einleitung in die Philosophie», «Rousseau, der Genfer Republikaner über Gesellschaft, Naturzustand und Naturerziehung»).

Mit dem Diplom in der Tasche war der Weg ins Ausland endlich frei. Hans Schindler ging 1920 für seine Promotion nach Cambridge und danach als Postdoktorand ans Collège de France in Paris. Welch eine Befreiung! Erstmals befand er sich nicht im Machtbereich des Elternhauses. Anfänglich fand er in England nur Zugang zu indischen Studenten und den Kollegen aus dem Labor. Über das Cellospiel knüpfte er schliesslich auch gute Kontakte zu musikbeflissenen Engländern und «dear old ladies», die gerne einem Musikquartett in ihrer Wohnung lauschten. Mit Boris Ord, dem Leiter des Knabenchors am King’s College, durfte er als Cellist an einem fantasiereichen Musikschauspiel mitwirken. Schindler empfand endlich das «volle, unbeschwerte Leben».

1924 war die kurze Zeit der Freiheit allerdings vorbei. Sein Vater, flankiert vom späteren Verkaufsdirektor F. E. Hirt, machte ihm den Vorschlag, in die MFO einzutreten. Und Hans Schindler willigte ein. Warum? Einerseits wohl aus der antrainierten Pflicht zum Gehorsam, andererseits auch aus einer Unsicherheit heraus, da ihn die Laufbahn als Chemiker in unbekanntes Gefilde geführt hätte. Im Nachhinein war für ihn aber klar: «Das war eine Weichenstellung, die für mich nicht von gutem war.» Sogar seine Mutter hatte ihm abgeraten, diese Stelle zu übernehmen. Er war nun «eine Figur im Machtspiel des Vaters» und musste ab diesem Zeitpunkt als präsumtiver Nachfolger des Vaters «Kronprinz» spielen. In Paris erhielt er eine Schnellbleiche in Elektrotechnik an der École supérieure d’électricité und verbrachte wenige Praxiswochen in der von Hirt geleiteten französischen Tochterfirma, bevor er im Mutterhaus in Oerlikon ab 1925 erste Aufgaben übernahm. Er arbeitete ein paar Jahre im chemischen Labor, dann war er inoffizieller Adjunkt beim technischen Direktor, zuletzt im Büro des Vaters.

Hans Schindler mit seinem Vater Dietrich 1921 Heirat mit Ilda Baumann 1928 - фото 6

Hans Schindler mit seinem Vater Dietrich, 1921.

Heirat mit Ilda Baumann

1928 heiratete Hans Schindler die neun Jahre jüngere Ilda Baumann. Zuvor hatte seine Mutter zweimal von einer Heirat mit anderen Frauen abgeraten, dieses Mal hatte er sich schon entschieden, «und das Fragzeichen der Mutter blieb ohne Wirkung». Ildas Vater Moritz Baumann-Naef war einer der führenden Köpfe in der Schweizerischen Wagons- und Aufzügefabrik Schlieren. Ilda wuchs mit ihrem Bruder Walt und ihrer Schwester Vera in der «Palme» auf, einem Herrschaftssitz mit Umschwung, den ihr Urgrossvater Caspar Baumann, ein Seidenfabrikant, 1862 erworben hatte. Das Anwesen lag auf den ehemaligen Bleicherwiesen zwischen Zürichsee und Bleicherweg, umgeben vom pulsierenden Stadtleben. Ilda stammte aus einer ausgesprochen sportlichen Familie. So gehörten die Baumanns zu den allerersten Skifahrern. Vater Moritz galt gar als sportlicher Draufgänger, der seine Ausdauer und Geschicklichkeit gerne auch mit Wetten unter Beweis stellte. Tochter Ilda erbte das sportliche Talent und war eine sehr begabte Alpinistin und Reiterin.

Familie Baumann in Adelboden um 1910 Ilda Baumann studierte nach der Matura - фото 7

Familie Baumann in Adelboden, um 1910.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Zauderer mit Charme»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Zauderer mit Charme» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Zauderer mit Charme»

Обсуждение, отзывы о книге «Zauderer mit Charme» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x