Heinz Girschweiler - Jakob Zollinger

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2003 verleiht die Universität Zürich Jakob Zollinger (1931-2010) den Ehrendoktortitel. Sie zeichnet damit einen passionierten Naturschützer und Pionier der Bauernhausforschung aus. Als sogenannter Flarzbueb in kleinbäuerlichen
Verhältnissen in Herschmettlen in der Gemeinde Gossau (ZH) aufgewachsen, zeigt Zollinger schon früh Talent: Er malt, schreibt, forscht und führt fast sein ganzes Leben lang Tagebuch. Jakob Zollinger lebte nach der Devise «Grabe, wo du stehst». Neben seiner Tätigkeit als Lehrer erforschte er akribisch seine nähere Umgebung, publizierte Bücher zu den Zürcher Flarz- und Riegelhäusern, schrieb für regionale Zeitungen, erstellte ein Kulturgüterinventar, arbeitete
jahrzehntelang an der Herschmettler Chronik, engagierte sich in Vereinen und im Zürcher Heimatschutz. Nach aussen aktiv und ausgeglichen, plagten Zollinger aber auch immer wieder Selbstzweifel. Lebendig und differenziert erzählt der Autor die Biografie eines Unermüdlichen und dokumentiert damit ein Stück Schweizer Lokal- und Mentalitätsgeschichte.

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Es war mir leider nicht möglich, sie regelmässig erscheinen zu lassen. Dagegen ist diese Nummer nun eine prächtige Doppelnummer.

Sie hat 28 Seiten! So dick und bunt war bis jetzt noch nie eine Heimat-Zeitung.

Da ich nun diesen Sommer nicht mehr viel Zeit zum drucken habe, habe ich beschlossen, dass die Heimat-Zeitung über den Sommer im Monat nur noch einmal erscheint. Dagegen wird sie immer 28 Seiten haben und viel reichhaltiger und schöner gestaltet sein. Ich schreibe sie dann auch mit Tinte, da diese viel besser leserlich ist.

Ich hoffe, dass dieser Plan meinen Lesern gefällt.

Hochachtungsvoll

Redaktor

J. Zollinger»

Seine Zeitung wird wie bereits erwähnt von einem Bund getragen: Naturschutzbund heisst er zuerst. Eines Tages stellt der Verleger fest, dass der ursprüngliche Name Tierfang-Verlag töricht sei. Woher er diesen Namen genommen hat, weiss wohl nur Kobi selbst. Heimat-Verlag passe viel besser zu Heimat-Zeitung, findet er nun, und so wird auch der Naturschutz- in einen Heimatbund umgewandelt.

Dennoch sind die Natur und deren Schutz schon dem Knaben ein grosses Anliegen, er ist ein Umweltschützer zu einer Zeit, in der es diesen Begriff noch gar nicht gibt. So empört er sich über ein Erlebnis auf einem Spaziergang und entschliesst sich, dem Redaktor der Heimat-Zeitung – also sich selbst – einen Leserbrief zu schicken.

«Ein trauriges Beispiel eines Naturschänders

Ich schritt eine sanft absteigende Strasse hinunter. An beiden Seiten der Strasse waren steile Böschungen, die mit Wiesensalbei und Schafgarbe bewachsen waren. Ich spähte zwischen die Kräuter, ob ich auch einige Erdbeeren fände. Aber ich fand nichts. Ich schritt weiter. Am Boden bemerkte ich etwas. Und was sah ich da? Im Strassengraben lag ein dicker, grosser Strauss Margueriten. Die grössten und schönsten Margueriten waren abgerissen worden, um dann auf schändlichste Weise fortgeworfen zu werden. Der Strauss war schon dürr und beschmutzt, sonst hätte ich ihn mit nach Hause genommen – Naturfreunde! lasst das gesagt sein. Bekämpft diese schändliche, ja grausame Untugend des Blumenfortwerfens!

J.Z.»

Man liest diese Zeilen mit Schmunzeln und erahnt darin bereits den hartnäckigen Naturschützer späterer Tage. Im Herbst 1944 wird die Heimat-Zeitung eingestellt. Kobi besucht jetzt die Sekundarschule in Gossau und setzt sich für seine publizistische Freizeittätigkeit neue Ziele.

Bei allem schriftstellerischen Eifer, der neben der Heimat-Zeitung auch noch unzählige erfundene Geschichten oder naturkundliche Sammlungen in Kleinformat hervorbringt: Nur aus Schulbankdrücken und Schreiben besteht der Alltag im Hause Zollinger nicht. Kobi betreibt zusammen mit Migg auch noch einen Reisebund. Dieser führt mit einer Handvoll Mitglieder an den Wochenenden Exkursionen in die nächste und etwas weitere Umgebung durch. Die Teilnehmer sind stets mit Botanisierbüchsen ausgestattet und sammeln fleissig interessante Objekte in der Natur. → S. 172–175

Und auch wenn er sie nicht liebt: Die Arbeit auf dem Hof fordert auch Kobis Mithilfe. Was da im Verlauf eines Jahres an Arbeiten zu leisten ist, beschreibt er in seinem ersten Tagebuch. Am 1.Januar 1943 nämlich, im Alter von elfeinhalb Jahren, beginnt er, Tagebuch zu führen. Eine Gewohnheit, die er abgesehen von einem einzigen längeren Unterbruch zeitlebens beibehalten wird. In den ersten Jahren finden sich Einträge für jeden Tag, eine Art Kurzprotokoll des Tagesablaufs. Ein paar Jahre später hat er sich als Seminarist die Mühe gemacht, seinen ersten Tagebuchjahrgang im Hinblick auf die auf dem Hof anfallenden Arbeiten genau durchzusehen. Darum ist in der zollingerschen Familien- und Hofchronik für 1943 ein Arbeitsprotokoll für das ganze Jahr zu finden. Es sind Verrichtungen, die der Jüngste weitgehend selbst hat leisten müssen, rund 115 Einträge. Ein kleiner Auszug: Am 5.Januar gilt es den frisch gefallenen Schnee vom Hausplatz zu räumen und Stroh für die Lager der Kühe zu schneiden. Am 17. Februar ist die Schnapsbrennerei auf der Stör, und der Trester muss zum Brennen herangetragen werden. Am 14. März spaltet Kobi den ganzen Tag lang Holz. Am 4. April hütet er erstmals in diesem Jahr das Vieh. Am 19. Mai beginnt die Heuernte. Im Strasset muss Gras gemäht und «gezettet», mittags gewendet und abends «geschöchelt» werden. Am 24.Juni müssen Kirschen gepflückt werden. Am 28.Juli wird auf dem Heuboden der Raps mit Flegeln gedroschen. Am 4. September lautet der Eintrag «Zwetschgen geschüttelt, Strassenemd eingebracht, gemostet». Am 14. Oktober werden Runkeln ausgerissen und geputzt. Am 16. November führt Kobi mit den Kühen Netti und Brüni Mist auf die Felder. Am 9. Dezember lehrt er Ochse Sepp das Ziehen eines Wagens.

Luxus sucht man vergeblich im kleinen Hausteil im Herschmettler Mitteldorf. Die Buben schlafen zu viert im gleichen Zimmer, je zwei teilen sich ein Bett. Immerhin leidet die Familie dank dem Strassenwärtereinkommen von Vater Emil seit ihrer Rückkehr nach Herschmettlen keine Not. Der Speisezettel umfasst vor allem Eigenes und nahrhaftes Essen. Migg Zollinger erinnert sich: Zum Frühstück gabs gesottene Milch mit getunkten Brotmocken, ab und zu auch Haferbrei. Beim Zmittag war die Suppe wichtig. Dazu gab es Kartoffeln, viel Gemüse, ab und zu Fleisch. Die besten Stücke verzehrten stets der Vater als Familienoberhaupt und allfällige Besucher. Die Mutter und die Kindern gingen oft leer aus, reklamierten aber nicht. Beim Znacht war die Rösti wichtig. Und Mutter Hermine buk viel. Immer eigenes Brot, nur dunkles natürlich – Weissbrot oder «Gipfeli» kannte man nicht. Auch wunderbare Kuchen mit Nüssen kamen regelmässig auf den Tisch. Ganz zu schweigen von den geliebten Wähen, die mit Zwiebeln, Spinat, eigenen Kirschen, Zwetschgen oder Äpfeln belegt waren. Das Lieblingsdessert des Zollinger-Nachwuchses war aber «gschwungne Nidel», also Schlagrahm nature ohne Beigabe und selbstverständlich aus Milch der eigenen Kühe hergestellt.

Gegen Ende der 1930er-Jahre verringert sich dann der finanzielle Druck. Denn jetzt beenden die ersten Kinder die Schule und treten ins Erwerbsleben ein. Martha macht ein Haushaltlehrjahr am Zürichsee, geht dann für ein Jahr ins Welschland und absolviert anschliessend eine Verkäuferinnenlehre in Bäretswil. Nach dem frühen Unfalltod ihres Gatten Karl Trachsler arbeitet sie dann mehr als ein Vierteljahrhundert als Chefsekretärin in der Gossauer Accum. Otto arbeitet zuerst wie einst Vater Emil bei «Schrüübli»-Frey in Bubikon, später wird er Strassenwärter beim Kanton – eine Familientradition. Hans, begeisterter Funkamateur, arbeitet an verschiedenen Orten, bis er bei Siemens in Zürich seine Technikbegeisterung ausleben kann. Fritz entschliesst sich für die Landwirtschaft. Und Migg wird Maler und wandert 1961 nach Kalifornien aus. Die Löhne geben die jungen Erwachsenen – bis auf ein kleines Sackgeld – zu Hause ab. Und so abonniert die Familie bald Zeitschriften, hat ein Radio und den ersten Telefonapparat weit und breit. «Wir bildeten deshalb ein kleines Dorfzentrum», erinnert sich Migg.

Vor allem samstags und sonntags hat Kobi mitunter eine besondere Aufgabe. Er geht mit seiner Mutter auf Mission – in Bubikon, in Wolfhausen und in anderen Dörfern der Umgebung. Es sind kaum Bemerkungen erhalten, wie er sich zu dieser Aufgabe gestellt hat. Nur einmal findet sich im Tagebuch der Hinweis, er habe sich geweigert, mit Vater Emil in Rapperswil missionieren zu gehen, was Mutter Hermine sehr erbost habe. Die strenge Religiosität von Vater Emil äussert sich in der Familie in einem täglichen, längeren Tischgebet und in wöchentlichen Andachten. Solche besucht auch der Nachwuchs gelegentlich in Wetzikon – der fünf Kilometer lange Weg wird zu Fuss zurückgelegt. Migg Zollinger sind die spannenden Erlebnisse unterwegs, im Ambitzgiried oder im Sennwald, stärker in Erinnerung geblieben als die Unterweisung in den Versammlungen.

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