Werner Ort - Heinrich Zschokke 1771-1848

Здесь есть возможность читать онлайн «Werner Ort - Heinrich Zschokke 1771-1848» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Heinrich Zschokke 1771-1848: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Heinrich Zschokke 1771-1848»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Heinrich Zschokke war ein Pionier der modernen Schweiz und eine ihrer wichtigsten publizistischen Stimmen. Der Magdeburger schrieb schon als Jugendlicher Theaterstücke, kam mitten in einer erfolgreichen Karriere als Schriftsteller und Dramatiker 1795 in die Schweiz und verschrieb sich in der Helvetischen Revolution dem neuen Staat mit Haut und Haar. Zschokke fand seine Bleibe in Aarau, von wo aus er als geistreicher Autor, Politiker und Erzieher die ersten Jahrzehnte des jungen Kantons Aargau und der Eidgenossenschaft prägte. Er engagierte sich Zeit seines Lebens für eine liberale und sozialverantwortliche Gesellschaft und gab dieser Idee in seinen Zeitungen, Zeitschriften und Büchern eine machtvolle Stimme, die in ganz Europa gehört wurde.

Heinrich Zschokke 1771-1848 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Heinrich Zschokke 1771-1848», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Im engeren Sinn war Ästhetik mit der Frage verknüpft, wieso etwas als schön oder hässlich empfunden werde, und welcher Mittel es bedurfte, um diese Wirkung zu erzeugen. Darum ging es auch Zschokke, als er 1793 sein Buch «Ideen zur psychologischen Aesthetik» schrieb, das zur Herbstmesse im Buchhandel erschien. 187Er konnte sich dabei weitgehend auf das Lehrbuch von Steinbart abstützen, den er bald als «mein grosser Lehrer», 188bald als «würdiger Mann» oder «achtungswürdiger Weltweiser» 189bezeichnete, ohne sich inhaltlich aber stark auf ihn zu beziehen.

Zschokke umschrieb das Prinzip der Ästhetik mit der Formel «freie Mittheilung schöner Empfindungen» 190und setzte sich als Ziel seiner Untersuchung die Beantwortung der Frage: «Wie und wodurch werden schöne Empfindungen mitgetheilt?» 191Gerade diese Frage nach der Produktion des Schönen vermochte er aber nicht zu beantworten, da ihn die Hauptfrage der ästhetischen Philosophie, was das Schöne sei und wie die Menschen darauf reagierten, zu lange aufhielt. 192

Zschokke führte in seinen «Materialien für eine künftige Ästhetik», 193wie er sein Buch bescheidenerweise nannte und zu dessen Vollendung er «eine Meisterhand» wünschte, 194eine beachtliche Anzahl von Autoren und Werken an, beinahe hundert, die er teils nur als Literaturangabe heranzog, teils einzelne Punkte herausgriff, um ihnen das für ihn Wichtige zu entnehmen. Er entwickelte seine eigene Theorie des Schönen und der Schönheit, «die, was sie in einer psychologischen Ästhetik sein mus, praktisch ist für den edeln Künstler, fruchtbar ist an Gesezzen für ihn, die ihn nie irren lassen». 195Das war ein Anspruch, den er in keiner Weise einlöste. Immerhin gelang es ihm, die Bedingungen aufzuzeigen, unter denen ein Kunstwerk als solches gesehen werden konnte, und die Wirkkräfte auf die Rezipienten herauszuarbeiten.

Er bediente sich ähnlicher Begriffsdefinitionen und Gedankenabfolgen in Paragrafenform, wie er sie von Steinbarts «Grundbegriffen zur Philosophie über den Geschmack» und Platners «Philosophischen Aphorismen» kannte. Auch sonst profitierte er viel von diesen beiden Autoren, stützte sich wie Steinbart auf die beiden Klassiker der deutschen Ästhetik, Alexander Gottlieb Baumgarten und Johann Georg Sulzer, zusätzlich auf Immanuel Kant, Karl Heinrich Heydenreich, Henry Home, Carl Christian Erhard Schmid und andere, ging aber sonst seinen eigenen, man könnte sagen, eigenwilligen Weg. Sein Ausgangspunkt war eine Anregung Kants in der zweiten Auflage seiner «Kritik der reinen Vernunft», die Ästhetik teils transzendental, teils psychologisch aufzufassen. 196

Zschokke wollte die psychologische Ästhetik zu einer eigenständigen Disziplin werden lassen, zu der er «Ideen» oder, wie er an anderer Stelle meinte, «kleine aphoristische Abhandlungen und einzelne Bemerkungen über Gegenstände der Kritik des Geschmaks» beitrug, «welche theils beim Lesen verschiedner Schriftsteller der Ästhetik, theils während meines Aufenthalts in Meklenburg, durch Betrachtung der Natur- und Kunstschönheiten, woran dieses glückliche Land so reich ist, und die dort in mir zu allererst das Gefühl des Schönen entwickelten und bildeten, theils durch meine Vorlesungen über Herrn Prof. Eberhards Theorie der schönen Wissenschaften veranlaßt wurden». 197

Er postulierte ein Grundbedürfnis aller Menschen, anderen ihre Empfindungen mitzuteilen. Empfindungen sinnlich mitzuteilen und darzustellen sei auch die Quelle der schönen Künste, 198und die «freie Mittheilung schöner Empfindungen» sei der wesentliche Zweck jedes Kunstwerks aus der Sicht des Künstlers. 199Daraus ergebe sich aber sofort die Frage, was als schön zu bezeichnen sei. Zschokke versuchte sie anthropologisch zu beantworten, dabei griff er damals noch neue Erkenntnisse über die menschliche Natur auf. In der anthropologischen Forschung hatte man begonnen, nach den physiologischen Vorgängen zu fragen, die dem Empfinden und den Aktivitäten der Menschen zugrunde lagen, und war auf Triebe, Nerven und Reize gestossen.

Begriffe wie Kunst, Schönheit oder Vollkommenheit, wie sie von der philosophischen Ästhetik untersucht wurden, waren gemeinhin objektbezogen, ideell und kunstimmanent definiert worden. Es gab auch andere Ansätze, die das menschliche Empfinden stärker betonten, und Zschokke dachte sie konsequent weiter. Es brauche keine kunsttheoretischen Überlegungen, wenn man sich mit dem Empfindungsvermögen befasse, als die er das griechische «aisthesis» übersetzte. Etwas werde schön empfunden, weil es gefalle. 200Gefallen bedeute aber nichts anderes, als angenehme Empfindungen auslösen. Der Mensch besitze Nerven, die gereizt würden, habe Triebe, die nach Betätigung drängten. Wenn die Nerven harmonisch gereizt, die Triebe befriedigt würden, dann entstehe eine Empfindung von Wohlbehagen und Lust, andernfalls von Abneigung und Unlust.

Jetzt müsste man nur herausfinden, welche Reize diese Empfindungen auslösten und welche Mechanismen daran beteiligt wären. Man müsste die Maschine, als welche der Mensch sich in dieser Hinsicht darbot, verstehen lernen. Zschokke war kein Mediziner; er orientierte sich bei seinen Ausführungen über die Nerven und Triebe an Platner und Karl Franz von Irwing (1741–1801), dessen «Erfahrungen und Untersuchungen über den Menschen» 201er sehr schätzte.

«Die in uns wohnenden Triebe sind das, was die Gewichte der Uhr sind. Beide reizen zur Bewegung in der Thätigkeit; fehlen iene, so hört der Mensch auf zu denken und zu empfinden, fehlen diese, so hemmt das ganze Räderwerk im Lauf. – Handeln mus der Mensch; er ist gezwungen ; die Triebe suchen Befriedigung – in der Rüksicht ist er ganz Maschine. Er kann auch nicht darüber disponiren, was ihm mehr oder weniger gefallen soll; durch die Verschiedenheit der Triebe, ihrer Lebhaftigkeit, Stärke oder Schwäche, als auch durch die grössre oder mindere Ausbildung der höhern Vermögen und die Organisation seiner Sinnlichkeit wird das Wolgefallen nothwendig bestimmt. Auch in der Rüksicht ist er Maschine. – Jezt kömmt es endlich noch auf die Verhältnisse an, in welchen der Mensch lebt, und wie diese Verhältnisse dem einen, oder dem andern Trieb mehr Stärke und Lebhaftigkeit geben. Diese Verhältnisse hängen aber schlechterdings, ihrem grössern Theil nach, nicht von unsrer Willkühr ab; wir können sie uns nicht geben; wir müssen jeden Eindruk von aussen aufnehmen – und sind auch in der Hinsicht Maschinen.» 202

Dies ist eine Schlüsselstelle zum Verständnis von Zschokkes Psychologie, die aber nur scheinbar materialistisch und deterministisch ist. Der Mensch kann zwar nicht frei entscheiden, wer er ist, was er empfindet und wie er sich verhält, aber er besitzt mit seinen Trieben Kräfte, die zur freien Entfaltung drängen.

Der Mensch sei ein «wunderbares Amphibion», das in zwei Welten lebe: der Sinnlichkeit und Nichtsinnlichkeit, und zwei Naturen besitze: Vernunft und Gefühl. 203Für die Erkenntnis benötige er die theoretische Vernunft, für die Handlung die praktische Vernunft. Um eine Handlung als sittlich richtig oder falsch zu bewerten, brauche er eine moralische Natur. Das Empfinden geschehe mit seiner sinnlichen Natur. Diese Naturen, denen entsprechende Triebe zugeordnet seien, 204widerstritten sich in ihren Zielen. Die vernünftige Natur strebe Harmonie, Wahrheit, Nützlichkeit, Zweckmässigkeit an, die moralische Natur Sittlichkeit und Tugend, die sinnliche Natur aber Wohlsein, Vergnügen und Glückseligkeit. 205

Der Künstler, indem er die Empfindungen der Menschen beeinflusse, greife tief in ihr Inneres ein, und daher kämen ihm grosse Macht und Verantwortung zu. 206«Der Künstler ist ein Gewaltiger über die Herzen des Volks.» Er könne «unaussprechlichen Nutzen stiften, den kein Erdengott mit seinen Millionen und Tonnen Goldes allein zu bewirken im Stande ist, den keine Wissenschaft leistet, keine Gewalt hervorbringt, sobald er sich zur Maxime macht, wahre Schönheit, nach unsrer Angabe, darzustellen». 207

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Heinrich Zschokke 1771-1848»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Heinrich Zschokke 1771-1848» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Heinrich Zschokke 1771-1848»

Обсуждение, отзывы о книге «Heinrich Zschokke 1771-1848» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x