Werner Ort - Heinrich Zschokke 1771-1848

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Heinrich Zschokke war ein Pionier der modernen Schweiz und eine ihrer wichtigsten publizistischen Stimmen. Der Magdeburger schrieb schon als Jugendlicher Theaterstücke, kam mitten in einer erfolgreichen Karriere als Schriftsteller und Dramatiker 1795 in die Schweiz und verschrieb sich in der Helvetischen Revolution dem neuen Staat mit Haut und Haar. Zschokke fand seine Bleibe in Aarau, von wo aus er als geistreicher Autor, Politiker und Erzieher die ersten Jahrzehnte des jungen Kantons Aargau und der Eidgenossenschaft prägte. Er engagierte sich Zeit seines Lebens für eine liberale und sozialverantwortliche Gesellschaft und gab dieser Idee in seinen Zeitungen, Zeitschriften und Büchern eine machtvolle Stimme, die in ganz Europa gehört wurde.

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Von seiner Harzreise erhalten wir einen kleinen Einblick dank einem Aufsatz, den er 1793 publizierte: «Die Baumannshöhle im Harz. (Bruchstük einer Reisebeschreibung.)». 150Die Reise ging über Wernigerode und Elbingerode zum Brocken. In mystischer Überhöhung schildert er seine Empfindungen im Anblick von Wernigerode und der Gebirgskette des Harzes:

«Still wars am Himmel und auf Erden; die Natur feierte das Fest ihrer Schönheit, und meine Seele war Harmonie mit dieser Natur. Verherrlichung Gottes strahlte herab von den Felsen, herab vom Himmel. Der Gesang der Vögel in den Gebüschen, das Murmeln verstekter Quellen verherrlichte Gott! die fallende Blüte, das einsame Veilchen der Wiese, der schwirrende Käfer verherrlichte Gott! Und, hingerissen von diesem begeisternden Anblik, übermeistert von den Gefühlen der Bewunderung und Liebe, betete ich an, in der großen Kirche der blühenden Natur und Gott hörte gewiß mein flüsterndes Gebet, sah gewiß die Thräne, welche meinem Auge entstürzte – denn mir ward so wohl!» 151

Hier kommt Zschokkes Sehnsucht nach der Unmittelbarkeit der Gotteserfahrung zum Ausdruck, sein Bedürfnis, in und hinter der Natur einen tieferen Sinn, die Weisheit Gottes, Gott selber zu erkennen. Die Harzreise gab ihm eine neue Dimension der Naturerfahrung, die ihm als Kind in Brockes’ Lehrgedichten nicht zugänglich gewesen war. Das Erleben der Natur wirkte seinem drohenden Nihilismus in den existentiellen Fragen nach dem Woher, Wohin und Wozu entgegen. Die Natur wurde für Zschokke die zweite Offenbarung Gottes; hier erahnte er, was in der mit menschlichen Schwächen behafteten Kirche, im Pietismus oder bei den Herrnhuter nicht zu finden war: die sinnliche Idee der Religion, das Christentum des Lebens.

Infolgedessen musste auch die Beschreibung dieser Natur zum priesterlichen Amt werden, eine Verkündigung Gottes in der Leuchtkraft der Sprachbilder, der Intensität des Gefühls, im Ausgreifen über den persönlichen Horizont und Alltag hinaus in eine inspirierte Welt. Eigentlich wäre bei Zschokke zu erwarten gewesen, dass eine solche Erkenntnis eine Flut von Gedanken und Publikationen ausgelöst hätte – das war vorerst nicht der Fall. Der Mensch blieb in dieser gottbeseelten Natur für Zschokke noch ausgespart; er war ein staunender Beobachter, als Aussenseiter auf sich selber zurückgeworfen.

Um es vorwegzunehmen: Jahre später, auf der Terrasse des Schlosses Reichenau, beim Anblick des Zusammenströmens von Vorder- und Hinterrhein, wurden ihm auch das Wesen und der Sinn des Menschen in Gottes Natur greifbar, in einer kosmologischen Vision, die den religiösen Zschokke prägte und ihn bis zu seinem Tod nicht mehr losliess. Alexander von Humboldts «Kosmos», 152hiess es, war die Lektüre, die in den letzten Jahren seines Lebens aufgeschlagen auf seinem Schreibpult neben der Bibel lag. 153

PRIVATDOZENT UND GELEHRTER

Mitte Oktober 1792 kehrte Zschokke nach Frankfurt (Oder) zurück, nach einem kurzen Aufenthalt in Potsdam, wo er Gottlob Benjamin Gerlach besuchte, und in Berlin, wo er einige Tage bei Johann Georg Marmalle verbrachte. «Nie hat in meinem Leben ein Abschied tiefern, schmerzlichern und bleibendern Eindruk auf mein Herz gemacht – als der lezte von Euch. Gott wolle, daß ich kälteres Blut bekomme, es wird mir nüzlich sein!», schrieb er seinen Verwandten und den befreundeten Familien Mehl 154und Ziegener. 155Am 22. Oktober begann das Semester an der Universität. Zschokke bot an der philosophischen Fakultät vier Vorlesungen an: Ästhetik nach Eberhard, 156Kirchengeschichte, Moralphilosophie nach Schmid 157und eine Auslegung der vier Evangelien. Er gefiel sich darin, nicht mehr Student, sondern Privatdozent zu sein. Sein Anfang war viel versprechend:

«Der 29 tOctober erschien. Es schlug 11 Uhr zu Mittag: ich hörte das Getümmel der die Treppen heraufdonnernden Studenten, hörte ihre sonorischen Stimmen ihre klirrenden Spornen[!]. Holla, dacht ich[,] da kömmt das wüthende Heer! – Ich meditirte in der Eil auf eine schikliche Anrede, zur Eröfnung meiner Vorlesungen, nahm meine Hefte unterm Arm, trat ins Auditorium[,] bestieg mit vieler Eleganz und Autorität das Katheder und hielt eine kurze Rede an die versammleten Zuhörer, deren Liebe und Freundschaft ich mir zum Lohn meiner Bemühungen für sie ausbat.

Ich gefiel den Studenten in der Anrede und machte mit meinem Vortrag der wissenschaftlichen Gegenstände hier fast eben so vieles Glük, als in Magdeburg durch meine moralischen Vorträge. Meine Collegia waren von diesem Tage an, der für mich für iede Zukunft entscheidend sein mußte, gut besezt, und allein in der Kirchengeschichte hab ich über 20 Zuhörer – welches hier auf der Universität viel sagen will[,] da die theologische Fakultät am schlechtesten besezt ist, und zweitens ein älterer Lehrer, als ich[,] nämlich ein Doktorandus Dettmers 158eben diese Wissenschaft zu gleicher Zeit vorträgt, der aber nur etwa ein halbes Duzzend Studenten hat, die dies Collegium bei ihm besuchen.» 159

Eine weitere Kollision, wenn man so sagen will, ergab sich mit Steinbart, der zur gleichen Zeit wie Zschokke – nachmittags zwischen zwei und drei Uhr – Ästhetik nach seinem Buch 160vortrug. Aber auch hier stellte Zschokke mit Genugtuung fest, er habe ebenso viele Zuhörer wie sein Professor.

«Allein alles dies erregt gewiß wieder den Neid der mich schon in Magdeburg verfolgte. Zwar entdekke ich noch keine Spuren, aber ich glaube immer, es wird sich über lange oder kurze Zeit ein Ungewitter über mich zusammenziehn! – Doch, das macht mich nicht bange. Ich stehe da vor Gott und Menschen mit einem guten Gewissen, mit einem eisernen Fleis gutes zu stiften – und ist Gott für mich, wer will wieder[!] mich sein?» 161

Er sei, schrieb er Lemme, «iezt wieder Gelehrter oder vielmehr iezt will ichs in der That werden». Damit spielte er auf die sieben Monate in Magdeburg an, die anderen Dingen als dem Studium gewidmet waren. Er beschränke sein Leben aber auch jetzt nicht auf die Universität. Kaum einen Abend sei er in seiner Stube – damit meinte er möglicherweise bereits seine Wohnung an der Oderstrasse in der Nähe der Universität, wo er sich als Privatdozent einquartierte 162–, sondern verbringe seine Freizeit in Gesellschaften, die er sich selber ausgewählt habe, und sei dabei vergnügt, so gut es ihm möglich sei. 163

Die Gesellschaften, von denen Zschokke hier schrieb, waren private Einladungen der Professoren oder Treffen in familiärem Kreis: beim Ehepaar Hausen an der Forststrasse 1 und schräg gegenüber, an der Forststrasse 3, wo der Universitätsbuchdrucker und Verleger Christian Ludwig Apitz (1763–1828) und dessen Frau Sophie wohnten. Mit Apitz eng befreundet war das Ehepaar Schulz an der Schwertfegergasse (nachmals Kleine Scharrnstrasse); die beiden Frauen waren Schwestern. Schulz war Stadtchirurg und hatte mehrere Töchter; eine hiess Johanna Elisabeth und war ein Jahr älter als Zschokke. Er verliebte sich heftig in sie, und sie scheint seine Gefühle erwidert zu haben; unglücklicherweise war sie schon dem 15 Jahre älteren Juristen Christian Gottlieb Jachmann (1755–1798) versprochen.

Mit der Familie Schulz verbrachte Zschokke viel Zeit, ebenso mit der Familie von Kaufmann Karl Friedrich Harttung (gest. 1827), Inhaber eines Wachswarengeschäfts. Vor allem dem Söhnchen Karl («Karlchen») Harttung (1790–1866) war Zschokke eng verbunden. Hier, aber auch beim Ehepaar Apitz, setzte er seine Praxis fort, Gedichte zum Geburtstag, Neujahrs- oder Hochzeitstag auf ein seidenes Band zu schreiben. 164In seinen Briefen redete Zschokke die Ehepaare Schulz und Apitz mit Cousin und Cousine an; dies erhöhte für ihn den familiären Bezug ihrer Freundschaft.

Diese geselligen Zusammenkünfte in Frankfurt (Oder) könnte man mit den Salons in Berlin vergleichen, obwohl der Teilnehmerkreis kleiner, familiärer und die Zusammensetzung der Gäste konstanter war. Sie ergaben sich aus dem Bedürfnis des bürgerlichen Mittelstands nach Austausch und Unterhaltung einerseits, und aus dem Bestreben von Professoren wie Steinbart, Huth, Hausen, Berends und Wünsch andererseits, Studenten um sich zu scharen und durchreisende Gelehrte und Dichter einzuladen. Alle drei Arten der Geselligkeit, die gelehrte, die schöngeistige und die familiäre, waren für den jungen Akademiker und Dichter eine sinnvolle Ergänzung. In einem Brief ihres Mannes an Zschokke umschrieb Frau Hausen im Postskriptum, welches Zschokkes Platz in ihrer Runde gewesen war: «Glauben Sie, daß in unserem kleinen Zirkel zu welchem wie Ihnen bekannt Mad. Müller, Minchen Badernoc und meine zwey Kinder gehören, die sich Alle Bestens empfehlen, ein leerer Raum ist. Bald erinnert das Fortepiano an das genossene Vergnügen, bald die Sommerstube, ersteres an Ihre angenehmen Vorspielungen, letzeres an Ihre oft muntere und scherzhafte Unterhaltungen, die wir alle so gerne hörten.» 165

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