Sepiazeichnung Zschokkes von R. Bachmann aus dem Jahr 1807.
Vorwort
Einleitung: Zur Zschokke-Literatur
Eine Kindheit in Magdeburg (1771–1788)
Nachzügler und Waisenkind—— Stadt der Tuchmacher und Soldaten—— Erste Kindheitserinnerung—— Schulsorgen—— Im Reich der Phantasie—— Schriftstellerische Ambitionen—— Tödliche Kränkungen
Jugend in der Fremde: Von Schwerin nach Landsberg (1788–1790)
Flucht nach Schwerin—— Hauslehrer bei Buchdrucker Bärensprung—— Monatsschrift von und für Mecklenburg—— Geisterseher und blutrünstige Dramen—— Im Tross eines Wandertheaters—— Schriftstellerteufel—— Auf dem Weg zur Universität
Akademische Laufbahn und Dichterlorbeeren: Frankfurt an der Oder (1790–1795)
Die Viadrina und ihre Professoren—— Studentenleben an der Oder—— Die schwarzen Brüder—— Doktor der Philosophie, Magister der schönen Künste—— In der Vaterstadt auf der Kanzel—— Privatdozent und Gelehrter—— Ideen zur psychologischen Ästhetik—— Dichter und Publizist in der Frankfurter Zeit—— Politische Rebellion—— Abschied von Frankfurt
Wallfahrt in die Schweiz und nach Paris (1795 und 1796)
Bildungsreise mit Pausen—— Stephan Bathori, König der Polen—— Coronata oder der Seeräuberkönig—— Eintritt in die Schweiz—— Zürcher Freundschaften—— Der Stäfner Handel—— Erste Begegnung mit Bern—— Abstecher nach Paris—— Politisches Manifest—— Quer durch die Alpen nach Chur
Schulleiter in Graubünden (1796–1798)
Ein Seminar auf Schloss Reichenau—— Wiederbelebung des Instituts —— Zschokke als Direktor —— Lehrbuch für Dorfschulen —— Der Helvetische Volksfreund —— Ökonomische Schwierigkeiten —— Das Seminar wird liquidiert —— Die drey ewigen Bünde im hohen Rhätien —— Einmischung in Bündens Politik
Propagandist der Helvetik
Agent der Bündner Emigranten—— Pläne des Ministeriums der Künste und Wissenschaften —— Aufbau des Büros für Nationalkultur —— Literarische Sozietät in Luzern —— Die Helvetische Zeitung – ein Blatt der Regierung —— Der Schweizerbote oder die Erfindung des Boulevards —— Der helvetische Genius —— Das Ende von Zschokkes Arbeit für Stapfer
Regierungskommissär in Stans (1799)
Aufruhr und Chaos—— Krieg vor der Haustüre —— Aufmüpfige Weiber —— Das Waisenhaus von Stans —— General Loison, Kriegsheld —— Gebirgskampf am Gotthard —— Landwachten in jedem Dorf —— Arbeitsgesellschaften —— «Ein Wort zu seiner Zeit»
Hilfe für die Innerschweiz (1799–1800)
Kriegsschäden in Uri und Schwyz—— Widerstand der Geistlichkeit —— Aufruf zum Erbarmen —— Sehnsucht nach Frieden —— Versuch einer Schulreform —— Umsturz in Bern und Absetzung Zschokkes —— Erholung im «Ebnet»
Neuordnung der ennetbirgischen Kantone (1800)
Zug über den Gotthard—— Leitung eines Doppelkantons —— Hungersnot, Zehntenfrage und Kornimport —— Weitreichende Pläne für das Tessin
Regierungsstatthalter in Basel (1800–1801)
«Die hiesigen Bürger schreien Zetter über ihn, dass er ein Fremder sey»—— Der Bodenzinssturm —— Ausländer, Bettler und Spione —— «Ihr seyd daher eingeladen, mich unausgesetzt zu unterrichten» —— «Hie und da bemerkte man ein alt-schweizerisches Lächeln» —— «Und bin dort, wie das Kind im Hause» —— «Es dauert mir mit den Troublen zu lange»
Gestrandet in Bern (1801–1802)
Zschokkes religiöse Bekehrung —— Begegnung mit Kleist —— Neue Pläne
Schlossherr auf Biberstein
Der Stecklikrieg —— Oberforst- und Bergrat —— Dichterblüten aus der Provinz —— Ein Blitz mit Folgen
Geschäftige Jahre in Aarau
Häuslichkeit—— Das Gerben von Ochsenhäuten —— Vereinsleben —— Freimaurerloge zur Brudertreue —— Vaterländische Kultur —— Fünf Halme in einem Ährenbündel —— Erziehung der republikanischen Jugend
Der Zeitschriftenmacher
Der Schweizerbote macht sich erneut auf den Weg —— Der Kalendermacher —— Isis, eine gelehrte Monatsschrift —— Miszellen für die neueste Weltkunde —— Stunden der Andacht —— Erheiterungen
Geschichten für das Volk
Baierische Geschichten —— Bündner Geschichte zum zweiten —— Geschichten für das Schweizervolk —— Das Goldmacherdorf —— Vom Schuldenberg in den Wohlstand —— Die Blumenhalde
Politisches Engagement
Der Aargau im Schicksalsjahr 1814—— Zschokke im Grossen Rat —— Überlieferungen zur Geschichte unserer Zeit —— Restauration in der Schweiz —— Stimme in der Nacht —— Kampf wider die Zensur —— Herzog und Zschokke —— Die Volksseele kocht
In der regenerierten Schweiz
Grossratsgefechte—— Gesandter der Tagsatzung —— Die Kirchenfrage als Prüfstein der Demokratie —— Volksbildung und Volksgesundheit —— Gelegenheitsarbeiten —— Klassische Stellen und Genfer Novellen
Lebensabend
Im Reisefieber—— Allerlei Ehrungen —— Welt- und Gott-Anschauung —— Kämpferische Töne —— Häusliche Idylle —— Krankheit und Tod —— Epilog
Was bleibt
Dank
Anhang
Biografische Daten von Johann Heinrich Daniel Zschokke—— Zschokkes Mitgliedschaft in Gesellschaften; seine Ämter und Würden—— Anmerkungen—— Literaturverzeichnis—— Abkürzungen—— Bildnachweis—— Personenverzeichnis
VORWORT
1798–1848 ist die Zeit des Umbruchs von der Alten Eidgenossenschaft zur Gründung des Schweizerischen Bundesstaats. Sie führte von der Helvetik über die Mediationszeit, Restauration, Regeneration und den Sonderbundskrieg bis zur ersten Bundesverfassung der modernen Schweiz.
Der aus Magdeburg stammende Schriftsteller und Privatdozent für Theologie und Philosophie Heinrich Zschokke (1771–1848) hat dieses halbe Jahrhundert als Politiker und Staatsbeamter, als Schriftsteller und Erzieher, als Unternehmer und Briefeschreiber wie nur wenige andere beobachtet, interpretiert und mitgestaltet. Er wurde so zu einem Wegbereiter der modernen Schweiz. Drei Jahre vor der französischen Besetzung von 1798 kam er, 24 Jahre alt, in die Schweiz, stellte sich in den Dienst der jungen Helvetischen Republik, später des Kantons Aargau und des Aufbaus der künftigen, freiheitlichen und demokratischen Schweiz. Er erhielt zuerst das Bündner, dann das Schweizer Bürgerrecht in den fünf Gemeinden Malans, Aarau, Lausen (Ehrenbürger), Ueken und Beromünster; später wurde er zudem Ehrenbürger von Magdeburg. Gestorben ist er am 27. Juni 1848, am Tag an dem die eidgenössische Tagsatzung die Bundesverfassung beschlossen hat. Zur Zeit seines Todes war er im deutschen Sprachraum – und darüber hinaus – einer der meistgelesenen Autoren.
DER WEG ZUR BIOGRAFIE
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