Hartmut Spring - Nicht ohne den Mut zum Wagnis ...

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Die engagierten katholischen Jugendlichen in der SBZ / DDR, geprägt durch die religiöse Sozialisation in ihren Herkunftsfamilien und der Jugendgruppe ihrer Territorialpfarrei, wurden getragen von drei konstitutiven Größen der Jugendseelsorge: zunächst von der prägenden Kraft der Persönlichkeit der Bezugsperson, meist der des Priesters, daneben von der Gruppe der Gleichgesinnten und drittens von den vermittelten Inhalten. Abhängig von binnenkirchlichen Faktoren wie auch gesellschaftlichen Strömungen wurde in der Jugendseelsorge in der SBZ / DDR und im Besonderen im Kommissariat Magdeburg in der Zeit von 1945 bis 1968 diesen drei konstitutivenGrößen eine unterschiedliche Bedeutung beigemessen. Dies und in welchem Verhältnis die drei Konstitutiva der Jugendseelsorge aufeinander bezogen waren, bestimmte den «Erfolg» von Jugendseelsorge.

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Anfangs gab es noch keine eindeutige Begrifflichkeit für diese Art von Jugendtreffen und es wurde unter den Diasporajugendlichen fast synonym von „Jugendgottesdienst“ oder „Jugendwallfahrt“ gesprochen. Schon bald setzte sich der Sprachgebrauch der „Wallfahrt“ gegenüber dem des „Wanderns“ durch. 325Bereits im August 1945 wurde von der Jugend in Halle eine Art Wallfahrt auf den Petersberg als quasi „Vorläufer“ der ein Jahr später stattfindenden Jugendwallfahrt geplant, aber wegen der strengen Kontrollen durch die SMAD und des Verbotes von organisierten Veranstaltungen nicht durchgeführt. 326In kleinen Gruppen hatten die Jugendlichen von Halle-Mitte nach einem gemeinsamen Gottesdienst eine Wanderung zum Petersberg geplant. Die Fahrt sollte anfangs getrennt erfolgen, um sich dann am gemeinsamen Ziel Petersberg zu treffen. Die Angst vor den sich verschärfenden Kontrollen der SMAD verhinderte zu diesem frühen Zeitpunkt, dass solch eine „Wallfahrt“ stattfand. Als dann am 16. Juni 1946 der erste Bekenntnistag nach dem Krieg stattfinden konnte, war der Weg für das Entstehen einer Wallfahrtstradition im Kommissariat Magdeburg frei. 327Auch wenn die Jugendwallfahrt nicht in der Volksfrömmigkeit der Jugendlichen in der Diaspora tradiert, sondern einem pastoralen Konzept entstammte, war sie nicht eine Anordnung „von oben”, sondern entsprach den Bedürfnissen und dem Selbstverständnis der Jugendlichen. 328

Da sich die verantwortlichen Leiter der ersten Jugendwallfahrt am 25. August 1946 329bewusst waren, wie argwöhnisch kirchliche Jugendveranstaltungen von den politischen Organisationen beobachtet wurden, mussten sie alles versuchen, um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf diese Veranstaltung zu lenken. Vielleicht wurde deshalb in den Einladungen nicht von „Wallfahrt“, sondern nur von „Jugendgottesdienst“, 330allenfalls noch von einem „besonderen Jugendgottesdienst für die gesamte Jugend unseres Dekanates und der Nachbardekanate” gesprochen. 331Zudem wurden die Einladungen zu diesem Treffen relativ kurzfristig verschickt, um die staatlichen Stellen nicht zu umfassend und zu früh zu informieren. Den eigentlichen Wallfahrtsweg gingen die Jugendlichen meistens getrennt, um sich erst am gemeinsamen Ziel zu treffen. Für das Verhalten auf dem Weg zum Petersberg wurden genaue Regeln ausgegeben. Außer dem Aufruf zu Haltung und Disziplin war die Mahnung von Bedeutung, dass Wimpel noch nicht auf dem Weg zum Petersberg, sondern erst auf kirchlichem Grund entfaltet werden durften. Dies war vor allem als Vorsichtsmaßnahme zu verstehen. Alles was an konkurrierende Jugendverbände erinnerte, und das waren vor allem Symbole der kirchlichen Jugend, hätte Einsprüche der FDJ hervorrufen können. Dass die Überraschung auch gelungen war, zeigen FDJ-Berichte, die den Ablauf der Jugendwallfahrt protokollierten. 31 Fahnen, 15 Wimpel aus 46 Ortschaften und 1200 – 1400 teilnehmende Jugendliche einer Veranstaltung, die nicht unter dem Banner der FDJ stand, „demonstrierten“ ungewollt die Macht dieser „Organisation“ Katholische Kirche und die Ohnmacht der FDJ, die diese Veranstaltung weder erahnen und noch weniger verhindern konnte. 332Die Tendenz hinsichtlich der Beteiligung an den Wallfahrten war in den ersten Jahren kontinuierlich steigend. 1949 nahmen an den drei Wallfahrten der Jugend im Kommissariat bereits 8500 Jugendliche teil. 333

Der Ablauf der Wallfahrten auf den Petersberg war dem der ersten meist ähnlich, ebenso die dazugehörigen Elemente wie: Gemeinschaftsmesse, 334eine Führung samt Vortrag zur Geschichte des Petersberges, ein religiöser Singekreis, ein Laienspiel und eine abschließende Feierstunde. 335Im ersten Jahr fand das geplante Laienspiel vom Ritter Georg nicht statt. Es wurde wegen seiner militärischen Sprache und Symbolik durch Selbstzensur der Jugendlichen kurzfristig abgesetzt. 336Um auch die Verbundenheit im Kommissariat erfahren zu können, setzte sich H. Aufderbeck dafür ein, dass Propst Weskamm auf der Wallfahrt eine Ansprache hielt. 337Für viele der Jugendlichen, die mit den Verhältnissen in der Diaspora vertraut waren, löste es ein erhebendes Gefühl aus, dass nach mehr als 400 Jahren in der Kirche des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstiftes wieder ein katholischer Gottesdienst stattfinden konnte. 338Nicht nur im Kommissariat Magdeburg, auch in Rosenthal, im Bistum Meißen, fand 1946 eine Jugendwallfahrt statt. 339Die erste Wallfahrt auf den Petersberg von 1946 war auch das Signal für die evangelische Landeskirche ab 1947 zu Himmelfahrt einen „Sternmarsch“ auf den Petersberg zu veranstalten. 340

Mit der sich entwickelnden Aktivität der AG der Jugendseelsorger wurden bereits 1948 die Bekenntnistage und später auch die Wallfahrten für den gesamten Bereich der SBZ/DDR auf der Jugendseelsorgerkonferenz vorbereitet bzw. besprochen. Sie entwickelten sich immer mehr zu den zentralen Jugendveranstaltungen der einzelnen Ordinariatsbezirke. 341Die sich verschärfende Melde- und Genehmigungspflicht von überörtlichen Jugendveranstaltungen, zu denen die Wallfahrten gezählt wurden, entwickelte sich aus dem Anstoß, den die SMAD und später die staatlichen Stellen daran genommen hatten, dass die Glaubensvermittlung sich nicht nur ausschließlich in den Räumen der Kirchen vollzog. 342Doch forderten die sich stetig verändernden staatlichen Rahmenbedingungen Mut und Phantasie bei den Verantwortlichen der katholischen Jugendseelsorge heraus, die abgesteckten Grenzen so weit als möglich auszureizen. Aber nicht nur diese Einschränkungen begründeten die Tendenz, schon bald die Wallfahrten vorübergehend zu dezentralisieren. Auch die logistischen Probleme, die beim Zusammenkommen einer großen Menge von Jugendlichen auftraten, führten dazu. 343

Auf Dekanatsebene behielten die Treffen zum Christkönigsfest ihre Bedeutung. Ursprünglich am letzten Oktoberwochenende terminiert, hatten diese Treffen ihren demonstrativen Charakter aus der Zeit des Nationalsozialismus verloren. Mancherorts fand an Christkönig die feierliche Aufnahme in die Pfarrjugend statt. 344Die Christkönigstreffen wurden weder vom Jugendamt zentral vorbereitet, noch hatten sie ein einheitliches Thema zum Inhalt. Dennoch blieben diese Treffen in den Dekanaten wichtige Orte der Solidaritätserfahrung. Mit der Liturgiereform des Konzils fanden sie später am letzten Wochenende im Kirchenjahr ihren Platz.

4.5.3 Von der Führer- zur Helferarbeit

Wie bereits gezeigt, setzte die Jugendseelsorge im Kommissariat Magdeburg in den ersten Jahren ihrer Arbeit einzelne Schwerpunkte. Wichtige Träger dieser Arbeit waren neben den wenigen Jugendseelsorgern und den jugendinteressierten Gemeindeseelsorgern engagierte Laien. Laienarbeit entwickelte sich in dieser Zeit der Not zur Tugend. 345Die Helfer, meist ältere Jugendliche, agierten oft ohne eigens für diese Arbeit vorbereitet worden zu sein. Eine eigene Infrastruktur für die Helferausbildung konnte systematisch erst ab 1948 mit dem errichteten Seelsorgeamt aufgebaut werden. Unter den Nationalsozialisten und deren Absicht, die Jugendarbeit in die Pfarrei zurückzudrängen, hatten sich bereits bündische Elemente einen Weg in die pfarrliche Jugendseelsorge gebahnt. Die nach dem Kriegsende noch vorhandene oder sich neu formierende „Elite“ unter den katholischen Jugendlichen erlebte sich und handelte ähnlich dem Ideal der Jugendbewegung.

Aus der aktiven Kerngruppe der Jugendlichen einer Gemeinde rekrutierten sich zunächst die „Jugendführer“. Sie wurden später „Helfer“ genannt, weil es nach dem Krieg in der SBZ nicht mehr angebracht war, den Begriff des „Jugendführers“ zu verwenden. 346Die aufkommende Helferarbeit war prinzipiell nichts wesentlich Neues. Bereits in der bündischen Jugend gab es „Führer“ und „Führerkreise“. Auch wenn der Begriff des „Führers“ nach der missbräuchlichen Verwendung unter den Nationalsozialisten einen vorbelasteten Klang erhalten hatte, wurde er nach dem Krieg kurzzeitig wieder aufgegriffen, um später ganz in den weniger anstößigen Terminus „Helfer“ überzugehen. Inhaltlich wurde der Führerkreis durch Akzente aus dem „Schar“-Gedanken des Erzbistums Paderborn ergänzt. Für die engagierten Jugendlichen in Magdeburg war neben dem Begriff des „Führers“ oder „Helfers“ auch der Begriff der „Kernschar“ oder der „Schar“, üblich, die sich als Sammlung der „kleinen Herde“ gegen die „Vermassung“ und als Ausdruck von religiösen Erwartungen 347im Kontrast zur religiösen Gleichgültigkeit und Lauheit verstand. 348

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