Hartmut Spring - Nicht ohne den Mut zum Wagnis ...

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Die engagierten katholischen Jugendlichen in der SBZ / DDR, geprägt durch die religiöse Sozialisation in ihren Herkunftsfamilien und der Jugendgruppe ihrer Territorialpfarrei, wurden getragen von drei konstitutiven Größen der Jugendseelsorge: zunächst von der prägenden Kraft der Persönlichkeit der Bezugsperson, meist der des Priesters, daneben von der Gruppe der Gleichgesinnten und drittens von den vermittelten Inhalten. Abhängig von binnenkirchlichen Faktoren wie auch gesellschaftlichen Strömungen wurde in der Jugendseelsorge in der SBZ / DDR und im Besonderen im Kommissariat Magdeburg in der Zeit von 1945 bis 1968 diesen drei konstitutivenGrößen eine unterschiedliche Bedeutung beigemessen. Dies und in welchem Verhältnis die drei Konstitutiva der Jugendseelsorge aufeinander bezogen waren, bestimmte den «Erfolg» von Jugendseelsorge.

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Bewegte man sich in Paderborn bei der Frage nach der Ausrichtung der Jugendseelsorge zwischen verbandlicher Tradition und „Schar“, 227erübrigte sich diese konzeptuelle Frage in Magdeburg, obwohl der Einfluss der Paderborner „Schar“ 228schon in der Zeit des Nationalsozialismus auch im Ostteil des Bistums bis hinein in die Sprache Wurzeln geschlagen hatte. 229Die „Schar“ als Kern der Gemeindejugend, gedacht als deren lebendigster Teil, hatte immer eine elitäre Note. Sie sprach zwar nicht alle an, aber da der Gemeinschaftsgedanke auf fruchtbaren Boden fiel, hatte dieser Ansatz nicht nur bei den heimatvertriebenen und jugendbewegten Jugendlichen eine wichtige Integrationsfunktion, den einzelnen in das „Wir“ der Gruppe einzubinden. Vordringliche Aufgaben dabei waren, die Jugendlichen zu beheimaten und die Vertriebenen zu integrieren, sie katechetisch zu betreuen uns als Jugendhelfer auszubilden. 230Vor allem Heimabende dienten der seelsorglichen Betreuung und ermöglichten religiöse Erfahrungsräume.

Von nicht zu unterschätzendem Einfluss auf die ersten inhaltlichen Ausrichtungen der Jugendseelsorge in Magdeburg waren die Ansätze H. Aufderbecks. Jugendbewegt, von Altar und Bibel ausgehend, ruhte H. Aufderbecks Ansatz auf „drei Standbeinen“, 231die für die erste Generation der Verantwortlichen in der Jugendseelsorge zur Methode wurden. Die Jugendseelsorge stand im Dienst der „dreifachen religiösen Aufgabe“: Die Jugendlichen in die Geheimnisse der Liturgie einzuführen, ihnen die Heilige Schrift nahezubringen und für das Gemeinschaftserleben zu sensibilisieren. In der „Kernschararbeit“ konnte dies idealerweise umgesetzt werden. Ein Papier über die Jahresarbeit in der Jugendseelsorge des Kommissariates stellte diesen Ansatz als Anweisung für jede Pfarrei vor. 232Erstens sei die Bildung einer „Kernschar“ sowie die Schulung der Jugendlichen durch den Jugendseelsorger vonnöten. Dies sollte methodisch orientiert am „Christofer“ 233und inhaltlich ausgerichtet an der „Christenfibel“ 234geschehen. Die Feier des Jugendsonntags und in größeren Gemeinden das Angebot von Jugendpredigten seien die weiteren unablässigen Elemente der liturgischen Praxis. Zweitens sei an jeder Seelsorgestation die gesamte katholische Jugend mit Hilfe der „Kernschar“ des Pfarrortes zu erfassen und, wenn möglich, zu je einer eigenen Gruppe innerhalb des Ortes zusammenzubringen. Drittens sollten auf Dekanatstagen die konstitutiven Elemente der Jugendseelsorge auf regionaler Ebene verbreitet werden. Dazu zählten vor allem die katechetischen Arbeitskreise, die Singekreise sowie die Dekanatsjugendgottesdienste. Die solchermaßen beabsichtigte Heranbildung „feiner Jungen“ und „reiner Mädchen“ nach altem Ideal brachte bald die Jugendlichen in die Spannung zwischen konkretem Alltagserleben und der Pflege einer ästhetischen Kultur von Enthaltsamkeit und Verpflichtungen in Gebet, Werk und Schriftlesung. 235Für die Masse waren solche „Zusatzverpflichtungen“ schon bald nicht mehr nachvollziehbar und wurden mit dem Wegfall des autoritären Gesellschaftsverständnisses auch in der engagierten katholischen Jugend als Ideal hinfällig. Aus den Überlegungen von H. Aufderbeck klingt noch der aus der bündischen Zeit stammende Ansatz der Pastoral heraus. Durch die Verbindung von alltäglichen und christlichen Vollzügen sollte die Jugendseelsorge ganzheitlich ausgerichtet sein. Allein eine intellektuelle Erneuerung über die Katechese würde nicht ausreichen, um der Jugend in der Kirche wieder eine Heimat zu geben. Diese müsse in lebendigen Jugendgruppen und in deren liturgischen wie alltäglichen Vollzügen spürbar werden.

Durch die sich verändernden gesellschaftlichen Verhältnisse wurde die Jugendseelsorge gezwungen, sich auch in praktischen Fragen neu auf die jeweilige Situation einzustellen. Ein kleines Beispiel dafür ist die Frage der Koedukation. In der Diaspora während des Krieges war sie eher ein Notkonstrukt, welches hin und wieder Anwendung fand, da üblicherweise geschlechtergetrennte Arbeit in der Jugendseelsorge bei den meisten Fragen für notwendig gehalten wurden. 236Doch in der SBZ wurde die Koedukation aus Ausdruck eines fortschrittlichen sozialistischen Weltbildes konsequent von Staat und FDJ propagiert. Als Bürger der sich modern gebenden „sozialistischen Gesellschaft“ konnten sich die Jugendlichen und damit auch die katholische Kirche diesem neuen gesellschaftlichen Einfluss nicht entziehen. Aus diesem Grunde war der schleichende Einzug der geschlechterübergreifenden Arbeit an der Jugend auch in der Jugendseelsorge der SBZ und später in der DDR nicht aufzuhalten.

4.4 Die Bedeutung der Person des Jugendseelsorgers 237

Die Jugendseelsorge der Kriegs- und Nachkriegszeit lebte sehr stark von der persönlichen Beziehung des Jugendseelsorgers zu den Jugendlichen. Wie aus mündlichen und schriftlichen Mitteilungen der Nachkriegsjugend immer wieder zu entnehmen ist, hinterließ die Persönlichkeit des Jugendseelsorgers nachhaltigeren Eindruck als etwaige Konzepte oder Methoden der Seelsorge. Die Jugendseelsorger waren geistliche Begleiter. Sie waren die Seelenführer, vor allem für die Jugendlichen aus den Kerngruppen, die intensiveren Austausch mit ihnen pflegten. Mit ihrer Art zu leben, weckten manche Seelsorger Berufungen zum Priester unter den Jugendlichen. Th. Schmidt und vor allem H. Aufderbeck verkörperten den „Prototyp“ dieses Jugendseelsorgers. Da sich der Lebensstil der jungen Kapläne im Allgemeinen stark vom meist strengen, gesellschaftlich abstinenten Leben der Pfarrer absetzte, konnten sie zugleich einen alternativen Lebensentwurf für die Jugendlichen darstellen. Zudem waren sie oft junggebliebene Ansprechpartner für die Belange der Jugendlichen und ihre Alltagssorgen. 238Es hing vom Engagement des Priesters ab, der sich auch für die Jugendseelsorge zuständig fühlte, bzw. später des Jugendseelsorgers oder der Helfer/innen, wie Seelsorge unter den Jugendlichen fruchtete. Dass dies nicht in allen Gebieten des Kommissariates positiv gleichermaßen gegeben war, lag auf der Hand und hatte verschiedene Ursachen. Es gab Gemeindepfarrer, die sich weniger mit der Seelsorge der Jugend beschäftigten, sei es, weil sie es nicht wollten, 239sei es, weil sie es nicht konnten oder weil sie sich mit der Jugendseelsorge überfordert fühlten. Da die Bedeutung der Seelsorge an den Jugendlichen in der Nachkriegszeit vermehrt in den Blick rückte, wurden mangels hauptamtlicher Jugendseelsorger in den ersten Jahren manche Kleriker postalisch in „hemdsärmligen” Schnellkursen in die praktische Umsetzung der Jugendseelsorge eingeführt und von Th. Schmidt 240bzw. H. Aufderbeck 241mit Material oder sehr handfesten Empfehlungen für die Durchführung von Jugendabenden und Jugendfreizeiten versorgt. 242

Angesichts der unzureichenden Strukturen der sich neu ausrichtenden Jugendseelsorge im Kommissariat Magdeburg wurde die Notwendigkeit eines eigenen Diözesanjugendseelsorgers immer deutlicher. In einer Besprechung zwischen Erzbischof Jaeger, Pfarrer Kollwitz und Dechant Nolte wurden im November 1945 die ersten Weichen für die Gliederung der Jugendseelsorge im Bereich Paderborn-Ost gestellt. 243Bereits am 1. Dezember 1945 wurden für die Provinz Sachsen des Erzbistums Paderborn zwei nebenamtliche Jugendseelsorger beauftragt. J. Menne 244wurde mit der Arbeit an der weiblichen und Th. Schmidt mit der Arbeit an der männlichen Pfarrjugend betraut. 245Doch die beiden nebenamtlichen Jugendseelsorger waren schon bald mit dieser Arbeit derart überlastet, dass der Erzbischof dem Propst nahelegte, für deren Entlastung zu sorgen. 246Dass aber eine solche Aufgabe wie die der Jugendseelsorge unter den Bedingungen des Kommissariates Magdeburg nicht von nebenamtlichen Jugendseelsorgern bewältigt werden konnte, wurde ebenfalls schon bald offensichtlich. Verschiedene Vorschläge, die beiden nebenamtlichen Jugendseelsorger zu entlasten, wurden diskutiert. 247Noch bevor das spätere Jugendamt errichtet wurde, begann die Suche nach einem geeigneten hauptamtlichen Jugendseelsorger. Schon seit 1946, mit seiner Ernennung zum Dekanatsjugendseelsorger in Halle, bemühte sich H. Aufderbeck um die Anstellung eines hauptamtlichen Jugendseelsorgers. 248Erst zwei Jahre später, mit der Errichtung des Seelsorgeamtes, wurde eine solche Stelle grundsätzlich bewilligt. Doch es dauerte weitere zwei Jahre, bis der erste hauptamtliche Jugendseelsorger seine Arbeit aufnehmen konnte, im Kommissariat Magdeburg zu einem viel späteren Zeitpunkt als in den anderen Ordinariaten.

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