Hartmut Spring - Nicht ohne den Mut zum Wagnis ...

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Die engagierten katholischen Jugendlichen in der SBZ / DDR, geprägt durch die religiöse Sozialisation in ihren Herkunftsfamilien und der Jugendgruppe ihrer Territorialpfarrei, wurden getragen von drei konstitutiven Größen der Jugendseelsorge: zunächst von der prägenden Kraft der Persönlichkeit der Bezugsperson, meist der des Priesters, daneben von der Gruppe der Gleichgesinnten und drittens von den vermittelten Inhalten. Abhängig von binnenkirchlichen Faktoren wie auch gesellschaftlichen Strömungen wurde in der Jugendseelsorge in der SBZ / DDR und im Besonderen im Kommissariat Magdeburg in der Zeit von 1945 bis 1968 diesen drei konstitutivenGrößen eine unterschiedliche Bedeutung beigemessen. Dies und in welchem Verhältnis die drei Konstitutiva der Jugendseelsorge aufeinander bezogen waren, bestimmte den «Erfolg» von Jugendseelsorge.

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4.2.3 - in der Verbindungsstelle der FDJ und der kirchlichen Jugendarbeit

Mit der Errichtung einer Verbindungsstelle zwischen der FDJ und der kirchlichen Jugendarbeit im Juli 1946 sollte eine Instanz geschaffen werden, deren Aufgabe es war, ein Vertrauensverhältnis zwischen beiden Seiten zu schaffen und etwaige entstandene Schwierigkeiten zu bereinigen. Die offiziell zu errichtenden Verbindungsstellen zwischen FDJ und den Kirchen wurden zwar auch in der Provinz Sachsen errichtet und mit einem katholischen Vertreter besetzt. 182Sie hatten aber keine praktische Relevanz. Auch wenn sie als weiterer Versuch angesehen werden konnten, die Kirchen zu vereinnahmen bzw. aus den geringen Möglichkeiten für die katholische Jugendseelsorge einen größtmöglichen Freiraum durch diese Formen der Zusammenarbeit auszuschöpfen. Im Gegensatz zu den Verantwortlichen in manch anderem Bistum 183zeigten die katholischen Verantwortlichen im Kommissariat Magdeburg von Anfang an eine eher skeptische Zurückhaltung und verknüpften nicht all zu große Hoffnungen mit einer solchen Instanz. Denn alle noch so gut klingenden Versprechungen konnten die bestehende Skepsis der Kirche gegenüber der FDJ nicht verringern. 184Die kirchlichen Verbindungsstellen in den Bezirken und Kreisen wurden auf Empfehlung von H. Aufderbeck seitens der katholischen Kirche mit Geistlichen im Beobachterstatus besetzt. Sie erhielten die innerkirchliche Handlungsanweisung, ausschließlich bei den die Jugendseelsorge betreffenden Fragen die kirchlichen Interessen wahrzunehmen. H. Aufderbeck erbat sich, über alle Vorgänge in den Verbindungsstellen informiert zu werden. 185Die von den staatlichen Stellen beabsichtigte Integration der Kirchen in die FDJ über die Arbeit in den Verbindungsstellen zu erreichen, war angesichts der reservierten Einstellung der Kirchen nicht möglich. Aus diesem Grunde sah bereits 1947 die FDJ die Arbeit der Verbindungsstelle einseitig als beendet an. 186Für H. Aufderbeck wäre die Verbindungsstelle die einzig mögliche Form der Zusammenarbeit gewesen, die eine Vereinnahmung der Kirchen durch den Staat hätte ausschließen und die aufkommenden Konflikte hätte lösen können. Mit deren Auflösung klärten und verhärteten sich die Fronten zwischen beiden Seiten in der Provinz Sachsen.

4.2.4 – in der ”Jugend in der Union”

Da sich die katholische Jugendseelsorge in der SBZ politisch abstinent verhielt, wurde von den politisch ambitionierten Jugendlichen vor allem in der Jugendabteilung der CDU ein Gremium für christlich motivierte politische Jugendarbeit gesehen. 187So wie sich vereinzelt die jungen Männer und Frauen unter dem Dach der CDU formierten, bestanden auch persönliche Kontakte zwischen den Jugendlichen, die sich in der Partei engagierten und denen aus der katholischen Pfarrjugend. Aufgrund solcher Beziehungen erhielt die katholische Jugend in Halle Unterstützung in ihrer Gemeindearbeit durch die örtliche CDU. 188In den Nachkriegsmonaten war die „Jugend in der Union” 189in Halle um den hauptamtlichen Referenten der CDU-Provinz Sachsen, E. Ernst, derart aktiv, dass W. Ulbricht als staatlicher Vertreter des Jugendausschusses der Provinz Sachsen befürchtete, sie wolle eine eigene Jugendorganisation gründen. 190Diese politischen Aktivitäten der Hallenser Jugend in der CDU wurden abrupt dadurch beendet, dass E. Ernst 1947 in Haft kam. Er wurde aufgrund seiner kirchlichen und politischen Aufenthalte in den Westsektoren und Westberlin mit dem Vorwurf der Kontaktaufnahme zum amerikanischen Geheimdienst und antisowjetischer Gruppenbildung angeklagt und zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. 191Als im Dezember 1947 die SMAD den Vorsitzenden der CDU in der SBZ, J. Kaiser, absetzte, wurde deutlich, dass für eine selbständig agierende christliche Partei im politischen System der SBZ kein Platz war. Unmittelbar danach wurde die „Junge Union“ in der SBZ verboten. 192Folglich zogen sich viele der kirchlich engagierten Mitglieder aus der Mitarbeit in der Partei zurück. 193Das Schicksal von E. Ernst und den anderen zeigt, dass eine eigenständige, christlich motivierte, politische Jugendarbeit mit der zentralisierenden Ausrichtung der staatlichen Jugendpolitik ebenfalls nicht zu vereinbaren war. Nur in der FDJ und dann auch nur in dem von der offiziellen Seite vorgegebenen Rahmen wurden politische Aktivitäten geduldet.

4.2.5 – mit dem „Werk der Jugend“ und den Jugendamtsausschüssen

Am unproblematischsten erfolgte das Miteinander zwischen staatlichen und kirchlichen Stellen im „Werk der Jugend", das den Jugendlichen helfen sollte, die materiellen und sozialen Folgen der nationalsozialistischen Zeit zu überwinden. Obwohl diese Zusammenarbeit zwischen beiden Stellen nur zwei Jahre dauerte, scheint dies in diesem Bereich ohne die sonst üblichen Reibereien möglich gewesen zu sein. Das „Werk der Jugend” wurde im September 1946 auch im Namen der katholischen Kirche gegründet und wurde von ihr als Kuratoriumsmitglied bis zu seiner Auflösung 1948 finanziell unterstützt. Mit dieser Einrichtung wurde versucht, notleidende Jugendliche unabhängig von weltanschaulichen Fragen, materiell zu unterstützen. 194H. Aufderbeck wurde zum ständigen Vertreter des Kommissariates Magdeburg beim Jugendwerk ernannt. 195Ebenso wie im Jugendwerk schien in den ersten Jahren die Zusammenarbeit zwischen staatlichen und kirchlichen Stellen in den 1945 errichteten Jugendamtsausschüssen ohne größere Probleme zu verlaufen. 196Die vornehmlich soziale Ausrichtung beider Institutionen konnte die katholische Kirche vorbehaltlos unterstützen. Allerdings traten sowohl die Jugendamtsausschüsse als auch das „Werk der Jugend“ öffentlich und damit politisch wirksam nur selten in Erscheinung. 197Dies scheint auch der Grund dafür gewesen zu sein, weshalb beiden Einrichtungen von staatlicher Seite aus keine größere Bedeutung beigemessen wurde.

4.3 Die Verselbständigung von Paderborn-Ost zum Erzbischöflichen Kommissariat Magdeburg

Durch die Reformation und ihre Folgen im 16. und 17. Jahrhundert war das katholische Leben in Mitteldeutschland nahezu vollständig erloschen. Das 968 gegründete Erzbistum Magdeburg und seine Suffragane Merseburg, Meißen und Naumburg sowie das Bistum Halberstadt hörten auf zu bestehen. 198Nur noch vereinzelt gab es katholische Pfarreien im wechselnden Einflussbereich der angrenzenden Diözesen Breslau oder Paderborn. 1811 entstand mit dem Kommissariat Paderborn-Ost, 199dessen Sitz zunächst auf der Huysburg und ab 1828 in Magdeburg war, ein dem Bistum Paderborn zugeordnetes Gebiet zu dem Zweck, die Restbestände katholischen Lebens in der mitteldeutschen Diaspora seelsorglich besser betreuen und kirchlich verwalten zu können. 200Daraus entstand nach zahlreichen geographischen und politischen Veränderungen das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg. Während der ersten 100 Jahre seines Bestehens stieg die Zahl seiner Katholiken um ein Vielfaches an. Gab es 1829 nur 9 860 Katholiken, waren es 1933 bereits 143 337. 201Bedingt durch die politischen Veränderungen nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine neuerliche Zäsur. Die neuen politischen Verhältnisse im Nachkriegsdeutschland machten weitere Veränderungen unumgänglich, die zu einer kirchenorganisatorischen Aufwertung und Verselbständigung des Magdeburger Kommissariates führten und erst 1994 in der Neugründung des Bistums Magdeburg einen Endpunkt fanden. 202Das Gebiet des Erzbischöflichen Kommissariates Magdeburg entsprach wie auch das des heutigen Bistums Magdeburg zum größten Teil dem Gebiet des jetzigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. 203

Die Verselbständigung von Paderborn-Ost bzw. der katholischen Kirche der Provinz Sachsen auf kirchenorganisatorischer Ebene gegenüber Paderborn wurde von Erzbischof Jaeger bereits im Februar 1945 eingeleitet. 204Nachdem er von den Beschlüssen der Jalta-Konferenz und der bevorstehenden Teilung Deutschlands in Zonen erfahren hatte, stattete er Propst Weskamm umgehend für die befürchtete Separierung mit weitreichenden Vollmachten aus. Diese einzusetzen war für den Fall vorgesehen, dass es dem Erzbischof unmöglich werden sollte, Kontakt zum Kommissariat aufnehmen zu können. Damit wurde die Loslösung des Kommissariates Magdeburg von der Erzdiözese Paderborn vorbereitet. Der nächste Schritt erfolgte 1949 mit einer Auflistung weiterer Vollmachten, zu einem Zeitpunkt, da sich die Trennung der Zonen verfestigt hatte und die doppelte Staatsgründung bevorstand. 205Die weitere Einschränkung der persönlichen Kontaktaufnahme und des pastoralen Austausches zwischen Paderborn und Magdeburg durch die SMAD wurde zu diesem Zeitpunkt bereits befürchtet. 206Infolge der politischen Neuordnung im Nachkriegsdeutschland sollte der Bereich Paderborn-Ost einen zweiten, eigenen Orientierungspunkt erhalten. Die Pastoral richtete sich zunächst weiterhin an Paderborn aus. 207Kirchenpolitisch aber wurden die Entscheidungen, die vom Berliner Bischof getroffen wurden, auch für das Kommissariat Magdeburg immer erheblicher. Doch die beginnende Exkorporation aus dem Erzbistum Paderborn ging nicht nahtlos in eine Einbindung in die Ostdeutsche Ordinarienkonferenz über. Die Verantwortlichen in Magdeburg versuchten, sich sowohl eine relative Selbständigkeit gegenüber dem Erzbistum als auch gegenüber der Ordinarienkonferenz zu erhalten.

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