Hartmut Spring - Nicht ohne den Mut zum Wagnis ...

Здесь есть возможность читать онлайн «Hartmut Spring - Nicht ohne den Mut zum Wagnis ...» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Nicht ohne den Mut zum Wagnis ...: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Nicht ohne den Mut zum Wagnis ...»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die engagierten katholischen Jugendlichen in der SBZ / DDR, geprägt durch die religiöse Sozialisation in ihren Herkunftsfamilien und der Jugendgruppe ihrer Territorialpfarrei, wurden getragen von drei konstitutiven Größen der Jugendseelsorge: zunächst von der prägenden Kraft der Persönlichkeit der Bezugsperson, meist der des Priesters, daneben von der Gruppe der Gleichgesinnten und drittens von den vermittelten Inhalten. Abhängig von binnenkirchlichen Faktoren wie auch gesellschaftlichen Strömungen wurde in der Jugendseelsorge in der SBZ / DDR und im Besonderen im Kommissariat Magdeburg in der Zeit von 1945 bis 1968 diesen drei konstitutivenGrößen eine unterschiedliche Bedeutung beigemessen. Dies und in welchem Verhältnis die drei Konstitutiva der Jugendseelsorge aufeinander bezogen waren, bestimmte den «Erfolg» von Jugendseelsorge.

Nicht ohne den Mut zum Wagnis ... — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Nicht ohne den Mut zum Wagnis ...», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

In der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus geschulte Köpfe wie H. Aufderbeck 53schienen die Strategie der Kommunisten bereits früh zu erahnen. 54Er war den neuen Machthabern gegenüber sehr skeptisch und distanzierte sich von anderenorts praktizierten Versuchen, die eine Mitgliedschaft katholischer Vertreter in den Leitungsorganen staatlicher Organisationen einschloss. Katholiken waren in der Leitungsebene der FDJ im Bereich der Bistümer Meißen und Berlin vertreten. In Meißen wurden die katholischen Jugendlichen anfangs sogar ermuntert, aktiv in der FDJ mitzuarbeiten. 55Im Unterschied zum Kommissariat Magdeburg gab es in diesen beiden Ordinariaten einen hauptamtlichen Vertreter der katholischen Kirche, der zugleich auch Sekretär der FDJ war. Das staatlicherseits propagierte “brüderliche Verhältnis” zwischen Kirche und FDJ, das darauf abzielte, nicht nur Kleriker, sondern auch Jugendliche zur Mitarbeit in den sozialistischen Einheitsorganisationen zu gewinnen, blieb zwar auch in der Folge offizielles Ziel von SED und FDJ. 56Doch die Strategien, mit denen dieses Ziel verfolgt wurde, waren zweischneidig. Einerseits nahmen sie in den folgenden Jahren immer repressivere Formen an. Schon bald wurden die ersten unliebsamen katholischen Jugendführer verhaftet. 57Andererseits wurde noch lange Zeit später nach außen hin demonstriert, dass die von der SED geführte Regierung versuche, „unter den Anhängern aller Religionsgemeinschaften ... eine feste Massenbasis für den Kampf um die Erhaltung und Sicherung des Friedens ... für die aktive Teilnahme an der friedlichen Aufbauarbeit in der Deutschen Demokratischen Republik” zu schaffen. 58Mit den Jahren aber sollten die Skeptiker wie H. Aufderbeck Recht behalten. Grundsätzlich war unter den Bedingungen der „sozialistischen Gesellschaft“ keine gemeinsame Basis für ein konstruktives Miteinander von Kirche und Staat vorhanden. Das galt auch für die Jugendorganisation. Die nicht nur für die SBZ als Auffangbecken aller Strömungen der Jugendarbeit konzipierte „Freie“ Deutsche Jugend war von staatlicher Seite von Anfang an als gelenkte sozialistische Einheitsjugendorganisation konzipiert, mit dem Ziel der Gleichschaltung unter einem Dach. Die Verantwortungsträger der neuen Regierung hatten offensichtlich aus den Erfahrungen mit der Hitlerjugend gelernt, welche systemtragenden Wirkungen eine zentralistische Jugendorganisation haben konnte.

Bereits auf der konstituierenden Tagung der neuen Einheitsorganisation für die Jugend, dem I. Parlament der FDJ, 1946 in Brandenburg, kam es zu einem Vorfall, 59bei dem infolge einer Unachtsamkeit kommunistische Interna zum Umgang mit den katholischen Jugendvertretern eben jenen zu Ohren kamen, weshalb es fast zum Scheitern der Gründungsversammlung der FDJ gekommen wäre. 60Dieser Vorfall zeigte, dass der Einflussbereich der Kirchen in der SBZ bereits sehr begrenzt war und mehr und mehr beschnitten werden sollte. Außerdem legte er die unüberbrückbaren Gegensätze zwischen kommunistischen und kirchlichen Erwartungen an die Jugendarbeit offen. 61Im Bereich der Jugendarbeit scheiterte bereits in Brandenburg der Versuch der FDJ, auch die christliche Jugend zu vertreten. Es war der Anfang vom Ende des „Miteinanders” von katholischer und kommunistischer Jugendarbeit. Die orthodoxen Kommunisten sprachen aus, was sich im Hinterkopf der Strategen der FDJ in ähnlicher Form wiederfand, obwohl die kirchlichen Vertreter durch ihre formale Mitarbeit noch einige Zeit versuchten, zu retten, was noch zu retten war. Es wurde deutlich: Die Entscheidungsträger in der SBZ waren die kommunistischen Vertreter. Die katholischen Vertreter M. Klein und R. Lange konnten in der FDJ-Leitung nicht konstruktiv im Sinne katholischer Interessen wirksam werden. Lediglich eine Schadensbegrenzung blieb in der Folgezeit das Ziel ihrer Bemühungen.

Der Zwischenfall auf dem I. Parlament der FDJ in Brandenburg zeigte weiterhin: Bei dem bisher eingeräumten Spielraum stand über aller „Freiheit” des Handelns politischer Organisationen das Votum der SMAD. Diese war die entscheidende Instanz, die den Rahmen vorgab. Nur durch das Einschreiten der SMAD konnte verhindert werden, dass bereits 1946 die katholische Kirche ihre Mitarbeit in der FDJ beendete. Daneben wurde deutlich, dass die Absicht der kommunistischen Seite, mit der Kirche zusammenzuarbeiten, nur taktischer Natur war. Auch in den Länderverfassungen und danach in der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik wurde diese Strategie der SED den Kirchen deutlich vor Augen geführt. Der Schutz der Glaubens- und Gewissensfreiheit wurde zwar dem Wort nach gewährt, ja sogar in der Verfassung garantiert. Das gleichzeitig ausgesprochene Verbot eines Missbrauches der Kirche oder des Glaubens für politische Zwecke jedoch ließ den staatlichen Organen einen breiten Interpretationsspielraum offen, wie die verschiedenen Formen der Behinderungen kirchlicher Arbeit zeigten. 62Später sollte sowohl von der Kirche als auch vom Staat auf je eigene Art immer wieder auf die in der Verfassung verbrieften Rechte zurückgegriffen werden, um das jeweils eigene Vorgehen abzusichern. Dennoch hätte nicht erst mit der ersten Verfassung der DDR die Hoffnung aufgegeben werden müssen, dass die alten Verhältnisse aus der Zeit vor dem Nationalsozialismus wieder hergestellt werden könnten. Wäre dies geschehen, hätte sich die katholische Kirche vielleicht zu einem früheren Zeitpunkt neuen pastoralen Akzentsetzungen zuwenden können. 63Der offiziell Bruch hinsichtlich der nur scheinbaren Zusammenarbeit in der Frage der Jugendarbeit erfolgte auf dem III. Parlament der FDJ und mit dem Ausscheiden der kirchlichen Vertreter aus dem Zentralrat der FDJ. Damit sollte die Phase des Taktierens zwischen staatlichen und kirchlichen Jugendvertretern zu Ende gehen.

Mit dem Ausschalten der kirchlichen und anderer nichtkommunistischer Vertreter wurde die FDJ zur sozialistischen Massenorganisation der Jugend in der SBZ. Für ihr Ziel, möglichst alle Jugendlichen zu gewinnen, griff die FDJ neben den vorhandenen Machtstrukturen auf traditionelle Jugendrituale aus der Zeit der Jugendbewegung und des Nationalsozialismus zurück. Im Ringen um die Jugend wurden vertraute Elemente wie Heimabende, Medien, Musik, Literatur angeboten und diese gegebenenfalls mit neuen Inhalten versehen. 64Wenn aber in gleicher Weise die Kirchen diese Elemente in ihrer pfarrlichen Jugendseelsorge weiterhin einsetzten, wurde das Konfliktpotenzial offenbar. Deshalb war die FDJ auch sehr darum bemüht, dass die kirchliche Arbeit mit und an der Jugend auf den innerkirchlichen Raum und ausschließlich auf die religiöse Erbauung beschränkt blieb und jede öffentliche Betätigung und damit Konkurrenz unterließ. Denn der absolute Anspruch der FDJ, als die einzige Organisation die Interessen aller Jugendlichen zu vertreten, wurde durch jede organisierte Jugendarbeit außerhalb der FDJ infrage gestellt. 65Da aber die Kirchen immer wieder Formen fanden, die Jugendlichen anzusprechen und zu begeistern, zeigte sich, dass der Absolutheitsanspruch der FDJ nicht wie beabsichtigt umgesetzt werden konnte. Dieses Unvermögen einzugestehen, passte nicht zum Selbstverständnis der FDJ. Deshalb wurde zunehmend, vor allem in der späteren Phase der kämpferischen Auseinandersetzung zwischen Staat und Kirche, vor der Gefahr der kirchlichen Jugendarbeit gewarnt. Wobei von den staatlichen Stellen katholische und evangelische Formen der Jugendseelsorge unter dem Begriff der „Jungen Gemeinde“ zusammengefasst worden sind. 66Die Jugend in der SBZ und später in der DDR würde durch die Junge Gemeinde „irregeführt” 67und „die wirkliche Aufgabe der Jungen Gemeinde, nämlich die Zersplitterung der Jugend und die Störung einer planmäßigen Kaderentwicklung“ würde von den Kirchen nur verschleiert. 68Solchen Ausführungen machten deutlich, wie sich die Fronten zwischen den beiden Seiten bereits verhärtet hatten. Die Strategie der DDR-Führung lief darauf hinaus, „das Aussterben der Religion aktiv zu fördern.“ 69

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Nicht ohne den Mut zum Wagnis ...»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Nicht ohne den Mut zum Wagnis ...» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Nicht ohne meine Zähne!
Неизвестный Автор
John Bennly - Nicht ohne Dich
John Bennly
Barbara Schwarzl - Nicht ohne meine Schatulle
Barbara Schwarzl
Kari Kälin - Nicht ohne Simon
Kari Kälin
Dorothee Boss - Mut zum Risiko - Rut
Dorothee Boss
Marlies Gruber - Mut zum Genuss
Marlies Gruber
Oliver Scheiber - Mut zum Recht!
Oliver Scheiber
Volker Ludwig - Mut zum Träumen
Volker Ludwig
Verena Florian - Mut zum Rollentausch
Verena Florian
Отзывы о книге «Nicht ohne den Mut zum Wagnis ...»

Обсуждение, отзывы о книге «Nicht ohne den Mut zum Wagnis ...» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x