Was fehlt?

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In einer wirklich existentiellen Krise scheint die wissenschaftliche Theologie in unseren Breiten nicht zu sein. Sie funktioniert kirchlich wie universitär ebenso gut wie weitgehend geräuschlos.
Gerade dieser Normalbetrieb lässt fragen: «Was fehlt?» Was fehlt, bezogen auf ihren Gegenstand und ihre grundlegende Aufgabe? Dieser Frage gingen zu Ehren des emeritierten Eichstätter Philosophen und Theologen Alexius Bucher im Herbst 2014 Schüler, Freunde und Kollegen beider Fächer nach. Es geht darum, wie man sich Theologie auch anders vorstellen könnte und welche Themen dann anstünden. Es geht darum, über das gegebene Design der Theologie hinaus zu denken und einen Möglichkeitsraum zu eröffnen, der sich nicht an dem orientiert, was ist, sondern an dem, was sein könnte und begründet sein sollte.
Dass der Blick in den Rücken der eigenen Arbeit nur versuchsweise, exemplarisch und mit großem Risiko möglich ist, ist offenkundig. Der vorliegende Band zeigt, dass er sich dennoch lohnt.

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Das spielerische und zweckfreie Sich-Einlassen auf einen gemeinsamen kommunikativen Begegnungsprozess, bei dem die Personen, die jeweilige Situation und die Tradition gleichermaßen beachtet werden und in ein reziprokes Spannungsverhältnis gelangen, ist auch im Korsett wissenschaftlicher Rituale und Symbolhandlungen eine Herausforderung. Diese spielerischen Zugänge erfordern eigene Zeit-, Raumund Kommunikationsstrukturen, die in dieser Form nicht automatisch innerhalb der gegenwärtig bestehenden Strukturen gewährleistet werden können. Dennoch sind sie notwendig. Kriterien für das Gelingen solcher Versuche haben zu tun mit den zu einem Spiel gehörenden Merkmalen: Rolle, Prozess, Experiment, Vertrauen sowie der Fähigkeiten zum Risiko.

Wie eine theologische Fakultät ihre Forschung organisiert, welche Lehr- und Lernformen sie wählt, in welcher Art und Weise sie sich mit anderen Disziplinen vernetzt und gesellschaftlich und pastoral relevante „Außenkontexte“ wahrnimmt, bestimmt letztlich ihr Profil und ist maßgebend für ihre Existenz in postmodernen Zeiten. Von kirchlichen Handlungsfeldern, die Tradition und Existenz kreativ aufeinandertreffen lassen, kann die wissenschaftliche Theologie etwas lernen.

An diesen Orten ist nicht nur wahrnehmbar, was „experimentieren“ heißt, sondern auch welche Haltungen, Atmosphären und Formen der Ästhetik Experimente begünstigen. Experimente benötigen in allererster Linie Freiräume und Freiräume entstehen vor allem dort, wo Altes aufgegeben wird.

Pastoral risikofreudige kirchliche Orte haben einen klaren Bezug zur Tradition, jedoch wird durch die Konfrontation mit dem Leben im Hier und Jetzt jeder Prozess einmalig und einzigartig. Die AkteurInnen üben in jedem Prozess neu ein, sich von den alten Vorstellungen und Verhaltensmustern zu befreien und die herkömmlichen Deutungen und Interpretationsweisen loszulassen. Auch die Theologie hat es auf ihrem Weg der intellektuellen Auseinandersetzung nötig, sich der Konfrontation von Traditionsgut und aktueller Gegenwartsherausforderung zu stellen. Schließlich geht es auch an diesem Ort, so wie an jedem anderen kirchlichen Ort auch, um die Botschaft des Evangeliums, ja um ihre Horizont erweiternde, Menschen befreiende, lebensspendende Erschließungskraft.

Die Sehnsucht nach Befreiung und Gelingen ist auch an den Orten wissenschaftlicher Theologie allgegenwärtig greifbar. Die akademischtheologischen Forschungs- und Lehrstätten schaffen es aber ebenso wenig wie die pastoralen Handlungsorte, dieser Sehnsucht jenseits von Widersprüchlichkeiten und Verstrickungen nachzugehen. Auch die Theologie kann nur dann der menschlichen Realität ins Auge sehen, wenn sie sich selber verletzbar macht.

Es liegt an der Theologie selbst, ob sie ihre Leerstellen links liegen lässt und ignoriert, sie vollfüllt, weil sie darüber stolpert, oder sich ihren Anfragen aussetzt. Letzteres gelingt ihr dann, wenn sie vertrauensvoll Experimente wagt, ohne vorher zu wissen, wie sie ausgehen.

Literatur

Aigner, M.E., Bibliodrama und Bibliolog als pastorale Lernorte, Stuttgart 2015.

- Dient Gott der Wissenschaft? Praktisch-theologische Perspektiven zur diakonischen Dimension von Theologie, Münster u.a. 2002.

1Vgl. zu den folgenden Streiflichtern ausführlicher Aigner, Dient Gott der Wissenschaft?; Dies., Bibliodrama und Bibliolog.

Theologie ohne Gott

Annäherung durch Unterbrechung im Nachdenken von Eberhard Jüngel

Birgit Hoyer, Frankfurt a.M.

1.Was fehlt?

Ist der Grund für diese Frage ein Unbehagen? Ist Theologie, die Theologie, eine Theologie nicht in Ordnung? Soll Theologie in Ordnung sein? Soll Theologie ordnen? Wer ist die Theologie, dass sie ordnen könnte? Das Chaos ordnen, ohne es durch Ordnung zu ersetzen? Was fehlt der Theologie? Wem fehlt etwas? Wer erwartet etwas von der Theologie? Wer hegt Unbehagen? Hat die Theologie eine Pflicht zur Unbehaglichkeit? Gilt es nicht geradezu, Unbehagen zu kultivieren mit Theologie? Pervertiert sich Theologie selbst in den Komfortzonen von Universität und Kirche? Fehlt der Welt etwa gar nichts, wenn die Theologie fehlt? Fehlen die Leerstellen in der Theologie, in denen diese Fragen gestellt und beantwortet werden?

Mir behagt eine Theologie nicht, die behaglich ist. Mir fehlt etwas in der Theologie, wenn sie sich nicht dem Leben hingibt, wenn sie eine Kirche in den angeblich klaren Ordnungen von gut und böse, Moral und Unmoral bestärkt. Mir fehlt eine Theologie, die sich mit all ihrer wissenschaftlichen Leidenschaft gegen Reglementierungen und Ausschlüsse wirft, die Menschen vom Leben abhalten. Mir fehlt das breite Bewusstsein der eigenen Freiheit in vielen Theologien und der Aufschrei, wenn Kirche Menschen nicht in Freiheit lässt, ihre Freiheit schützt und fördert. Mich als Theologin beschleicht Unbehagen, dass die Theologie die Würde der Menschen, des kranken, flüchtenden, modernen, alten, verwirrten, jungen, glücklichen Menschen nicht thematisiert und verteidigt.

Fehlt der Kirche Theologie und umgekehrt? Theologie gehört zum Selbstvollzug der christlichen Kirche. „Theologie ist also zuerst und vor allem ein elementarer Lebensakt der christlichen Kirche und partizipiert als solcher an ihrer Katholizität“, schreibt Eberhard Jüngel. 1Der Kirche mangelt es an Leben, wenn die Theologie fehlt, wenn in der Theologie etwas fehlt, gar das Leben fehlt, die Katholizität, weil sie auf ein konfessionell enggeführtes „Katholisch-Sein“ reduziert wird.

2.Was ist Theologie?

Was ist ihre Bestimmung? Auf „katholische-theologie.info“ lese ich: „Was ist Theologie? Katholische Theologie ist die wissenschaftliche Reflexion des kirchlichen Glaubens an Gott und seine Menschwerdung in Jesus von Nazareth. Als Glaubenswissenschaft besteht für die Theologie eine wichtige Aufgabe darin, die Innenperspektive der geglaubten Wahrheit mit der Außenperspektive der universalen Vernunft zu verbinden. Dazu bedarf es der Kooperation der verschiedenen theologischen Disziplinen. Ebenso wichtig ist der Dialog mit anderen Wissenschaften in Forschung und Lehre.“ 2Die evangelische Theologie wirbt: „Das Theologiestudium fordert die eigene Person und deren Einstellung zur Welt und zu Gott heraus. Das wissenschaftliche Studium schafft zunächst eine ungewohnte Distanz zur Praxis des Glaubens. Dennoch kommt der eigene Glaube nicht zu kurz. Denn Theologie und die eigene Biographie sind eng miteinander verknüpft. Theologie studieren heißt nicht nur, sich mit Traditionen auseinander zu setzen, sondern auch neue, überraschende Einsichten gewinnen. Es heißt nicht nur, Texte zu lesen, sondern auch Menschen und deren Kon-Texte zu verstehen.“ 3

Und wie definiert sich gar eine Katholische Universität? „Anspruch und Verpflichtung, die sich aus dem Begriff ‚Katholische Universität‘ ergeben, bestehen darin, dem Wissen im Ganzen geöffnet zu sein und den Blick für das Ganze zu weiten. […] Aufgrund einer gewissen Art von universalem Humanismus widmet sich die Katholische Universität voll und ganz der Erforschung aller Aspekte der Wahrheit in ihrer wesentlichen Verbindung mit der höchsten Wahrheit, die Gott ist. […] Dieser Auftrag fordert und verpflichtet alle, die an der KU tätig sind.“ 4In der Stiftungsverfassung ist zu lesen: „In Erfüllung des Stiftungszwecks ist die Universität als eine hervorragende Stätte zu fördern, an der eine Auseinandersetzung mit den geistigen Strömungen und Problemen der Zeit auf hohem akademischen Niveau und im Lichte des katholischen Glaubens geführt werden kann“. 5

Ob dem Lichte des katholischen Glaubens nicht die Kraft fehlt und in der Betrachtung nur aus katholischem Glauben ein Schatten auf die Probleme der Zeit fällt? Und ist es nicht gerade Auftrag einer Universität, mit all ihren Disziplinen gegen solche Verschattung aufzutreten, ins Angesicht zu widerstehen gegen alle Verengungen und das Drehen um das eigene Proprium? Das Kriterium für die Katholizität der Kirche ist für Eberhard Jüngel die Apostolizität der Kirche: ihre Verpflichtung auf die „mit der Person Jesu Christi identischen, in der heiligen Schrift auf ursprüngliche Weise bezeugten Wahrheit des Evangeliums. […] Doch die Wahrheit des Evangeliums will nicht nur kirchlich verkündigt, sie will erkannt, begriffen und denkend verantwortet werden. […] Die Theologie partizipiert an der Katholizität der Kirche. Die Katholizität der Kirche aber verdankt sich der Katholizität der Wahrheit des Evangeliums. Und jede Wahrheit, auch die des Evangeliums, kann gar nicht anders als eine allgemeine, mithin jeden Menschen angehende Erkenntnis zur Geltung zu bringen. […] wenn in der Sprache der Wissenschaft nicht wenigstens ein fernes Echo der verkündigenden, bekennenden, lobpreisenden und – ja, auch singenden Sprache des Glaubens zu vernehmen ist, dann droht die Theologie einem Narzissmus zum Opfer zu fallen.“ 6

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