Stefan Seckinger - Dantes Theologie - Beatrice

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Dantes Divina Commedia stellt den Weg des Menschen zu Gott in dichterischer Form dar.
Die vorliegende Untersuchung sieht die Divina Commedia vornehmlich mit den Augen der Theologie, nicht mit denen der Philologie. Im Werk selbst sind die Augen Beatricens für Dantes Läuterungsweg maßgebend. Seine konkret-zwischenmenschliche Liebeserfahrung ist Ausgangs- und Zielpunkt seines läuternden Weges zu Gott. Seine Jugendliebe Beatrice wird ihm zur theologischen Führerin und himmlischen Fürsprecherin. Beatrice steht in dieser Perspektive für eine Theologie, die ihren Ausgangspunkt in zwischenmenschlichen Begegnungen sucht, in denen Gott selbst als Zielgrund allen Liebens und Erkennens aufleuchtet. Eine derartige Theologie der Begegnung versteht sich als prinzipiell unabgeschlossen und verdeutlicht so ihren eignen eschatologischen Vorbehalt.

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3.1 Das irdische Paradies 201

3.1.1 Die Begegnung mit Beatrice als Ablösung der Philosophie durch die Theologie

Am Ende der siebten Stufe des Läuterungsberges, wo die Wollust ( luxuria ) gebüßt wird, müssen Vergil und Dante (zu denen sich zuvor Statius gesellte) 202durch eine Feuerwand hindurchschreiten, um ins irdische Paradies zu gelangen. Dort verlässt Vergil Dante und kehrt wieder in den Limbus zurück, da nun Beatrice dessen Begleitung übernimmt. 203

Dem Interesse dieser Arbeit an der Bedeutung Beatricens entsprechend soll zunächst das Paradies (in Einheit mit dem am Ende des Purgatorio stehenden irdischen Paradieses) bzgl. seiner theologischen Ausrichtung untersucht werden, bevor Purgatorio und Inferno als läuternde Vorstufe bzw. Negativbild des Vollendungshorizontes menschlichen Lebens (als berufenes zur glückselig machenden Schau – visio beatifica ) in den Blick genommen werden. 204Dies liegt deshalb nahe, da Beatrice im irdischen Paradies Dante erstmals gegenübertritt. Im Fegefeuer bzw. in der Hölle übt sie ihre Begleiterrolle nur indirekt über (den von ihr gerufenen) Vergil aus, und erst nach Dantes Entsühnung und Absolution unternimmt sie mit ihm den Gang durch die Sterne : 205

»Dort wird man sehn, was wir hier unten glauben

Ohne Beweis ; es wird sich offenbaren

Gleich der von uns geglaubten ersten Wahrheit.« 206

Wie Dante demnach durch die Verstrickung in die Sünde (Inf. I) Beatrice als sein Idealbild der Tugend und Liebe aus den Augen verlor, so vermag er sie nach Sühne und Vergebung wiederzusehen, sich unter ihren Zauber, aber auch unter ihre Fittiche zu begeben, denn als die in den Himmel Erhobene blickt er stets demutsvoll zu ihr empor. Im Durchgang durch das Feuer macht Vergil dem zagenden Dante 207mit den Worten Mut :

Gli occhi suoi già veder parmi . 208

Er verheißt Dante am Ende der Feuerwand das lang ersehnte Wiedersehen mit Beatrice. In dieser Zusage überwindet jener seinen Kleinmut und ist bereit, durch das Feuer zu gehen (Purg. XXVII, 46 ff.) 209.

Im irdischen Paradies angelangt, fällt Dante – es ist inzwischen Abend geworden 210– in tiefen Schlaf und empfängt die dritte Traumvision 211auf dem Läuterungsberg und analog zu den beiden anderen Visionen an entscheidender Stelle (eben beim Eintritt in das irdische Paradies). In dieser erblickt er eine junge Frau, blumenpflückend, die sich als biblische Lea 212zu erkennen gibt und im Gegensatz zu ihrer Schwester Rahel als Sinnbild der vita activa (gegenüber der vita contemplativa ) auftritt. 213Lea und Rahel werden parallel zu den nun in die Handlung unmittelbar eingreifenden Matelda 214und Beatrice genannt ; Lea und Matelda stehen hierbei für das auf das anschauliche Leben vorbereitende 215(und diesem untergeordnete) aktive Wirken. Die Zuordnung Beatricens zur vita contemplativa ergibt sich auch aus ihrer Position in der Himmelsrose als dem – in Stufen aufgeteilten 216– Sitz aller Seligen im Himmel bei der erwähnten Rahel. 217

Nach Sonnenaufgang gehen Vergil und Dante die letzten Stufen empor, wobei der Führer ihm die Erfüllung all seiner – irdisch unerfüllbaren – Sehnsüchte verspricht. Sodann überlässt er ihn sich selbst, beendet somit seine Führerschaft und stellt Dante gar über weltliche und kirchliche (im Sinne der pilgernden Kirche auf der Erde) 218Machtansprüche :

»[…] Das zeitliche und ewige Feuer

Hast du gesehn, mein Sohn ; du bist gekommen

Dahin, wo ich von mir aus nichts mehr kenne.

Mit Geist und Kunst hab ich dich hergeleitet.

Nun nimm zum Führer deinen eignen Willen […]

Erwarte von mir nicht mehr Wort und Zeichen.

Frei, grade und gesund ist nun dein Wille,

Und Sünde wär es, wenn du ihm nicht folgtest.

Drum krön ich dich zu deinem eignen Herren ( per ch’ io te sopra te corono e mitrio ) !« 219

Nachdem Dante also durch Hölle und Purgatorium ( il temporal fuoco e l’eterno ; Purg. XXVII, 127) gegangen ist, begleitet von Vergil als Allegorie der natürlichen Gotteserkenntnis bzw. der auf die Theologie zuarbeitenden Philosophie 220, überlässt ihn dieser seinem eigenen Dünken ( piacere ), da sein Wille nun frei ( libero ), gerade ( dritto ) und gesund ( sano ) und daher der erbsündlichen Neigung zum Bösen (Konkupiszenz) nicht mehr unterworfen ist. 221Als letzte Handlung setzt Vergil ihm Mitra ( mitrio ) und Krone ( corono ) auf ; diese Krönung ist Versinnbildlichung der neuen Situation : Dante ist im irdischen Paradies, er genießt dessen ursprüngliche Freiheitssituation im status naturae elevatae et integrae . 222Nach Dantes Welt- und Heilsverständnis dienen Kaiser- und Papsttum (im dialektischen Verhältnis gegenseitiger Zuordnung und doch prinzipieller Abgegrenztheit) 223zur Erlangung irdischer Zufriedenheit und himmlischer Seligkeit.

3.1.2 Lethe und Eunoe – die erlangte Vergebung

Im 28. Gesang des Purgatoriums kommt Dante durch den Garten Eden gehend – in seiner Schönheit eindeutig dem dunklen, undurchdringlichen Sündenwald in Inf. I gegenübergestellt – an einen unvergleichlich klaren Bach, der ihm den Weg versperrt : Lethe 224. Dort begegnet ihm auch die schöne, vor sich hin singende, jungfräuliche Frau ( bella donna 225) mit Namen Matelda, 226die ihm das Geheimnis von Schöpfung und Sündenfall wie folgt kundtut :

»Das höchste Gut, das nur mit sich zufrieden,

Erschuf den Menschen gut, und dies Asyl

Gab’s ihm zum Pfande für den ewigen Frieden.

Er weilte hier nicht lange, da er fiel ;

Sein Fall verwandelte in Angst und Beben

Ein züchtiges Lachen und ein süßes Spiel.« 227

Die Erlangung der Urstandsgnade 228, die unzerrüttete Ursprungsnähe von Gott und Mensch im irdischen Paradies, wird im Folgenden im Anblick Beatricens, in der Versenkung in ihre Augen, dichterisch-zentriert zur Darstellung gebracht. Mit den Worten des Hohen Liedes Veni sponsa de Libano 229leitet der Dichter das Wiedersehen mit seiner seligen Jugendliebe ein. Mit weißem Schleier (wie eine Braut geschmückt) erscheint Beatrice, sie trägt ein rotes Kleid unter einem grünen Mantel, die Symbolfarben von Glaube, Hoffnung und Liebe. 230Noch in der Verschleierung (der unverschleierte Anblick wird ihm erst nach seiner Beichte in Purg. XXXI, 133 ff. gewährt) erkennt Dante Beatrice (Purg. XXX, 34 ff. : E lo spirito mio […] d’antico amor senti la gran potenza […] conosco i segni dell’ antica fiamma ), und dies ist der Augenblick, da ihn Vergil ( dolcissiomo patre ; Purg. XXX, 50) verlässt (Purg. XXX, 46 ff. als Erfüllung des Freispruches in Purg. XXVII, 127 ff.), worauf Dante in Tränen ausbricht. Beatrice mahnt ihn, Tränen der Reue, nicht des Abschiedes zu weinen (Purg. XXX, 55–57 und 73–75). Dies ist die einzige Stelle in der DC , in der Dantes Name genannt wird (Purg. XXX, 55) – entgegen dichterischer Gepflogenheit 231nennt sich hier der Verfasser (durch den Mund Beatricens) selbst (womit deutlich wird, dass die Form Dienerin des Inhaltes ist, demnach die eigentliche Intention der DC nicht in der künstlerischen Darstellungskraft, sondern in ihrer existentialtheologischen Ausrichtung zu suchen ist). 232

Die Begegnung mit Beatrice im irdischen Paradies, am Ende seines Läuterungsweges, mündet in Beichte und Lossprechung ein. Seine volle Schuld erkennt Dante erst im Angesicht der Gottesweisheit (Beatrice), da sie ihm von seinem befangenen, raumzeitlich bedingten Erkenntnisvermögen aus (Vergil) nicht in ihrer unmittelbaren und weitreichenden Schwere ins Bewusstsein gebracht werden kann. Die Liebe als Grund der Umkehr entlässt aus sich heraus die eigene Betroffenheit hinsichtlich des persönlichen Versagens und Scheiterns. Vor Beatrice wandeln sich die in Infernum und Purgatorium ausgesprochenen Mitleidsbekundungen gegenüber den Verlorenen und Büßenden in die eigene Reue in der Erkenntnis der eigenen Schuld. In Purg. XXX, 102 ff. nimmt Beatrice die in Inf. II vorgebrachte Anklage (welche durch Dante selbst in Inf. I als Bekenntnis der eigenen Schuldverstrickung aufgegriffen wird) wieder auf, indem sie ihm vor der Zeugenschaft der Heiligen und Engel (die den Eindruck eines neuzeitlichen Geschworenengerichts erwecken) ins Gewissen redet :

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