Stefan Seckinger - Dantes Theologie - Beatrice

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Dantes Divina Commedia stellt den Weg des Menschen zu Gott in dichterischer Form dar.
Die vorliegende Untersuchung sieht die Divina Commedia vornehmlich mit den Augen der Theologie, nicht mit denen der Philologie. Im Werk selbst sind die Augen Beatricens für Dantes Läuterungsweg maßgebend. Seine konkret-zwischenmenschliche Liebeserfahrung ist Ausgangs- und Zielpunkt seines läuternden Weges zu Gott. Seine Jugendliebe Beatrice wird ihm zur theologischen Führerin und himmlischen Fürsprecherin. Beatrice steht in dieser Perspektive für eine Theologie, die ihren Ausgangspunkt in zwischenmenschlichen Begegnungen sucht, in denen Gott selbst als Zielgrund allen Liebens und Erkennens aufleuchtet. Eine derartige Theologie der Begegnung versteht sich als prinzipiell unabgeschlossen und verdeutlicht so ihren eignen eschatologischen Vorbehalt.

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Im XXXII. Gesang des Purgatorio folgt die Darstellung der Unterlegenheit der irdischen Kirche gegenüber den Versuchungen der Zeitgeschichte. Die Szene wird durch den Ausruf Adamo (Purg. XXXII, 37, sein Schicksal klingt in Purg XXXIII, 62–64 an) eingeleitet und optisch um einen kahlen Baum ( una pianta dispogliata ; Purg. XXXII, 38) gelagert. 256Die Prozession ist an diesem Baum zum Stehen gekommen, an dessen Stamm der Greif die Wagendeichsel mit den Worten festmacht : »So rettet man den Samen der Gerechten.« 257Daraufhin fängt der Baum zu blühen an (die gefallene Menschheit ist durch Inkarnation und Erlösungstod erneuert), und Dante fällt in Schlaf. Nach seinem Erwachen sieht er Beatrice an der Wurzel des Baumes sitzen und zusammen mit den Geistesgaben und Tugenden den Wagen der Kirche bewachen (der Greif ist verschwunden, die Zeit der pilgernden, auf die Wiederkunft des Herrn harrenden Kirche beginnt). Die nun folgenden Anfeindungen versinnbildlichen die Versuchungen der Kirche 258: Der Sturzflug des Adlers auf den Baum und Wagen steht für die Christenverfolgungen der ersten Jahrhunderte durch das römische Weltreich. Ein gieriger Fuchs (häretische Strömungen der frühen Kirche) wird von Beatrice (der Theologie) vertrieben. Der erneute (Federn lassende) Sturzflug des Adlers versinnbildlicht die Verweltlichung der Kirche durch die sog. Konstantinische Schenkung (als Legitimation aller irdischen Machtansprüche der Päpste 259gegenüber des im Jupiterhimmel (Par. XVII–XX) gelobten und in Dantes Monarchia begründeten gottgewollten Kaisertums). Der Drache (nach Offb 12), der den Wagen durchsticht, könnte Satan oder den aufkommenden Islam symbolisieren. Es folgt die Verwandlung des Wagens in das Tier der Apokalypse (vgl. Offb 17) und die Erscheinung einer Dirne, die um einen Riesen buhlt (ebenfalls in Anlehnung an Offb 17 ; vermutlich eine Anspielung auf das französische Königtum), woraufhin beide von dem Tier in den Wald verschleppt werden (womit das Avignonesische Schisma – 1304 unter Clemens V. beginnend – angesprochen ist). Nachdem die Tugenden in Purg. XXXIII, 1 den Psalm 79 anstimmen (Klage über die Zerstörung Jerusalems), wiederholt Beatrice die Worte Jesu aus Joh 16,16 über seine Wiederkunft und gibt eine Deutung des Geschehens (Purg. XXXIII, 26 ff. mit der Hoffnung auf einen Retter, einen das Reich einenden Führer oder Kaiser, in ebd., 40–45).

Dantes Kirchenverständnis orientiert sich demnach an dem spirituellen, soteriologischen Auftrag der pilgernden Kirche, die in ihren Sakramenten den Menschen Dienerin ihrer Erlösungssehnsucht sein soll. In seiner Betrachtung treffen sich Schöpfungstheologie (Sündenfall, der entblätterte Baum der Erkenntnis) und Christologie (die Neubegrünung desselben) in einer eschatologisch-apokalyptischen Gesamtschau. 260Er entwirft keine systematische Ekklesiologie, dennoch ist nach der DC die Kirche unter der Perspektive des Seelenheils der Gläubigen (also gnadentheologisch) zu sehen. Die Einmischung der Kirche in weltliche Angelegenheiten, ihre Machtansprüche in Konkurrenz zu dem damit dem Parteienzank ausgelieferten Kaisertum 261, werden aufs Entschiedenste verurteilt, da nur ein starkes Kaisertum die Wohlfahrt der gesamten Christenheit seiner Überzeugung nach (v. a. vor dem Hintergrund seiner persönlichen Erfahrungen in Florenz 262) herbeiführen kann. Dies ist der Grund seiner Mahnung im irdischen Paradies der DC gegenüber dem nach Erkenntnis und Macht strebenden Menschen, dessen letztes Ziel in der Transzendenz, nicht Immanenz, auf ihn wartet :

»So melde diese Worte dort den Menschen

Im Leben, das zum Tode nur ein Laufen ( viver ch’è un corre all morte ),

Und denk daran, daß du bei deinem Schreiben

Auch nicht verschweigst, wie du den Baum gesehen,

Der nun hier oben zweimal ausgeplündert.

Wer immer ihn beraubet oder schädigt,

Beleidigt Gott mit tätlicher Verlästrung,

Denn heilig schuf er ihn zu eignem Zwecke.« 263

Die Bilderwelt des Paradiso terrestre ist aber auch Ausdruck der inneren Gefühlslage Dantes. Sein Umkehrweg hat nun die entscheidende Markierung, den Wendepunkt erfahren, von nun an geht es nicht mehr steinig bergauf, sondern beflügelt durch die Himmel. Was er auf dem Gipfel des Läuterungsberges erlebt, ist somit nicht nur Darstellung des Wesens und der Bedrohung der Kirche, sondern auch Darstellung des Wesens und der Bedrohung des einzelnen Gläubigen. Das Szenarium zeigt die Verbindung von Einzelschicksal und Gemeinschaft. Hier – wie an jedem anderen Ort im Jenseits – findet sich der Protagonist wieder mit all seinen Sehnsüchten, Hoffnungen, Erwartungen. 264Das, was Kirche ist, findet seinen Ausdruck im Erlösungsweg des einzelnen Gliedes. Umgekehrt ist der Einzelne in die Gemeinschaft der Kirche eingebunden und insofern beheimatet, als sie in ihrem Selbstverständnis die Erfahrungen und Schicksalsschläge des menschlichen Lebens aufzugreifen und von der Offenbarung her zu beleuchten sucht. Dieses Ineinander, diese gegenseitige Verwiesenheit von einzelnem Glied und dem ganzen Organismus/Leib kommt v. a. auch in der Beichte Dantes in Purg. XXXI zum Vorschein. Auch dieses Geschehen bleibt eingewoben in die Gemeinschaft der Kirche, ist ein der ganzen Kirche zukommender und sie betreffender Vorgang. »Dante […] ist nirgends, am allerwenigsten hier, wo er den Schwung zum Himmel nehmen soll, von kirchlichem Beistand verlassen. Ja, gerade hier erfährt er, dass die kirchliche Autorität […] im entscheidenden Augenblick seine nachsichtigste und zärtlichste Fürsprecherin ist […]. Der kirchliche Beistand löst in ihm die rettende Träne aus. Damit ist der tiefste und schönste Gedanke der katholischen Kirche entwickelt : dass der Mensch, wenn er dem Geist der göttlichen Wahrheit und der fürchterlichen Stimme seines Gewissens allein, ohne Hilfe entgegentreten wollte, an seinem eigenen Stolz zerbrechen müsste.« 265

Diese Geborgenheit des Einzelnen in der ihn tragenden Gemeinschaft ist ein Leitgedanke des dritten Liedes der Commedia , dem Paradiso .

3.2 Der Aufstieg Dantes durch die Himmel

Das irdische Paradies als Narthex bzw. Eingangsbereich des Himmels bereitet auf diesen vor. Geläutert und entsühnt vermag Dante frei von aller Sündenlast emporzuschweben, um mit Beatrice die verschiedenen Sphären des Paradieses zu betrachten – dies am Vorabend des siebten Tages der Jenseitsreise, an dem der Schöpfer selbst nach Vollendung seines Werkes ruhte (Par. I, 43 analog zu Gen 2,2 f.). Im Paradiso ist das durch alle Gesänge wie ein roter Faden sich durchziehende Motiv die Unzulänglichkeit der Darstellungskraft des Dichters angesichts der Mysterialität des Geschauten (er ist ja diesbzgl. als noch nicht Gestorbener ganz auf die ihm – vermittelt durch die Fürsprache der Heiligen – zuteilwerdende Gnade angewiesen, die ihn in einer steten Steigerung schließlich zur unverhüllten Anschauung des Dreieinigen führt). 266

Die angesprochene Zunahme der Dante in und als Gnade (Licht 267) gewährten Sehkraft, das kontinuierliche Tieferdringen, die Zunahme der visio beatifica gemäß der jeweiligen Himmelssphäre, wird durch die jeweilige Anpassung seines Sehvermögens an dasjenige seiner Begleiterin 268ermöglicht. In den auf das Geheimnis der Dreifaltigkeit gerichteten Augen Beatricens wird er wie im Spiegel (also indirekt-vermittelt) 269diesem selbst teilhaftig. Dieses Grundmotiv der Lichtmetaphysik des Paradiso hebt bereits im irdischen Paradies an 270und wird in Par. I, 1–6 und 46 ff. wie folgt ausgeführt :

»Die Glorie des Bewegers aller Dinge

Dringt durch das Weltall, und von ihr erstrahlen

Mehr oder minder die verschiednen Sphären.

Im Himmel, der das meiste Licht empfangen,

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