Mit der Zeit habe ich herausgefunden, dass es mir unheimlich Spaß macht, andere Frauen kennenzulernen und ihnen Hilfestellungen zu geben. Ich sehe, wie hart sie an sich arbeiten, um ihre Gewohnheiten zu durchbrechen, und welche Erfolge sie erzielen, die sie selbst nie für möglich gehalten hätten. Meine mittlerweile 17-jährige Tochter hat durch ihre Initiative und Lobbyarbeit meine Leidenschaft für Female Empowerment auf neue Weise entfacht. Zu sehen, was sie und andere starke junge Frauen tun, spornt mich an. Ich fände es wunderbar, wenn wir uns alle gegenseitig bestärken und als Teil einer mitreißenden, Halt gebenden, achtsamen und inspirierenden Gemeinschaft fühlen würden.
In diesem Buch will ich das, was ich auf meinen verschlungenen Wegen gelernt habe, mit dir teilen. Ich hoffe, dass meine beruflichen wie auch meine persönlichen Erfahrungen Frauen darin bestärken, Führungsrollen zu übernehmen. Egal, ob als Managerin von Heim und Familie, Vorsitzende eines Vereins oder Chefin eines Unternehmens. Wir alle profitieren davon, wenn wir achtsam sind, uns gegenseitig unterstützen, unsere Stimme erheben und für das eintreten, was uns wichtig ist. Wenn wir versuchen, das Beste in uns zum Vorschein zu bringen. Ich kenne deine persönliche Vorstellung von Erfolg nicht. Aber ich werde dir helfen, sie zu verwirklichen.
Pausen der Achtsamkeit für Ruhe, Kraft und innere Stärke – wie geht das?
Das Geheimnis des Vorwärtskommens liegt darin, loszulaufen.
Agatha Christie, Schriftstellerin
Es ist einfach, sich über die vielen großen und kleinen Dinge zu beklagen, die in unserem Leben nicht so funktionieren, wie wir es uns wünschen: zu viele Verpflichtungen, nicht genug Zeit, das Leben im Ungleichgewicht, Schuldgefühle, die daraus resultieren, dass wir es immer allen recht machen wollen. Nicht so einfach ist es, sich eine genaue Vorstellung davon zu machen, wie unser Alltagsleben idealerweise aussehen sollte, und das dann umzusetzen. Wir versuchen, zu viele Dinge auf einmal zu verändern, stoßen dabei auf Widerstand, verlieren den Überblick, fühlen uns überfordert, kapitulieren und fallen in unsere alten, unguten Gewohnheiten zurück. Die Motivation verpufft und wir stehen wieder da, wo wir waren – mit einer gehörigen Portion Selbstvorwürfe noch dazu.
Ich habe Achtsamkeit für Superfrauen geschrieben, damit wir diesen entmutigenden Kreislauf endlich anhalten. Wir haben zwar nicht in der Hand, welche Steine uns das Schicksal in den Weg legt. Aber wie wir damit umgehen und unser Leben gestalten, das kann jede von uns selbst bestimmen. Dieses Buch soll dich stärker, selbstbewusster und glücklicher machen. Es soll dir das Selbstvertrauen geben, deine Stimme zu erheben und deine privaten wie auch beruflichen Ziele zu erreichen. Und es soll dir zeigen, wann und wie du innehalten und reflektieren kannst, um zu einem ausgeglichenen Leben zu finden.
Für die fünfminütigen Pausen der Achtsamkeit musst du keine Zeit freischaufeln, sondern dich lediglich auf einen Moment des Tages konzentrieren, der gerade passiert – und dir bewusst machen, dass er gerade passiert. Solche Pausen werden dir Energie, Effizienz, Produktivität und Gelassenheit schenken. Wenn du dir diese paar Minuten mehrmals am Tag gönnst, wirst du im Endeffekt Zeit gewinnen.
Nicht alles auf einmal.Anstatt uns mit vielen Veränderungen auf einmal zu überfordern, ist es klüger, immer nur einen einzigen Schritt zu tun. Wie der Tropfen, der auf die spiegelglatte Oberfläche eines Sees fällt und den Welleneffekt in Gang setzt, kann jede vermeintlich unscheinbare Übung im Rahmen einer Pause der Achtsamkeit weitreichende Auswirkungen haben.
Welches ist deine Pause?Es gibt Dutzende Formen von Pausen der Achtsamkeit. Such dir eine, die dich besonders anspricht. (Oder lies das Buch von vorne bis hinten und entscheide dann.) Manche Pausen sind kleine Experimente, andere stellen (machbare) Herausforderungen dar, wieder andere sind eher so etwas wie sofort wirksame Tricks, die du abspeichern kannst, um sie im geeigneten Moment anzuwenden. Egal, für welche Pause du dich entscheidest, halte die Übung einfach und gehe spielerisch damit um. Fang einfach an und schau, wo sie dich hinführt.
•Die Pausen, um zur Ruhe zu kommenhelfen dir, gelassener und bewusster zu werden. Sie sind in jeder Situation das ideale Mittel, um zur Ruhe zu kommen.
•Die Pausen zum Kraftsammelnhelfen dir, negative Selbstwahrnehmung zu erkennen und zu verändern. Sie machen dich sicherer, spenden lang anhaltende Energie und stärken dein Selbstvertrauen.
•Die Pausen für innere Stärkehelfen dir auf deinem Weg zum Erfolg. Sie liefern spezielle, leicht umsetzbare Anleitungen, wie du innerlich wachsen und dich entfalten kannst.
Schneide die Pausen auf dich zu.Es gibt keine Pause der Achtsamkeit, die für alle passt. Zögere nicht, eine Pause so abzuändern, dass sie für dich optimal ist. Das ist eine Frage des Charakters. Manche von uns suchen das Risiko, andere gehen lieber auf Nummer sicher. Die einen schwören auf Sport, andere lehnen Sport ab. Stelle fest, was deine Persönlichkeit ausmacht, und setze dort mit den Übungen an. So erzielst du die besten Resultate.
Arbeite dich langsam vor.Probiere jede Woche eine oder zwei neue Pausen der Achtsamkeit aus. Mit der Zeit verfügst du so über ein ganzes Repertoire von Pausen, die du über den Tag verteilt je nach Bedarf einlegen kannst. Du wirst erstaunt sein, wie stark und nachhaltig diese kleinen Übungen dein Leben beeinflussen werden.
Schalte einen Gang höher.Sieh dir an, wie stark die einzelnen Merkmale deiner Persönlichkeit ausgeprägt sind, damit du deinen Ausgangspunkt kennst (und überprüfe das immer wieder einmal). Je besser wir uns selbst spüren, desto besser können wir die Pausen der Achtsamkeit auf unsere persönlichen und sich ständig verändernden Bedürfnisse abstimmen – und erkennen, welche anderen Formen von Pausen eine Bereicherung für unser Leben sein könnten.
Meditation + Pausen der Achtsamkeit = optimales Bewusstsein. Versuche, zusätzlich zu den Pausen der Achtsamkeit jeden Tag fünf Minuten lang zu meditieren. Diese Kombination ist ein unschlagbares Powerpack. Tägliche Meditation schafft die Basis für ein erhöhtes Bewusstsein, und die Pausen der Achtsamkeit ermöglichen dir, dieses Bewusstsein den ganzen Tag über aufrecht zu halten.
Klein anfangen.Wenn dir fünfminütige Pausen zu lang vorkommen, beginne mit einer Minute. Das ist besser als nichts! Wenn du erst einmal Achtsamkeit erlebt hast, wirst du von ganz allein nach Gelegenheiten suchen, um sie öfter und/oder länger zu praktizieren.
Nichts für die Schublade.Lege Achtsamkeit für Superfrauen offen auf deinen Schreibtisch, den Couchtisch oder deinen Nachttisch. So wirst du immer daran erinnert, dir eine Pause der Achtsamkeit zu gönnen. Welchen kleinen Schritt wirst du als Nächstes unternehmen? Du hast dich entschieden? Also, dann: Tief durchatmen und los geht’s. Kneifen gilt nicht!
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