Angelika Schöllhorn - Von Eltern mit Migrationshintergrund lernen (E-Book)

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Von Eltern mit Migrationshintergrund lernen (E-Book): краткое содержание, описание и аннотация

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Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen.
Wie beurteilen Eltern mit Migrationshintergrund die Bildungsentwicklung und die soziale Integration ihrer Kinder? Welche Themen sind ihnen wichtig, wo sehen sie Handlungsbedarf? Ausgehend von Gesprächen mit Betroffenen werden Denkanstösse präsentiert, die es pädagogischen Fachpersonen ermöglichen, sich mit ihrer eigenen Praxis auseinanderzusetzen. Sie dienen als Grundlage, um mit den Eltern in einen Dialog zu treten, ein gegenseitiges Verständnis aufzubauen und besser aufeinander zugehen zu können. Ziel ist der gemeinsame Blick von Eltern und pädagogischen Fachpersonen auf das Kind.

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Die Bedeutung von Bildung und ihre Entwicklungfür Kinder und Jugendliche ist unumstritten. Um sich in dieser Welt zurecht- und einen angemessenen Platz darin zu finden, bedarf es sowohl eines Fundus an Wissen als auch eines Verständnisses von Zusammenhängen sowie einer sozial erwünschten Lebensweise. Die Bildungsentwicklung ist damit die Eintrittskarte für ein gelingendes Leben, von den Kinder- und Jugendjahren über das Erwachsenenalter mit Beruf, Familie und sozialem Umfeld bis ins hohe Alter. Die Basis für ein solchermassen gelingendes Leben wird in der Kindheit und Jugend gelegt und kann zu späteren Zeitpunkten nur mit hohem Aufwand nachgeholt werden. So zeigt die Forschung des Nobelpreisträgers James Heckman, dass die Investition in die frühen Jahre am erfolgversprechendsten ist (Heckman & Masterov, 2007). Unter Bildungsentwicklung verstehen wir, in Anlehnung an die Definition im Lehrplan 21 (Grundlagen), «einen offenen, lebenslangen und aktiv gestalteten Entwicklungsprozess des Menschen», welcher dem Individuum ermögliche, «seine Potentiale in geistiger, kultureller und lebenspraktischer Hinsicht zu erkunden, sie zu entfalten und über die Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt eine eigene Identität zu entwickeln» (D-EDK, 2015, S. 2). Dem Lehrplan 21 zufolge befähige Bildung «zu einer eigenständigen und selbstverantwortlichen Lebensführung, die zu verantwortungsbewusster und selbstständiger Teilhabe und Mitwirkung im gesellschaftlichen Leben in sozialer, kultureller, beruflicher und politischer Hinsicht [führt]».

Thematisch waren die Interviews auf die Ziele der Eltern in Bezug auf die Integration und Bildungsentwicklung ihrer Kinder, auf den eigenen Umgang mit diesen Themen, auf Herausforderungen und Unterstützungsbedarf aus ihrer Sicht ausgerichtet. Das Projektteam führte gemeinsam mit Studierenden der Pädagogischen Hochschule Thurgau Interviews mit Eltern durch, die sich vor allem hinsichtlich ihrer Herkunft, ihres Bildungshintergrundes und ihrer Aufenthaltsdauer in der Schweiz unterschieden. So entstanden 68 Interviews, die analysiert und ausgewertet wurden. Im Ergebnis haben wir zwölf Themenfelder identifiziert, die die interviewten Eltern im Zusammenhang mit der sozialen Integration und Bildungsentwicklung ihrer Kinder als wichtig erachten. Die Übersicht zu den Themenfeldern finden Sie auf Seite 25. Sie sind der Ausgangspunkt dieses Buches.

Die Elternsicht auf die jeweiligen Themenfelder ist so unterschiedlich wie die dahinterstehenden Geschichten. Damit wird deutlich, dass Zugangswege und Angebote passgenau auf die jeweiligen Familien abgestimmt und Lösungswege individuell geprägt sein müssen. Während manche Eltern für die Suche und Annahme von Unterstützungsangeboten motiviert werden müssen, fehlt es anderen Eltern an Informationen, wo und wie sie entsprechende Angebote in Anspruch nehmen können. Wieder andere Eltern brauchen keine Unterstützung, sie verfügen über ausreichend eigene Ressourcen, um entsprechende Unterstützungsangebote zu nutzen. Auf dem Weg zu diesen passgenauen Ansätzen hat sich für uns geklärt, dass der Migrationshintergrund nicht als entscheidendes Kriterium herangezogen werden kann. Vielmehr sollte er, neben bedeutsamen anderen Kriterien wie Bildungshintergrund der Eltern, die sozioökonomische Situation der Familie oder die Dauer des Aufenthaltes in der Schweiz, lediglich als einFaktor mitberücksichtigt werden. Der Abschlussbericht des Forschungsprojektes steht als PDF zur Verfügung (Košorok Labhart et al., 2018).

Bei der Arbeit an diesem Buch mussten wir uns neben der inhaltlichen Arbeit mit einem Dilemma auseinandersetzen. Einerseits sollten die Sichtweisen von Eltern mit Migrationshintergrund aufgezeigt werden, andererseits wollten wir die Kategorie «Migration» nicht als Merkmal über die Diversität von Familien stellen oder gar eine Trennlinie zwischen «uns» und den «anderen» ziehen. Letztlich hat sich gezeigt, dass es neben den Unterschieden zwischen Familien mit und ohne Migrationshintergrund auch viele Gemeinsamkeiten zwischen allen Eltern gibt. Sowohl in Familien mit Migrationshintergrund als auch in schweizstämmigen Familien gibt es eine grosse Vielfalt der Familienkulturen. Wenn diese Vielfalt bewusst wahrgenommen wird, eröffnen sich der Zugang zu den Familien und der Blick auf gemeinsame Wege. Dabei ist der Blick auf das, was uns verbindet, vielleicht der wichtigste Baustein für eine gelingende Zusammenarbeit. Wir verfolgen somit einen inklusiven Ansatz, der davon ausgeht, dass die Hinzugekommenen in ihrer Individualität einen selbstverständlichen Platz in der Gesellschaft und die Möglichkeit erhalten, in vollem Umfang an ihr teilzuhaben. Das Buch in seiner jetzigen Form ist das Ergebnis dieser Auseinandersetzung, indem sowohl Besonderheiten der Situation von Familien mit Migrationshintergrund aufgezeigt werden als auch Themen, die allen Eltern gemeinsam sind. Damit wollen wir auch die Leserinnen und Leser einladen, sich auf eine «vorurteilsbewusste» bzw. kultursensible Zusammenarbeit mit Eltern einzulassen und sich selbst im Zusammenspiel mit den Eltern immer wieder neu zu reflektieren.

Fachpersonen als Vermittler*innen zwischen Familien mit Migrationshintergrund und Gesellschaft

Dieses Buch ist an pädagogische Fachpersonen, Akteure im Feld und auch Eltern adressiert. Pädagogische Fachpersonen sind alle, die mit Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern arbeiten, sei es als Mitarbeitende in Spielgruppe oder Kita, Lehrperson, aber auch in der Funktion als Leitung oder Träger einer Einrichtung. Unter Akteuren im Feld verstehen wir Menschen, die beratend, begleitend oder auf der politischen Ebene mit und für Familien mit Migrationshintergrund tätig sind. Beide Zielgruppen finden in diesem Buch wichtige Hinweise für ihre berufliche Praxis. Nicht zuletzt sind auch Eltern angesprochen, die sich vielleicht in den aufgeführten Themenfeldern, den Ausführungen, den Beispielen und den Umsetzungsideen wiederfinden und Ideen für ihren Weg mit den Kindern entdecken.

Unzählige Fachbücher zeigen auf, wie eine gelingende Zusammenarbeit zwischen pädagogischen Institutionen und Eltern aussehen sollte. Sie vermitteln eine professionelle Sichtweise auf dieses komplexe Thema. Von Spezialistinnen und Spezialisten entwickelte Qualitätsmerkmale und Handlungsprämissen geben wichtige Hinweise für diese Zusammenarbeit auch im Kontext von migrationsbezogener Vielfalt. In diesem Buch wollen wir die Sichtweisen der Eltern mit Migrationshintergrund ins Zentrum rücken und zuhören, was Sie zur sozialen Integration und Bildungsentwicklung ihrer Kinder und schlussendlich zur Zusammenarbeit zu erzählen haben. Wir erhoffen uns davon neue Einsichten und Anregungen für die alltägliche pädagogische Arbeit im Kontext migrationsbezogener Vielfalt.

Uns und ihnen allen ist klar, dass die vorbehaltlose und vorurteilsfreie Begegnung zwischen Menschen eine Illusion ist. Wir sind nie frei von Vorurteilen und brauchen sie, um mit der Fülle an Informationen umzugehen, die unablässig auf uns einströmt. Dabei helfen uns Vorurteile, uns in einer komplexen Welt zu orientieren und handlungsfähig zu bleiben. Gleichzeitig können Vorurteile Quelle von zu starken Vereinfachungen oder verfestigten Meinungen sein und stehen damit einer offenen und kultursensitiven Zusammenarbeit mit Eltern im Weg. Über die Selbstreflexion und den bewussten Umgang mit den eigenen Vorurteilen kann ein angemessener Umgang damit erarbeitet und entwickelt werden. Vor diesem Hintergrund sprechen wir von einer «vorurteilsbewussten» Bildung und Erziehung. Die Selbstreflexion unterstützt uns dabei, ungewollte Mechanismen der Ausgrenzung nicht weiter zu verfestigen (Borke et al., 2015; ISTA/Fachstelle Kinderwelten, 2016).

Dennoch soll nicht vergessen werden, dass wir mit dem Anspruch, allen Eltern gerecht zu werden, auch an Grenzen stossen können. So weisen Uehlinger und Kolleginnen (2014) darauf hin, dass durch eine Migrationssituation möglicherweise ein so hoher Druck auf die Familie entstehen kann, dass die Eltern mit einem Rückzug in eine unnachgiebige Haltung reagieren. Der Umgang damit fordert pädagogischen Fachpersonen viel ab, vor allem Zeit und Aufmerksamkeit (Uehlinger et al, 2014). Die daraus resultierende Überforderung kann auch bei hoch motivierten Fachpersonen zu einer inneren Abwehr führen und in Frustration und Verzweiflung münden. An dieser Stelle wird deutlich, dass diejenigen, die im direkten Kontakt mit Kindern und ihren Familien arbeiten, nicht allein gelassen werden dürfen. Für einen gelingenden Weg braucht es sowohl Leitungspersonen als auch Akteure im Feld und in der Politik, die sich für Rahmenbedingungen engagieren, unter denen die Bewältigung der Gesamtaufgabe möglich wird. An der Brücke zueinander können nur die pädagogischen Fachpersonen mitihren Leitungspersonen, mitden Akteuren im Feld und in der Politik und mitden Eltern gemeinsam bauen.

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