Die kleinen Fließgewässer
Den weitaus größten Anteil am Gewässernetz haben die vielen kleinen Fließgewässer. Sie sind leider auch heute noch unter starkem Druck. Nach wie vor werden neue Abschnitte begradigt, verbaut oder gar eingedolt. Meist geschieht dies schleichend und weitgehend unbemerkt, weshalb sich kein großer Widerstand regt.
Die Groppe lebt gerne auch in kleineren, kühlen Fließgewässern mit steinigem Grund.
Intensiv genutzte Uferbereiche eines kleinen Fließgewässers
Es ist äußerst wichtig, dass auch diese vielen kleinen bis sehr kleinen Gewässer geschützt und aufgewertet werden. Die intensive Nutzung bis in Uferbereiche zerstört vielerorts den Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und lässt wertvolle Ufergehölzenicht aufkommen.
«Ufergehölze»
Beobachtungstipps 
Versuchen Sie, die verschiedenen Fließgewässer, die Sie kennen, einem der oben genannten Abschnitte zuzuordnen. Wahrscheinlich werden Sie feststellen, dass das nicht immer so einfach und eindeutig möglich ist. Betrachten Sie die Sedimente im Wasser und am Ufer. Sind es vorwiegend große Steine, kleine Steine oder gar Sand? Sind die Steine stark gerundet? Achten Sie doch auch auf die Strömungsgeschwindigkeit und die Turbulenzen. Wenn Sie ein Blatt oder kleine Holzstücke ins Wasser werfen, sehen Sie gut, was damit geschieht. Vielleicht gelingt es Ihnen, auch eine der erwähnten typischen Arten zu entdecken!
Interessant, aber oft ernüchternd ist der Vergleich der aktuellen Situation oder von Luftbildern (z. B. aus Google Earth) mit alten Fotos, Landkarten oder Gemälden.
Fragen
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Wie entstehen Altwasser? |
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Worin besteht der Unterschied zwischen Altwasser und Altarm? |
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Wie sieht das Bett eines Fließgewässers im Bereich des Deltas aus? |
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Was sind Mäander, und wie entstehen sie? |
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In welchen Gewässerabschnitten kann man Bachforelle und Äsche finden? |
Antworten
Lebensraum Stillgewässer
Glazial entstandener See (Thunersee)
Unter dem Begriff Stillgewässer werden alle Binnengewässer mit stehendem Wasser zusammengefasst, unabhängig von ihrer Größe und Entstehung.
Seen
Seen sind kleinere und größere Gewässer mit einer Tiefe von meist mehreren Metern. So kann sich eine Temperaturschichtungausbilden, die längere Zeit bestehen bleibt. Aufgrund ihrer Größe und Tiefe sind diese Stillgewässer nur im Uferbereich und den Flachwasserzonen von Wasserpflanzen bewachsen.
«Wasserzirkulation in Seen»
Flussbarsch
Die Entstehung der Seen Mitteleuropas ist am häufigsten auf die abtragende oder aufschüttende Wirkung von Gletschern zurückzuführen. Glazialen Ursprungs sind zum Beispiel die meisten Seen in den Alpen und im Alpenvorland (beispielsweise Thunersee, Chiemsee). Aber auch norddeutsche Seen, wie beispielsweise der Schweriner See, sind auf vergangene Gletschertätigkeiten zurückzuführen. Daneben gibt es Seen, die durch tektonische Vorgänge, Bergstürze, Karstprozesse oder vulkanische Aktivitäten (Kraterseen) entstanden sind. Eine Sonderstellung nehmen großflächige, aber sehr flache Seen (beispielsweise Neusiedler See) ein. Solche Steppenseen sind oft nicht einmal zwei Meter tief, was der obigen Definition widerspricht.
Seen wirken im Gegensatz zu den Fließgewässern sehr konstant und ruhig und scheinen keinen großen Veränderungen unterworfen zu sein. Dieser Eindruck täuscht jedoch.
Zum einen treten jahreszeitliche temperaturbedingte Umwälzungenauf. Zum anderen können je nach Lage und Windverhältnissen beträchtliche Wellen entstehen, die zu Ufererosion führen. Zuflüsse tragen kontinuierlich Material in das Seebecken ein, wodurch ausgedehnte Deltas entstehen können. Über einen Zeitraum von Tausenden von Jahren werden die Seen langsam aufgefüllt. Man spricht von Auflandung. Bei kleinen Seen geschieht das natürlich deutlich schneller. Aber auch ohne regelmäßigen Stoffeintrag durch Zuflüsse werden die Uferbereiche langsam seichter, denn abgestorbene Pflanzen und Tiere lagern sich ab. Dies geschieht besonders im Bereich von Röhrichten. Die Pflanzengemeinschaften der Uferzonenkönnen dadurch immer weiter in den See hinein wachsen. In diesem Fall spricht man von Verlandung. Normalerweise wirken an einem See sowohl Auflandungs- als auch Verlandungsprozesse. Über aufgefüllten Seen können unter günstigen Bedingungen ausgedehnte Mooreentstehen.
«Wasserzirkulation in Seen»
«Das Schilfrohr»
«Uferzonierung»
«Lebensraum Moore und Sümpfe»
Je nach Höhenlage, Topografie und Nährstoffgehalt sind in den Seen ganz verschiedene Pflanzen und Tiere anzutreffen. Hoch gelegene Seen zeigen eine geringere Artenvielfalt als Tieflandseen. Wo sich eine ausgeprägte Uferzonierung bilden konnte, leben normalerweise viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten. Seeforelle (Salmo trutta lacustris) und Flussbarsch (Perca fluviatilis) sind typische Bewohner des Freiwasserbereichs von Seen, während in den Uferbereichen oft dieselben Arten wie in Weihern und Tümpeln leben.
«Fische»
Weiher
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