«Schaurige Moorlandschaften»
Das Blau des Wassers vor dieser Kormorankolonie wird durch den blauen Himmel noch verstärkt.
Beobachtungstipps 
Machen Sie im Laufe eines Jahres Fotos von je einem Stillgewässer und einem Fließgewässer zu verschiedenen Jahreszeiten, unterschiedlichen Tageszeiten und bei verschiedenen Wetterlagen. Beschriften Sie diese, sodass Sie sie richtig zuordnen können. Vergleichen Sie die Farbe des Wassers zwischen den verschiedenen Aufnahmen.
Fragen
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Welche Faktoren beeinflussen die Intensität der Blaufärbung des Wassers? |
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Welche Ursachen können zu braunem Wasser führen? |
Antworten
Lebensraum Fließgewässer
Ein Fluss ist ein mehr oder weniger natürliches Fließgewässer. Die umgangssprachlichen Begriffe Bächlein, Bach oder Strom stehen für eine Klassierung nach Abflussmenge. Zudem kann ein Bach vom Kronendach vollständig beschattet werden, ein Fluss ist jedoch zu breit dazu. Die Beschattung beeinflusst das Pflanzenwachstum und die Wassertemperatur. In der Praxis sind die Grenzen zwischen den Begriffen aber nicht leicht zu ziehen. Erschwerend kommt dazu, dass die Wassermengen auch unter natürlichen Bedingungen stark schwanken. Sehr verallgemeinernd lässt sich ein Fluss in vier verschiedene Abschnitte unterteilen. Innerhalb dieser gibt es jedoch immer wieder Bereiche, die auch einem anderen Abschnitt zugeordnet werden könnten. Besonders in den oberen Abschnitten können sich Bereiche mit starkem und geringem Gefälle mehrmals abwechseln.
Quellgebiet
Jeder Fluss, der ins Meer mündet, entsteht aus vielen Nebenflüssen und hat entsprechend viele Quellgebiete. Meist wird aber nur eine Quelle pro Fluss festgelegt. Um diese zu ermitteln, kann man sich flussaufwärts von der jeweils größten Wasserführung leiten lassen oder durch die längere Fließstrecke. Manchmal wird aber auch ein besonderer Ort als Quelle festgelegt. Ein Beispiel ist der Tomasee im Kanton Graubünden als Quelle des Rheins.
Schwemmebene eines Flussoberlaufes. Das Material wird hier deponiert und umgelagert, daher kommt es zu den verzweigten Läufen.
Gletscherbach kurz nach dem Austritt aus dem Gletscher
Als eigentliche Quelle bezeichnet man einen Ort, wo das Grundwasser auf natürliche Weise aus dem Boden tritt. Es gibt verschiedene Typen, die austretende Wassermenge unterscheidet sich und kann im Laufe des Jahres variieren. Die charakteristische Lebensgemeinschaft umfasst insbesondere Insektenlarven, neben den Larvender Zweigestreiften Quelljungfer (Cordulegaster boltonii) , einer Libellenart, beispielsweise Larven verschiedener Eintags- und Steinfliegenarten.
«Leben an der Quelle»
Eintagsfliegenlarve
Oberlauf
Im Oberlauf ist das Gelände deutlich profiliert, und die Flüsse weisen meist ein starkes Gefälle auf. Das führt bei starker Tiefen- und Seitenerosion zu tief eingeschnittenen Kerbtälern (auch als V-Täler bezeichnet). Die Flüsse können sich aber auch in tiefe Schluchten mit fast senkrechten Wänden einfressen oder sich in flachen Abschnitten stark verzweigen. Das Flussbett ist im Oberlauf stark strukturiert, immer wieder gibt es kleinere und größere Wasserfälle. Die starken Verwirbelungen und die niedrigen Wassertemperaturen führen zu einer hohen Sauerstoffsättigung des Wassers. Es gibt kaum größere saisonale Schwankungen der Wassertemperatur.
Schäumender Gebirgsbach mit Schwemmholzablagerungen
Wegen der Erosion, der laufenden Materialumlagerungen und der Verwirbelungen können sich hier praktisch keine höheren Wasserpflanzen ansiedeln. Die wenigen Nährstoffe werden meist schnell wieder weitertransportiert. Die Zahl der Larvenvon Steinfliegen, Köcherfliegen und Eintagsfliegen ist oft erstaunlich. Auch Bachforellen (Salmo trutta) und (zumindest früher) junge Lachsehaben hier ihren Lebensraum. Die Wasseramselist an diesen Flussabschnitten ebenfalls häufig zu beobachten.
«Eine Larve»
«Fische»
«Die Wasseramsel»
Mittellauf
Im Mittellauf ist das durchschnittliche Gefälle bereits deutlich geringer, entsprechend kleiner ist die Fließgeschwindigkeit. Das abgelagerte Material, wie Kies und Sand, ist immer noch zum großen Teil grobkörnig, aber bereits weitgehend rundgeschliffen. In diesem Abschnitt überwiegt die Seitenerosion klar gegenüber der Tiefenerosion. Das Flussbett wird dadurch breiter, was die Fließgeschwindigkeit weiter herabsetzt. Kleine Steine und Sand werden immer noch weitertransportiert, größere Steine aber nur noch bei Hochwasser mitgerissen. Da es im Mittellauf immer wieder dynamischere Abschnitte gibt, ist das Wasser noch sauerstoffreich. Neben Algen und Wassermoosen können hier auch höhere Pflanzen wie Wasserhahnenfußarten (zum Beispiel Ranunculus fluitans) wachsen. Bei den Fischensind Bachforelle (Salmo trutta) , Äsche (Thymallus thymallus) und Elritze (Phoxinus phoxinus) häufig. Unter den Vögeln sind Wasseramsel, Gänsesäger und Eisvogelzu nennen. Auch Eintags-, Stein- und Köcherfliegen sind im Mittellauf häufig. Es handelt sich aber um andere Arten als im Oberlauf. Charakteristisch und auffällig sind auch die Prachtlibellen ( Calopteryx sp.).
Flusslauf mit gut sichtbarer Ufererosion
«Fische»
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