Daniel Moser-Léchot - Geschichte der Kapverdischen Inseln (E-Book)

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Geschichte der Kapverdischen Inseln (E-Book): краткое содержание, описание и аннотация

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Die Geschichte der Kapverdischen Inseln ist einzigartig und durch verschiedenste Einflüsse geprägt. Von deren Entdeckung über die Entwicklungen im Rahmen des Kolonialismus sowie des Sklavinnen- und Sklavenhandels bis hin zu den Herausforderungen der jungen Republik nach der Unabhängigkeit legt dieses Buch die faszinierende Historie des Archipels erstmals in deutscher Sprache dar. Historisch interessierte Leserinnen und Leser können sich hier ein umfassendes Bild von der Entwicklung des Landes machen.

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Diese Doktrin wurde durch Frankreich und durch die protestantischen Staaten infrage gestellt. Nach 1530 waren französische Piraten und Korsaren im Atlantik aktiv. Sie hatten es vor allem auf die Malaguetaküste (Küste des heutigen Liberia) abgesehen. Die französischen Piraten stammten häufig aus der Normandie und der Bretagne. Unter König João III versuchten portugiesische Spione die Ziele der französischen Korsaren in ihren Heimathäfen herauszufinden, doch die Korsaren machten Täuschungsmanöver und griffen Schiffe vor Brasilien an und nicht vor Afrika. Die Franzosen begannen nun auch direkten Handel mit der afrikanischen Bevölkerung zu treiben, was Portugal – unter Berufung auf den Vertrag von Tordesillas – als illegal ansah. In Westafrika versuchten sich die Franzosen vor allem im Handel mit Produkten, die der portugiesische König gesperrt hatte, beziehungsweise die dem königlichen Handel vorbehalten blieben wie Eisen, Kupfer, Schwerter, Äxte, Armreifen, Perlen und Messer.

Abb 4 Mapa dito Cantino 1502 entstanden im Zusammenhang mit dem Vertrag von - фото 5

Abb. 4: Mapa dito Cantino 1502, entstanden im Zusammenhang mit dem Vertrag von Tortesillas 1494. Die portugiesischen Stützpunkte sind durch portugiesische Fahnen gekennzeichnet, so Tanger (1474–1661), Arguim (1448–1638), Gorée (1444– 1617) und ganz links die Kapverdischen Inseln (1456–1975). Mit einem Löwen ist Serra Leão (Sierra Leone) mit ihren portugiesischen Handelsplätzen gezeichnet; schliesslich folgt die wichtige Festung von Elmina (Castello damina), Ausgangspunkt für den Goldhandel mit dem Königreich der Ashanti um das heutige Kumasi in Ghana.

König João III versuchte mit diplomatischen und anderen Mitteln mit Leuten aus Frankreich ins Gespräch zu kommen. Er etablierte «Vertrauensmänner» in den Häfen der Bretagne und der Normandie, deren Hauptaufgabe es war, den Seeverkehr zu beobachten. So informierte sich der König über die Abfahrt von Schiffen, über die Anzahl der Männer auf den Schiffen, ihre Artillerie und Munition und über die Ziele dieser Expeditionen, aber auch über die geladenen Waren. Portugal wollte so die eigenen Schiffe schützen oder Kriegsschiffe bereitstellen. Viel Erfolg hatte Portugal mit diesen Spionageaufträgen indessen nicht. 1531 ging eine diplomatische Mission des Königs von Portugal nach Fontainebleau, die 1536 schliesslich den Vertrag von Lyon abschloss. Dieser Vertrag gab Frankreich die Möglichkeit, an der afrikanischen Westküste Handel zu treiben, verbot aber Angriffe auf portugiesische Schiffe und sah im Falle eines Korsarenüberfalls ein paritätisches Gerichtsverfahren in Bayonne vor. Der Vertrag hatte allerdings kaum Auswirkungen: Die Piraten- und Korsarenüberfälle vor Westafrika und vor Brasilien gingen ungebrochen weiter, wobei auch Schiffe von kapverdischen Besitzern gekapert oder versenkt wurden. 51Diese verlangten nun einen stärkeren militärischen Schutz der Häfen durch Festungsartillerie und durch Kriegsschiffe. Tatsächlich reorganisierte Portugal nun seine Kriegsflotte (bestehend aus Galeeren, Naus und Karavellen) und teilte sie fünf Gebieten zu: der portugiesischen Westküste, der Algarve, den Azoren sowie den Gebieten vor Guinea und Brasilien.

2.7.Die innere Entwicklung von Cabo Verde

Die intensive Landwirtschaft

Nach 1466 nahm die Besiedlung der Inseln kontinuierlich zu, besonders auf Santiago und Fogo. Es kam zum Anbau von Weizen und Hirse, aber auch von Früchten, Gemüse und Indigo. Eine besonders wichtige Rolle spielte bald darauf der Anbau der bereits in Afrika und Südspanien bekannten Baumwolle. Sie soll durch die Genuesen nach Santiago gebracht worden sein und wurde dort sowohl auf trockenen (sequeiro) wie auf bewässerten Böden (regadio) angebaut. Es waren zwei Ernten im Jahr möglich: im Dezember/Januar und im Mai/Juni. Vor allem im 16. Jahrhundert wurde auf Santiago der Baumwollanbau intensiviert, ja, man sprach gar von einer Monokultur. Auch auf Fogo war der Anbau von Baumwolle bedeutend. Der Anbau, die Ernte und die Verarbeitung der Baumwolle erforderten wesentlich mehr Arbeitskräfte als die extensive Viehwirtschaft, womit der Bedarf an Sklavinnen und Sklaven in der Landwirtschaft stieg.

Wie bereits festgestellt, spielte die Pferdezucht auf Cabo Verde für den Handel mit der Guineaküste eine besonders wichtige Rolle. Die Portugiesen hatten schon früher von Portugal aus einen gewinnbringenden Pferdehandel mit der Oberschicht der westafrikanischen Königreiche getrieben; die wesentlich kürzeren Seewege von Cabo Verde an die Küste sparten deutlich Kosten. Pferde waren ein gefragtes Tauschmittel gegen Sklaven und Sklavinnen. So bekam man für ein Pferd zwischen 10 und 30 Sklavinnen und Sklaven, wobei Schimmel Höchstpreise erzielten. 52Im Laufe des 16. Jahrhunderts sanken allerdings die Preise stark, gab es doch nach 1505 für ein Pferd bloss noch ein bis vier Sklavinnen oder Sklaven. Das Pferd galt in Westafrika als Luxustier für den Adel und als Statussymbol der Vornehmen, weiter war es Hilfsmittel für den Krieg.

Eine besondere Rolle in Handel und Wirtschaft spielten bald das Sammeln und die Kommerzialisierung der Urzelaflechten zu Färbzwecken, die Salzgewinnung und das Schlachten der Ziegen für den Schiffsproviant. Die Ziegenzucht blühte vor allem auf den Inseln Boa Vista und Maio, da hier die Bestände nicht bedroht waren und eine minimale Pflege der Tiere ausreichte. 1485 erhielten die Bewohnerinnen und Bewohner von Santiago das Recht, auf den Inseln Maio und Boa Vista Ziegen zu halten – gegen ein Entgelt an den König. 53

Autoren des 16. Jahrhunderts wie Valentim Fernandes und Francisco Andrade beschreiben auch die Produktion von Zuckerrohr, Mais (!), Gemüse, Reis, Feigen, Melonen und Trauben. Mais gelangte offensichtlich sehr früh nach Cabo Verde: Bei der Untersuchung des Kraters im Tal von Paúl auf der Insel Santo Antão wurden Maispollen für die Zeit zwischen 1500 und 1550 datiert. 54

Der Weizenanbau auf Cabo Verde gelang nicht; Weizen wurde in Körnern oder gemahlen aus Europa importiert und diente zur Produktion von Broten für die portugiesische Oberschicht. Auf den Inseln wurde hingegen zur Ernährung der Sklavinnen und Sklaven der milho zaburro , eine Hirseart, angepflanzt. 55

Im 16. Jahrhundert bildete sich ein auf der Arbeit der Sklavinnen und Sklaven beruhender Grossgrundbesitz heraus. 56So verfügte beispielsweise die Fazenda von Fernão Fiel de Lugo über 200 Kühe sowie grosse Zuckerrohrplantagen. Zur Bewirtschaftung des Zuckerrohrs besass die Fazenda «industrielle» Einrichtungen, wie etwa Zuckerpressen, Destillationsgeräte und ein Wasserreservoir. Der Grossgrundbesitz in der rechtlichen Form der Morgadios war nach den gesetzlichen Vorgaben an sich nicht aufteilbar; wie es dem feudalen Erbrecht entsprach, wollte man die Zersplitterung in kleine Grundstücke vermeiden. Das Gut ging gemäss dem Ältestenrecht an den Erstgeborenen; dieser Grundsatz wurde aber offensichtlich nicht immer durchgesetzt. Gleichzeitig war auch der Verkauf des Gutes oder von Teilen davon untersagt. Das Verbot des Verkaufs machte den Bodenbesitz immobil und verhinderte dessen Zirkulation. So kam das Land der Verarmten nicht an die Vermögenden. Einige wenige reiche Familien besassen das Landmonopol und zogen sich aus dem Liegenschaftsmarkt zurück. Wenn einem Gutsbesitzer die Sklaven und Sklavinnen fehlten, war es ihm nicht möglich, ein Stück Land zu verkaufen, um zu Geld zu kommen oder seinen Betrieb zu redimensionieren. Die exportorientierte Sklavenwirtschaft auf feudalistischer Grundlage war demnach nicht in der Lage, rechtzeitig auf die Entwicklung des Marktes zu reagieren.

Die extensive Landwirtschaft

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