Leoni Hellmayr - Der Mann, der Troja erfand

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Auch ohne Troja wäre das Leben des Heinrich Schliemann jede Biografie wert. Durch die Entdeckung Trojas aber hat er unsterblichen Ruhm erlangt.
Der Pastorensohn arbeitete sich vom Lagergehilfen zum steinreichen Kaufmann herauf, mit Stationen in den Niederlanden, den USA und Russland. Schliemann war ein begnadetes Sprachgenie: Er beherrschte Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch und Neugriechisch. Er studierte Latein und Altgriechisch an der Sorbonne und unternahm Forschungsreisen nach Asien, nach Nord- und Südamerika. In seinem dritten Leben schließlich ging er mit der Entdeckung Trojas, Tiryns und Mykenes in die Geschichte ein. Seine Grabungsmethoden wurden teils heftig kritisiert, teils aber entwickelte er auch revolutionäre archäologische Methoden, die heute noch Anwendung finden. Die Archäologin Leoni Hellmayr legt die glänzend erzählte Biografie einer hoch widersprüchlichen Figur vor, die zur Zentralgestalt der Archäologiegeschichte werden sollte.

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Während in den ersten Jahren nach der Entdeckung des Goldnuggets endlose Karawanen aus Reitern, Pferdewägen und Fußgängern von der Ostküste monatelang durch die Prärien zogen und sich mühsam über die Rocky Mountains kämpften, gab es für die besonders Ungeduldigen noch zwei andere Wege. Einer führte per Schiff um das Kap Horn, der andere über den Isthmus von Panama. Letztere Möglichkeit war deutlich schneller als die anderen Wege, dafür aber auch viel gefährlicher.

Als Heinrich Schliemann sich nach dem Tod seines Bruders Ludwig entscheidet, nach Kalifornien aufzubrechen, muss er nicht lange überlegen, auf welchem Weg er sein Ziel erreichen will.

*

Im Frühjahr 1850 ist es so weit. Schliemann verlässt St. Petersburg mit dem Gefühl, nicht viel verlieren zu können. Oder anders gesagt: Den Inhalt seines Lebens, sein Vermögen, nimmt er einfach mit. Verpflichtungen gegenüber anderen hat der Achtundzwanzigjährige nicht. Für Schröder arbeitet er mittlerweile auf eigene Rechnung, sodass er ihm bezüglich seiner Lebenspläne keine Rechenschaft mehr schuldig ist. Und seine Versuche, eine Ehefrau zu finden, sind bislang gescheitert. Nachdem Schliemann über Minna Meinckes Hochzeit informiert worden war, hatte er seine Suche innerhalb der St. Petersburger Gesellschaft fortgeführt. Zwei auserwählte Frauen hätte er sich tatsächlich als lebenslange Begleiterinnen vorstellen können. Sophie Hecker hieß eine von ihnen, eine gebürtige Deutsche, die mit ihren Eltern nach Russland gezogen war. Schliemann schätzte drei ihrer Talente ganz besonders: Sie beherrschte drei Sprachen, spielte Klavier und war bescheiden. Gekränkt musste Schliemann die Beziehung aufgeben, als er ihre unangemessene Offenheit gegenüber einem Offizier bemerkt hatte.

Dann war da noch eine andere Bekanntschaft, in der Schliemann Potenzial für eine gemeinsame Ehe zu erkennen glaubte: Jekaterina Lyshina, eine ebenfalls gebildete junge Dame aus einer einflussreichen russischen Familie. Seine Avancen lehnte sie allerdings bislang ab.

Schließlich kehrt Schliemann, frei von jeglichen Verpflichtungen vor Ort und mit der Aussicht auf noch mehr Freiheit, Russland den Rücken zu und bricht im Dezember 1850 mit fünfzigtausend Reichstalern in der Tasche auf nach Amerika.

Der erste Versuch, den Atlantik zu überqueren, misslingt. Mitten auf dem Ozean, tausendvierhundert Meilen von New York, tausendachthundert Meilen von Liverpool entfernt, gerät der Dampfer namens Atlantic, auf dem Schliemann reist, in einen Orkan. Die Maschinen funktionieren nicht mehr, die Mannschaft versucht, mit gehissten Segeln weiter Richtung Westen zu fahren. Aber gegen die Stürme kommen sie nicht an, sodass der Kapitän schließlich den Beschluss fasst, nach Europa zurückzukehren. Schliemann ist nicht allzu missgestimmt. Zum Glück gibt es genügend interessante Gestalten unter den Passagieren, mit denen er sich über viele Themen unterhalten kann. Nach etwa zwei Wochen, am 22. Januar 1851, sichten sie die irische Küste.

Am 2. Februar – nicht ohne zuvor in Liverpool ein Theater besucht, in Amsterdam einige Geschäfte erledigt und sich in Dover von einem Schiffsbauer Informationen über Kalifornien eingeholt zu haben –, startet Schliemann von Liverpool aus den nächsten Versuch, auf einem Schiff namens Africa nach Amerika zu gelangen. Diesmal klappt es. Am 15. Februar fährt das Schiff in die Bucht von New York ein. Während der Einfahrt lässt der Kapitän Raketen abfeuern, die Tausenden von Menschen, die gebannt am Ufer warten, eine verheißungsvolle Nachricht ankündigen sollen. Schließlich weiß bis dahin niemand von ihnen vom Schicksal des Vorgängerschiffs Atlantic, dessen Überquerung des Ozeans zwar missglückt war, dessen Passagiere jedoch alle überlebt haben.

Schliemann nutzt die Tage in New York, um sich in verschiedenen Handelshäusern vorzustellen und sich auf das geplante Geschäft in Kalifornien vorzubereiten. Nach sorgfältiger Überlegung überlässt er sein Vermögen einem Bankhaus, das ihm vertrauenswürdig erscheint. Neben der Arbeit erkundet er das kulturelle, kulinarische und weibliche Angebot der Stadt. Die Theaterhäuser gefallen ihm nicht, das Essen schmeckt ihm gut, die »Yankee-Ladies« findet er zu lebhaft und äußerlich verbraucht. Die amerikanischen Männer scheinen ihm mitteilsam und fleißig zu sein, von guter Konstitution, wenn auch etwas schwächlicher als Engländer.

Schliemann verweilt nicht lange in New York. Immerhin steht ihm noch die Umrundung des nordamerikanischen Kontinents bevor, um sein eigentliches Ziel zu erreichen. Mit der Eisenbahn fährt er nach Philadelphia. Von dort aus geht es Ende Februar weiter auf einem Schiff nach Chagres, den atlantischen Hafen am Isthmus von Panama. Je mehr er sich dem Äquator nähert, desto höher steigen die Temperaturen. Schliemann hasst es. Das tägliche Bad am Morgen hilft ihm kaum gegen die unerträgliche Hitze.

Am 9. März erreicht das Schiff Chagres – den erbärmlichsten Ort, den Schliemann bis zu diesem Zeitpunkt jemals gesehen haben will. Er und seine Reisegefährten fahren nun auf Booten weiter durch den Chagres-Fluss in Richtung Panama. Nach dem Anblick der heruntergekommenen Hütten von Chagres hält Schliemann die Landschaft, in die er nun eintaucht, wiederum für das Entzückendste, was er je gesehen hat. Die Ufer des Flusses sind von Zitronenbäumen und Kokospalmen gesäumt. Dennoch missfällt ihm auch vieles. In sein Tagebuch schreibt er regelmäßig und schildert seine Reiseerlebnisse: die reiche Vegetation, die feuchten Dünste der Sümpfe, der Gestank verwesender Tiere und Pflanzen, der warme Dauerregen. Und über allem die drückende Hitze. Gegen diese hilft gar nichts mehr, selbst völlig unbekleidet würde der Körper kaum abkühlen. Schliemann glaubt, in diesem Klima mit jedem Atemzug Gift einzusaugen.

Heinrich Schliemann in New York ca 1851 Das Trinkwasser ist lauwarm und meist - фото 5

Heinrich Schliemann in New York, ca. 1851

Das Trinkwasser ist lauwarm und meist voller Insektenlarven; nur mit Branntwein gemischt wird es genießbar; gegen das Durstgefühl hilft es trotzdem nur wenig. An den Abenden, wenn sie am Ufer ihr Nachtquartier aufgeschlagen haben, ist für Schliemann kaum an Schlaf zu denken. Selbst in den Hütten, die keine Wände haben und nur aus Laubdächern und vier Pfählen bestehen, hört er nicht auf zu schwitzen. Der Branntwein und das Klima machen ihn unangenehm träge, während die blutrünstigen Mücken ihn zu jeder Stunde terrorisieren.

Zu Land geht es weiter über Gebirge, mit steilen Abhängen und schmalen Pfaden, auf denen keine zwei Maultiere nebeneinander stehen können. Aus den Tälern klingt ein Konzert aus Vogelstimmen und Affengebrüll. Bunte Papageien kreischen in den Baumwipfeln. Überall flattern Schmetterlinge, in leuchtenden Farben, manche von ihnen so groß wie Tauben. Wenn Schliemann Hunger hat, kann er wortwörtlich einfach nach oben greifen: Schon hält er eine Orange oder eine andere Frucht in der Hand, die überall reif und schwer von den Ästen hängen. Die Eingeborenen passen seiner Meinung nach hervorragend in das Ambiente. Diese seien nämlich, so schreibt er es in sein Tagebuch, faul und völlig zufrieden, sofern sie nicht mehr zu tun haben als schlafen, essen und trinken. So müsse es im Garten Eden zugehen.

Doch die Reise durch das fremde Land hat noch eine andere Seite. Schliemann gewöhnt es sich an, die Begleiter der Reisegesellschaft aus dem Augenwinkel zu beobachten. Vor allem dann, wenn das Boot zur Fahrt losgemacht wird oder wenn der Weg durch den Tropenwald besonders unwegsam wird, schielt er unauffällig zu ihnen. Schauergeschichten haben sich herumgesprochen, über ahnungslose Passagiere, die von den Bootsleuten oder von Eingeborenen aus dem Hinterhalt ertränkt, erstochen oder erschossen und danach ausgeraubt worden waren. Dass das keine Märchen sind, bestätigen Geier und Insekten, die Schliemann über vereinzelten Stellen im Dickicht des Ufers oder etwas abseits vom Weg entdeckt. Sie fliegen über den Leichen der Opfer, die von den Tätern achtlos ins Gebüsch geworfen worden waren. Ihr Verwesungsgeruch vermischt sich mit dem von verendeten Maultieren und Leguanen. Manchmal unterscheidet sich der Geruch kaum von dem süßlichen Duft der überreifen Früchte in den Bäumen. Schliemann ist froh, wenn er das Fäulnis verströmende Paradies auf Erden endlich hinter sich lassen kann.

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