Peter Horper - Blutsbande

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Susan Maiwald vermisst ihre Mutter. Die Polizei zeigt kein Interesse. Ist sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen? Ist sie entführt worden? Oder hat sie sich einfach mit einem Lover eine Auszeit genommen? Es wäre nicht das erste Mal. Ludwig Fendt, ein desillusionierter Münchner Taxifahrer, hat gerade eine Detektei eröffnet und erhält von Susan seinen ersten Auftrag: Finde meine Mutter! Fendt nimmt die Leser in seinem Taxi mit durch die nächtliche Stadt. Seine Ermittlungen führen ihn in Hotels, in Lokale, ins Münchner Rotlichtmilieu.
Während die Leser Ludwigs Recherchen, seinen Fragen, Zweifeln und Umwegen folgen, führt sie die Geschichte in die kalte Enge eines Kellers. Sie erfahren von Missbrauch, von seelischen Verletzungen, verwischten Grenzen zwischen Opfern und Tätern. Die Leser erleben einen grausamen Kampf verwundeter Seelen und sie wissen, dass Ludwig Fendt sich beeilen sollte. Seite für Seite wandelt sich Blutsbande vom Ermittlungskrimi zum Psychothriller, der zu einem dramatischen Showdown eskaliert.

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In meinem inneren Ohr hörte ich sie singen. Für mich die Carmen schlechthin. Elīna Garanča, Habanera. »L’amour est un oiseau rebelle. Die Liebe ist ein wilder Vogel«. Vor meinem inneren Auge selbstverständlich mit schwarzen Haaren, Anja Maiwald nicht unähnlich. Obwohl Elīna Garanča, die baltische Diva, blond war und nicht schwarz. Hans hatte sich oft lustig gemacht über meine Liebe für große Sänger und große Arien. Er, der Purist, mochte natürlich die komplette Musik von der ersten bis zur letzten Note und nicht nur die Publikums-Highlights. Das war etwas für Banausen wie mich. Außerdem mochte er schwer zugänglichen Jazz und zeitgenössische Klassik, was für mich das Gleiche war.

Ines war in ihrem Zimmer verschwunden, das heute Morgen noch mein Schlafzimmer gewesen war, und hatte sich an die Vollendung ihres Werks gemacht.

Und ich wählte die Nummer, die Susan Maiwald mir gegeben hatte.

VI

Sie hörte Geräusche, Tritte auf Treppenstufen, etwas schlug an eine Wand. Die Tür öffnete sich. Er trug einen schwarzen ovalen Putzeimer, einen Wischmopp, schloss die Tür hinter sich, füllte den Eimer im Bad mit Wasser, stellte ihn in die Mitte des Raumes, warf den Mopp daneben, herrschte sie an: »Steh auf, Schlampe, und putz! Glaubst du, ich mach dir hier das Dienstmädchen?«

Er hatte sich neben ihr Bett gestellt und sah wütend auf sie herab. Woher kam diese Aggression? Sie hatte doch nichts anderes getan als hier im Bett gelegen und gewartet, dass er kam, dass Tag wurde, dass irgendetwas geschah. Sie entschied, sich nicht zu bewegen, nicht zu antworten. Als sie den Zorn in seinen Augen sah, wusste sie, dass diese Entscheidung nicht die richtige war. Eine grobe Hand packte sie an den Haaren und zerrte sie hoch.

»Lass mich los, ich mach doch schon!«, wollte sie rufen, aber die Worte fanden nicht aus ihrem Mund. Er schleifte sie zur Zimmermitte, gab ihr einen kräftigen Stoß. Sie kam neben dem Eimer zu liegen.

Er setzte sich aufs Bett.

»Nimm den Mopp und wisch den Raum aus. Das Bad auch. Du wirst das von nun an regelmäßig machen. Hier gibt’s keine Putzfrau wie bei dir zu Hause. Hier putzt keine Zugehfrau aus Polen das Klo, in das du geschissen hast!«

Seine Stimme war jetzt leiser und beherrschter, aber da schwang etwas mit, das ihr Angst machte. Da war Gefahr. Nicht die, in der sie schwebte, seit sie hier war. Unmittelbarer. Es hatte mit ihrer letzte Begegnung zu tun, mit seiner Erregung, die sie gespürt hatte. Es war, als würde er sie und sich bestrafen wollen für die Schwäche und den Kontrollverlust, den er sie hatte sehen lassen. Als hasste und verachtete er sich selbst und würde nun sie dafür leiden lassen.

Sie nahm wortlos den Mopp, tauchte ihn ins Wasser und begann, den Boden zu wischen.

Er blieb auf dem Bett sitzen und sah ihr zu. Sie fühlte, wie er sie beobachtete, tat, als würde sie das nicht berühren. Wischte durch den ganzen Raum, dann im Bad, die Umgebung des Bettes fehlte noch.

Sie wollte nicht dorthin. Wollte nicht in seine Nähe, in seine Reichweite. Doch das Bad und der restliche Raum waren fertig. Natürlich wusste er längst, dass sie Angst hatte. Aber sie wollte es ihm nicht vor Augen führen. Sie nahm den Eimer, trug ihn durchs Zimmer, begann rund ums Bett zu wischen, er lachte, hob die Füße. Sie versuchte, ihn nicht anzusehen, ihre Arbeit zu tun. Als sie sich bückte, um mit dem Mopp unter das Bett zu gelangen, spürte sie seine Hand an ihrem Kopf. Seine leicht aufgesetzten Fingerkuppen auf ihrem Haar brannten, fraßen sich durch ihre Kopfhaut, durch den Schädel.

»Du entkommst mir nicht!«, sagten sie. »Nirgends kannst du dich vor mir verstecken. Ich habe immer Zugriff auf dich. Immer! Kann dich verletzen, leicht und tief, innen und außen, wann ich will, wie ich will.«

Sie wollte aufschreien, sich schütteln, ihn abschütteln, sammelte ihre ganze Kraft, hielt es aus, machte weiter, stellte, als sie fertig war, Eimer und Mopp neben die Tür. Wohin sollte sie jetzt gehen? Es gab keinen Ort für sie. Sie ging ins Bad, drehte den Hahn mit dem kalten Wasser auf. Eiskaltes Wasser ins Gesicht, bis es schmerzte. Als sie zurück ins Zimmer kam, stand er an der Tür. Er hatte sie bereits geöffnet, blickte zurück.

»Ich weiß, dass du nicht an unsere Zukunft glaubst. Du kannst nicht über die Mauern unseres Gefängnisses schauen. Kannst dich nicht lösen. Aber wir haben nur ein Leben und in diesem einen Leben sind wir füreinander geschaffen, Anja. Unser Leid, unsere Irrungen. Alles nur Umwege, die vielleicht nötig waren, um uns zusammenzuführen.«

Sie schwieg. Was hätte sie antworten sollen? Sie schwieg und sie verstand. Er hatte nicht vor, sie in ihr Leben zurückgehen zu lassen. Er hatte Anderes für sie im Sinn. Eine andere Zukunft.

»Wir gehören zusammen, Anja. Bis der Tod uns scheidet.«

10

»Maiwald.«

Es gibt immer nur einen ersten Eindruck, dachte ich, und der, den diese Stimme auf mich machte, war miserabel.

Frau Maiwald sagte mir in scharfem Tonfall und diesem einen Wort, ihrem Namen, dass ich ein Bittsteller war. Dass ich es mit einer Maiwald zu tun hatte, mit einem Menschen, der seine Zeit nicht gestohlen hatte und zu dessen Behelligung man schon einen guten Grund haben sollte.

Ich nannte ihr meinen Grund, stellte mich vor, bezog mich auf Susans Ankündigung. Sie war bereit, mich zu empfangen. Das wusste ich ja schon, und sie wusste, warum ich kommen wollte. Deshalb ersparte sie sich und mir detailliertere Fragen nach meinem Anliegen.

Ich hatte einen Termin um 10 Uhr morgen Vormittag.

Am nächsten Tag stand ich früh auf, duschte ausgiebig, rasierte mich gründlich, wusch mir die Haare und kochte eine Kanne Kaffee. Ines schlief noch.

Einen Anzug hatte ich nicht im Schrank, aber meine beste schwarze Jeans und ein relativ neues blaugraues Sommersakko.

Ich spazierte nachdenklich und sorgenvoll zum Max-Weber-Platz. Die Viertelstunde strammen Fußmarsches tat mir gut. Ein heißer Tag bahnte sich an, aber noch war es auszuhalten. Ohne den Grund für mein übles Vorgefühl so richtig greifbar zu haben, musste ich feststellen, dass es da war und auch nicht abzuschütteln. Bei den alten Maiwalds ahnte ich den Ursprung allen Übels, aber ich versuchte, meine Vorurteile einzudämmen. Ich wollte nicht eine Haltung einnehmen, zu der ich dann lediglich eine Bestätigung suchen würde. Professionell bleiben. Offen im Denken und in der Wahrnehmung!

Die U4 beförderte mich vom Max-Weber-Platz auf direktem Weg nach Bogenhausen, den Inbegriff für gehobenes Ambiente, erste Adresse für prominente Zweitresidenzsucher. Auch Boris Becker hatte sich mit seiner Babs dereinst hier niedergelassen. Bogenhausen war bestimmt auch ein Hochkaräter für Anleger und ein echter Wohltöner in Maklerohren wie denen Herberts.

Am Böhmerwaldplatz stieg ich aus. Noch war es früh. Ich wandte mich in eine kleine Nebenstraße, die nach Gras, Geld und Ruhe roch, besah mir die Villen und Vorgärten. Wenige Mercedes’ und BMWs standen an den Straßenrändern, einige Zweitwagen, Polos oder Puntos für die mobile Hausfrau oder das Au-Pair-Mädchen. Die meisten Schlitten wohnten hier in Garagen, die so geräumig waren wie ein durchschnittliches Vorstadtreihenhaus.

Aber die Luft war gut. Einige Herrchen und Frauchen führten ihre Schätzchen Gassi. Ich setzte mich auf eine Parkbank und sah zu, wie ein Dackel vergeblich versuchte, am Hinterteil einer Afghanin hochzuspringen. Die Afghanin trug ein Strass besetztes Halsband. Daran hing eine Leine, an der wiederum ein verzweifelt zerrendes Frauchen.

»Weg da!«, entrüstete sie sich an die Adresse des dreisten Dackels. »Geh weg, du böser Hund. Pfui!«

Die Zeit verstrich langsam. Ich spazierte über den Rasen des Platzes. Es war jetzt fast zehn.

Um Punkt zehn stand ich vor der Tür und läutete.

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