Peter Horper - Blutsbande

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Susan Maiwald vermisst ihre Mutter. Die Polizei zeigt kein Interesse. Ist sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen? Ist sie entführt worden? Oder hat sie sich einfach mit einem Lover eine Auszeit genommen? Es wäre nicht das erste Mal. Ludwig Fendt, ein desillusionierter Münchner Taxifahrer, hat gerade eine Detektei eröffnet und erhält von Susan seinen ersten Auftrag: Finde meine Mutter! Fendt nimmt die Leser in seinem Taxi mit durch die nächtliche Stadt. Seine Ermittlungen führen ihn in Hotels, in Lokale, ins Münchner Rotlichtmilieu.
Während die Leser Ludwigs Recherchen, seinen Fragen, Zweifeln und Umwegen folgen, führt sie die Geschichte in die kalte Enge eines Kellers. Sie erfahren von Missbrauch, von seelischen Verletzungen, verwischten Grenzen zwischen Opfern und Tätern. Die Leser erleben einen grausamen Kampf verwundeter Seelen und sie wissen, dass Ludwig Fendt sich beeilen sollte. Seite für Seite wandelt sich Blutsbande vom Ermittlungskrimi zum Psychothriller, der zu einem dramatischen Showdown eskaliert.

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»Du bist ein Trödler!« begrüßte er mich. »Ich warte seit einer halben Stunde.«

Ich konnte ihn kaum verstehen, so laut war es um uns. Hier war alles, was nachts arbeitete und in der Bahnhofsgegend zu tun hatte. Dazu Gruppen von Jugendlichen, die ein später Hunger überfiel, Reisende, die auf einen Zug warteten oder auf jemanden, der sie abholte, Touristen, die in einem der nahe gelegenen Hotels abgestiegen waren, manchmal Polizisten, die sich Stärkung besorgten für die nächtliche Streife.

Eine große üppige Bedienung, die auch in einem Bierzelt eine gute Figur gemacht hätte, fluchte, weil sie fast über einen Rollkoffer gefallen wäre und fragte laut rufend, für wen denn nun das Weißbier sei, das sie noch in der Hand hatte. Das Nonstop war eines der nicht mehr so zahlreichen Münchner Lokale, die wirklich wichtig waren. Die Pizza kam. Ich erzählte kauend von meinem neuen Fall. Wir beschlossen, heute die Blitzschachpartien ausfallen zu lassen, aßen auf, zahlten.

»Komm, gehen wir raus!«, meinte Hans. »Hier ist es heute einfach zu laut.«

Wir schlenderten zusammen über die Bayerstraße, die allerdings nur wenig leiser war als das Innere des Nonstop. Hans war ganz bei meiner Geschichte.

»Warum ist das Mädchen so sicher?«

»Ich weiß nicht.«

»Glaubst du ihr?«

»Ich glaube schon.«

»Du glaubst, dass du ihr glaubst. Das klingt nach einer seriösen und systematischen Ermittlung!«

Hans’ Sarkasmus war meistens konstruktiv. Aber nicht immer.

»Ich werde bald mehr erfahren. Sie bringt mir eine Liste aller Bekannten und Verwandten und Freunde ihrer Mutter. Da wird sich dann schon ein Anhaltspunkt finden.«

»Hast du keine Ahnung, warum sie so überzeugt davon ist, dass ihrer Mutter etwas zugestoßen ist? Wirklich gar keine?«

»Nein, habe ich nicht. Noch nicht.«

»Ich weiß nicht, ob du den richtigen Job hast, Ludwig. Und ich meine nicht das Taxifahren. Denk doch mal nach!«

»Ich tu kaum etwas anderes.«

»Versetz dich in das Mädchen!«

»Hältst du das für eine leichte Übung?«

»Nein, aber für eine nötige. Ich denke, es gibt für sie keine schlimmere Vorstellung, als dass ihre Mutter wieder verschwunden ist, so wie damals, als sie ein kleines Kind war. Dass ihre Mutter sie noch einmal zurückgelassen hat, sich wieder aus ihrem Leben geschlichen hat. Vielleicht kann sie besser mit einer Mutter leben, die Opfer ist.«

»Westentaschenpsychologe!«

Wir standen vor meinem Taxi. Ich ließ Hans einsteigen, fuhr zurück zum Nonstop. Hans’ Auto stand auf dem Gehsteig neben dem Eingang.

»Ruf mich an!«, sagte er.

III

Er stand neben ihrem Bett. Sie lauschte, tat, als schliefe sie, als wäre sie noch ohne Bewusstsein, aber alles in ihr lauerte auf Wahrnehmbares. Sie hörte seinen Atem. Mit irgendeinem ihrer Sinne, von dem sie nicht gewusst hatte, dass es ihn gab, fühlte sie seine Blicke auf ihr.

Die Augen hielt sie geschlossen. Wollte ihn nicht sehen. Ihn sehen, hieße, etwas tun müssen. Etwas sagen, sich widersetzen, schreien. Aber das konnte sie nicht. Nicht jetzt. Nicht in diesem Moment, in dem sie nicht verstand, was mit ihr geschah. Sein Anblick würde all die Furcht, vor der sie die Augen schloss, in ihr Inneres jagen. Doch sie wusste, dass ihm nichts entging. Nicht das kurze Flattern ihrer Lider. Nicht ihr Bemühen um einen stetigen Atem. Eben noch hatte ein verräterisch tiefer Zug ihre Brust gedehnt. Bestimmt hatte er ihn gesehen, vielleicht sogar gehört. Sie tat alles, um ihn nicht wahrnehmen zu lassen, dass sie wach war, und wusste, dass sie ihn nicht täuschte.

Er band sie los, ergriff ihre Hand, zog sie hoch, sie ließ es zu. Nacheinander nahm er ihre Gelenke in die Hand, versorgte die aufgeschürften Stellen. Das Desinfektionsspray brannte.

»Du kannst das Bad benutzen.«

Er führte sie in eine Ecke des Raumes, die außerhalb ihres Blickfeldes gewesen war, als sie in Fesseln lag. Das Bad war ein kleiner abgetrennter Raum, durch eine Schiebetür zu öffnen. Sie bemerkte erst jetzt, dass es ihn gab.

Es war ein karg ausgestattetes Badezimmer. Ein Duschkopf an der Decke. Das Wasser musste über ein Gefälle im Betonboden in einen Gully abfließen. Ein Waschbecken, neben dem eine Seife und ein Handtuch lagen. Ihre Handtasche hatte er dazu gelegt. In der Ecke eine Toilettenschüssel. Er hatte einen kleinen Klappspiegel aufgestellt, ein paar andere Dinge gebracht, von denen er wohl annahm, dass sie sie brauchte. Zahnbürste, Zahnpasta, einen Becher, Seife, Shampoo, einen kleinen Föhn.

Er schob sie in den Raum, schloss die Schiebetür hinter ihr und ließ sie allein.

»Beeil dich! Ich warte.«

Sie setzte sich auf die Toilette und entleerte sich, betätigte die Spülung. Sich auszuziehen, kostete sie Überwindung. Der Boden war kalt. Das Wasser war nicht wärmer als lau. Es war die freudloseste Dusche, die sie je genommen hatte. Dennoch wusch sie sich ausgiebig, auch die Haare, kämmte ihre langen dunklen Locken, schminkte sich. Die Dinge aus ihrer Handtasche waren alle da. Nein, sie wollte nicht verwahrlosen. Würdelos sollte er sie nicht sehen.

Sie trocknete sich ab, föhnte ihre Haare.

»Komm jetzt endlich raus!«

Sie zog sich an, ihre Haare noch feucht, schob die Tür auf. Er stand wartend im Raum.

»Leg dich wieder hin!«

Sie gehorchte. Er setzte sich auf den Rand des Bettes, verharrte, legte sich neben sie, eng, so entsetzlich eng. Er sprach leise, hauchte fast in ihre Achselbeuge, als wollte er, dass seine Worte dort endeten.

»Weißt du, dass meine Mutter die schönste Frau der Welt war? Und weißt du, dass du Augen hast wie sie? Und dass du lachst wie sie? Ich sehe sie so oft vor mir. Ich höre ihre Stimme, ich kann sie riechen, ihre Haut spüren. Weißt du, wie ich sie jede Nacht sehe? Sie steht vor dem Badezimmerspiegel und kämmt sich die Haare. Sie sind lang und dunkel, so wie deine, und wenn sie sie auskämmt, reichen sie ihr fast bis zum Po.«

Langsam ließ er seine Hand über ihren Bauch wandern. Tastete nach ihrem Atem. Sie hielt ihn an, als könnte sie sich damit wehren gegen seine Berührung.

»Sie stand eine Ewigkeit vor dem Spiegel und kämmte sich. Die Tür zwischen dem Badezimmer und ihrem Schlafzimmer stand offen. Immer wenn Papa nicht da war, lag ich in ihrem Bett und versteckte mich unter der Decke.

Es war unser Spiel.

›Ich bin so froh, dass ich den Kleinen hab‹, sagte sie manchmal zu Papa, wenn sie gestritten hatten, ›und dass er nicht nach dir kommt.‹

Ich erinnere mich an alles. Alles! Ich erlebe es. Wieder und wieder. Ich habe die Decke über den Kopf gezogen und mir mit der Hand ein Guckloch offen gehalten. Sie steht immer noch nackt vor dem Spiegel. Jetzt ist sie fertig mit dem Kämmen und dreht sich um. Ich sehe ihren großen Busen mit den dunkelbraunen Spitzen und ihr schwarzes Dreieck in der Mitte, da wo die Beine aufhören.

Sie macht das Licht aus, kommt ins Schlafzimmer. Auf der Kommode liegt ihr Nachthemd. Sie streift es über. Es ist hellblau und ganz dünn und durchsichtig und so kurz, dass es gerade über den Po reicht.

›Ja, wen haben wir denn da‹, sagt sie und greift ganz schnell unter die Decke, kitzelt mich am Fuß oder wo sie mich halt grad erwischt.

›Solltest du nicht längst in deinem Bett sein?‹

›Gleich‹, sage ich.

›Mein kleiner großer Kuschelbär‹, sagt sie und legt sich neben mich.

Sie streichelt meine Haare und mein Gesicht.

Du bist mein Liebster, sagt sie. Aber jetzt musst du in dein Bett gehen und schlafen.

Gleich, sage ich.

Sie liegt auf dem Rücken. Mein Kopf auf ihrer Schulter. Meinen Arm habe ich über sie gelegt. Meine Hand ist auch da, einfach so, weil sie am Ende meines Armes hängt. Meine Hand liegt jetzt auf ihrer Brust. Sie ist so weich, und ich spüre die Spitzen unter dem dünnen Nachthemd.

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