Peter Horper - Blutsbande

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Susan Maiwald vermisst ihre Mutter. Die Polizei zeigt kein Interesse. Ist sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen? Ist sie entführt worden? Oder hat sie sich einfach mit einem Lover eine Auszeit genommen? Es wäre nicht das erste Mal. Ludwig Fendt, ein desillusionierter Münchner Taxifahrer, hat gerade eine Detektei eröffnet und erhält von Susan seinen ersten Auftrag: Finde meine Mutter! Fendt nimmt die Leser in seinem Taxi mit durch die nächtliche Stadt. Seine Ermittlungen führen ihn in Hotels, in Lokale, ins Münchner Rotlichtmilieu.
Während die Leser Ludwigs Recherchen, seinen Fragen, Zweifeln und Umwegen folgen, führt sie die Geschichte in die kalte Enge eines Kellers. Sie erfahren von Missbrauch, von seelischen Verletzungen, verwischten Grenzen zwischen Opfern und Tätern. Die Leser erleben einen grausamen Kampf verwundeter Seelen und sie wissen, dass Ludwig Fendt sich beeilen sollte. Seite für Seite wandelt sich Blutsbande vom Ermittlungskrimi zum Psychothriller, der zu einem dramatischen Showdown eskaliert.

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»Lange. Finanziell war das kein Problem. Sie hatte immer Zugang zu Geld, ihr Großvater hatte ihr eine große Summe hinterlassen. Mein Vater, also mein Erzeuger, hatte sich aus dem Staub gemacht. Er war bei meiner Geburt schon nicht mehr da. Und sie verschwand für fast drei Jahre ohne ihr Baby. Ließ mich einfach zurück, reiste herum.«

»Und wie kam die Polizei ins Spiel? Wie wurde das aktenkundig?«, unterbrach ich.

»Es hat über einen Monat gedauert, bis das erste Lebenszeichen kam. Meine Großeltern hatten sie als vermisst gemeldet. Glaubten an ein Verbrechen, eine Entführung. Warteten auf eine Lösegeldforderung. Die kam natürlich nicht. Die Polizei nahm die Vermisstenmeldung entgegen, riss sich aber keinen Arsch auf. Es kam ja auch kein Schreiben und nichts. Es gab keine Unfallmeldung, keine Leiche, sie war in keinem Krankenhaus eingeliefert worden.«

Ihr Gesicht war gerötet. Sie hatte schnell gesprochen. Anscheinend hatte sie sich die Geschichte bereits vor ihrem Kommen zurecht gelegt. Ich schenkte ihr Wasser nach. Sie hatte sie sehr distanziert erzählt. Als würde sie nicht von sich sprechen. Als wäre dieses verlassene Baby nicht sie. Ihre Mutter hatte offensichtlich aus dieser wenig schmeichelhaften Tat kein Geheimnis gemacht.

Sie unterbrach mein Nachdenken.

»Mama und ich haben uns ausgesprochen. Sie war jung und hat das nicht durchgestanden. Der Mann weg, das Baby und diese bescheuerten Eltern, die dachten, es wäre genug Hilfe, den Geldbeutel zu öffnen. Sie hat es nicht ausgehalten, und ich nehme ihr das heute nicht mehr übel. Sie ist jetzt eine andere Frau. Sie arbeitet, obwohl sie das nicht bräuchte. Hat eine Ausbildung zur Stadtführerin gemacht. Gebüffelt für die Prüfung. Arbeitet für ein Hotel.«

»Was macht sie da?«

»Sie macht Führungen durch die Stadt zu ganz verschiedenen Themen. Kunsthistorisch, geschichtlich, architektonisch. Sie nimmt das wirklich ernst und gibt sich Mühe. Außerdem ist sie ein bisschen das Mädchen für alles. Besorgt Theater- oder Opernkarten, berät Gäste bei der Restaurantwahl, reserviert Tische. Übersetzt. Sie spricht ziemlich gut Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Das hat sie alles erst nach der Schule gelernt. Sie hat viel geschuftet dafür.«

»Wie meinten Sie das mit ,Sie ist jetzt eine andere Frau?‹«

»Sie ist nicht einfach mehr reiche Tochter reicher Eltern, die in ihrem Leben nie arbeiten musste, sich Luxus gönnt und meint, es muss so sein. So ist sie nicht.«

»Und heute sind Sie sicher, dass Ihrer Mutter etwas zugestoßen ist?«

»Ja.« Die Antwort kam ohne das geringste Zögern.

Als wir uns verabschiedeten, blieb sie in der offenen Tür stehen. Etwas hielt sie zurück. Ich sah, dass Tränen in ihren Augen standen. Ich hatte eine Tochter, die kaum älter war, und wenn es etwas gab, das ich ganz schlecht aushielt, dann waren es Tränen. Sie riefen mir Gefühle zurück, die ich Ines gegenüber empfunden hatte, als Karin und ich uns getrennt hatten. Das war das Schwerste gewesen. Schwerer und schmerzhafter als die Trennung selbst. Und das Wissen, das es keinen Weg gab, ihr das zu ersparen. Nur Bemühen, hilflose Versuche, ihr zu erklären, dass sie keinen von uns beiden verlieren würde.

Susan Maiwald war so anders als Ines, aber Tränen waren Tränen. Ich konnte nicht anders, als dieses Mädchen spontan in den Arm zu nehmen, und für einen Augenblick war diese Geste die richtige. Dann besannen wir uns beide und fanden zurück zu der angebrachten Distanz.

»Ich weiß, dass Sie mir auch noch nicht glauben können. Aber bitte versuchen Sie es! Versuchen Sie es einfach!«

Ich nickte, sie drehte sich um und verschwand im Treppenhaus.

Ich würde es versuchen. Das war ich der Traurigkeit dieses Mädchens schuldig, und ich würde natürlich bezahlt werden, was immer sich letztendlich als Grund für das Verschwinden ihrer Mutter herausstellen würde. Bevor ich sie zur Tür begleitet hatte, waren wir uns über mein Honorar einig geworden, fünfundvierzig Euro die Stunde plus Spesen. Ich war günstig. Sie hatte einen vorgefertigten Vertrag unterschrieben, und ich hatte ihr aufgetragen, mir eine Liste aller Verwandten, Bekannten und Freunde ihrer Mutter zu erstellen.

»Wie haben Sie mich übrigens gefunden?« hatte ich sie gefragt.

»Ich habe gegoogelt. Sie haben eine ansprechende Homepage.«

Ich sang innerlich ein Loblied auf Jan, meinen Schwiegersohn in spe.

4

Der Nachmittag verging mit Fragen, die ich mir stellte und die immer wieder bei der gleichen endeten: Wieso war das Mädchen so überzeugt davon, dass ihrer Mutter etwas zugestoßen war? War das ernst zu nehmen? War nicht die Haltung der Polizei viel nachvollziehbarer? Susan Maiwald war außer sich vor Sorge. Susan Maiwald wirkte nicht wie eine hysterische Göre, mit der ihre Hirngespinste durchgingen.

Ich kannte mich gut genug, um zu wissen, dass ich durch diese Grübeleien durch musste, um sie beenden und handeln zu können. Andererseits war es zu früh für Schlussfolgerungen. In dieser Phase ohne jede Unterfütterung mit Fakten mäanderten alle Theorien im leeren Raum dahin. Da war nichts zu ergründen. Mir fehlten alle Informationen. Alle! Da war nichts außer den Ängsten eines achtzehnjährigen Mädchens. Kein Anhaltspunkt, kein Startblock.

Karin rief an und wollte wissen, ob ich wüsste, wann denn Ines nach Hause käme. Ich wusste es nicht, was sie seltsam fand.

»Du lässt sie einfach so gehen?«

Ich war froh, dass ich solche in Fragen verpackte Vorwürfe nicht mehr beantworten musste. Dann rief Ines an und sagte, ich solle bitte Karin sagen, wenn sie anriefe, dass sie erst am Abend käme. Ich sagte ihr, sie solle ihr das bitte selbst sagen.

Um sechs Uhr holte ich den Wagen aus der Tiefgarage unter dem Motorama-Einkaufszentrum. Er war noch warm von der Tagschicht und die Sprituhr zeigte, dass ich erst mal an die Tanke musste. Während ich wartete, bis der Diesel eingelaufen war, funkte ich nach Hans, erwischte ihn irgendwo in Schwabing und verabredete mich um Mitternacht zur Pizza und zwei oder drei Blitzschachpartien.

Hans war mein Freund und Lieblingskollege. Hans war notorischer Single und gern mal unglücklich verliebt, hatte den messerscharfen Verstand eines Informatikers und die dazu gehörige fehlende Phantasie. Ich gewann jede Schachpartie, die wir ohne Zeitdruck spielten, und ich verlor jede Partie unter dem Druck der Schachuhr.

Karin hatte mal gesagt: »Du bist nicht dumm, aber langsam«. Und so recht sie hatte, ich war froh, es nicht mehr hören zu müssen.

Noch an der Tankstelle, ich hatte gerade die Rechnung unterschrieben, die mein »Besitzer« zu begleichen hatte, schlüpfte mir ein Pärchen auf die Rückbank.

»Hochleite, in den Biergarten.«

Knappe Ansage. Dann vergaßen sie mich.

Ich hatte die beiden eine halbe Stunde im Wagen. Die Grünwalder Straße war natürlich um diese Zeit verstopft. Die »Hochleite« war ein Biergarten, in den man nach Münchner Tradition sein Essen mitbringen durfte, allerdings nur in einen abgetrennten Teil. Im Rest des Gartens und im Gebäude wurde bedient, und die Harlachinger und Grünwalder Villenbewohner zahlten nicht zu knapp für ihre Mahlzeiten.

Ich war schon wieder weg, bevor ich sehen konnte, welchen Teil die beiden ansteuerten, stellte mich als einziges Taxi an die Bavaria Filmstudios und bekam nach kurzem Warten einen Stich zurück in die Innenstadt. Auch der Rest des Abends verlief ohne erinnerungswürdige Fahrgäste und ohne erwähnenswerte Trinkgelder. Kurz vor zwölf funkte mich Hans an. Er wartete schon im Nonstop und fragte, ob er für mich Pizza Funghi bestellen solle. Er sollte. Hans war meistens vor mir da, weil er grundsätzlich keine Zeit mit Parkplatzsuche verschwendete, sondern bedenkenlos auf dem Gehsteig parkte.

Ich fand einen Platz, einige Minuten zu Fuß vom Nonstop entfernt. Aber die paar Schritte taten gut. Als ich ins Lokal kam, winkte er bereits aus einer Ecke. Hans war immer leicht zu finden. Er war deutlich über eins neunzig und breit und blond wie ein Wikinger. Außer mir wusste niemand, dass er sein Haar färbte und dass er längst schlohweiß wäre. Wir berichteten uns bei unseren nächtlichen Treffen natürlich alles Erzählenswerte über die erste Hälfte der Nachtschicht, ich erfuhr aber auch das Wichtigste und Neueste seiner missglückten oder missglückenden Frauenbekanntschaften.

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