Peter Horper - Blutsbande

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Susan Maiwald vermisst ihre Mutter. Die Polizei zeigt kein Interesse. Ist sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen? Ist sie entführt worden? Oder hat sie sich einfach mit einem Lover eine Auszeit genommen? Es wäre nicht das erste Mal. Ludwig Fendt, ein desillusionierter Münchner Taxifahrer, hat gerade eine Detektei eröffnet und erhält von Susan seinen ersten Auftrag: Finde meine Mutter! Fendt nimmt die Leser in seinem Taxi mit durch die nächtliche Stadt. Seine Ermittlungen führen ihn in Hotels, in Lokale, ins Münchner Rotlichtmilieu.
Während die Leser Ludwigs Recherchen, seinen Fragen, Zweifeln und Umwegen folgen, führt sie die Geschichte in die kalte Enge eines Kellers. Sie erfahren von Missbrauch, von seelischen Verletzungen, verwischten Grenzen zwischen Opfern und Tätern. Die Leser erleben einen grausamen Kampf verwundeter Seelen und sie wissen, dass Ludwig Fendt sich beeilen sollte. Seite für Seite wandelt sich Blutsbande vom Ermittlungskrimi zum Psychothriller, der zu einem dramatischen Showdown eskaliert.

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»Immer bei Jan schlafen? Wir wollen noch nicht, dass es zur Gewohnheit wird«, meinte sie.

Ich war mir nicht sicher, ob Jan das auch meinte. Aber meistens liefen die Dinge so, wie mein Töchterchen es wollte.

Sie hatte die Couch im Wohnzimmer bezogen. Ihre Bettwäsche lag immer bereit.

Nach der Trennung von Karin und ihrem Auszug mit Ines hatte ich mich an das Alleinsein erst wieder gewöhnen müssen. Dass niemand da war, wenn ich morgens aufstand. Dass die Wohnung leer war, wenn ich von meinen Taxischichten nach Hause kam, so wie der Kühlschrank, wenn ich vergessen hatte einzukaufen. Das Bett kalt. Keine Spuren von Leben außer denen, die ich selbst hinterlassen hatte. Das Auskommen mit mir allein war manchmal leidvoll, aber nicht allzu oft. Zu viel Krieg lag hinter mir, als dass ich den Frieden, selbst den einsamen, nicht hätte genießen können.

Bei Karin war bald Herbert auf der Matte gestanden. Herbert, erfolgreicher Immobilienmakler. Ich hasste Makler. Diese Schmarotzer, die sich an den grundlegenden Lebensbedürfnissen der arbeitenden Bevölkerung bereicherten. Ich erkannte den Sinn jedweden lebenden Wesens an. Schmeißfliegen, Tanzmäuse, Quallen, sogar Wespen waren nützlich, wenngleich ich nicht wusste wofür. Aber Makler! Passte jedenfalls zu Karin. Ein ehrgeiziger Ärmelhoch-Mann, der den Markt abfischte, während seine Karin als Studienrätin mit beamteter Sicherheit ausgestattet war. Sogar steuerlich waren die beiden eine Oase geworden. Herbert konnte so gut wie alles absetzen, was Karin käuflich erwarb.

Nein, ich war nie eifersüchtig gewesen, obwohl die Erkenntnis, gegen etwas Besseres ausgetauscht worden zu sein, schon etwas bitter war. Nicht eifersüchtig, aber gekränkt. Mein Ego hatte heftig geschwankt.

Ich setzte mich in die Küche, schenkte mir noch ein Bier ein, hantierte so leise wie möglich, aber Ines hatte den leichten Schlaf von ihrer Mutter geerbt. Gottseidank nicht viel mehr, dachte ich dankbar, als ich sie in der Küchentür stehen sah.

»Wie spät ist es? Wieso bist du schon da? Ist es nicht gut gelaufen?«

»Halb vier. Ich war müde. Nein.«

Die Angewohnheit, Fragen aneinander zu reihen, ohne den Antworten einen Zwischenraum zu lassen, hatte sie auch von ihrer Mutter. Die hatte ich vergessen.

»Heute Abend war eine Kundin hier!«

»Eine Kundin?«

»Eine mögliche Kundin. Sie hat nach dem Inhaber der Detektei Fendt gefragt. Das bist doch du, oder?«

»Ja, das bin ich. Noch bin ich nicht aufgekauft oder feindlich übernommen. Hat sie erzählt, was sie will?«

»Nein.«

»Wie sah sie aus?«

»Jung.«

»Jung? Wenn du das sagst, muss sie sehr jung gewesen sein. Oder nimmst du mich als Maßstab?«

»Nein, ich glaube, sie war sogar jünger als ich. Ich schätze mal, achtzehn, neunzehn. Grad Abi oder so.«

»Aha. Und weiter?«

»Paps! Das ist doch jetzt egal. Schau sie dir selber an! Sie hat eine Karte da gelassen und du sollst zurück rufen.«

»Ok. Aber ich hab gern eine Idee, mit wem ich es zu tun habe, bevor ich anrufe. Was für einen Eindruck hat sie gemacht?«

»Hübsch. Aufgetakelt. So geschminkt, dass sie vor dem Schlafengehen einen Spachtel braucht, um alles wieder abzukriegen. Teuer angezogen.«

»Also jung und vermögend. Das ist schon mal nicht uninteressant zu wissen, wenn’s dann um die Honorarvereinbarung geht.«

»Ich geh wieder schlafen, Paps.«

Ines nahm mich kurz in den Arm, stellte sich auf die Zehenspitzen, küsste mich auf die Stirn, sagte »Du kriegst bald eine Glatze«, und verschwand im Wohnzimmer.

Jan war ein Glückspilz. Er hatte sich das Schönste und Beste und Liebenswerteste geschnappt, das ich in meinem Leben zuwege gebracht hatte.

Und sie hatte Recht. Ich war noch nicht kahl, aber es würde nicht mehr allzu lange dauern, bis sich meine hohe Stirn mit der nackten Fläche auf dem Dach zusammentun würde. Da machte ich mir nichts vor. Da war mal ein dunkler Lockenwald gewesen. Nicht so licht wie heute. Und die weißen hatte ich namentlich gekannt. Heute konnte ich die dunklen zählen.

Mit diesen trüben Gedanken und den schönen an die größte Liebe meines Lebens trank ich mein Bier aus und ging schlafen.

II

Sie schlug die Augen auf.

Ihr erstes Gefühl war Kälte.

Das Kleid hatte ihr am Leib geklebt, sie erinnerte sich. Obwohl schon spät, war es noch warm gewesen, zu warm, keine Frische mehr, keine Abkühlung in den Nächten, aber hier war es kalt. Sie fror.

Plötzlich wieder der beißende Geruch aus dem Tuch. Mit welcher Kraft er es ihr ins Gesicht gepresst hatte! Keine Chance, ihn abzuwehren, nicht durch Schlagen und um sich Treten, nicht durch sich Winden. Es war eng im Wagen, und er war stark. Und sie so überrascht. Ihr leidender Verstand trieb ihr den Geruch von neuem in die Nase.

Erinnerungen sprangen sie an wie aus einem Hinterhalt. Das Fest im Ballsaal des Hotels. Susan war auch da gewesen. Sie war früher gegangen, weil sie müde war. Dann die Männer an der Bar. Hotelgäste. Bleiben Sie doch noch! Einer wollte tanzen. Immer wieder. Aber sie hatte genug von dem Tag und dem Abend und sie hatte genug getrunken. Dann der Vorschlag, sie nach Hause zu fahren. Er mache es doch gern, und es sei kein Umweg. Er war so freundlich gewesen. So freundlich wie immer. So wie sie ihn kannte.

Wo war sie? Warum war sie da, wo sie war? Warum hatte er das getan? Fragen, auf die sie keine Antworten wusste. Keiner da, um sie stellen zu können. Oder war da jemand? Beobachtete er sie? Nichts war klar, außer ihrer Hilflosigkeit. Sie lag auf einem Bett. Ihre Arme und ihre Beine weit gespreizt. Fixiert an massiven Bettpfosten. Sie versuchte, sich zu bewegen. Das Ziehen und Zerren erhitzte die Haut an ihren Gelenken. Ein grobes Seil, das ihre Haut zerreiben würde, wenn sie nicht aufhörte. Unzerreißbar.

Sie schrie. Sie schrie seinen Namen. Sie schrie um Hilfe, in der Hoffnung, dass irgendjemand sie hören konnte. Sie rief wieder seinen Namen, als diese Hoffnung schwand.

Die Angst wie ein Tier. Ihr eigenes Schreien hatte es geweckt. Die letzte der Fragen. Was würde er ihr antun? Es war ihr jetzt egal, dass sie sich verletzte. Ihr Körper bäumte sich auf. Sie riss mit den Armen an den Fesseln. Die Beine. Die Beine waren stärker als die Arme. Sie stemmte ihren Po fest in die Matratze. So fest sie konnte. Versuchte, die Beine anzuwinkeln. Die Stricke gaben nicht nach. Sie warf ihren Körper hin und her. Anfangs zielgerichtet. Bewegungen, die ihre Fesseln lockern sollten. Dann unwillkürlich. Dann geschah das Aufbäumen einfach. Dann Erschöpfung. Der Schmerz an ihren Gelenken. Sie blutete.

Sie hörte auf. Atmete wild, ihr Brustkorb pumpte. Lange lag sie so. Nur langsam gelangen ihr wieder Gedanken.

Irgendwann würde er kommen. Irgendwann würde sie das Warum erfahren. Nichts, absolut nichts konnte sie sich erklären. Sie musste warten. Auf ihn.

Seltsam, dachte sie. Betäubt, entführt, gefesselt, und nun liegt sie da und denkt. Fügt sich ihr Geist schon in die neue Lage, sondiert und erkundet, stellt Fragen, fügt sich in die Erkenntnis, dass sie jetzt nur abwarten kann, ruhig bleiben muss, nicht handeln kann? Ist der Mensch so? Ist Panik nur sinnvoll, wenn Flucht möglich ist und Angst die Beine schneller macht? Wie ein Wild, das vor dem jagenden Raubtier flieht, aber sich gefasst wendet und stellt, wenn es in die Enge getrieben ist.

Sie sah sich um. In ihrem eingeschränkten Blickfeld ein kahler grauer Raum im dämmrigen Licht einer einzigen schwachen Glühbirne an der Decke. Kein Fenster. Kein weiteres Möbel außer dem Bett, auf dem sie lag. Eine geschlossene Eisentür.

Es roch kalt und abgestanden und modrig. Es roch nach unter der Erde.

Sie war kein Wild, das fliehen konnte, und es war auch niemand da, um sich ihm zu stellen. Sie war erjagt und bereit gelegt. Eine Fliege, eingesponnen im Netz einer Spinne. Nun kam sie wieder angekrochen, die Angst. Nicht als Panik, wie nach dem Erwachen, sondern leise. Sie kroch überall hin.

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