Martin Arz - Die Knochennäherin

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Das Comeback des einstigen Weltstars Nives Marell steht unter schlechtem Vorzeichen: Im Gemüsebeet ihres Gartens wird ein Skelett gefunden. Man vermutet einen historischen Fund aus der Keltenzeit. Doch der Münchner Kriminalrat Max Pfeffer ahnt schnell, dass mehr dahintersteckt. Die Gebeine scheinen hervorragend zu einem lange zurückliegenden Vermisstenfall zu passen. Die bayrische Bilderbuch­idylle des beschaulichen Wallfahrtsortes vor den Toren Münchens, in dem die fast vergessene Diva residiert, entpuppt sich schnell als reine Fassade. Würde die Schauspielerin für ihr geplantes Comeback am Münchner Residenztheater gar über Leichen gehen?

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»Was hat der denn?«, fragte Levent Demir.

Nun erst nahm Sepp den jungen Mann wahr. Er konnte kaum die Lider heben. Statt zu antworten, machte er eine fahrige Handbewegung.

»Ihnen geht es aber auch nicht gut, Sepp. Sie sollten zum Arzt gehen.«

»Schon gut«, sagte Sepp müde. »Bin auf dem Weg.«

»Brauchen Sie Hilfe? Sie sehen sehr mitgenommen aus.«

»Schon in Ordnung. Passt schon!«

»Dann macht der Sebastian später die Anprobe mit mir?«

Sepp Bloch nickte und schwankte nach draußen, als sich die Aufzugstür im Erdgeschoss endlich öffnete. Ihm entging, wie Levent Demir erleichtert ausatmete und gleichzeitig missbilligend den Kopf schüttelte.

Ein Bier – nein, erst einen Magenbitter, dann wird alles besser, dachte er, als er am Pförtner vorbeitaumelte, die wenigen Stufen zum Hof beinahe hinunterstürzte und über den düsteren Innenhof in Richtung Färberei steuerte. Meinen Jägermeister! Erst einen Jägermeister, dann geh ich zum Arzt.

04

Pfeffer blinzelte in die Herbstsonne, die tief über dem Wald hinter der Talsenke am Himmel stand. Ihr Licht goss sich golden über die bunt belaubten Bäume, die saftigen Wiesen in der Ferne und über das Wasser des kleinen Bachs, der träge hinter den hohen Pappeln floss, und es spiegelte sich kupfern in den Fenster des kleinen roten Baggers, der neben dem Erdhaufen parkte. Der Baggerarm mit der zinnfarbenen Schaufel schwebte wie ein krummer Zeigefinger gute zwei Meter über dem Erdboden. Vor dem Bagger standen zwei Arbeiter in schmutzigen Blaumännern und rauchten. Neugier lag in ihren Blicken, kein Anzeichen dafür, dass sie ihr Fund erschreckt oder auch nur irritiert hätte. Kommissarin Annabella Scholz befragte sie und machte sich dabei Notizen. Seit sie sich die langen Locken abgeschnitten hatte und eine Kurzhaarfrisur trug, seit sie sich ein wenig schminkte und vorteilhafter kleidete – kurz, seit sie glücklich verliebt war, fand Pfeffer seine Kollegin erheblich selbstbewusster. Statt der ruppigen Burschikosität, hinter der sie früher ihre Unsicherheit versteckt hatte, legte Annabella Scholz nun immer häufiger gelassene Souveränität an den Tag. Ab und zu verzog sie abschätzig den Mund und warf genervte Blicke zu Pfeffer hinüber.

Max Pfeffer blickte den Graben entlang, den die Arbeiter ausgehoben hatten. Eine kerzengerade Linie, die sich über die Nachbargrundstücke zog, mitten durch sorgsam angelegte, großzügige Gärten führte, Hecken, Mäuerchen und Zäune durchtrennte und abrupt in einem abgeernteten Gemüsebeet inmitten der Wiese endete, auf der er, seine Kollegin sowie ein Team von der Spurensicherung standen.

Das Beet und die Wiese gehörten zu einem herrlichen alten Bauernhof, der einige Hundert Meter weiter zur Ortsmitte hin stand. Der Hof grenzte unmittelbar an den großen Friedhof, der die Kirche des Heiligen Zachäus umgab. Das Gebäude mochte mehrere Hundert Jahre alt sein, so wie fast alle anderen Höfe im Ortskern von Zacherlkirchen. Alles aufwendig saniert und restauriert, alles unter Denkmalschutz. Schließlich war das südwestlich von München gelegene Dorf nicht nur ein regional einigermaßen bekannter Wallfahrtsort, sondern ein bayrisches Postkartenidyll. Detailgenau bis zu den Geranienkaskaden, die sich über die Balkone der alten Höfe ergossen. Natürlich wohnten längst keine Bauern mehr im alten Ortsteil. Reiche Emporkömmlinge der Umgebung, meist identisch mit den Gemeinderäten und deren Verwandtschaft, sowie wohlhabende Städter hatten sich in den historischen Höfen eingenistet, oder in den Neubaugebieten ihre Villen gebaut und genossen die ländliche Idylle einen Katzensprung vor den Toren Münchens. Bei der Fahrt in den Ort war Pfeffer die Armada von nicht geländefähigen Geländewagen deutscher und skandinavischer Luxusautobauer aufgefallen, die an der Straße und vor den Supermärkten parkte.

Pfeffer riss seinen Blick von der eingerüsteten Wallfahrtskirche los, die hinter den Obstbaumwipfeln sichtbar war. Sie thronte auf dem Hügel hinter der meterhohen natursteinernen Friedhofsmauer. Pfeffer trat an den Rand des Grabens und blickte hinunter. Zwei Köpfe tauchten auf, dann richteten sich die beiden Personen im Graben ganz auf.

»Nichts«, sagte Rechtsmedizinerin Doktor Gerda Pettenkofer. »Ich habe wirklich nichts mehr gesehen.« Sie streckte Pfeffer ihre beiden Hände entgegen, damit er sie herausziehen konnte. Der Graben war zwar nur ungefähr hüfttief, doch Gerda Pettenkofer folgte der Devise, dass Sport Mord sei und hatte Essen zu ihrem Hobby erklärt. Allein würde sie es nie herausschaffen.

»Gerda in der Grube«, sang Max Pfeffer leise zu der Melodie von »Häschen in der Grube« und half ihr aus dem Graben. Ihre dünnen Einmalhandschuhe quietschten leise.

»Du, mein starker Held«, schnaufte die Medizinerin. »Also, ich glaube nicht, dass wir da drin weitere Knochen oder sonstige Hinweise finden werden.« Sie klopfte sich etwas Erde von der Hose. »Sie, Doktor Keppler?«

»Nein«, antwortete der magere grauhaarige Mann mit den schlecht sitzenden Kakihosen und dem rostfarbenen Rollkragenpullover, der nun behände aus dem Graben kletterte. Er mochte um die fünfzig Jahre alt sein. Sein fransiger, kleiner Schnurrbart war vom Rauchen vergilbt. Auf dem Kopf trug er eine billige, verblasste rote Baseballkappe, auf der in schmutzig gelben Lettern ›MacGyver‹ stand. »Nein, ich bin auch sicher, dass wir alles haben.«

Die Rechtsmedizinerin zündete sich eine Zigarette an. Sie bot Pfeffer einer alten Gewohnheit folgend auch eine an und murmelte dann: »Ach, du rauchst ja nicht mehr.« Doch zu ihrer Überraschung nahm er an. »Doch wieder?«, fragte sie mit aufgerissenen Augen.

»Ja. Frag nicht. Es passierte einfach so.«

»Das hast du auch damals behauptet, als du einfach so aufgehört hast. Nichts passiert einfach so.«

»Doch. Ich rauche wieder seit zwei Monaten. Einfach so. Weil ich eines Morgens Lust drauf hatte. Übrigens – diesmal nicht heimlich. Wir haben uns auf fünf am Tag geeinigt, und ich kann es einhalten. Kein Problem.« Pfeffer inhalierte und konzentrierte sich auf den beißenden Zigarettenqualm in seinem Rachen, denn er fand, dass der Mann, der aus dem Graben gestiegen war, höchst unangenehm roch. Er schwoaßelte nicht, wie man auf Bayrisch über einen ungepflegten, nach altem Schweiß riechenden Menschen sagte – das wäre zu harmlos gewesen. Er stank. Nach wochenlang getragener Unterwäsche und Seifenallergie, einfach nach Stink.

Kommissarin Annabella Scholz gesellte sich zu der Gruppe. »Das sind vielleicht zwei Herzchen.« Sie deutete zu den beiden Blaumännern und verdrehte die Augen.

»So, Frau Doktor«, sagte Pfeffer, »erzählen Sie doch bitte mal, was wir wissen sollten.«

»Darf ich erst einmal Doktor Jens-Uwe Keppler vom Landesamt für Denkmalpflege vorstellen?« Man schüttelte sich die Hände. »Okay, folgendes Szenario: Unsere beiden Blaumänner dort graben einen Graben, heben mit der Schaufel schön Kubikmeter für Kubikmeter Erde heraus und häufeln sie neben dem Graben auf, denn der Graben soll ja später wieder zugeschüttet werden. Da plötzlich fällt dem Baggerführer auf, dass mit dem letzten Aushub nicht nur Steine und Erde aus der Schaufel fallen, sondern auch ein Knochen. Er denkt sich noch nichts dabei. Könnte ja auch von einer Kuh sein. Doch zwei Schaufelstiche später ist ein Schädel dabei, der eindeutig keiner Kuh zuzuordnen wäre. Nun denkt sich der Mann: Holla, da sollte ich mal zu baggern aufhören und die Polizei anrufen. Voilà, da sind wir.«

»Du solltest Polizeireporterin werden«, sagte Pfeffer. »So packend, wie du erzählst.«

»Spotte nur, Maximilian Pfeffer. Kurz gesagt, wenn der Gute etwas früher aufgehört hätte zu baggern, dann hätten wir auf jeden Fall mehr in der Hand. Aber so! Er hat ganz eindeutig ein komplettes menschliches Skelett aus der Erde geholt und schön verstreut.« Sie deutete hinüber auf die Wiese, wo auf einer schwarzen Plastikplane ein Skelett lag. »Die Kollegen von der Spurensicherung haben alles durchwühlt und jeden Knochen dort zusammengetragen. Ich habe mal grob die natürliche Lage nachgelegt und nachgezählt, es dürfte alles da sein. Es scheint komplett. Ohne Gewähr. Und nun die große Rätselfrage!« Sie zeigte auf das Becken. »Wir haben: schmaler Beckeneingang, kräftige Schambeine, schmale Einbuchtung zwischen der hinteren Sitz- und Darmbeinkante.« Ihr Zeigefinger wanderte zum Schädel. »Recht vorstehende Brauenwülste, stumpfe Orbitalränder und große Knochenleisten …« Sie brach ab und sah Pfeffer auffordern an. »Was schließen wir daraus?«

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