Nicole Vliegen - Bindungstraumatisierungen bei Kindern und Jugendlichen

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Bindungstraumatisierungen bei Kindern und Jugendlichen: краткое содержание, описание и аннотация

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Kinder und Jugendliche, die von ihren frühen Bindungspersonen traumatisiert worden sind, erleben Beziehungen als bedrohlich und fragil. Wer im späteren Leben dieser Kinder für sie sorgt und ihnen neue Bindungsmöglichkeiten bietet, wird mit den weitreichenden Auswirkungen des frühen Bindungstraumas konfrontiert: Regulierungs- und Bindungsprobleme, negative Bilder vom Selbst und von Anderen, Symbolisierungs- und Verarbeitungsprobleme und Identitätsverwirrung. Das vorliegende Buch gibt mit Beispielen aus einer traumasensiblen Therapiepraxis wertvolle Anregungen, wie man in neuen Bindungssituationen mit diesen Verletzungen umgehen kann. Pflege- und Adoptiveltern, Pädagogen, Lehrer, Erzieher, Psychotherapeuten sowie andere Begleitpersonen finden in diesem Buch wichtige Perspektiven und Handlungsempfehlungen für die Betreuung dieser Kinder.

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Das vorliegende Buch zeigt, dass die Autor*innen bereits lange aus ihrer praktischen Arbeit und aus der begleitenden Forschung heraus die besondere Entwicklung von Kindern, die früh im Leben unter traumatischen Bedingungen aufwachsen mussten, in den Fokus ihrer Aufmerksamkeit gestellt haben. Im Zentrum ihres Verständnisses, das sie vor allem in der intensiven gemeinsamen therapeutischen Arbeit mit betroffenen Kindern und ihren Bezugspersonen entwickelt haben, stehen die belasteten Bindungserfahrungen dieser Kinder, die alle zumindest einen, oft mehrere Bindungsabbrüche erlebt haben. Es sind gerade diese erlebten Bindungsabbrüche, die als tiefe Erschütterung kindlichen Vertrauens und überdauernde Verunsicherung ihres Selbstverständnisses und Selbstgefühls verinnerlicht werden und in kritischen Momenten immer wieder neu aktiviert werden.

Lebendig und einfühlsam vermittelt der vorliegende Band anhand zahlreicher Vignetten und Erfahrungen aus kindertherapeutischen Behandlungen wie über ein genaues und einfühlsames Zuhören und eine zuverlässige Begleitung ihrer jungen Klient*innen sowie über offene und vertrauensvolle Gespräche mit ihren aktuellen Bezugspersonen, wie Pflege- oder Adoptiveltern aber auch Betreuer*innen in Hilfeeinrichtungen, ein vertieftes Verständnis des Erlebens, der Sorgen und Verhaltensweisen betroffener Kinder und Jugendlicher möglich wird. Anhand ihrer Erfahrungen aus der therapeutischen Begleitung betroffener Familien verdeutlichen die Autor*innen, wie die erlebten frühen Verletzungen dieser Kinder und Jugendlichen, die oft jenseits eines sprachlichen Zugangs tief in der sich entwickelnden kindlichen Persönlichkeit verankert sind, von hier aus die weitere Entwicklung und besonders das weitere Beziehungserleben nachhaltig beeinflussen. Die weitreichenden Folgen früh erlebter Erfahrungen von fehlender emotionaler Verfügbarkeit, grenzüberschreitendem Verhalten, Missbrauch oder Vernachlässigung äußern sich dann oftmals in überdauernden Schwierigkeiten der Emotionsregulierung, des Selbstgefühls, der Identitätsentwicklung und vor allem auch in ihrem späteren Bindungsverhalten.

Die Autor*innen des vorliegenden Bands machen deutlich, wie sehr gerade in diesen Krisen die früh erlebten traumatischen Bindungserfahrungen und vor allem Bindungsabbrüche neu inszeniert werden. Sie öffnen einen Blick in die Welt dieser früh verletzten Kinder und zeigen, wie über ein traumasensibles Verständnis der Verhaltens- und Erlebensweisen ein neuer Zugang zu Kindern und Jugendlichen möglich wird. Sie geben Eltern, Pflege- und Adoptiveltern, Begleitpersonen, Erzieher*innen, Pflegediensten, und auch Pädagog*innen und Therapeut*innen Hilfen an die Hand, mit den Herausforderungen, die das frühe Schicksal der in ihrer Obhut aufwachsenden Kinder und Jugendlichen an sie stellt, umzugehen.

Ich wünsche allen Lesern, vor allem den Eltern, Pflege- und Adoptiveltern und Betreuer*innen unter ihnen, die in ihrem Alltag und Zusammenleben mit betroffenen Kindern, täglich die Herausforderungen meistern müssen, die in den frühen Verletzungen der Kinder ihre Wurzeln haben, dass sie beim Lesen über ein vertieftes Verständnis der inneren Welt ihrer Kinder in ihrem Optimismus und ihrer Hoffnung, dass die neue Stabilität, Sicherheit und Liebe, die sie diesen Kindern geben, eine heilsame Wirkung zeigen wird, bestärkt werden.

Marianne Rauwald

Dr. Phil. Dipl.-Psychologin, Psychoanalytikerin;

Leiterin des Instituts für Trauma-Bearbeitung und Weiterbildung,

Frankfurt-am-Main

Vorwort der Autor*innen zur deutschen Version

In der internationalen Traumaliteratur unterscheidet man man-made und nature-made Traumata, wobei innerhalb der man-made Traumata Traumatisierungen durch die meist nahen Bindungspersonen eine besondere Position eingeräumt worden ist. Wenn traumatische Erfahrungen im sehr jungen Alter und innerhalb des engsten Fürsorgekontexts des Kindes auftreten, spricht man von komplexen Traumatisierungen (Herman, 1992; Solomon & Heide, 1999; Weinberg, 2005 und 2010; Zorzi, 2019), Entwicklungstraumatisierungen (van der Kolk, 2005; Garbe, 2015; siehe auch: Schmid, Petermann & Fegert, 2013) oder Bindungstraumatisierungen (Osofsky, 2004; Brisch, 2012 und 2016). Diese Traumatisierungen können in bestimmten Fällen lange andauern und aus einem Zusammenwirken von Vernachlässigung, Gewalt und Missbrauch entstehen. Nicht selten führen sie auch zu einer zeitlichen Unterbrechung oder einem endgültigen Abbruch der frühesten Bindungsbeziehungen. Aufgrund der enormen Komplexität dieser Traumatisierungen und/oder deren Potenzial, in neuen Bindungssituationen ›nachträglich‹ re-inszeniert zu werden, spricht man in der Psychotraumatologie von einer ›mehrfach komplexen Traumatisierung‹ (multiple complex trauma, van der Kolk, 2005).

In der deutschsprachigen Fachliteratur haben die Richtungen der Psychotraumatologie und der Bindungsforschung in den letzten Jahren näher zueinandergefunden (siehe: Brisch & Hellbrügge, 2003; Brisch, 2016). Die trauma-therapeutische Perspektive ist u. a. von Weinberg (2005, 2010, 2015) und Rauwald (2013) ausgearbeitet worden. Auch der Prävention dieser Traumata in der Eltern-Kind-Beziehung oder der Prävention der intergenerationalen Weitergabe von Bindungstraumatisierungen wurde bereits mehrfach Aufmerksamkeit gewidmet (siehe u. a. Franz & West-Leuer, 2008; Quindeau & Rauwald, 2016; Leuzinger-Bohleber & Lebiger-Vogel, 2016). Unter anderem hat die entwicklungsneurologische und -psychologische Forschung zu den Effekten von frühkindlichen Traumatisierungen deutlich hervorgebracht, wie wichtig die Trias ›Traumaforschung und -therapie‹, ›Bindungsforschung und bindungsorientierte Therapie‹, ›Entwicklungstrauma und entwicklungsorientierte Kindertherapie‹ ist und wie eng diese drei Forschungs- und Praxisfelder verknüpft sind (siehe u. a. Krüger & Reddemann, 2004; Brisch, 2016; Wöller, 2016).

Mit dem vorliegenden Buch widmen wir der bedeutenden Teilperspektive der Fürsorge für komplex traumatisierte Kinder besondere Aufmerksamkeit. In der Betreuung von neuen Bindungspersonen wie z. B. Pflege- oder Adoptiveltern oder Betreuer*innen in Heimen, Schulen, Jugendvereinen, Initiativen des ›begleiteten selbstständigen Wohnens‹, usw. bemerken wir, wie konflikthaft die Betreuung dieser komplex traumatisierten Kinder sein kann. Immerhin besteht das Risiko, das neue Bindungsbeziehungen, die diesen Kindern wichtige Entwicklungschancen bieten, erneut unter enormen Druck geraten und abgebrochen werden müssen. Die Begleitung der neuen Bindungspersonen von komplex traumatisierten Kindern stand bis heute weniger im Fokus. Bisher behandelten die Publikationen zum Thema komplexes Trauma oder Bindungstrauma in besonderer Weise das schmerzvolle Schicksal dieser Kinder oder die Besonderheiten dieser children-at-risk. Später ist dann die Zerrüttung oder der Abbruch der Bindung und das Entwicklungstrauma, das damit einhergehen kann, beschrieben worden. Beforscht wurden auch die Eltern, die als primäre Bindungspersonen zu Täter*innen geworden sind (Brisch, 2016). In der (system)therapeutischen Literatur wurde beschrieben, wie man nach einem komplexen Trauma mit den ›Eltern, die Täter*innen geworden waren‹ arbeiten kann, damit die elterliche Position besser hergestellt werden kann (siehe: Sells & Souder, 2018). Aber schrittweise wurde auch deutlich, dass die Therapeut*innen dieser komplex traumatisierten Kindern immer mehr mit den neuen Bindungspersonen arbeiten mussten (Pflege- und Adoptiveltern) und dass die Traumadynamik auch die Erzieher*innen, Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen und andere Betreuer*innen in Pflegeeinrichtungen erreichte. So wurde deutlich, dass es eines Leitfadens bedarf, der die neuen Bindungspersonen und Hilfeleistenden hinsichtlich eines traumasensiblen Umgangs mit diesen Kindern unterstützt. Ohne Leitfaden geraten diese Betreuer*innen allzu oft in eine Pattsituation mit diesen Kindern. Im vorliegenden Buch wird die Quintessenz einer traumasensiblen Betreuung dieser Kinder in (Pflege-)Familien, Heimen, Schulen, Therapien und Gesellschaft verdeutlicht. Das ist aktuell ein wichtiges Thema, weil zu den bindungstraumatisierten Kindern nicht nur die ›klassischen‹ Pflege- und Adoptivkinder zählen, sondern auch eine Untergruppe von geflüchteten Kindern und Minderjährigen (Rauwald, 2013 und 2016). Wie kann man im Schatten des Bindungstraumas und der Bindungsabbrüche diese Kinder und Jugendliche betreuen? In unserem Buch verdeutlichen wir, was ein traumasensibler Umgang mit Kindern und Jugendlichen beinhaltet; wir beschreiben Hintergründe dieser traumasensiblen Arbeit sowie Perspektiven auf und Handlungsempfehlungen für die Betreuung.

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