Andrea Reichart - Nenn mich Norbert - Ein Norbert-Roman

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Dieses spannende Buch ist nicht nur für Hundefreunde interessant sondern auch für Menschen, die ihre Augen für das wirkliche Leben mit seinen Höhen und Tiefen nicht verschließen. (Beim Lesen dieses Buches werden Sie herzlich lachen und ebenso manchmal feuchte Augen bekommen!) So lernen sie den reichen Literaturagenten Norbert Schulte kennen, der sich nach dem Tod seiner Frau nicht nur mit dem Landleben auseinandersetzen muss, sondern auch noch ihren letzten Wunsch erfüllt, sich einen Hund zu besorgen. Als der Hund, der auch «Norbert» heißt, in sein Leben tritt, beginnt die Reise seines Lebens, die ihn am Ende bis nach Thailand führt. Dort findet er mit Hilfe seines Freundes nicht nur die Liebe seines Lebens, sondern begreift auch, warum Millionen Menschen für ihren Vierbeiner durch die Hölle gehen würden – und wieder zurück.

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„Was denn nun? Laufen lassen oder nicht laufen lassen?“ Norbert hob eine Augenbraue. Diese Claudia schien nicht ganz sicher zu sein, was sie wollte.

„Wenn du morgens eine Banane isst, dann liebe ich es, wenn du mir jedes zweite Stück gibst. Dieses Teilen von Nahrung bindet uns aneinander, und ich liebe Claudia dafür, dass sie mir mit dieser Geste so viel Nähe demonstriert. Ja, ich liebe sie mehr als eine Banane.“

‚Na klasse‘, dachte Norbert zynisch. ‚Mein Hund liebt mich mehr als eine Banane‘. Der perfekte Satz für gehobenen Small Talk mit literarisch gebildeten Kunden.

„Ich bekomme außerdem täglich ein Schweineohr oder einen Ochsenziemer.“

Er bekam was? Ein Schweineohr? War das nicht ein Gebäck?

Seit wann durften Hunde Kuchen essen? Und was in Gottes Namen war ein Ochsenziemer?

„Du wirst immer einen kleinen Vorrat Fleischwurst oder Käse in der Tasche haben, was ich besonders dann mag, wenn du es dort vergessen hast und es bereits stinkt.“

„Schlampe!“ Norbert roch förmlich das verwesende Fleisch und schob instinktiv die Frikadelle zur Seite. Alleine die Vorstellung, er müsse in Zukunft Fleischwurst, die er hasste wie die Pest, so lange mit sich herumtragen, bis sie stank, schüttelte ihn. Und das Zeug dann noch anpacken und zulassen, dass die nasse Hundeschnauze es von seiner Hand leckte? Nein, danke! Jeder wusste, in welchen Unrat Hunde ihre Nasen steckten, und dass es in ihren Mundhöhlen und Gedärmen nur so von Würmern und anderen Parasiten wimmelte! Die warteten doch nur darauf, sich in vier Meter lange Bandwürmer zu verwandeln, Eier ins Gewebe zu legen und das Nervensystem anzuknabbern. Jeder, der ab und zu ‚Dr. House‘ gesehen hatte, wusste das.

Sein Appetit war ihm vergangen. Seine Fantasie hatte das fade Essen auf seinem Teller in eine Brutstätte für aggressive Mikroorganismen verwandelt.

Er stand auf, nahm die Reste seiner Mahlzeit und brachte sie in die Küche.

Nobbi lag in seinem Körbchen und schlief. Norbert bildete sich ein, der Hund habe bereits zugenommen, die Rippen stachen nicht mehr so deutlich hervor wie noch vor … meine Güte, hatte er ihn wirklich erst gestern aus dem Tierheim geholt?

Irgendwie schien etwas mit seinem Zeitempfinden nicht zu stimmen. Wahrscheinlich der Schlafmangel.

Was für ein Zeitempfinden hatten Hunde eigentlich? Wie lange erinnerten sie sich an etwas? Hatten sie ein Elefantengedächtnis? Oder lebten sie nur im Hier und Jetzt?

Was war diese Claudia nur für eine Person? Wo war sie hingefahren? Was war ihr bloß zugestoßen?

Norbert schloss das Büchlein und legte die Lupe zur Seite. Dann wechselte er hinüber aufs Sofa. Er war immer noch unglaublich müde, dabei war es erst früher Nachmittag. Gähnend schaltete er den Fernseher ein und zappte sich durch die Programme. Da, schon wieder eine Sondersendung über Asien, schon wieder diese Bilder von den Monsterwellen, die mehr als 200.000 Menschen an den Küsten des Indischen Ozeans zwei Tage nach Weihnachten in den Tod gerissen hatten.

Einer seiner Autoren war mit der Familie dort gewesen, hatte aber überlebt, mehr oder weniger unbeschadet. Ein Bekannter aus Köln hatte ein befreundetes Pärchen bei der Katastrophe verloren. Inzwischen waren die Leichen identifiziert worden, weiß der Geier wie, und die Ungewissheit war einer tiefen Trauer gewichen, die selbst ihn ergriffen hatte, obwohl er die beiden jungen Leute nicht einmal gekannt hatte.

Es ging ihm wie damals, als das World Trade Center zusammengebrochen war. Eine Bekannte hatte ihre Tochter verloren, die in einer der oberen Etagen bei einer Bank gearbeitet hatte. Sobald man jemanden kannte, der von einer Katastrophe betroffen war, kroch sie einem irgendwie leichter und gründlicher unter die Haut.

Norbert stellte den Ton am Fernseher lauter und verfolgte aufmerksam die Berichterstattung. Inzwischen waren fast acht Wochen vergangen, aber immer noch sah es dort aus wie Sodom und Gomorra.

Norbert flog mehrmals im Jahr nach Thailand und traf sich dort mit anderen Agenten und ihren Autoren. Erfahrungsgemäß dauerte es Monate, wenn nicht Jahre, bis ein Krieg oder eine Naturkatastrophe soweit verarbeitet worden waren, dass die Autoren eines Landes begannen, sich literarisch damit auseinanderzusetzen. Er würde in Kürze wieder hinfliegen und trotzdem schon mal Augen und Ohren offenhalten. Ganz sicher gab es für das Thema ‚Tsunami‘ einen Markt. Gut gingen auch immer Buddhismus, Ausstieg oder ähnliches. Ruhige Idylle unter tropischem Himmel sprach vor allem in den Industrieländern müde und ausgebrannte Karriereopfer an. Nun war ausgerechnet das Paradies untergegangen. Er war gespannt, ob es ein literarisches Echo geben würde.

Norbert machte sich in Gedanken eine Notiz, dass er unbedingt die Flugtauglichkeit seines Hundes überprüfen musste. Er würde das Tier auf keinen Fall zuhause lassen. Mike, sein erfolgreichster Autor und inzwischen auch guter Freund hatte ihm schon mehrfach angeboten, ihn im Privatjet mitzunehmen, vielleicht sollte er das Angebot nun in Betracht ziehen. Dann musste er den Hund nicht in einer Transportbox im Laderaum mitfliegen lassen. Er nahm sich vor, ihn mal anzurufen.

Zeit spielte in Asien eine andere Rolle als in Deutschland. Beneidenswert. Mehr als einmal hatte er, wenn er dort war, überlegt, ob er nicht vielleicht einfach seinen Wohnort dorthin verlegen sollte. Sein Geld und das, was Bettina ihm aus ihrem kaum angetasteten elterlichen Erbe hinterlassen hatte, würden dort bis an sein Lebensende reichen und selbst die Erben erfreuen, wenn er welche hätte.

Ein schlechtes Gewissen schlich sich in sein Bewusstsein. Er konnte nur hoffen, dass Bettina gerade nicht zuhörte. Sie hatte immer davon gesprochen, mit ihrem Geld Gutes zu tun, aber dazu war sie nicht mehr gekommen. Und all ihre Mittel hatten nicht verhindert, dass der Krebs sich als völlig unbestechlich entpuppt hatte. Er wusste genau, was sie angesichts der Bilder, die über den Bildschirm flackerten, sagen würde, säße sie hier neben ihm: „Klar, flieg runter, das ist dein Job. Aber nimm Geld mit, genug Geld, und sieh zu, wo du es gut und hilfreich anlegen kannst, verstanden?“ Ach, Bettina. Norbert seufzte. Nobbi schnarchte in seinem Körbchen.

Im Fernsehen interviewten sie Angehörige von Toten, Verletzten und Vermissten. Die Frau, die gerade ins Mikro sprach, wollte einfach nicht aufhören, nach ihrem Sohn zu suchen, dessen Hand ihr bei der zweiten Welle aus der eigenen gerissen worden war. Sie war felsenfest davon überzeugt, sie würde ihn irgendwo finden, in einem der Krankenhäuser, in denen angeblich noch so viele nicht identifizierte Verletzte lagen. Auf die Frage, wo ihr Mann sei, antwortete sie mit einem erschöpften Achselzucken, sie habe keine Ahnung. Er sei wohl vor ein paar Tagen ohne sie zurück nach Deutschland geflogen. Er hätte aufgegeben. Er hätte gesagt, sie müsse sich entscheiden, für die Lebenden oder für die Toten. Immerhin hätten sie daheim noch zwei erwachsene Kinder. Die Frau schwieg und blickte hinaus aufs Meer, das friedlich und idyllisch jede Verantwortung für ihr Leid weit von sich wies.

Norbert bemerkte, dass dem Reporter die Worte im Hals steckengeblieben waren, als die Überleitung, mit der er zurückgab ins Studio, etwas zu abrupt ausfiel. Er schaltete den Fernseher aus. Bettina hätte genau gewusst, was sie machen würde. Vermutlich wäre sie aufgestanden und hätte gepackt. Hätte etwas von einer Stiftung gemurmelt, für die Krankenhäuser. Oder für die Überlebenden. Für die Kinder oder die namenlosen Fremden. Bettina hätte nicht ausgeschaltet.

Die Stille im Wohnzimmer nahm den Raum ein und ließ die eindringliche Stimme seiner toten Frau zu einem unüberhörbaren Flüstern werden, das er nicht ignorieren konnte und das sich in seinem Hirn festsetzte. So war das mit dem Hundethema auch gewesen. Jetzt hatte er ihr zuliebe schon einen Hund besorgt und fünf Handwerker glücklich gemacht. Wollte sie allen Ernstes, dass er sich auch noch humanitär in Asien herumtrieb? War die Frau denn nie zufrieden?

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