Sarah Knausenberger - Die Blaue Ritterin

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Schweigen fällt der zehnjährigen Mona nicht schwer, denn in der Schule hat sie keine Freunde. Ihren Vater kennt sie nicht, und ihre Mama ist Ärztin und oft nicht zu Hause. Doch zum Glück gibt es da noch eine andere Welt – die Rote Burg, zu der nur sie Zutritt hat.
Als Mona einen verletzten Vogel findet, ist es ihr Mitschüler Julius, der ihr hilft, ihn zu pflegen. Er macht ihr bewusst, wie wichtig es ist, Freunde zu haben – bis es zu einer Situation kommt, in der sie sich zwischen den beiden Welten entscheiden muss …
Sarah Knausenberger ist ein beeindruckendes Debüt über ein Mädchen gelungen, das es schafft, den Weg aus einer unfreiwilligen Isolation heraus zu finden. Ulrike Möltgens wunderbar-geheimnisvolle Illustrationen bereichern das Buch um eine faszinierende träumerisch-magische Note.

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Mama nimmt meine Hände.

»Herr Holtigbaum hat mich angerufen«, sagt sie.

»Wieso das denn?« Ich ziehe die Hände zurück.

»Er sagt, er mache sich Sorgen um dich. Die anderen Lehrer haben ihn auch schon darauf angesprochen. Sie sagen …«

Mama nimmt ihren Schal ab. Zwei Falten bilden sich zwischen ihren Augenbrauen.

»Was denn?«

Ich hasse es, über die Schule zu reden. Warum können wir es nicht einfach mal nur schön miteinander haben?

»Sie sagen, dass du nie redest in der Schule.«

»Ach so, das.«

»Und du verabredest dich auch nie mit irgendjemandem. Dabei bist du doch jetzt schon seit über einem Jahr in der Klasse. Mona-Maus. Hey, du weinst ja! Komm mal her. Stimmt irgendetwas nicht?«

Ihre Hände sind rau und kühl. Ärztinnenhände. Wie gerne würde ich ihr alles erzählen. Aber ich weiß nicht, wie.

Als ich im Bett liege, kuschelt Mama mich ganz fest ein und sagt: »Morgen wird es leider wieder spät. Ich hab den ganzen Tag Dienst. Willst du es nicht doch nochmal probieren mit dem Hort?«

Im Hort war ich nur ein einziges Mal, und das war schrecklich.

Frau Rieselfeld, die Betreuerin, versuchte die ganze Zeit mit lauter Stimme, etwas zu erklären. Irgendwas mit Projekttag. Die Mädchen sollten sich schminken und gegenseitig die Nägel lackieren. Immer zu zweit. Ich war übrig. »Rieke und Katha, na los, ihr nehmt Mona noch mit dazu«, rief Frau Rieselfeld. Ich musste meine Hände auf eine Plastikunterlage legen und sollte eine der grässlichen Lackfarben aussuchen. Aber dazu kam es nicht, Rieke fing plötzlich an zu kreischen. Erst dachte ich, sie wäre von einer Wespe gestochen worden oder so. Aber sie kreischte wegen mir.

»Ihhh! Schaut euch mal der ihre Fingernägel an! Die rühr ich nicht an, Frau Rieselfeld. Die nicht!«

Meine Fingernägel waren lang und hatten schwarze Ränder. Das ist nur, weil mir der Nagelknipser ins Klo gefallen ist , wollte ich sagen, bekam aber keinen Ton heraus.

Rieke rannte zu ihren Freundinnen, und Frau Rieselfeld beugte sich zu mir herunter und fragte mit heiserer Stimme: »Was ist denn bei euch zu Hause los, sag mal? Ist da niemand, der sich um dich kümmert?«

Da stand ich auf, rannte auf die Toilette und blieb dort sehr, sehr lange.

Heftig schüttle ich den Kopf.

»Zum Hort geh ich nicht mehr, egal was.«

Mama seufzt.

»Na ja. Du bist ja mein großes Mädchen. Dann machst du dir einfach die Nudeln warm, ja? Und dann geh doch mal bei dem Sportverein an der Ecke vorbei und frag, was die für Kurse anbieten. Tennis zum Beispiel, hm?«

Ich schließe die Augen. Wir schweigen eine Weile. Dann seufzt Mama nochmal, küsst mich und geht leise aus dem Zimmer.

In meinem Hals hängt schon wieder ein Kloß. Ich versuche ihn runterzuschlucken. Manchmal bin ich so allein, dass es in mir drin weh tut. Am schlimmsten war es letztes Weihnachten.

Mama hatte ewig lange Dienst, bis neun Uhr! Aber dann wollten wir es uns schön machen. Ich sollte schon mal den Kartoffelbrei und die Würstchen aufwärmen. Ich deckte den Tisch mit Sonntagstellern, Weihnachtsservietten und selbstausgeschnittenen Papiersternen. Und dann wartete ich. Der Kartoffelbrei begann, angebrannt zu riechen und bekam eine Schrumpelhaut. Die Würste platzten auf. Aber Mama kam nicht.

Ich wurde immer trauriger. Irgendwann war mein Herz so voll mit Traurigkeit, dass nichts mehr reinpasste. Und da war es, als würde sich die Traurigkeit plötzlich verwandeln in Trotz. Oder Mut.

Ich zog mich an und lief hinaus ins Schwarze der Nacht. In den Fenstern konnte ich Leute lachend am Tisch sitzend sehen, und ich sah Weihnachtsbäume. Überall glitzernde Weihnachtsbäume. Nur unsere Fenster, die waren dunkel. Als ich zurückkam, war Mamas Parkplatz noch immer leer. Da ließ ich mich auf die Bank fallen, die vor unserem Haus steht. Mit einem Mal begannen die Kirchenglocken wie wild zu läuten. Und dann sah ich in der Ferne zum ersten Mal die Rote Burg.

Plötzlich spürte ich etwas Warmes an meinem Arm. Es war mein Pferd, es heißt Sturm. Ich sprang auf seinen Rücken, und wir galoppierten zur Burg. Die Zugbrücke hatte man schon herabgelassen für uns. Alles war bereit.

Kapitel 2 Missmutig schäle ich mich aus dem Bett und tappe in die Küche Mama - фото 6

Kapitel 2

Missmutig schäle ich mich aus dem Bett und tappe in die Küche. Mama ist schon weg. In der Küche hängt noch ein Hauch von ihrem Parfum. Und sie hat mir eine Packung Toffifee neben die Müslischüssel gelegt. Während ich mein Müsli löffele, beobachte ich den Minutenzeiger unserer Wanduhr, wie er weiter und weiter kriecht. Viertel nach sieben. Ich seufze, schnappe die dummen Toffifee und stopfe sie in die Süßigkeiten-Kiste unter meinem Bett. Sie ist schon ziemlich voll. Dann gehe ich ins Bad. Als ich auf dem Schulhof eintreffe, bin ich wieder fast die Letzte. Ist auch gut so. Bleibt keine Zeit zum Reden. Ich beneide meine Klassenkameraden, wie sie miteinander sprechen, spielen, sogar streiten. Weil ich das nicht kann. Auch wenn es Leute gibt, die ich mag – ich wüsste einfach nicht, was ich zu ihnen sagen sollte. Ich habe es einmal versucht. Es ging um Fallschirmspringen, Emily erzählte, wie sie das mit ihrem Papa in den Ferien gemacht hatte. Was für eine schreckliche Angst sie vor dem Absprung hatte, aber wie toll es dann war.

»Ich kann es nicht beschreiben. Ich hab mich gefühlt wie … wie …«

»Wie ein Vogel?«, fragte ich begeistert.

Alle Köpfe drehten sich zu mir.

»Was?«

»Vielleicht warst du – äh, also ich meine, vielleicht hat es sich angefühlt wie ein … als wärest du ein Vogel?«

»Quatsch. Vögel fallen doch nicht.«

Gekicher.

Seitdem schweige ich lieber.

Schweigen ist eine ritterliche Tugend, nur weiß das niemand. Ich aber kenne das Geheimnis. Schweigen ist eine Kraft, die sie brauchen auf der Roten Burg – und die mich über den Graben trägt. Es klappt nicht immer. Wenn Mama zu Hause ist zum Beispiel. Dann rede ich natürlich. Aber heute hat sie wieder lange Dienst. Heute will ich mir den Weg zur Burg auf keinen Fall verbauen.

In Geschichte, da geht es fast schief. Als Herr Holtigbaum irgendwas von Handwerkern und Zünften im Mittelalter erzählt, da guckt Ole – er sitzt schräg vor mir – wieder so in der Gegend herum. Und da fällt sein Blick auch auf mich. Schnell meinen Helm! Zu spät.

Unsre Blicke haben sich getroffen. Was denkt er wohl jetzt von mir? Na, vielleicht gar nichts so Schlimmes. Ole ist nicht gemein. Eigentlich ist er sogar ganz nett. Manchmal hab ich das Gefühl, wir reden miteinander ohne Worte. Jetzt zum Beispiel guckt er wieder nach vorne, wackelt dabei aber zweimal ganz doll mit den Ohren. Wie um zu sagen: »Hallo Mona!« Seine Ohren stehen sehr weit ab.

»Wisst ihr, woher das Wort Schlitzohr kommt?«, fragt Herr Holtigbaum plötzlich.

Niemand meldet sich.

»Na, ich werde es euch verraten. Ein Ohrring war das Zeichen, dass man einer bestimmten Zunft angehörte. Einem Verein, sozusagen. Die Zünfte hatten aber strenge Regeln, und wenn jemand gegen die verstieß, riss man ihm den Ring aus dem Ohr. Er hatte dann für immer einen Schlitz im Ohr.«

Ole zieht seine Ohren jetzt so hoch, als ob man ihn schmerzhaft daran gezogen hätte. Mir rutscht ein Pruster raus. Köpfe drehen sich nach mir um. Schnell krame ich im Ranzen nach meiner Wasserflasche.

Nach der letzten Stunde lehne ich mich zurück und schließe kurz die Augen.

Puh. Geschafft. Jetzt auf zur Burg!

Als ich bei der Ampel stehe, schubsen sich Julius und Ossi neben mir hin und her.

»Da ist deine Braut!«, ruft Ossi.

»Halt’s Maul«, sagt Julius.

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