1. Die Wertung des BAG in Bezug auf § 9 AGG
2. Exkurs: Fehlerhafte Güterabwägung des BAG
D. Zusammenfassung und Ausblick
§ 7 Die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte
A. Die Entscheidungen zum kirchlichen Kündigungsrecht
I. Der Fall Obst
1. Gang des Verfahrens
2. Vortrag der beteiligten Parteien
3. Würdigung durch den Gerichtshof
II. Der Fall Schüth
1. Gang des Verfahrens
2. Vortrag der beteiligten Parteien
3. Würdigung durch den Gerichtshof
III. Der Fall Siebenhaar
1. Gang des Verfahrens
2. Vortrag der beteiligten Parteien
3. Würdigung durch den Gerichtshof
IV. Vergleichende Analyse: die Judikatur des EGMR zum kirchlichen Kündigungsrecht
1. Die EGMR-Judikatur als Bestätigung der deutschen Rechtsprechung
2. Die EGMR-Judikatur als Abkehr von der deutschen Rechtsprechung
a. Darlegungspflicht
b. Fachgerichtliche Prüfungskompetenz zur Annehmbarkeit der Loyalitätsobliegenheiten
c. Güterabwägung
3. Stellungnahme
V. Ergebnis
B. Die Rechtsprechung des EGMR im Gesamtkontext der EMRK – vollumfängliche Anerkennung des nationalen kirchlichen Arbeitsrechts?
I. Die Rechte der Arbeitnehmer
1. Art. 8 EMRK – Achtung der Privatsphäre
2. Art. 9 EMRK – Religionsfreiheit
3. Art. 10 EMRK - Meinungsfreiheit
4. Art. 12 EMRK - Recht der Eheschließung
5. Art. 14 EMRK - Diskriminierungsverbot
6. Zwischenfazit
II. Die Position der Kirche – nationales Staatskirchenrecht auf europäischer Ebene?
1. Art. 9 EMRK
2. Art. 9 i.V.m. 11 EMRK
3. Zwischenfazit
III. Praktische Konkordanz? Der Prüfungsmaßstab der EMRK für Fälle des kirchlichen Arbeitsrechts
1. Grundsätzliches: Rechtfertigung möglicher Eingriffe
a. Gesetzliche Grundlage
b. Notwendigkeit
aa. Legitimes Ziel
bb. Notwendigkeit
2. Prüfungsmaßstab in den vorliegenden Fallkonstellationen
a. General Margin of Appreciation
b. Besonderer Maßstab für Schutzpflichten
c. Absage an konkrete Handlungsanweisungen
IV. Zusammenfassung: das kirchliche Arbeitsrecht im Lichte des Art. 9 I EMRK: Institutsgarantie im grundrechtlichen Gewand – mehr als nur Tendenzschutz
V. Ergebnis
C. Bindungswirkung für die deutsche Gerichtsbarkeit
I. Bindungswirkungen: ein Konflikt mit Dilemma-Potential für die nationale Gerichtsbarkeit
1. Bindungswirkung der Rechtsprechung des BVerfG
2. Bindungswirkung der Rechtsprechung des EuGH
a. Die Rechtsprechung des EuGH
b. Kritik an der Rechtsprechung des EuGH, insbesondere an der Mangold-Entscheidung
c. Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
d. Zwischenfazit: Weitläufige Bindungswirkung des EuGH
e. Übertragung der Grundsätze auf die konkrete Fragestellung des kirchlichen Arbeitsrechts
3. Bindungswirkung der Rechtsprechung des EGMR
a. Die EMRK als völkerrechtlicher Vertrag
b. Der Rang der EMRK und die Rechtsprechung des EGMR
c. Die EMRK im nationalen Rechtsgefüge
aa. Differenzierungen
(1) Bindungswirkung im konkreten Einzelfall: Tenor
(2) Bindungswirkung gegen das identische Land: Gründe
(3) Bindungswirkung gegen übrige Konventionsstaaten: Gründe
bb. Problemstellungen
cc. Lösungsalternativen
(1) Überverfassungsrang
(i) Übertragung von Hoheitsrechten, Art. 24 GG
(ii) Grundrechtsverfassung, Art. 1 II GG i.V.m. 79 III GG
(iii) Rechtsstaatsprinzip, Art. 20 III i.V.m. 79 III GG
(iv) Anwendungsvorrang durch Teilhabe am Unionsrecht: Der EMRK-Beitritt der EU
(2) Verfassungsrang
(i) Art. 2 I GG
(ii) Art. 3 I GG
(3) Übergesetzesrang, Art. 25 GG
(4) Berücksichtigungspflicht
(5) Nur völkerrechtliche Verpflichtung?
(6) Stellungnahme
(i) Kein Überverfassungsrang der EMRK
(ii) Kein Verfassungsrang der EMRK
(iii) EMRK nur teilweise von Art. 25 GG umfasst
(iv) Die Völkerrechtsfreundlichkeit des Grundgesetzes
(v) Die Grenzen der Völkerrechtsfreundlichkeit
aaa. Tragende Grundsätze der Verfassung
bbb. Differenzierte nationale Teilrechtssysteme
(7) Zwischenfazit: EMRK auf quasiverfassungsrechtlichem Rang
d. Beispielhaft: Verurteilungen der BRD durch den EGMR und ihre Rechtsfolgen
aa. Dolmetscherkosten
bb. Feuerwehrabgabe
cc. Radikalenerlass
dd. Ausweisung bei Foltergefahr
ee. Görgülü
ff. Caroline von Monaco
gg. Sicherungsverwahrung
e. Zwischenfazit
f. Anwendung auf die konkrete Fragestellung des kirchlichen Arbeitsrechts
II. Die Rechtsprechung des EGMR als Faktor in der europäischen Rechtsprechung – das Verhältnis von EuGH und EGMR
1. Vorabentscheidungsverfahren
2. Die Rechtsprechung des EGMR als Faktor in der Rechtsprechung des EuGH
a. Historische Grundrechtsdogmatik des EuGH sowie Art. 6 III EU
aa. Herleitung
bb. EMRK-Bezug in der Gestalt der Rechtsprechung des EGMR?
cc. Die relevanten Grundrechte
dd. Fortbestand der Grundrechtsquellen nach Inkrafttreten der Grundrechte-Charta?
ee. Zwischenfazit
b. Grundrechtecharta
aa. Allgemeines
bb. Die relevanten Grundrechte
(1) Konventionsentsprechende Rechte: Art. 52 III GRC
(2) Schranken: Art. 52 I GRC
(3) Konflikte im mehrpoligen Grundrechtsverhältnis: Art. 52, 53 GRC
cc. Zwischenfazit
c. EMRK-Beitritt der EU
aa. Rechtliche Voraussetzungen des Beitritts
bb. Ausgestaltung und Problemstellungen des Beitritts
cc. Zwischenfazit: Schlussfolgerungen für das Verhältnis von EGMR und EuGH
d. Beispiele
aa. Materielle Divergenzen
bb. Überprüfung von Unionsrecht
e. Ergebnis: Subordination des EuGH durch weite Präjudizwirkung des EGMR
3. Übertragung auf die Fragestellungen des kirchlichen Arbeitsrechts
§ 8 Zusammenfassung: Lösungsalternativen
A. Beibehaltung der bisherigen Rechtslage: Güterabwägung nach den Vorgaben der Kirchen
I. Konkreter Lösungsansatz
II. Möglichkeit des Fortbestands unter den neuen Einflüssen
1. Fortbestand nach Inkrafttreten des AGG
2. Fortbestand nach der Rechtsprechung des EGMR zum kirchlichen Arbeitsrecht
III. Ergebnis
B. Darlegungslast der kirchlichen Arbeitgeber
I. Konkrete Darlegungslast im Einzelfall
II. Abstrakt-generelle Darlegungslast
III. Obliegenheit der Kirchen zur präziseren Ausformulierung der Loyalitätspflichten
1. Regelungsauftrag als Obliegenheit der Kirchen
2. Kein Verstoß gegen negative Religionsfreiheit
3. Regelungsauftrag nicht nur über das „Ob“, sondern auch über das „Wie“
4. Keine Obliegenheit zur Stufung der Loyalitätsobliegenheiten
5. Ergebnis: Gestaltungsauftrag nur teilweise hinreichend ausgefüllt
C. Fachgerichtliche Verhältnismäßigkeitsprüfung
I. Gleichbehandlung mit Tendenzbetrieben
II. Verhältnismäßigkeitsprüfung außerhalb des Regimes der Tendenzbetriebe
D. Fazit der Lösungsalternativen
E. Exkurs: § 9 KSchG
I. Hintergründe und Vergleichbares
II. Grundsätzliche Anwendbarkeit des § 9 KSchG
III. Ausgestaltung
F. Zusammenfassung
§ 9 Gesamtergebnis
Literaturverzeichnis
Materialien
Curriculum Vitae
Die vorliegende Dissertation wurde im Sommersemester 2013 an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zur Promotion angenommen. Das Manuskript wurde im März 2012 fertiggestellt. Soweit möglich, nötig und sinnvoll sind Rechtsprechung und Literatur auch bis zum Zeitpunkt der Disputatio im April 2013 berücksichtigt worden.
Dank gebührt in erster Linie und von ganzem Herzen meinem Doktorvater, Herrn Professor Dr. Gregor Thüsing, LL.M. (Harvard), der mein Thema zur Betreuung annahm, der mich umsichtig und vorausschauend unterstützte, der mir meinen Freiraum ließ und meinen Denkprozess doch stets begleitete. Herrn Professor Dr. Stefan Greiner danke ich für die mehr als zügige Erstellung des Zweitgutachtens mit wertvollen Hinweisen.
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