Volkmar Braunbehrens - Lorettoberg

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Der Hamburger Modezar Karl Legrand hat seine Firma verkauft und eine der prächtigen Villen am Freiburger Lorettoberg als Ruhesitz erstanden. Doch am Morgen nach der pompösen Einweihung wird er tot im Garten gefunden. Als es kurz darauf ein weiteres Opfer gibt, welches mit derselben Waffe erschossen wurde, übernimmt Kommissar Grabowski die Ermittlungen. Diese führen ihn von Freiburg schließlich bis nach Hamburg, Berlin und Mailand …

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»… ein Kriminalroman …«

»Es ist doch furchtbar, wie alles skandalisiert werden muss.«

»… handelt von einem Physikprofessor hier.«

»Wer soll das sein? Weiß man das schon?«

»Der Medizinerskandal kommt auch drin vor.«

»Welche Mediziner denn? Der schöne Professor Friedl oder die Doping-Ärzte?«

»Und wie heißt der Autor?«

»Juli Zeh.«

Eine fünfte Stimme mischte sich ein: »Ist das ein Chinese?«

Lachen erklang: »Nei-hein. Juli Zeh wie August Daumen. Eine Dame.«

Elfi ließ sich erst einmal ein Mineralwasser geben, ging dann einige Schritte weiter. Hinter ihr standen nun zwei Frauen, die miteinander tuschelten:

»… so viel Geld habe ich nicht, woher soll ich das denn nehmen? Wir haben so viel im Urlaub ausgegeben …«

»Soll ich dir mal was verraten? Ist gar nicht so schlimm, wie du denkst.«

»Ja, du! Ihr habt da etwas andere Maßstäbe.«

»Nein, hör mir doch mal zu. Ich habe das doch nicht bezahlt, könnte ich mir auch nicht leisten. Ich weiß da eine Adresse in Merzhausen, findest du aber nicht im Telefonbuch, die verleihen Abendroben. Da sind erstklassige Stücke dabei, Designer-Mode, Marken, einfach alles. Es gibt Frauen, die alles nur einmal tragen und dann geben sie es wieder ab, die sind so und haben auch das nötige Kleingeld dafür. Solche Sachen findest du da. Das ist eigentlich ein Laden fürs Theater, die Stuttgarter Oper zum Beispiel arbeitet mit denen. Du musst aber nicht denken, dass du da Kleider findest von Freiburgerinnen, so etwas würden die nie machen. Die haben mehrere Läden noch anderswo und das wird alles schön vertauscht. Das gäbe sonst peinliche Situationen, wenn ich etwas anziehen würde, was Frau Haumichblau schon beim letzten Presseball getragen hat. Was die hier einkaufen, wird nur anderswo wieder angeboten. Und das Schöne ist: Die verleihen auch für zwei, drei Tage. Das kostet dann vielleicht 30, 40 Euro, und alles frisch gereinigt. Die haben ein so großes Lager, da kannst du auch alles andere dazubekommen – passend. Schuhe, Gürtel, Taschen, sogar Hüte. Ich gehe da immer hin, wenn ich einmal etwas Besonderes haben will. Meinst du, ich kaufe das alles? Paaah!«

»Ehrlich? Hätte ich nicht von dir gedacht.«

»Musst du ja nicht weitererzählen. Wenn du willst, gebe ich dir die Adresse. Kaufen kann man natürlich auch, und das ist dann etwas teurer, aber alles secondhand. La scala heißt der Laden. Ist etwas schwierig zu finden und hat auch keine normalen Öffnungszeiten. Wir könnten zusammen hingehen, wenn du willst.«

»Und das Kleid hier ist von …?«

Elfi war längst in das nächste Gemach weitergegangen, hatte dort eine Bekannte mit ihrem Partner getroffen. Hier war weniger Gedränge, sodass man auch einen Blick auf die Bilder werfen konnte, die überall an den Wänden hingen und von Spotlichtern beleuchtet wurden. Legrand schien eine riesige Sammlung zu haben, denn das ganze Haus hing voll davon. In der großen Halle waren es großformatige abstrakte Farbkompositionen, hier nun gegenständliche Arbeiten, darunter ein Bild von Martin Kasper, das einen leeren Affenkäfig im Zoo zeigte: gekachelte Wände und eine hellschimmernde Stahltür, dazu ein kalter Betonstrich, von der Decke hingen an Seilen große Baumäste als öde Kletterhilfen, der deprimierende Raum wurde von einem Oberlicht fahl erhellt. Die Bilder im nächsten Zimmer waren der Leipziger Schule zuzurechnen, besonders fiel ein Interieur von Susanne Kühn auf, das mit vielen kunstgeschichtlichen Zitaten arrangiert war, selbst Vermeer konnte man erkennen (ein seitliches Fenster mit Lichteinfall).

Im Untergeschoss, zu dem man über eine Treppe neben der Garderobe gelangte, heizte eine Band mit donnerndem Bass die Stimmung an. Unter den Tänzern sah man ekstatisch zuckende Einzelne mit geschlossenen Augen, die ihrem Narzissmus frönten, aber auch Paare, die berührungslose Spiegelfechtereien ausübten, gebückt oder in die Knie gehend, dann wieder sich aufstreckend, immer im gegenseitigen, sich anfeuernden Blick, oder welche, die sich in Figurentänzen übten und dabei Rock’n’ Roll-Wendungen und -Drehungen übten. Hier waren vor allem jüngere Gäste oder solche, die ihre Jugendlichkeit unter Beweis stellen wollten. Selbst Dieter Salomon hatte vorbeigeschaut, seine Jacke an die Wand gehängt und im schneeweißen Hemd einige Tänze in den Boden gestampft. Auch Gernot Erler, der alle um einen Kopf überragte, hatte man hier unten gesehen.

In der großen Halle darüber, wo man wenig von dem Lärm des Kellergewölbes hörte, nur gelegentlich das Wummern der Bässe wie ein untergründiger Pulsschlag zu spüren war, wurde ein maßvollerer Swing gepflegt, der auch älteren Herrschaften zum Tanzen angenehm war. Hier war nun mehr Platz, da alles sich in dem weitläufigen Haus verteilt hatte. Auch Legrand hatte sich hier gezeigt, wie immer umringt von einigen Models (oder die es gerne werden wollten), aber auch von einem größeren Kreis von Leuten umgeben, die die Nähe zu diesem Superstar suchten, und natürlich von den Fotografen. An eine richtige Unterhaltung war unter solchen Umständen nicht zu denken, so flogen Scherzworte hin und her, beifälliges Lachen im vertraulichen Einverständnis. Legrand hielt Hof, immer wieder von Blitzlichtern umspielt, was er keineswegs als Störung zu empfinden schien. Er war mit den Usancen der sogenannten Öffentlichkeit vertraut genug, um zu wissen, dass es nicht allein auf sein Konterfei ankam, sondern auch auf die, die sich an seiner Seite zeigen wollten. Auch ihnen zum öffentlichen Bild zu verhelfen, war er sich nicht zu schade. Denn die eigene Prominenz wurde nur beglaubigt, wenn man an der Seite wirklich Prominenter öffentlich in Erscheinung trat.

Doch irgendwann wurde er dieser herausgehobenen Rolle überdrüssig und tauchte unter im Gewoge der unüberschaubaren Gesellschaft. Mal sah man ihn tanzen, dann stand er wieder entspannt unter einer Gruppe, ein gut gelaunter Gastgeber, der jeden willkommen hieß und mit Komplimenten nicht geizte. Mal hier, mal dort, man hatte den Eindruck, dass er gerne mit jedem ins Gespräch gekommen wäre. Gleichwohl vermied er jede Förmlichkeit, die den Eindruck erwecken konnte, er fühle sich nur einer Gastgeberrolle verpflichtet. So bemühte er sich keineswegs darum, Gäste miteinander bekannt zu machen, er wäre damit auch sicher überfordert gewesen, da er von vielen nicht einmal die Namen gekannt hätte. Aber wo er hinzutrat, beförderte er jene zwanglose Stimmung, die es jedem ermöglichte, sich ins Geplauder zu mischen. Wenn es ihm gefiel, fing er mitten im Small Talk an zu tanzen, blinkerte einer Schönen aufmunternd zu und hatte sie schon gewonnen, aber es gelang ihm ebenso, den Tanz wieder zu beenden, seine kurzzeitige Partnerin in die Runde zurückzuführen, ohne dass sie sich verlassen fühlen konnte, und sich einer anderen Traube zuzugesellen.

Das Gewirr der Stimmen, die mal näher, mal entfernter durcheinanderwuselten und sich der Musik als ein farbig brummendes Grundregister hinzumischten, war nur selten zu verstehen, höchstens ein paar Satzfetzen, wenn man sich einem Gegenüber direkt zuwandte. Erhellendes war nicht zu erwarten.

»Ach, Sie sind auch hier?«

»Nun ja, die üblichen Verdächtigen eben.«

Legrand hatte sich inzwischen in die Nebenräume begeben und suchte etwas zu trinken. An der Getränkebar ließ er sich die Rotweinflaschen zeigen und wählte dann einen französischen Wein. Zu dem Pulk von Leuten, die dort mit Gläsern in der Hand herumstanden, sagte er:

»An den badischen Roten muss ich mich erst noch gewöhnen. Der ist mir oft zu fruchtig und ein bisschen direkt.«

Der Galerist Albert Baumgarten, der das hörte und schon längst mit Legrand in Kontakt treten wollte, widersprach heftig und nannte eine Reihe von Winzern der hiesigen Gegend, die tiefgründige und in ihrer Eigenart hervorragende Rotweine kreieren könnten. Da mischte sich Franz Armin Morat, der bekannte Kunstsammler mit dem weißen Rauschebart, ein und meinte zu Legrand, er müsse ihm insofern recht geben, als er unter den Weinen hier an der Bar auch den französischen bevorzuge. Mit den übrigen Umstehenden schloss sich ein kleines Weinseminar an, ohne dass Baumgarten die Gelegenheit fand, das Thema auf die Legrandsche Kunstsammlung zu lenken. Denn Legrand war längst weitergezogen und suchte nach einem Häppchen zu essen.

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