Kathrin Hanke - Als die Flut kam

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In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 bricht die Sturmflut über Hamburg ein. In der Stadt herrscht das Chaos und es sind viele Helfer unterwegs. Der Wilhelmsburger Johannes Becker nutzt die Katastrophe jedoch für seine eigenen Zwecke: Er bringt die Nachbarstochter Anne, in die er seit Jahren unerwidert verliebt ist, in seine Gewalt. Anne stirbt und nur Beckers Freund, Kommissar Peter Lüders, ahnt, dass die junge Frau nicht durch die Flut umgekommen ist. Lüders beginnt im Alleingang zu ermitteln und dringt dabei in menschliche Abgründe vor.

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Sie war damals vor einem Jahr bereits deutlich beschwipst auf die Toilette gegangen. Als sie wieder herauskam, stand Peter vor der Badezimmertür und drängte sie wieder hinein. Sie war zu überrascht gewesen, um Fragen zu stellen, darüber hinaus hatte sie es sich gern gefallen lassen, denn es war ihr trotz ihrer Trunkenheit schnell klar gewesen, dass er das von ihr wollte, was sie sich schon lange gewünscht hatte. Kaum hatte Peter sie in das Bad zurückgeschoben und die Tür hinter ihnen verschlossen, hatte er sein Gesicht in ihren schweren Brüsten vergraben. Sie hatte sich mit den Schultern an die gekachelte Wand gelehnt und es wollüstig geschehen lassen. Erst, als er seine Hand unter ihren Rock und zwischen ihre Oberschenkel schob, hatte sie sich ihm entwunden. Nicht, weil es ihr nicht gefallen hätte, sondern weil sie in ihrem alkoholgeschwängerten Kopf einen lichten Moment gehabt hatte – sie waren immerhin in der Wohnung ihrer Eltern, in der zum Weihnachtsabend alle Familienmitglieder versammelt waren. Peter und sie konnten schlicht nicht so lange von der Festtafel fernbleiben, ohne dass es auffallen würde. Allem voran ihrem Ehemann. »Ich melde mich bei dir, und dann treffen wir uns. Allein«, hatte sie ihm deswegen ins Ohr geraunt.

Sie hatte bis kurz nach Neujahr gewartet. Am liebsten hätte sie es gleich noch am 25. Dezember gemacht, doch sie hatte die Feiertage vergehen lassen wollen. Nicht nur, weil sie sich sowieso nicht hätten treffen können, da Rainer rund um die Uhr zu Hause war, sondern auch, um sich gegenüber Peter interessant zu machen. Und dann hatten sie sich tatsächlich getroffen. Peter war Polizist und arbeitete im Schichtdienst, sodass er auch manches Mal unter der Woche bereits nachmittags Zeit hatte. Er war zu ihr in die Wohnung gekommen, und sie waren nahezu sofort in ihrem ehelichen Schlafzimmer gelandet. So war das dann bis in den frühen Sommer hinein gegangen – Peter war ein- oder zweimal die Woche bei ihr vorbeigekommen, sie hatten sich vergnügt, und dann war er wieder weg. Ein einziges Mal hatte sie versucht, ihn hinterher noch zum Bleiben zu überreden. Sie hatte ihm einen Kaffee und ein Stück des Apfelstrudels, den sie eigens zu diesem Zweck gebacken hatte, angeboten. Er hatte freundlich abgelehnt, und während er lachend aus dem Schlafzimmer zur Garderobe in der Diele ging, um Hut und Mantel zu holen, gemeint, dass er doch nicht zum Kaffeekränzchen zu ihr käme. Sie hatte es enttäuscht hingenommen und ihn bei ihren weiteren Treffen nie wieder mehr als sich selbst angeboten. Manchmal hatten sie sich auch abends getroffen. Das jedoch in einem Hotel. Und dann war er plötzlich nicht mehr bei ihr aufgetaucht und hatte sich auch nicht mehr bei ihr gemeldet. Zunächst hatte sie sich Sorgen gemacht, gedacht, es sei ihm etwas passiert, da er auch auf ihre Briefe nicht reagierte. Irgendwann später hatte sie von Johannes so ganz nebenbei erfahren, dass Peter eine feste Freundin hatte, und eins und eins zusammengezählt. Fast hätte sie ihn in ihrer anfänglichen Wut im Dienst aufgesucht, um ihn zur Rede zu stellen – glücklicherweise hatte sie es gelassen. Sie wollte sich nicht lächerlich machen, vor allem, da sie ab dem Beginn ihrer Affäre geahnt hatte, dass sie eines Tages so enden würde. Ihre Wut hatte sie an Rainer ausgelassen, der das stoisch hingenommen hatte. Ein paar Wochen später, als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, war sie ihrem Mann dankbar dafür und bemühte sich seitdem, ihm eine gute Ehefrau zu sein. Trotzdem dachte sie nach wie vor jeden Tag direkt nach dem Aufwachen an Peter, den sie erst heute am Weihnachtstag das erste Mal wieder sehen sollte.

Magda blickte auf die Uhr. Sie hatte nur noch etwa drei Minuten, wenn alles so war wie immer. Sie entschuldigte sich bei den anderen, schnappte sich ihre Handtasche, in der Kamm und Kosmetik steckten, und ging ins Bad, um sich frisch zu machen. Sie dachte sich, dass es frei war, da sie vorhin aus den Augenwinkeln Johannes dabei beobachtet hatte, wie er in sein Zimmer getreten war, nachdem er vorher ins Bad geschaut hatte. Sie war vermutlich die Einzige gewesen, die es bemerkt hatte, denn nur ihre Sitzposition am Esstisch erlaubte den Blick in die Diele.

*

»Johannes?«, hörte er Anne wie durch Watte seinen Namen nennen.

Er riss sich zusammen, rang sich ein Lächeln ab und fragte: »Und … und wer ist der Vater? Und was … was sagt er zu … zu eurem Kind? Ich wusste gar nicht, dass du … dass du jemanden triffst.« Noch immer drückte er die Schatulle fest in seiner Faust, was ihm in diesem Moment schmerzlich bewusst wurde. Er ließ sie los und wieder in seine Hosentasche zurückgleiten.

»Das möchte ich dir nicht sagen. Wer er ist, meine ich. Und, also, er weiß es noch nicht. Mit dem Kind. Du bist der Erste, dem ich es erzähle und ich bitte dich, es auch erst einmal für dich zu behalten. Ja? Versprichst du es?«, bat Anne.

»Ist er von hier? Kennst du ihn schon lange?«, fragte er.

»Versteh doch, ich möchte nicht über ihn sprechen«, erwiderte Anne in einem Ton, der ihm deutlich machte, dass es keinen Sinn hatte, weiter nachzubohren. Dennoch wollte er jetzt wissen: »Liebt er dich? Kann er dir und deinem Kind eine gute Zukunft bieten?«

»Johannes, bitte …«, sagte sie nun fast schon flehend, und er verstand, dass ihr seine Fragen wehtaten. Ohne ihn zu kennen, breitete sich in diesem Augenblick in Johannes ein unglaublicher Hass auf den Mann aus, der Anne in diese Lage gebracht hatte. Er musste an die Schatulle denken. Warum hatte Anne diesem Mann noch nichts von ihrer Schwangerschaft erzählt? Wollte sie diesen Mann gar nicht? Womöglich hatte Anne ihm, ihrem besten Freund, von dem Kind in ihrem Leib als Erstem erzählt, damit er sich um sie kümmerte? Nicht wie ein Freund, mit dem man eben seine Geheimnisse teilt, sondern wie ein Mann! Unter Umständen war ihr durch den anderen und auch ihre Schwangerschaft klar geworden, dass auch sie mehr für Johannes empfand als nur Freundschaft? Darüber hinaus hatte er ihr damals auf dem Schotterweg versprochen, immer für sie da zu sein. Wenn er sich daran erinnerte, dann sie bestimmt auch. Und sein Versprechen schloss natürlich ihr Kind mit ein. Jetzt endlich konnte er unter Beweis stellen, dass es ihm ernst war mit den Worten, die er als kleiner Junge gedacht und ihr auch gesagt hatte. Ein weiteres Mal ergriff er die Schatulle in seiner Hosentasche. Gerade, als er sie herausziehen und Anne hinhalten wollte, hörte er die Türklingel schrillen. Er zuckte zusammen. Genauso wie die junge Frau.

Johannes schluckte die Worte, die ihm bereits auf der Zunge lagen, herunter und lauschte wie Anne in die Wohnung hinein, obwohl sie beide wussten, wer der Klingler war: Peter, sein bester Freund und die Person, die er nach Anne am meisten liebte. Seit dessen Eltern beide kurz nacheinander verstorben waren, kam der Freund jeden Heiligabend vorbei, um den Beckers, Anne und ihrer Mutter seine Wünsche zu überbringen. Natürlich lud die Familie Becker Peter seitdem auch jedes Jahr zum Weihnachtsessen ein, doch das schlug dieser immer wieder aus. Dafür kam er dann später vorbei – das aber auf die Minute pünktlich. So wie jetzt, wie Johannes mit einem schnellen Blick auf seinen Wecker feststellte.

Normalerweise hätte er sich immens gefreut, doch in diesem Augenblick verfluchte er Peter für den Zeitpunkt seines Auftauchens. Er und Anne würden jetzt gleich diesen Raum ihrer Zweisamkeit verlassen müssen, um Peter zu begrüßen und mit ihm den obligatorischen, von einem von Peters Bekannten selbst gebrannten Weihnachtsschnaps zu trinken, den dieser jedes Jahr als Gabe mitbrachte. Johannes war dafür in diesem Moment alles andere als bereit geschweige denn in der Stimmung.

Als sie nun Fußgetrappel aus der Diele hörten, kam Regung in die junge Frau. Sie sprang vom Bett auf und stellte sich vor den Spiegel der Schranktür, um sich zu richten. Johannes beobachtete, wie sie sich die zerzausten Haare, die sie sich zur Feier des Tages hochgesteckt hatte, soweit ordnete, wie es bei ihrer wilden Mähne eben ging. Dann befeuchtete sie sich den Zeigefinger und wischte sich die verschmierte Wimperntusche unter den Augen weg, sodass sie nicht mehr aussah, als hätte sie Wochen nicht mehr geschlafen. Dennoch sah man ihr noch immer an, dass sie geweint hatte und es ihr nicht gut ging – ihr Gesicht war nach wie vor blass, ihre Nase rot und die Augenlider aufgequollen. Für Johannes war sie trotzdem das Schönste, was er je im Leben erblickt hatte. Stimmen drangen nun durch die Zimmertür gedämpft an sein Ohr.

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