Cecille Ravencraft - Im Zentrum der Spirale

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Im Zentrum der Spirale: краткое содержание, описание и аннотация

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Thomas, ein junger Mann auf der Flucht, findet unverhofft Unterschlupf bei einem sympathischen Pärchen: Den Moerfields. Wie Hänsel ohne Gretel lässt er sich in ein Pfefferkuchenhaus der besonderen Art locken und wie Hänsel wird er nach Strich und Faden mit dem besten Essen verwöhnt. Die einsamen Moersfields sehnen sich nach einem Sohn und setzen ihre Hoffnungen auf Thomas – und sie lassen sich nur ungern enttäuschen.

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Dies hier war das Zimmer eines Jungen, so um die dreizehn Jahre alt, schätzte er. Damit kannte er sich aus. Er hatte eine Menge dieser Zimmer bei seinen Pflegefamilien gesehen. Die eigenen Kinder waren meist gut gepflegt und verwöhnt. Sie hatten große, schön eingerichtete Zimmer mit viel Spielzeug, und voll mit Konsolenspielen und dem allerneuesten Computerkram. Die Pflegekinder mussten sich meistens mit sehr viel kleineren und äußerst hässlichen Zimmern abfinden, in denen sie zu zweit oder manchmal auch zu viert schliefen und die nur zweckmäßig möbliert waren. Die Schränke stammten oft vom Sperrmüll und fielen fast auseinander.

Dieses Zimmer hier sah zwar so aus, als ob ein Kind hier lebte, das über alles geliebt wurde, aber es fühlte sich nicht so an. Es erschien eher leer unter all den schönen Dingen. So leer wie die Zimmer, in denen er als Kind hatte hausen müssen. Es hingen keine Bilder an der Wand, auch keine Poster von Popstars.

Kalt.

Seelenlos.

Thomas stützte sich auf seine Ellenbogen und ächzte. Er hatte einen furchtbaren Muskelkater von seinem langen Marsch auf der Straße. Er zwang sich aufzustehen. Stöhnend humpelte er zu einem Schränkchen, öffnete zwei Türen und war angenehm überrascht, einen Fernseher vorzufinden. Auch ein alter Videorekorder versteckte sich hier drinnen. Der Fernseher war allerdings nicht an eine Antennenbuchse angeschlossen. Nur an den Videorekorder. Auf einem Regal unter dem Videorekorder fand er einen ganzen Stapel Kassetten, alle ordentlich beschriftet. »Star Wars« stand auf der ersten, die er sich ansah. Das Cover war liebevoll mit Bildern von Luke Skywalker, Darth Vader und Chewbacca beklebt worden, wahrscheinlich ausgeschnitten aus einer Programmzeitschrift.

Thomas glaubte jetzt, dass der Junge, der hier wohnte, etwas älter war. Wahrscheinlich zwischen fünfzehn und sechzehn. ›Sie haben also Enkelkinder‹, dachte er. Vielleicht war der Eindruck, dass dieser Raum seelenlos und kalt war, falsch gewesen. Tom durchforstete die anderen Filme, die der Enkel sammelte. Alle »Indiana Jones«-Filme, »Ghostbusters«, »Stirb langsam«, »The Crow«, und dann stieß er auf die erste Kassette, deren Beschriftung nicht ganz so sauber war wie die der anderen. »Das Schweigen der Lämmer« hatte darauf gestanden, bevor jemand die Schrift mit dickem, schwarzem Filzstift durchgestrichen hatte. Die Bilder von Jodie Foster und Anthony Hopkins waren noch immer auf der Kassette, aber auf dem Aufkleber stand jetzt »Pete mit 17«.

Thomas hob die Augenbrauen und legte die Kassette beiseite. Er nahm eine, die mit »Der merkwürdige Mann« beschriftet war, und schob sie mit einem schuldbewussten Grinsen in den Rekorder. Soweit er sich erinnern konnte, war das ein Film über einen Kerl, der sich in eine Nutte verliebte. Keine romantische Komödie, sondern ein blutrünstiges Drama. Er konnte sich den Film jetzt antun, bis seine Gastgeber aufwachten.

›Kelly liebte diesen Film‹, dachte er, und Toms Herz begann zu rasen. Nichts auf dieser Welt würde je diesen Stachel der Schuld mildern können, der ihm jedes Mal durchs Herz fuhr, wenn er an sie dachte. Sie hatte immer Filme gemocht, die einen gewissen Anspruch hatten. Für Tom war »Der merkwürdige Mann« immer eine Art Softporno gewesen, aber Kelly hatte ihn auf die tragischen Charaktere und die brillanten Schauspieler aufmerksam gemacht. Thomas hatte vorgegeben, zu verstehen was sie meinte, und sah ihn sich mit Kelly zusammen an. Er wartete auf die anrüchigen Stellen, während Kelly die Bedeutung des leidenschaftlichen Verkehrs erklärte, den der Mann mit der Nutte hatte, und wie besessen er von ihr war. Thomas konnte damit nichts anfangen. Er trank ein Bier und aß Popcorn, während Kelly mit kummervoller Miene zusah, wie die betrogene Ehefrau Selbstmord beging, nachdem sie ihren Mann umgebracht hatte.

Thomas legte sich wieder aufs Bett und sah sich den Film an. ›Langweilig wie immer‹, dachte er. Als die erste Sexszene anfing, legte er den Superman Comic beiseite, den er zu lesen begonnen hatte, und sah genau hin. Alma Hath und Stephen Grimbo, beide berühmte Schauspieler, küssten sich. Plötzlich blitzte es, der Bildschirm wurde für eine Sekunde grau, und als der Film weiterlief, lagen Grimbo und Hath im Bett und redeten. Thomas starrte dümmlich auf den Bildschirm. Vielleicht war die Kassette alt, bestimmt sogar. Wer hat denn heutzutage noch Videos? Das passiert, wenn Videokassetten alt werden. Aber trotzdem …

Er legte den Comic beiseite und sah genauer hin. Hath und Grimbo begrapschten sich in einer dunklen Straßenecke. Ein Blitz, ein grauer Bildschirm, und Stephen Grimbo war wieder in seinem Hotelzimmer.

Thomas musste lachen. Er konnte nicht anders. Jemand hatte all die kleinen, schmutzigen Szenen aus dem Film herausgeschnitten. Waren alle Filme zensiert? Hatte Mr. M oder die niedliche Mrs. M auch die Gewaltszenen aus den Thrillern und Actionfilmen entfernt? Hatten sie ihre Schere bei der Szene in »Ein Juwel für Kali« verwendet, in der ein Priester der Göttin Kali junge Männer auf dem Scheiterhaufen verbrannte? Er musste es wissen. Thomas sprang aus dem Bett und steckte die Kassette in das Gerät. Als er die Stelle fand war er erstaunt festzustellen, dass sie noch im Film war. ›Gab es da nicht auch eine Szene, in der der Hohepriester beinahe von einer blonden Sexbombe verführt wird?‹, fragte er sich. Er spulte vor, bis er sie fand. Tom brüllte vor Lachen, als die beiden sich küssten, in den Raum stolperten und dann hinter dem vertrauten Blitz verschwanden.

›Was zum Teufel ist denn mit denen los?‹ Er konnte es kaum glauben. Es kam nicht mal zum Sex in dem Film, trotzdem hatte jemand, wahrscheinlich Mr. M, mindestens fünf Minuten weggeschnitten, um auf Nummer sicher zu gehen. Absolut verrückt.

Plötzliche Schritte vor seiner Zimmertür ließen ihn erschrocken zusammenfahren. Thomas schaltet blitzschnell den Fernseher und den Videorekorder aus, schlüpfte zurück ins Bett, und griff nach seinem Comic. Die Tür öffnete sich und Mrs. M stand auf der Schwelle. Sie lächelte.

»Was ist denn so komisch?« Sie trug ein Tablett mit einem Teller voller Waffeln mit Ahornsirup und einem Glas Orangensaft.

»Oh, nur etwas in dem Comic hier«, erwiderte er mit einem nervösen Grinsen. Thomas hoffte, dass sie das jetzt nicht überprüfen würde. In dem Heft hatte ein brutal aussehender Gangster gerade ein Wohnhaus in die Luft gesprengt.

»Ach, ihr Jungs seid alle gleich. Comics, Comics, Comics, den ganzen Tag«, schmunzelte Mrs. M. und zwinkerte ihm zu. Thomas grinste schuldbewusst. Und er fühlte sich wirklich schuldig. Das alte Mädchen hatte sich wieder einmal überschlagen, um ihm ein herrliches Frühstück zu zaubern, und er schnüffelte im Zimmer ihres Enkels herum. Wen interessierte es schon, dass sie Sex so abstoßend fanden, dass sie die ganzen Schmuddelszenen aus Petes Kassetten schnitten? Es war ihre Sache, nicht seine. Vielleicht hatte das etwas mit ihrem Glauben zu tun. Das musste man als Gast natürlich respektieren.

»Danke, Mrs. M. Das sieht toll aus.« Ein Strahlen glitt über ihre Züge.

»Genießen Sie Ihr Frühstück.« Und das tat er auch.

Nachdem er fertig war, zog Thomas sich den Bademantel wieder an und brachte das Frühstückstablett nach unten. Er hatte vor, nach seiner Kleidung zu fragen. Falls sie trocken sein sollte, würde er Mrs. M und ihrem komischen Kauz von Gatten danken und verschwinden. Die Polizei war höchstwahrscheinlich auf der Suche nach ihm, und er wollte das nette alte Ehepaar nicht in Schwierigkeiten bringen. Und ganz sicher wollte er nicht den traurigen, entsetzten und enttäuschten Ausdruck in Mrs. M`s Gesicht sehen müssen, wenn die Polizei ihr erzählte, was er getan hatte. So lieb und nett wie sie war, vermutete er, trat sie für Recht und Ordnung ein und würde nicht mal ein Stück Brot klauen, wenn sie am Verhungern war.

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