Susanne Mathies - Mord im Lesesaal

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Im Lesesaal der Zürcher Museumsgesellschaft sitzt ein verwahrloster Mann auf einem der roten Ledersessel, mit einem Blutfleck auf der Brust und einem Brieföffner im Herzen. Sechs Verdächtige befinden sich im Haus, jeder scheint einen dunklen Punkt in der Vergangenheit zu haben. Doch keiner will es gewesen sein, alle beschuldigen sich gegenseitig und mit Unterstützung durch die Polizei ist vorerst nicht zu rechnen. Wird es der Krimi-Autorin Cressida Kandel gelingen, den Täter zu entlarven, bevor weitere Morde geschehen?

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Er ging in Richtung Tür, aber Cressida packte ihn am Arm und hielt ihn fest. »Niemand sollte den Raum allein verlassen, bis die Polizei kommt!«, sagte sie. »Im Moment sind wir alle verdächtig, mit dem Tod dieses Mannes etwas zu tun zu haben.«

»Machen Sie sich nicht lächerlich«, zischte der Hagere. »Ich bin Theodor Storz, Inhaber der Firma Storz-Druckerzeugnisse, was sollte ich wohl mit dem Tod eines derartig derangierten Besuchers zu tun haben? Sie können doch nicht so mir nichts, dir nichts eine ganze Gruppe von unbescholtenen Bürgern verdächtigen!«

»Genau, das ist maßlos übertrieben«, mischte sich Martin Leeman ein. »Wir haben diese junge Frau auf frischer Tat ertappt, sie hatte das Mordinstrument ja sogar noch in der Hand!«

Der Hagere nickte und tippte in sein Smartphone. Er ging zum Fenster, murmelte ins Telefon, gestikulierte. Warum redeten Leute mit den Händen, wenn sie wissen mussten, dass ihr Gesprächspartner sie nicht sehen konnte? Bei unsympathischen Leuten fiel einem so etwas sofort auf. Cressida wandte sich an die anderen.

»Solange wir nicht wissen, was passiert ist, sollten wir darauf achten, dass niemand das Haus verlässt.«

»Das wollte ich auch gerade vorschlagen!« Heinrich Oberstrass lehnte im Türrahmen. Anscheinend stand er da schon eine ganze Weile, hatte sich jedoch bisher nicht bemerkbar gemacht. »Ich werde nachsehen, ob sich noch jemand in den Büros, in der Kaffeeküche, in den Toiletten oder im Debattierzimmer aufhält. Jeder, der heute Abend im Haus ist, könnte etwas Wichtiges beobachtet haben. Die Haustür lässt sich mit dem Hauptschlüssel absperren, der liegt in der Schublade der Lesesaalaufsicht.«

Woher wusste er das? Ehe Cressida nachfragen konnte, war er schon zum Schreibtisch hinter dem Pult geeilt und hielt den Schlüssel triumphierend hoch.

»Sie gehen nicht allein«, sagte Martin Leeman. »Wenn wir schon alle verdächtig sein sollen, müssen wir uns gegenseitig überwachen. Ich komme mit Ihnen auf den Rundgang durchs Haus.«

Der Hagere hatte aufgehört zu telefonieren. Er ging zu dem Toten hinüber und musterte ihn eingehend. »Gut, dann ist es wohl meine Aufgabe, hierzubleiben und zu sehen, dass nichts angerührt wird.« Er warf Cressida einen misstrauischen Blick zu. Anscheinend hielt er sie für eine gefährliche Komplizin der entlarvten Mörderin. Sie blickte eisig zurück. Das hatte sie über die Jahre perfektioniert, das funktionierte meistens wie ein Schlag zwischen die Beine. Dieser Theodor Storz sollte sich nur nicht einbilden, dass er sich hier als Autoritätsperson aufspielen konnte.

Die erste Schuldige

Vom Anfang spannt sich ein Bogen, der schon eine Richtung auf ein Ende hat. Dieser Bogen füllt sich aber nicht aus.

Wilhelm Schapp, In Geschichten verstrickt

Eben hatte Karin noch ein blutiges Messer in der Hand gehalten. Oder hatte sie das geträumt? Nein, ihre Finger waren ja ganz blutverklebt. Lehnte ihr Ellenbogen auf einem fremden Knie?

Tatsächlich, sie stützte sich gerade auf ein breites Männerknie in fleckigen Jeans, und der dazugehörige Mann war tot, mit einem roten Loch in der Brust. Dieser Mann war ein gewisser Josef Gruber, genannt Joe, den sie über alles verabscheute. Konnte man jemanden noch verabscheuen, wenn er schon tot war? Ja, das konnte man, sie hatte kein Problem damit, sie hasste ihn von ganzem Herzen. Um sie herum anklagende Gesichter, die forschend auf sie herabsahen. Da war Cressida mit dem blauen Haar, blau wie die Hoffnung, die blaue Blume der Romantik, die war ebenfalls unerreichbar, es wäre besser, wenn sie selbst sich jetzt irgendwo verlieren könnte … Cressida streckte eine Hand nach ihr aus. So, als ob man sie irgendwo erreichen könnte, doch sie war tief nach unten gestürzt, bis auf den Boden, rock bottom.

»War das ein Bekannter von Ihnen?«, fragte jemand dicht neben ihrem Ohr. »Hat der Mann Sie belästigt oder auf andere Weise unter Druck gesetzt? Haben Sie ihn deshalb umgebracht?«

Das war der hagere Herr Storz, der jeden Tag zur gleichen Zeit in den Lesesaal kam. Was ging den das an? Er sollte weggehen. Wieso mischte sich überhaupt jemand ein? Sie war in der Hölle, wo sie hingehörte. Joes Tod hatte nicht geholfen.

Aber irgendetwas an der Frage hakte sich in ihrem Bewusstsein fest. Kannte sie diesen Joe wirklich? So, wie man jemanden kennen musste, um ein Urteil über ihn abgeben zu können? Sie zwang sich, den Toten anzusehen. Er war alt, uralt, weiße Bartstoppel über knittrigem Doppelkinn. Dicke uralte Männer sahen alle gleich aus, egal ob tot oder lebendig, das hätte sie sich nie zu denken getraut, wenn sie nicht schon außerhalb der Welt ganz unten säße. Er musste ein Leben hinter sich haben, von dem sie nur einen winzigen Teil kannte, doch dieser Teil war schlimm genug. Sie spürte, wie Tränen über ihr Gesicht liefen, und sie ließ es geschehen, dass Cressida sie zum nächsten roten Sessel führte. Nun saß sie dem Toten gegenüber. Dem riesigen Blutfleck gegenüber. So viel Blut, an ihren Händen noch mehr Blut, verschmiert, dunkelrote Schlieren. Ein alter Mann, der nicht mehr atmete. Schon wieder. Erst letzte Nacht war sie wieder aufgewacht aus diesem Albtraum und hatte einen Moment lang geglaubt, sie hätte sich alles nur eingebildet, es wäre gar nicht passiert. Aber es war geschehen, und es geschah immer wieder, ein ewiger Kreislauf, aus dem sie nicht mehr entkommen konnte. Jetzt war auch dieser Joe tot, und sie konnte trotzdem immer noch nicht nach oben fliegen. Sie hatte es nicht verdient. Sie musste es jemandem sagen, sie konnte es nicht mehr allein ertragen.

»Ich habe es getan!« Sie sah Cressida an. »Ich bin schuldig. Cressida, bitte hilf mir. Ich habe ihn umgebracht, mit meinen eigenen Händen. Blut an den Händen, sieh dir bloß das viele Blut an! Hilf mir!«

Durch die Tränen in ihren Augen konnte sie die Menschen um sich herum nur noch verschwommen erkennen. Jemand drückte ihr einen Becher in die Hand, in ihre blutverschmierte rechte Hand. Kaffee, dunkel und stark, kein Kaffee im Lesesaal, dachte sie noch, da wurde ihr wieder schwarz vor Augen.

Die Verdächtigen sammeln sich

Jede Ichverstrickung enthält aber schon eine Wirverstrickung.

Wilhelm Schapp, In Geschichten verstrickt

»Ich protestiere gegen dieses unglaubliche Benehmen!« Eine schrille Männerstimme ertönte im Treppenhaus. Also hatten Heinrich Oberstrass und Martin Leeman noch jemanden im Haus entdeckt.

Der Mann, der – sichtlich gegen seinen Willen – durch die Tür vom Vorraum in den Lesesaal gezerrt wurde, kam Cressida bekannt vor. Woher nur – natürlich, sie hatte sein Foto gesehen, in der aktuellen Broschüre der Museumsgesellschaft, die man ihr letzte Woche feierlich überreicht hatte zum Beginn ihres Aufenthalts als Writer in Residence. Das war Jakob Wildenbruch, Präsident der Museumsgesellschaft, dem sie vorhin in ihrer Vorstellung zwei saftige Ohrfeigen verpasst hatte. Eine wichtige Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, ein Amtsträger, ein hochehrenwerter Präsident, der nun wie ein verdächtiges Subjekt vorgeführt wurde. Nicht so erfreulich wie eine Ohrfeige, aber auch nicht schlecht.

»Sie wollen mich doch wohl nicht daran hindern, meinen Schirm zu nehmen und nach Hause zu gehen!«

Sein Blick schweifte auf die Gruppe bei den roten Ledersesseln, blieb kurz an dem Toten hängen, ging dann zurück zu Heinrich Oberstrass. »Was bilden Sie sich eigentlich ein?«

Das war seltsam. Warum war dieser Mann überhaupt nicht überrascht? Nicht neugierig darauf, wer oder was dort über dem Sessel hing? Sah er nicht, dass dort ein Toter lag? War er stark kurzsichtig?

Cressida ging auf ihn zu. »Herr Wildenbruch, hier ist ein Mord geschehen.«

»Das sagte Herr Oberstrass bereits. Schrecklich. Aber das Ganze hat nichts mit mir zu tun, ich habe gerade eben erst das Haus betreten. Und ich bin in Eile, ich werde zu einer wichtigen Sitzung erwartet.«

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