Katharina Eigner - Salzburger Rippenstich

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Ein Toter mit entstelltem Gesicht: In Grödig am sagenumwobenen Untersberg ist das Verbrechen angekommen. Noch bevor Arzthelferin Rosmarie Dorn den ersten Mord beweisen kann, taucht die zweite Leiche auf. Die Spuren führen in die Vergangenheit des unbeliebtesten Dorfbewohners. Will er den Tod seiner Mutter rächen? Viel Zeit bleibt Rosmarie nicht, denn das Sterbedatum für Opfer Nummer drei steht bereits fest: »Die Wilde Jagd vom Untersberg« im Advent. Aber dann passiert Rosmarie ein verhängnisvoller Fehler …

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Am Sonntag fahren wir mit den Kindern zum Ruperti-Kirtag in die Stadt. Wunderbares Herbstwetter und die Vorfreude auf Bauernkrapfen und gebratene Mandeln lassen einem das Herz im Dirndl höher hüpfen.

Die Stadt Salzburg ist eine wandelbare Diva, die ihren Wert kennt. Das ganze Jahr über bietet sie Abertausenden Touristen Unterschlupf. Hochpreisig, versteht sich. Gönnerhaft erlaubt sie ihnen im Gegenzug, scharenweise die engen Altstadtgässchen zu verstopfen. Im Sommer während der Festspiele ist Salzburg noch teurer als sonst, dazu noch mondän und elegant. Die Altstadt wird porentief rein geschrubbt, die Aufträge an sämtlichen Baustellen termingerecht abgeschlossen, die Kühlräume der Spitzengastronomie mit erlesenen Magenfüllern bestückt. Das Rascheln der Abendkleider, das Klack-Klack der Highheels und die A-, B- und C-Promis auf dem Weg ins Festspielhaus gehören zum Salzburger Sommer wie die Preiselbeeren unter die Nockerl. Pro Jahr betten mehr als drei Millionen Gäste ihr Haupt auf einem Kopfpolster in der Mozartstadt. Die Fiaker karren seit beinahe 100 Jahren gehfaules, zahlungskräftiges Publikum an den Barockbauten vorbei und haben Debatten über Pferdewindeln und Gummihufe geduldig überdauert. Touren zu den Highlights der Sehenswürdigkeiten werden mittlerweile auch im Doppeldeckerbus oder mit dem Salzachschiff angeboten. Hat man alle bedeutenden Kirchen der Stadt gesehen, kann man die Pfade der singenden Maria von Trapp als Fahrradtour abklappern oder sich von Musikstudenten mit Livree und Perücke gesanglich einlullen lassen. Aber die Diva hat nicht nur Weltoffenheit und Kultur in ihrem Repertoire, sondern auch Traditionsbewusstsein und Brauchtum. Die frühere Residenzstadt, die von Fürsterzbischöfen nach Belieben niedergerissen, umgestaltet und schließlich als persönliches Denkmal wieder aufgebaut wurde, ist manchmal ganz für die Salzburger da. Zu Ehren des Landespatrons Rupert findet für einige Tage im September ein Kirtag statt. Die großen Plätze um Mozartdenkmal, Residenzbrunnen und Kapitelschwemme sind dann vollgepfercht mit Fahrgeschäften, Zuckerwatte-Verkäufern, Schießbuden und Lebkuchenherzen. Vor dem Dom kann man Kitschiges und Süßes kaufen, Würstel essen und Bier trinken und mit etwas Glück ein halbwegs sauberes öffentliches WC ergattern.

Der Kirtag dauert immer vom Mittwoch vor dem 24. September, der dem heiligen Rupert geweiht ist, bis zum nächsten Sonntag und endet mit einem fantastischen Feuerwerk. Also heute.

Über die lange und bucklige Moosstraße fahren wir von Glanegg in die Stadt und parken unsere Familienkutsche in der Mönchsberggarage. Meine Töchter und ich im Dirndl, Max und Laurenz in der Lederhose, denn Kirtag gleich Brauchtum gleich Tracht. Vorbei am altehrwürdigen Stift Sankt Peter schlendern wir in Richtung Domplatz, und der Lärmpegel steigt mit jedem Meter, den wir zurücklegen.

Am Kirtag ist die Hölle los. Überall klebrige Finger und Zuckerwatte, dröhnende Fahrgeschäfte und kichernde Hexen aus der Geisterbahn. Balzende Teenager beweisen ihre Männlichkeit beim Hau-den-Lukas oder beim Entenfischen, je nach Geschick, und hängen ihren Angebeteten die ergatterten Lebkuchenherzen auf das dralle Dekolleté. Und wir mittendrin.

Wir bleiben bei einem Standl stehen und kaufen gebrannte Mandeln, um erst einmal den Blutzuckerspiegel zu heben und uns zu stärken. Punktgenaues Zielen ist nicht unbedingt meine Spezialdisziplin, also lasse ich beim Dosenschießen meiner Familie den Vortritt. Lisi freut sich wie eine Schneekönigin über den ersten Treffer und sucht sich einen unglaublich hässlichen Schlüsselanhänger in Bärenform aus.

Auf dem Kapitelplatz und dem Residenzplatz stehen die meisten Fahrwerke. Jedes hat seinen fixen Standort, und das schon seit Jahren. Am Domplatz sind die Standln mit dem Krimskrams; von gefilzten Hüttenpatschen über Lebkuchenherzen, Ledergeldtascherln in quietschigen Farben, Küchenschürzen mit aufgedruckten Riesenbrüsten oder Luftballons in Schlumpfform gibt es einfach alles. Der Mozartplatz gehört den Handwerkern. Salatschüsseln aus Olivenholz, gedrechselte Massageroller, geflochtene Brotkörbe oder erlesenen Zirbenschnaps: es wird alles feilgeboten, was das Herz begehrt. Und der bronzene Wolfgang Amadeus steht mitten im Getümmel und schaut auf alles herab.

Wir sitzen vor dem ehemaligen Café »Glockenspiel« auf Bierbänken und strecken bei Würstln mit Kren und Stiegl-Bier unsere Gesichter in die herbstliche Nachmittagssonne.

Zwei Polizisten schlendern gemächlich an uns vorbei, völlig eins mit sich und der Welt. Sie halten pflichtschuldigst Ausschau nach potenziellen Störenfrieden, aber weit und breit ist keine Schlägerei zu sehen, die unterbrochen werden müsste. Die paar Betrunkenen, die herumtorkeln, sind noch nicht in Angriffslaune.

Apropos Polizei: Mittlerweile ist genau eine Woche vergangen, seit der Unbekannte mit zerdepschtem Schädel an der Glan gefunden wurde. Ich denke an die Volldeppen­theorie vom Laurenz. Bisher kann die Polizei keine brauchbaren Ergebnisse vorweisen. Nicht einmal unbrauchbare. Sogar die Patienten in der Praxis haben sich lautstark und intensiv damit beschäftigt, warum in der Sache nichts weitergeht. In der Zeitung war nur ein spartanischer Zweizeiler zu lesen: Spaziergänger haben vergangenen Sonntagnachmittag am Fürstenbrunner Glanunfer einen unbekannten Toten gefunden. Die Polizei bittet um sachdienliche Hinweise. Das war alles. Und dann, gestern: Im mysteriösen Todesfall eines Mannes an der Gemeindegrenze zwischen Fürstenbrunn und Wals tappt die Polizei weiterhin im Dunkeln. Wen wundert’s, dass TV-Serien mit Wetterfleck tragenden Ladys in der Ermittlerrolle so erfolgreich sind? Man müsste sich halt einmal die Frage stellen, ob der arme Kerl wirklich gestolpert ist oder ob er gestolpert wurde. Und ob jemand einen Mann vermisst, auf den die Beschreibung vom Fischer Xaverl passt. Muskulöser Kerl Anfang 20, T-Shirt mit komischem Schriftzug und auffallend große Füße. Damit müsste man doch was anfangen können, oder? Zumindest ein Foto vom »T-Shirt mit komischem Schriftzug«, eventuell in der Zeitung veröffentlicht, wäre hilfreich, denn was kann man sich unter »komisch« vorstellen? Gar nichts! Wie soll man denn bitte sachdienliche Hinweise bringen, wenn es keine Anhaltspunkte gibt? Stattdessen gammelt der Kerl irgendwo mit einem Zettel am Zeh vor sich hin. Was passiert eigentlich mit einem unbekannten Toten, den niemand vermisst? Die Frage habe ich mir schon öfter gestellt. Eine Zeit lang kann er wahrscheinlich in irgendeinem Kühlhaus liegen bleiben, aber wahrscheinlich ist spätestens nach ein paar Wochen Schluss damit. Und dann? Wenn immer noch keine Angehörigen aufgetaucht sind, die ihm die letzte Ehre erweisen und sich um ein ordentliches Begräbnis kümmern? Vielleicht, stelle ich mir vor, gibt es für solche Fälle eigene Vorgangsweisen. Spezielle Gräber, in denen namenlose Tote ihre letzte Ruhestätte finden. Aus Kostengründen eher kein Einzelgrab, sondern WG post mortem. Günstiger Sarg, keine Blumen, versteht sich. Traurig eigentlich. Wenn die Polizei nicht bald herausfindet, woran der muskulöse Mann mit den großen Füßen gestorben ist, wird er sich wohl auf so ein No-Name-Grab einstellen müssen. Leider ist unter unseren Patienten kein Polizist, den ich ganz diskret nach dem aktuellen Stand der Dinge fragen könnte. Dahingehend hab ich mich schon schlaugemacht und die Kartei durchforstet. Und ich kenne auch niemanden, der einen Polizisten kennt.

Die letzten Sonnenstrahlen fallen auf das alte Kettenkarussell und die Mozartstatue. Gemütlich schlendern wir durch das Gewusel an Kindern mit Luftballons, verliebten Pärchen mit überdimensionalen Kuscheltieren und kichernden Teenagern in Dirndl und Sneakers. Die Kinder kaufen sich Schaumrollen und stellen sich beim Sturmsegler an.

»Na, hast mich vergessen, du untreue Seele?« Ich fahre herum und sehe: Weninger Vroni.

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