Katharina Vokoun - crossing borders

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Ein unüberlegter Kommentar kann weitreichende Folgen haben. Bei meinem Freund Daniel und mir war es eine Weltreise. Auf eine TV-Reportage über Backpacker folgte ein euphorisches «das machen wir auch!» und ein Jahr später saßen wir im Flieger Richtung Asien. Kein großer Lebenstraum, keine jahrelange Sehnsucht und keine Tagträume von exotischen Orten. Stattdessen eine Idee, die in den Kopf schießt, sich rasant ausbreitet und den bisherigen Lebensplan komplett umschmeißt. Wohnung kündigen, Möbel verkaufen, dem Chef Lebewohl sagen – das Reisefieber ließ rationale Ängste dahinschmelzen. Und so ging es im September 2012 mit Round-The-World-Tickets in den Taschen, dem Rundum-Sorglos-Paket des Tropenarztes im Körper und einem breiten Grinsen auf den Lippen für ein Jahr auf Weltreise. Unser Ziel: Südostasien, Australien, Neuseeland, Französisch Polynesien, Südamerika – kurzum: Immer der Sonne hinterher. Das sind die Fakten und alles andere sind wilde Erinnerungen…

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Katharina Vokoun

crossing borders

Einmal um die Welt

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Inhaltsverzeichnis Titel Katharina Vokoun crossing borders Einmal um die Welt - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Katharina Vokoun crossing borders Einmal um die Welt Dieses ebook wurde erstellt bei

Eine Weltreise

Unser Abenteuer beginnt

8 Spritzen in 28 Tagen

The Point of no Return

Ich packe meinen Rucksack

Die große Leere

Los geht’s!

Hongkong-Impressionen

Reis, Reis Baby!

Gipfelstürmer

Andere Länder, andere Sitten

Paradies auf den zweiten Blick

Lächeln gesucht

Recycling á la Buddha

Fotoshooting Fernost

Shopping XXL

Gibt’s hier Wat?

Erlebnisse eines Farangs

Jetzt wird’s wild!

Nonnentreff in Chiang Mai

Auf Entdeckungstour

Das große Fressen

Im Elefantenhimmel

Goodbye Thailand

Ein Wochenende im Dschungel

Erholung am Mekong

FERNsehen

Großstadt mal anders

Die dunkle Schönheit

Auf Entdeckungstour im Hinterland

Inselparadies im Mekong

Willkommen im Dreck

Hauptstadt-Impressionen

Geschichte des Grauens

Vom Reisen

Strand, Sonne, Meer

Die schwimmenden Dörfer

Die Tempel von Angkor

Feiertage in der Ferne

Shades of Green

Staunen und Lernen

Malaiische Gastfreundschaft

Keine Lottogewinner

Stadt der Superlative

Ordnung muss sein

Zurück in der westlichen Welt

Heimat in der Ferne

Wir wollen Meer!

Vom Stadtspaziergang zur Bergbesteigung

Die blauen Berge

Denglisch

Luxusbude für lau

Baby, lass uns Wellenreiten gehen!

Kia Ora in Neuseeland

Jetzt wird’s wild!

Fahrt ins Grüne

I’m a Hostler

Im Bann des Fjordlands

Zwei Leipziger „on the rocks“, bitte!

Schnitzel auf Wanderschaft

Der Vulkan ruft

Es wird heiß!

Auf den Spuren der Hobbits

Wellness am Strand

Urlaub vom Urlaub

Zu Besuch bei den Moais

Zu Gast bei Freunden

Die Porteños

Ist das nicht gefährlich?

Im Rausch des Iguazús

Wir sind sattelfest

Power-Spanisch

Höhenluft schnuppern

Wir stecken fest

Im Höhenrausch

Todesstraße

Dschungelcamp

„Dufte“ Großstadt

Regen auf der Sonneninsel

Goodbye Bolivien

Das große Fressen Teil 2

Die weiße Stadt

Rote Beete, Linsen und Reis

Auf den Spuren der Inkas

Verkehr(t)

Die verlorene Stadt der Inkas

Zug fahren mal anders

Abdschungeln

Himmelgrau

Wüstensport

Wir sind Goofys

Bienvenidos en Ecuador

Nebel im Paradies

Bus fahren

Reise zum Mittelpunkt der Erde

Riesen in Sicht

Zurück in Europa

Goool!!!

Unser erstes Mal

Hot City

Zuhause

Was bleibt?

Impressum neobooks

Eine Weltreise

Sollte wirklich eine Weltkarte an der Wand hängen

oder nicht doch lieber ein Fünf-Jahres-Plan?

Im Briefkasten liegen zwei Kataloge:

Globetrotter und Ikea.

Es ist keine Entscheidung, es ist ein Reflex:

Billy oder Regenjacke,

Duftkerze oder Kompass,

Nest oder Flügel,

Sicherheit oder Freiheit?

Billy ist Holz.

Ich will den Baum sehen.

(Siola-Cinta Panke)

Eine Weltreise - für manche Menschen ist das ein großer Lebenstraum, den sie jahrelang in sich tragen, immer weiter ausschmücken und irgendwann vielleicht ausleben. Bei Daniel und mir war das anders. Die Idee von einer Weltreise hatte bei uns einen viel banaleren Ursprung: eine stinknormale Reisereportage. Bei der sind wir zufällig gelandet, nachdem wir durch das Fernsehprogramm gezappt hatten. Zwei Freundinnen reisten mit wenig Geld um die Welt - Daniel war sofort begeistert! „Das machen wir auch“, war sein Kommentar, worauf ich mit einem schlichten „OK“ antwortete.

Was für Daniel nur ein Scherz war, veranlasste mich zu einer Recherche im Internet. Einige Wochen später war ich Expertin in Sachen Langzeitreisen und hatte eine Liste mit Reisezielen zusammengestellt. Das Reisefieber ist ja bekanntlich eine heimtückische Krankheit, und ich war eindeutig infiziert. Auch Daniel hatte das Fernweh gepackt.

Natürlich plagten uns anfangs die typischen Ängste: Nach der Rückkehr werden wir sowohl arbeits- als auch wohnungslos sein und fast keine Ersparnisse mehr haben! Aber je länger wir über diese Probleme nachdachten, desto deutlicher wurde, dass sie alle lösbar sind (Sabbatjahr, viele freie Wohnungen in Leipzig, mehr sparen).

Die Vorteile einer solchen Reise rückten immer mehr in den Vordergrund. Es reizte uns, aus dem täglichen Trott auszubrechen. Kein Acht-Stunden-Job, kein Wocheneinkauf, kein Fernsehabend, kein 14-tägiger Jahresurlaub. Stattdessen bot sich uns die Möglichkeit, ein Jahr lang in den Tag hinein zu leben, nur zu tun, wozu wir Lust haben, jeden Tag ein kleines Abenteuer zu erleben, heute nicht zu wissen, wo wir morgen schlafen werden, fremde Länder und Kulturen kennen zu lernen, die Wunder der Natur zu erleben - kurz: die Welt zu entdecken.

An dem Punkt, als uns das bewusst wurde, war aus der fixen Idee ein fester Entschluss geworden: Wir gehen auf Weltreise!

Unser Abenteuer beginnt

… mit jeder Menge Vorbereitungen. Die To-Do-Liste quoll die kommenden Monate geradezu über. Spanisch lernen, Passbilder machen, Tickets buchen, Klamotten, Ausrüstung und Reiseapotheke kaufen, Impfungen, Vorsorge-Check beim Zahnarzt, internationalen Führerschein und Reisepass beantragen, Auslandskrankenversicherung und Reiserücktrittsversicherung abschließen, Kündigungen, Nachmieter fürs WG-Zimmer suchen, Möbel verkaufen, Visa beantragen. Das und vieles mehr musste noch bis zum September erledigt werden. Aber was tut man nicht alles für ein Jahr Reisen!

8 Spritzen in 28 Tagen

Keine Angst, ich war weder auf die schiefe Bahn geraten, noch lag ich krank im Bett. Ganz im Gegenteil diente die Prozedur dazu, mich vor Krankheiten zu schützen. Ich war impfen!

Auf dem Plan standen Stoffe gegen Tetanus, Diphtherie, Polio, Tollwut, Hepatitis A, Gelbfieber (Lebendviren!) und Typhus. Klingt nach Marathon, war aber ein Sprint. Nur drei Termine verordnete der Doktor. Für mich hieß das, pro Sitzung bis zu vier Piekser ertragen!

Vorteil einer solchen Mehrfach-Impfung: Es werden mehr Antikörper gebildet. Gefährlich ist die Methode nicht. Außer ein paar Stunden Gliederschmerzen, einer Nacht mit Fieber und einem Minus von rund 280 Euro auf meinem Konto habe ich nichts gemerkt.

Jetzt fehlte nur noch ein Großeinkauf in der Apotheke, um die gesundheitliche Vorsorge abzuschließen.

The Point of no Return

… war erreicht. Wir hatten die Flugtickets gekauft!

Viele Varianten und Angebote haben wir verglichen.

Möglichkeit eins: Zunächst nur das erste Ticket kaufen und unterwegs je nach Bedarf Flüge buchen. Das kann eine günstige Variante sein, da es vor allem in Asien viele Billigflieger gibt. Zudem könnte im Last-Minute-Angebot das ein oder andere Schnäppchen dabei sein. Wir haben uns trotzdem dagegen entschieden, da es uns zu unsicher war, auf Billigflüge zu setzen, die es später vielleicht gar nicht gibt. Außerdem hätte es bedeutet, dass wir unterwegs ständig im Internet nach Schnäppchen hätten Ausschau halten müssen. Das raubt doch sehr viel Zeit und Nerven.

Eine weitere Variante wäre, alle Flüge als Einzeltickets von zu Hause aus zu buchen. Unser Test ergab jedoch, dass dies sehr teuer ist (mehr als 4.000 Euro). Zudem wären die Flugzeiten fest, was die Flexibilität stark einschränkt.

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