Katharina Eigner - Salzburger Rippenstich

Здесь есть возможность читать онлайн «Katharina Eigner - Salzburger Rippenstich» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Salzburger Rippenstich: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Salzburger Rippenstich»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein Toter mit entstelltem Gesicht: In Grödig am sagenumwobenen Untersberg ist das Verbrechen angekommen. Noch bevor Arzthelferin Rosmarie Dorn den ersten Mord beweisen kann, taucht die zweite Leiche auf. Die Spuren führen in die Vergangenheit des unbeliebtesten Dorfbewohners. Will er den Tod seiner Mutter rächen? Viel Zeit bleibt Rosmarie nicht, denn das Sterbedatum für Opfer Nummer drei steht bereits fest: »Die Wilde Jagd vom Untersberg« im Advent. Aber dann passiert Rosmarie ein verhängnisvoller Fehler …

Salzburger Rippenstich — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Salzburger Rippenstich», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»… Todesfall?« Eine meiner Lieblingssendungen.

»Genau! Klumpert-Sendung! Aber den Leuten gefällt’s! Und warum?« Er ist mittlerweile fast fertig und knöpft die Manschetten an den Ärmeln zu. »Weil es um die Eitelkeit geht!«

Ich versteh nur Bahnhof. »Es geht um die Aufklärung von Morden in einem Dorf, nicht um Äußerlichkeiten!«

Laurenz schnappt sich einen Pulli und dreht das Licht ab im begehbaren Kleiderschrank.

»Eben! Die Aufklärung von Morden! Bei all diesen Sendungen ist mindestens ein Polizist dabei, der zwar den Mörder finden sollte, aber als Detektiv nix taugt. Ein Volldepp sozusagen.« Er wischt mit einem Microfaserfetzen über seine Schuhe, bevor er sie anzieht.

»Aber jede Sendung hat auch mindestens ein Weib als Gegenpol zu dem Volldeppen. Meistens sind die Damen schon im gesetzten Alter, leicht übergewichtig, mit Wetterfleck oder Ischler Hut. Manchmal kommt auch eine ganze Wetterfleck-Armada daher. Und diese Gschaftsnasen haben natürlich die Weisheit mit dem Löffel gefressen und den Fall im Handumdrehen gelöst. Der Polizisten-Volldepp wiederum hat keinen Plan, wie sie das hingekriegt haben, weil er als Dorftrottel in Uniform intellektuell hinterherhinkt. Und somit werden die Pseudoermittlerinnen zu Intelligenzbestien stilisiert und in ihrer Eitelkeit bestätigt!«

Aha. Ich lasse die Theorie kurz auf mich wirken. Wenn ich sie richtig verstehe, hegt der Laurenz die Befürchtung, dass ich mich zu einer Wetterfleck-Gschaftsnasen entwickle und schlauer bin als die Polizei. Und mich, im Versagensfall, lächerlich machen könnte. Was wiederum zur Folge hätte, dass ihm, Laurenz Dorn, die Peinlichkeit nicht erspart bliebe, sich als Ehemann einer Möchtegern-Detektivin outen zu müssen. Im schlimmsten Fall als Ehemann einer erfolglosen Möchtegern-Detektivin. Genau genommen geht es also weniger um den Mord, von dem noch nicht einmal feststeht, dass es einer war, sondern um die Eitelkeit meines Mannes. Nur weil ich mich dafür interessiert habe, warum mir der Pechtl in der Nähe von dem Toten begegnet ist. Und sich nur in der Nähe eines Toten zu befinden, heißt noch lange nichts. Schließlich war ich auch in der Nähe des Toten, genau wie der Fischer Xaverl und die Hermi. So gesehen wären wir alle verdächtig. Natürlich klebt an der Theorie von meinem Mann ein kleiner Batzen Wahrheit. Muss ich zugeben. Zumindest, was die Hauptfiguren in Krimiserien betrifft. Die Fernsehkrimis haben deshalb so hohe Einschaltquoten, denke ich mir, weil Menschen wie du und ich komplizierte Mordfälle lösen. Nicht der durchtrainierte, braungebrannte Supercop bringt den Mörder zur Strecke, sondern die unscheinbare Nachbarin, das Mauerblümchen, dem man so etwas nie und nimmer zugetraut hätte. Bis zu einem gewissen Grad kann man sich mit diesen Normalos also ganz gut identifizieren. Wenn nach 45 Minuten Sendezeit der Fall gelöst ist, verspürt man – im Idealfall – sogar einen leichten Anflug von Stolz: Ich hätte das auch gewusst. Und freut sich auf die nächste Folge respektive den nächsten privaten Ermittlungserfolg. Trotzdem ist da ein Haken.

»Es gibt aber auch erfolgreiche Krimis, in denen Männer die Fälle lösen! Sind das dann auch gelangweilte Gschaftelhuber?«

Ein ungläubiger Blick von meinem Mann. »Nämlich welche?«

»Hercule Poirot zum Beispiel! Wie Miss Marple ist er ebenfalls eine Ermittlerfigur von Agatha Christie, aber halt ein Mann.«

»Das ist doch ganz was anderes!«

Da bin ich aber neugierig. »Aha, und warum?«

»Weil Hercule Poirot sowieso ein Detektiv ist! Der große Hercule Poirot! Ein pensionierter Detektiv, aber immerhin! Miss Marple dagegen ist eine schrullige Alte, die beruflich nie etwas mit der Aufklärung von Verbrechen zu tun hatte.«

Kurz vor dem Schleudertrauma lasse ich das Kopfschütteln und fasse den Schmarrn, den mein Mann gerade von sich gegeben hat, zusammen:

»Soll heißen: Agatha Christie hat zwei geniale Ermittler erschaffen: Miss Marple und Hercule Poirot. Während der Mann der geniale Ermittler ist, ist die Frau nur eine …«

»… gelangweilte Gschaftsnasen im Wetterfleck! Und drum ist es besser, du überlässt die Sache mit der Fürstenbrunner Leiche den Profis. Es sei denn, du willst dich lächerlich machen.« Er schaut mich herausfordernd an. Die Antwort, die mir auf der Zunge liegt, verbeiße ich mir mühsam. Als nach ein paar Sekunden immer noch kein Einwand meinerseits kommt, gibt er mir ein Bussi auf die Nasenspitze. Es kostet mich kolossale Überwindung, den Kopf nicht wegzudrehen.

Er schnappt sich den Autoschlüssel und schaut auf die Uhr. »Und: Bitte zieh dir was anderes an!«

»Ich gehe so oder gar nicht!« Schließlich bin ich ein großes Mädchen und habe meine Prinzipien.

Zehn Minuten später sitzen wir im Auto: er im Pulli, ich im Dirndl. So viel zum Thema Konsequenz.

Der Ablauf der Einweihungsfeier weicht komplett von meinen Erwartungen ab, denn die Aufmerksamkeit der Gäste hat sich verlagert. Nicht das neue Gemeindezentrum, sondern der Leichenfund ist Gesprächsthema Nummer eins. Alles Getuschel und Gemurmel dreht sich um den Toten von Fürstenbrunn: »… schon gehört – grauslich – genau dort geh ich auch immer spazieren! – gefährliche Gegend – immer schon gewusst – eh nicht gekannt.« Sämtliche Hörgeräte sind auf maximale Lautstärke gedreht, heute will niemand etwas verpassen. An diesem Nachmittag findet im Festzelt das größte Stille-Post-Spiel statt, das ich je erlebt habe, und nichts ist uninteressanter als das neue Bauwerk geschweige denn der Architekt dahinter. Der Bürgermeister hätte seine Festrede auf Bengali halten können; es wäre niemandem aufgefallen. Zuerst spult er seine rhetorische Allerweltsleier noch tapfer ab, aber irgendwann ist es ihm zu anstrengend, gegen die Gäste anzuschreien, und er gibt auf. Er tut mir fast ein bisschen leid, als er den Zettel mit seiner Rede resigniert zusammenknüllt und in den nächstbesten Mistkübel schmeißt. An vollkommenes Desinteresse ist er nicht gewöhnt. Aber er hat sich schnell im Griff und passt sich der neuen Situation an; eine Eigenschaft, die meiner Meinung nach zur Grundausstattung eines Politikers gehört, wahrscheinlich sogar überlebenswichtig ist. Mit einer energischen Handbewegung scheucht er den Bauamtsleiter, der sich gerade mühsam durch die unwillige Menge zum Rednerpult schiebt, zurück auf seine Bierbank. Auch das fällt kaum jemandem auf. Die Musikkapelle spielt einen Tusch, das Bierfass wird angezapft, die Wärmebehälter geöffnet und der Schweinsbraten angeschnitten. Beinahe eine Stunde früher als sonst beginnt das große Fressen, und meine 60-Minuten-Theorie wird um einen Erfahrungswert reicher. Der Laurenz wirkt gefasst und lässt sich nichts anmerken, aber das Ganze ist auch für ihn eine neue Situation. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob er die Lobhudelei und das Durchschneiden des roten Bandes vermisst, aber er wirkt zumindest ein bisschen verstört. Abweichungen vom strikten Protokoll überfordern ihn leicht.

Der Bürgermeister setzt sich zu ihm, und nach ein paar Minuten Schweigen und ratlosem Schulterzucken spülen die beiden ihr angekratztes Ego ordentlich mit Bier durch und geben sich hemmungslos die Kante. Frustsaufen. Die restliche Feier hocken die beiden wie auf einem unentdeckten Eiland; um sie herum wuselt, schreit und flüstert es, aber niemand nimmt Notiz von ihnen. Aus reiner Neugierde mische ich mich unter die Festgäste; stelle mich um eine Schnitte trockenen Schweinsbraten an und hole mir einen Krug Bier, obwohl ich eigentlich Weintrinkerin bin. Warteschlangen vor der Essensausgabe sind normalerweise die Nachrichten-Hotspots bei gesellschaftlichen Anlässen, aber wirklich Neues hat der Tratsch um mich herum nicht zu bieten, wie sich herausstellt. Und weil ich mich daran nicht beteilige, fällt mir auf, was jenseits des Fressgelages passiert. Dass ein paar Kinder quietschend herumlaufen und eine Art Trophäe hochhalten, zum Beispiel. Einer der Buben gehört zum Gasthaus »Alte Hex« in Sankt Leonhard. Der Sohn vom Wirt rennt den anderen davon, bleibt immer wieder stehen und hält einen länglichen Gegenstand hoch, der in der Nachmittagssonne glitzert. Die anderen Kinder, einige davon gehen mit Lisi in eine Klasse, versuchen ihn zu erwischen und ihm das Ding zu entreißen. Außerdem findet zu späterer Stunde hinter dem Festzelt eine handfeste Schlägerei statt; ein paar junge Männer, allesamt stämmig und vom Freibier gezeichnet, lassen ihre Fäuste fliegen. Nichts Unübliches für eine Feier dieser Größenordnung. Einzureihen unter Bewegungsdrang nach der langen Sitzerei auf Bierbänken, denke ich und mache mich auf die Suche nach einer Toilette. Das gemietete Kunststoff-Klohäuschen neben dem Festzelt ist aber dermaßen versifft, dass ich es der Wartenden hinter mir gern überlasse und mich ins nächstgelegene Gebüsch verziehe. Gott sei Dank ist es mittlerweile fast dunkel, und außer mir will sich niemand den Hintern am Gestrüpp zerkratzen. Mit geübtem Handgriff wurschtele ich den Dirndlrock in die Höhe und treffe alle anderen Vorkehrungen, um es in die Wiese plätschern zu lassen. Die anschließende Erleichterung durchströmt mich bis in die letzte Faser meines Körpers, denn nichts ist unangenehmer als eine volle Blase in einem engen Dirndl. Allerdings trifft der Strahl nicht den Boden, sondern prallt irgendwo ab und ändert die Richtung. Es klingt blechern. Ich erledige das Notwendigste mit Taschentüchern, ziehe mich wieder an und kneife die Augen zusammen: Etwas Glänzendes liegt in der Wiese, natürlich nass. Vor dem Aufheben wische ich es trocken; es ist das Ding, mit dem die Kinder am Nachmittag gespielt haben. Aber was genau es ist, erkenne ich erst unter dem funseligen Licht einer Straßenlaterne: rechteckig, leicht und hell. Ein Autokennzeichen. Am linken äußeren Rand kann ich zwölf EU-Sterne auf einem blauen Band erkennen und darunter zwei Buchstaben: CZ. Tschechien.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Salzburger Rippenstich»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Salzburger Rippenstich» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Salzburger Rippenstich»

Обсуждение, отзывы о книге «Salzburger Rippenstich» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x