Helga Licher - Irrlichter und Spöckenkieker

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Hellsicht – für die einen eine besondere Gabe, für andere Teufelswerk. Wie auch immer man es nennen mag – die weiblichen Nachkommen der Knudtsen-Familie tragen diese Gabe in sich.
Wohlbehütet wächst Stine bei ihren Großeltern auf der Insel Föhr auf. Die erste Dekade der Nachkriegsjahre ist überstanden und der Hof steht in voller Blüte. Stine wird früh eingebläut, was es bedeutet, Erbin all dessen zu sein. Erinnerungen an ihre Eltern hat sie kaum. Doch spürt sie, dass es auch so Unterschiede zwischen ihr und allen anderen Kindern gibt.
Dann beginnen die Träume. Immer wieder erscheint ihr eine weiße Frau mit rätselhaften Botschaften und plötzlich stellt sich Stine Fragen, die ihr nie zuvor in den Sinn kamen. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem Tod ihrer Mutter und was hat Großvater Ole mit der ganzen Sache zu tun?
Anhand von Stines Weg ins Erwachsenenleben zeichnet die Autorin auf hochspannende Weise ein Bild der Frauen dreier Generationen. Drei Leben, geprägt durch Fähigkeiten in einer einengenden, oft rückwärtsgewandten und altmodischen Gesellschaft, isoliert auf der Insel Föhr.

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Meta wusste, in dieser Nacht würde nichts den Schlaf der Kleinen stören. Dennoch hatte dieses Erlebnis ihr Seelenleben wieder einmal völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Es kostete sie eine ungeheuere Kraft, sich nicht anmerken zu lassen, wie aufgewühlt sie war. Würden diese Qualen niemals ein Ende nehmen?

Sie dachte an die vielen Zeichnungen, die sie kurz nach Riekes Tod in ihrem Zimmer in einer kleinen, hölzernen Schachtel fand. Jedes Blatt war ordentlich mit Datum und Uhrzeit versehen und zeigte immer das gleiche Motiv. Rieke hatte eine weißgekleidete Frau mit dunklen, langen Haaren gemalt. Im Hintergrund des Bildes war der Friedhof von Süderende zu erkennen. Meta war wie gelähmt und konnte zuerst keinen klaren Gedanken fassen. Schlagartig erinnerte sie sich daran, dass es ähnliche Bilder schon einmal gab. Es war sehr lange her …

Schließlich warf sie die Bilder ihrer Tochter in den Kamin und verbrannte damit auch ihre eigenen Erinnerungen, jedenfalls für eine Weile …

Die Bäuerin blickte beunruhigt zum Himmel hinauf. Dunkle Wolken hatten sich vor die Sonne geschoben, leises Grollen kündigte ein Gewitter an.

Ungeduldig stand sie am Fenster und wartete auf ihren Mann. Schon früh am Morgen war er nach Süderende aufgebrochen, um im Rathaus die Vormundschaft für Stine zu beantragen. Nach einigem Zögern hatte Laas Klaasen sich endlich bereit erklärt, sein Einverständnis zu geben. Stine würde einmal den Knudtsenhof erben, und so war es nur plausibel wenn sie auch offiziell den Namen ihrer Großeltern tragen dürfe. Da das Mädchen in einigen Wochen eingeschult wurde, war für diese Namensänderung jetzt genau der richtige Zeitpunkt.

Endlich hörte Meta in der Ferne das gleichmäßige Brummen des alten Mercedes. Sie strich ihre Schürze glatt und eilte durch die Melkkammer in die Diele.

Als Ole in die Einfahrt zum Hof einbog, fielen die ersten Regentropfen. Der Himmel verdunkelte sich zusehends. Schnell parkte der Bauer das Auto vor dem Stallgebäude und stieg aus.

»Wo ist Stine?«, fragte er, als er in die Diele trat. Suchend sah er sich um, denn wenn es regnete, war seine Enkelin meistens auf der großen Diele anzutreffen. Sie spielte dort gerne mit den kleinen Katzen. Meta scheuchte den Hofhund zur Seite, der den Bauern freudig begrüßte und legte mahnend einen Finger auf die Lippen.

»Stine schläft, der Vormittag war ein wenig anstrengend für sie.«

Den wahren Grund für Stines Erschöpfung verschwieg sie. Ole hätte es ohnehin nicht verstanden.

Der Bauer legte seine Jacke über die Stuhllehne und kramte umständlich ein Dokument aus seiner Aktentasche.

»Jetzt haben wir es amtlich, Mutter, Stine ist unsere Pflegetochter und darf den Namen Knudtsen tragen. So, wie wir es wollten.«

Er legte die Urkunde auf den Tisch und strich zärtlich mit seiner Hand darüber.

Meta wusste, wie viel ihrem Mann daran lag, endlich einen Erben für seinen Hof zu haben, der auch seinen Namen trug.

Ihr Herz schlug heftig, als sie den Namen ihrer Enkeltochter in großen Buchstaben auf dem Dokument las.

»Stine Knudtsen«, sagte sie und lächelte. »Das hört sich gut an.«

»Das hört sich verdammt gut an!«

Ole lachte dröhnend und holte die Kornflasche aus der Anrichte.

»Komm Mutter, darauf stoßen wir an.«

Jetzt wird alles gut, dachte Meta und schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Vielleicht glaubte sie in diesem Augenblick wirklich, der Himmel habe ein Einsehen.

Eine Zeit lang hatte es auch tatsächlich den Anschein.

6

Die Jahre bis zu ihrem zehnten Geburtstag waren für Stine die unbeschwertesten ihres Lebens. Sie besuchte die Volksschule in Oldsum und war bei ihren Mitschülern sehr beliebt. Mit Begeisterung nahm sie am Musikunterricht teil und schrieb ausgezeichnete Aufsätze.

»Aus dir wird einmal eine berühmte Schriftstellerin«, sagte die Lehrerin zu ihr und schrieb eine Eins unter Stines Hausaufgabe. Meta war stolz auf die schulischen Leistungen ihrer Ziehtochter und dachte an ihre eigenen kleinen Gedichte, die noch immer in der alten Aussteuertruhe ruhten. Schon lange waren keine neuen Texte hinzugekommen, viel zu sehr war die Bäuerin mit der alltäglichen Hausarbeit beschäftigt. Und doch war der Wunsch, Worte und Sätze zu einem Gedicht zu reimen, ungebrochen.

Der Knudtsenhof erwirtschaftete gute Gewinne, sodass die Familie ihren Bestand an Milchvieh erweitern konnte.

Ein weiterer Knecht wurde eingestellt, der dem Bauern bei der Hofarbeit zur Hand ging, und man plante den Kauf einer neuen, elektrischen Melkanlage.

»Das neuste Modell, soll es sein. Das können wir uns jetzt leisten.«

Ole war mächtig stolz auf seinen florierenden Betrieb.

7

Der Herbst kündigte sich an. Die Tage wurden kürzer. Das Laub der alten Buche vor dem Knudtsenhof erstrahlte in bunten Farben. Die Insel wurde vom herbstlichen Morgennebel in ein unwirkliches Licht getaucht. Die Fischer flickten ihre Netze und erzählten Geschichten vom Klabautermann und von riesigen Seeungeheuern. Während die ersten Stürme über die Kniepsandflächen wehten, bereiteten sich die Föhrer auf den Winter vor.

Doch dann geschah etwas, was die heile Welt der Familie Knudtsen zusammenbrechen ließ wie ein Kartenhaus.

Immer wieder fragte Meta sich später, ob sie diese Tragödie hätte verhindern können und wusste doch ganz genau, dass sie den Lauf der Dinge schon längst nicht mehr beeinflussen konnte.

Stine hatte, wie immer am Sonntag, ihre Großmutter nach dem Kirchgang auf den Friedhof der St. Laurentii-Kirche in Süderende begleitet. Sie trug ein neues Kleid, aus himmelblauem Baumwollstoff und eine weiße Schürze aus zartem Batist. Die dunklen Haare betonten ihre sanften Gesichtszüge, ließen sie jedoch ein wenig blass aussehen.

Es war im Laufe der Zeit zu einem schönen Brauch geworden, die viel zu früh verstorbenen Urgroßeltern väterlicherseits nach der Sonntagsmesse auf dem Kirchhof zu besuchen. Und wie jedes Mal machte das Mädchen einen kleinen Abstecher zum Grab ihrer Mutter. Die kleine Stine liebte diesen Ort der Ruhe und genoss, wenigstens für eine kurze Zeit, die ungeteilte Aufmerksamkeit der Großmutter. Unbeschwert lief sie zwischen den Gräbern umher und versuchte, die verwitterten Inschriften der Grabsteine zu entziffern.

Plötzlich blieb das Mädchen wie angewurzelt stehen, den Blick starr auf ein großes, morsches Holzkreuz gerichtet. Keuchend griff Stine sich an den Hals, sie hatte das Gefühl, jeden Moment zu ersticken. Taumelnd machte sie einige Schritte auf das Kreuz zu und riss hilfesuchend ihre Arme zum Himmel empor.

»Großmutter, da schwebt eine Frau«, rief sie röchelnd und zeigte mit dem Finger auf das hölzerne Kreuz.

Doch Meta hörte das Rufen des Mädchens nicht, sie befand sich auf der anderen Seite des Friedhofes und ahnte nichts von den Höllenqualen ihrer Enkelin. Stine war inzwischen am Fuße des Kreuzes auf die Knie gesunken. Mit leiser Stimme sprach sie vor sich hin.

Ihre Bewegungen erstarrten, nur ihre Lippen formten Worte, die vom Wind wie Blütenblätter davon getragen wurden.

Nach einigen Minuten erfasste ein Beben das Mädchen, abrupt sprang es auf und lief weinend den Kiesweg entlang zu ihrer Großmutter.

»Großmutter, Großmutter!«, schrie Stine so laut, dass es auf dem ganzen Friedhof zu hören war.

Meta Knudtsen erschrak, lief ihrer Enkelin entgegen und zog sie in den Arm. Nur mit Mühe verstand sie die Worte, die Stine völlig atemlos von sich gab.

»Großmutter, warum schwebt dort am Kreuz eine Frau? Was macht sie dort? Ich habe solche Angst.«

Das Mädchen klammerte sich schluchzend an ihre Großmutter und vergrub ihr tränenüberströmtes Gesicht in Metas Umhang.

Meta Knudtsen blickte fassungslos auf das Kreuz. Ihr Herz klopfte bis zum Hals, während sie beruhigend auf Stine einredete. Mit geschlossenen Augen versuchte sie die Gedanken zu verdrängen, die ihr bei den Worten ihrer Enkeltochter ins Bewusstsein traten.

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