Danken wollen wir auch der Medizinisch Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft, in Person vor allem Bernadette Schultze-Jena und Thomas Hopfe, für die gewohnt professionelle Begleitung und zügige Umsetzung dieses Buches.
Ecky Oesterhoff, Peter Gocke, Henning Schneider und Jörg F. Debatin
Berlin, im Juli 2021
Cover
Titel Ecky Oesterhoff | Peter Gocke Henning Schneider | Jörg F. Debatin (Hrsg.) Digitalisierung im Krankenhaus Gestalten statt gestaltet werden mit Beiträgen von M. Baehr | B. Calmer | M. Dahlweid | H. Dahnke | J.F. Debatin A. Ekkernkamp | A. Elschenbruch | P. Gocke | J. Hagen | E. Hansis H. Hauptmann | D. Heine | K. Heitmann | P. Kircher | S. Krumm M. Meierhofer | E. Oesterhoff | D. Petros | W. Post | S. Radatz H. Reichl | L. Roemheld | T. Schäfer | G. Schick | H. Schneider T. Süptitz | D. Teichert | M. Wuttke Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
Impressum
I Digitalisierung im Krankenhaus – Einführung
Ecky Oesterhoff und Jörg F. Debatin
II Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen
1 Die Medizin der Zukunft ist datengetrieben Peter Gocke
2 Ethische Schlaglichter der Digitalisierung Lars Roemheld
3 Die Digitalstrategie für das Krankenhaus Ecky Oesterhoff und Henning Schneider
III Das Krankenhauszukunftsgesetz
1 Krankenhauszukunftsfonds – Digitales Upgrade für die deutsche Kliniklandschaft Stephan Krumm, Daniel Petros und Thomas Süptitz
2 Öffentliche Datenschätze bereichern die Krankenhausstrategie Hannes Dahnke und Eberhard Hansis
3 Die Rahmenbedingungen des Gesetzes Ecky Oesterhoff
4 Gesetzesvorgaben zur Interoperabilität Kai Heitmann
5 Die Förderthemen im Einzelnen Axel Ekkernkamp, Heiko Hauptmann, Peter Gocke, Henning Schneider, Ecky Oesterhoff und Michael Baehr
IV Der Blick unter die Motorhaube – Voraussetzungen und Interoperabilität
1 Digitalisierung benötigt eine solide Basis Henning Schneider und Peter Gocke
2 Braucht es 2030 noch ein KIS? Peter Gocke und Jörg F. Debatin
3 Wie kommuniziert ein KIS zukünftig mit der ePA? Peter Gocke
4 Standardisierung und Interoperabilität Kai Heitmann
5 Vom Ackern und Ernten: Daten und Dokumente in der Versorgung Kai Heitmann
6 Datenschutz und IT-Sicherheit Philipp Kircher
V Der Blick der Hersteller auf die digitale Zukunft ihrer Produkte
1 Einleitung Ecky Oesterhoff
2 Die Kliniken sind hellwach Martina Götz im Interview mit Winfried Post
3 Mehr Versorgungsqualität und Zukunftssicherheit Matthias Meierhofer
4 Herausforderungen und Ansatzpunkte für erfolgreiche KHZG-Projekte Daniel Heine
5 Das KIS als Teil eines sektorübergreifenden Ökosystems Gerrit Schick
6 Klinikinformationssysteme mit mobilen Lösungen André Elschenbruch
7 Effizienzsteigerung durch Digitalisierung der Krankenhausbehandlung Tobias Schäfer und Matthias Wuttke
8 Synchronizing Healthcare – 6 Hypothesen für eine digitale Medizin Hannes Reichl und Bernhard Calmer
9 Neu gedacht: Wie ein KIS zum flexiblen Rückgrat klinischer Versorgungsprozesse der Zukunft wird Stefan Radatz
VI Über den Tellerrand – Digitalisierungstrends, die in das drängen
1 Künstliche Intelligenz Lars Roemheld
Exkurs KI: Reale Anwendungen im Krankenhaus
Michael Dahlweid
2 Ein besonderer Bereich: Digitale Gesundheitsanwendungen Julia Hagen
3 Start-ups und Gesundheitswirtschaft: Chancen und Herausforderungen Julia Hagen
Exkurs: Chancen der Digitalisierung für die Versorgung
Daniela Teichert
VII Conclusio Jörg F. Debatin und Ecky Oesterhoff
Abkürzungsverzeichnis
Die Herausgeber
Die Autorinnen und Autoren
I
Digitalisierung im Krankenhaus – Einführung
Ecky Oesterhoff und Jörg F. Debatin
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass sich Deutschland auf seine Krankenhäuser verlassen kann. Gut ausgebildete, leistungsbereite Mitarbeiter:innen haben alles gegeben und durch „kreative Improvisation“ Schlimmeres verhindert. Klar wurde auch, dass Engagement und Kreativität nicht immer ausreichen. Das gilt z.B. für das Finden freier Intensivkapazitäten. Eine digitale Lösung kam zum Einsatz: das Register der Intensivbettenkapazitäten (kurz „DIVI-Register“) wurde von der Wunschliste vieler Intensivmediziner mit staatlicher Hilfe und gesetzgeberischer Verbindlichkeit in eine täglich erlebbare Realität katapultiert. Leider aber beruht diese wichtige Übersicht auch heute noch vielerorts auf händischen Meldeprozessen, deren Effizienz ebenso zu wünschen lässt wie ihre Genauigkeit und Aktualität.
Die Digitalisierung deutscher Krankenhäuser lässt in jeder Hinsicht zu wünschen übrig. Das gilt für die internen Prozesse ebenso wie für die Vernetzung mit anderen Krankenhäusern oder den Leistungserbringern im ambulanten oder rehabilitativen Sektor. Trotz gut dokumentierter Leuchttürme, wie z.B. dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) oder dem Unfallkrankenhaus Berlin (UKB), die bereits vor Jahren umfassende Klinikinformationssysteme (KIS) einführten, erfolgt die medizinische Dokumentation in den meisten Krankenhäusern Deutschlands immer noch mit Papier und Stift. Leidtragende dieser Fehlentwicklung sind Patient:innen ebenso wie das Klinikpersonal. Wichtige Informationen stehen relevanten Entscheidungsträgern nicht zur Verfügung, weil sie fehlgeleitet oder gar verloren gegangen sind. Pflegende und Ärzt:innen verbringen zunächst viel Zeit mit händischer Dokumentation und anschließend mit dem Suchen nach den erstellten Dokumenten. Patient:innen bleibt häufig nicht übrig als sich in Geduld zu üben, um sich dann mit einer nicht optimalen Diagnostik und Therapie abzufinden.
Warum also dieses Buch? Sicherlich nicht um die Regale um eine weitere deprimierende Zustandsbeschreibung des Digitalisierungsnotstands in deutschen Krankenhäusern zu bereichern. Nein, den Herausgebern und Autor:innen geht es um eine Handreichung für diejenigen, die bereit sind, das Tal des Jammerns hinter sich zu lassen, um die in ihrer Verantwortung befindlichen Krankenhäuser in eine digitale Zukunft zu führen. So verbindet dieses Buch einen Überblick über vorhandene und in Entwicklung befindliche digitale Instrumente mit klaren Anleitungen zur Entwicklung und Umsetzung einer digitalen Strategie für Krankenhäuser. Ein besonders hilfreicher Baustein sind dabei die detaillierten Beschreibungen im Markt vorhandener KIS-Produkte. Natürlich liegt ein besonderer Schwerpunkt auf den 10 digitalen Handlungsfeldern des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) – das Buch geht aber bewusst darüber hinaus und skizziert die bereits heute absehbaren digitalen Langzeittrends. Dabei sind sämtliche Beiträge von der tiefen Überzeugung getragen, dass Digitalisierung kein Selbstzweck ist, sondern immer nur Mittel zum Zweck einer besseren Versorgung der Patienten.
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