Sarina Tyler
Krankenhaus Affären - Pure Lust & Schöner Schmerz
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Inhaltsverzeichnis
Titel Sarina Tyler Krankenhaus Affären - Pure Lust & Schöner Schmerz Dieses eBook wurde erstellt bei
Prolog – Ein gefährlicher Rat
Kapitel 1 – In Netz der Spinne
Kapitel 2 - Gefangen
Kapitel 3 – Wie unter Drogen
Kapitel 4 – Gefährliches Spiel
Kapitel 5 – Heiße Begierde
Epilog – Nichts als die Wahrheit
Inhalt
Impressum tolino
Prolog – Ein gefährlicher Rat
Sarina Tyler
Krankenhaus Affären
Pure Lust & Schöner Schmerz
© 2016 Sarina Tyler
All rights reserved
Cover © zakmaeseters
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»Vivian, so geht das nicht weiter. Du musst endlich kürzer treten!« Annabelle schaute ihrer Freundin eindringlich in die Augen, während sie ihr ein feuchtes, kühles Tuch auf die Stirn presste. »Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?«
»Keine Ahnung, gestern Abend. Oder so …«, murmelte Vivian, der sich alles drehte im Kopf. Resigniert schloss sie die Augen und wartete, bis der Schwindelanfall vorüberging.
»Wann hast du zuletzt was getrunken?«
»Heute Morgen. Glaube ich.« Sie atmete tief. »Sorry, ich weiß, du meinst es nur gut, aber irgendwie fühle ich mich derzeit nicht besonders.«
»Ehrlich, es ist kein Wunder, dass du in der letzten Zeit so oft Schwindelanfälle bekommst. Du isst nicht regelmäßig, du trinkst nicht genügend und du arbeitest Tag und Nacht. Ganz zu schweigen davon, dass du seit Jahren keinen guten Sex mehr hattest.«
»Annabelle! Ich bitte dich. Mein Sexleben geht dich nun wirklich nichts an«, maulte Vivian und warf der Freundin das Tuch ins Gesicht.
»Richtig. Es ist so gähnend langweilig, dass es mich auch nicht interessieren würde.«
»Ich bin zufrieden«, verteidigte sich Vivian.
»Ja, weil du noch nie so richtig durchgevögelt wurdest, dass dir Hören und Sehen verging.«
Vivian starrte ihre Freundin entgeistert an, ehe sie in Lachen ausbrach und Annabelle gegen die Stirn tippte. »Ich glaube, bei dir ist eine Schraube locker. Mir geht es gut. Wirklich.«
»Vergiss es, das glaube ich dir nicht. Du solltest zu Dr. Ramirez.«
»Dr. Ramirez? Ist das dein Seelenklempner?«
»Oh, er ist noch vieles mehr, glaube mir und er ist der Einzige, der aus dir wieder einen Menschen machen kann.«
»Ach komm, so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Ok, ich habe ein wenig Stress in letzter Zeit, aber mehr auch nicht.«
»Du findest es also normal, dass du seit Monaten kaum noch richtig schläfst, ständig Dinge vergisst, übellaunig und erschöpft bist. Du bist bei deiner letzten Verhandlung fast eingeschlafen und deine ständigen Schwindelanfälle sprechen Bände, meine Liebe. Gib es zu, du kannst einfach nicht abschalten. Mal so richtig die Seele baumeln lassen und dich verwöhnen lassen.«
Vivian wollte gerade zu einem Gegenargument ausholen, als ihr bewusst wurde, dass Annabelle nicht ganz Unrecht hatte. Aber deshalb gleich zum Seelenklempner in eine Klinik?
»Vielleicht kann ich mir ein paar Tage frei nehmen und mal abschalten«, versuchte sie es und wusste im selben Moment, das sie sowieso letztlich vor ihren Akten saß und Verteidigungsstrategien ausarbeitete.
Annabelle grunzte lediglich und erntete einen bitterbösen Blick ihrer Freundin.
»Ich kann ja mal einen Termin machen und mich durchchecken lassen«, lenkte Vivian schließlich ein und presste das Tuch zurück auf ihre Stirn.
Sie sollte wirklich mehr auf sich achten, womöglich beendete sie ihre Karriere schneller als geplant, wenn sie plötzlich wegen Krankheit ausfallen würde.
»Wie ist denn dein Dr. Ramirez so?«, fragte sie beiläufig.
Annabelles Augen begannen zu glitzern. »Oh, du wirst begeistert sein, versprochen.«
Kapitel 1 – In Netz der Spinne
»Frau Sommer? Der Doktor erwartet Sie jetzt.«
Vivian folgte der blonden Vorzimmerdame, die gekonnt auf High-Heels den Gang entlang lief, als wäre er ein Catwalk. Ein bisschen kam sie sich albern vor, in zerschlissenen Turnschuhen hinter ihr her zu schlurfen und so bog sie den Rücken durch und schob das Kinn empor, um wenigstens den Anschein zu waren.
Die Blondine platzierte sie in einem völlig untypisch eingerichteten Behandlungszimmer und Vivian überlegte krampfhaft, welche Art Doktor sie wohl erwarten durfte.
Skeptisch schaute sie sich in dem Büro um. An den Wänden hingen diverse Fotografien halbnackter Frauen und Männer in eindeutigen Posen.
Genervt rollte Vivian mit den Augen. Dieser Doktor schien eine Vorliebe für Sex und schöne Körper zu haben. Sie konnte nur hoffen, dass er keiner dieser Grabscher war, die sie oft in ihrer Kanzlei wegen sexueller Belästigung vertreten musste.
Vivian saß auf einem angenehm gepolsterten Sessel und schlug gelangweilt die Beine übereinander, als Dr. Ramirez das Zimmer betrat.
»Hallo Frau Sommer, entschuldigen Sie bitte die Verspätung. Eine Patientin hat mich aufgehalten.«
Vivian musterte den großen gut gebauten Mann mit der attraktiven bronzefarbenen Haut. Sein weißes Hemd war nicht ordentlich zugeknöpft und zerknittert. Sein Haar auffällig durcheinander. Außerdem leuchtete an seinem Hals ein tiefroter Abdruck eines Lippenstiftes.
»Das sehe ich Herr Doktor. Ich hoffe, Sie hatten Ihren Spaß«, entgegnete Vivian schnippisch. Sie konnte allerdings kaum den Blick von seinem wirren Haar und den vollen Lippen abwenden, die noch eben eine andere Frau geküsst hatten. Das machte sie wütend. Es war schon lange her, dass sie ihren Spaß hatte und irgendwie gönnte sie es diesem verflucht attraktiven Arzt nicht.
»In der Tat, ich hatte meinen Spaß«, riss sie der Doktor aus ihren Überlegungen und lächelte sie breit an, als er ihr gegenüber an seinem Schreibtisch Platz nahm und die Füße hochlegte.
Er war also auch noch arrogant und selbstverliebt. Wunderbar. Das hatte ihr noch gefehlt.
»Können Sie wenigstens die Füße vom Tisch nehmen und den Lippenstift an ihrem Hals entfernen? Ihr Benehmen spricht nicht gerade für Ihre Kompetenz als Arzt.«
»Nun, über meine Kompetenzen können wir gerne sprechen, sobald Sie mir verraten, was Sie zu mir führt.« Er besaß wenigstens den Anstand und nahm die Füße vom Tisch.
»Ich bin nicht hier, weil ich es will, eine Freundin hat mich dazu überredet und ich weiß beim besten Willen nicht, was ich hier verloren habe. Ich sollte vielleicht bei einem anderen Kollegen Rat suchen.«
Vivian stand auf und ging zur Tür. Sie hielt es keinen Moment länger mit diesem Mann allein in einem Raum aus. Nicht, dass sie nicht in der Lage war mit Konflikten umzugehen. Sie war schließlich Anwältin, doch dieser Kerl ging ihr unter die Haut. Er ließ ihre Mitte pochen und ihr Herz schneller schlagen. Er war ein arroganter Mistkerl, dennoch würde sie sich gerne von ihm flach legen lassen. Hier und jetzt, auf der Stelle. Auf dem Schreibtisch, wenn es sein musste, nur es musste jetzt sein.
Sie spürte, wie er plötzlich hinter ihr war und die Hände auf ihre Schultern legte. »Warten Sie Vivian. Entschuldigen Sie mein Verhalten. Sie sind genau richtig hier, das verspreche ich Ihnen.«
Die Art wie er ihren Namen aussprach, seine Hände auf ihren Schultern ruhten, ließen Vivian erbeben und sie blieb ruhig stehen. Annabelle hatte recht. Er war etwas Besonderes. Er strahlte eine ungeheure Kraft und Selbstsicherheit aus, in der sie sich geboren fühlte. Sie seufzte unvermittelt auf, ehe sie sich konzentrierte und seine Hände abschüttelte.
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