Peter Bertke | Martin Nufer
Performance-Steigerung Krankenhaus
Mehr Leistung und Qualität mit System
Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft
Dr. med. Peter Bertke
Leiter Business Development
Hirslanden Klinik St. Anna
St. Anna-Strasse 32
6006 Luzern
Schweiz
Dr. med. Martin Nufer
Direktor
Hirslanden Klinik St. Anna
St. Anna-Strasse 32
6006 Luzern
Schweiz
MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Unterbaumstr. 4
10117 Berlin
www.mwv-berlin.de
ISBN 978-3-95466-582-2 (eBook: ePub)
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©MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Berlin, 2021
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Die Verfasser haben große Mühe darauf verwandt, die fachlichen Inhalte auf den Stand der Wissenschaft bei Drucklegung zu bringen. Dennoch sind Irrtümer oder Druckfehler nie auszuschließen. Daher kann der Verlag für Angaben zum diagnostischen oder therapeutischen Vorgehen (zum Beispiel Dosierungsanweisungen oder Applikationsformen) keine Gewähr übernehmen. Derartige Angaben müssen vom Leser im Einzelfall anhand der Produktinformation der jeweiligen Hersteller und anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Eventuelle Errata zum Download finden Sie jederzeit aktuell auf der Verlags-Website.
Produkt-/Projektmanagement: Bernadette Schultze-Jena, Berlin
Lektorat: Monika Laut-Zimmermann, Berlin
Layout, Satz, Herstellung: zweiband.media, Agentur für Mediengestaltung und -produktion GmbH, Berlin
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt
Zuschriften und Kritik an:
MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Unterbaumstr. 4, 10117 Berlin, lektorat@mwv-berlin.de
„Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis weit höher als in der Theorie.“ (Ernst Ferstl)
Mediziner verstehen nichts von Management – Manager verstehen nichts von Medizin.
Diese zwei häufig anzutreffenden Vorwürfe verdeutlichen das Dilemma, mit welchem wir in Kliniken regelmässig konfrontiert werden. Wie bringt man die unterschiedlichen Welten zusammen? Wie berücksichtigt man ökonomische Rahmenbedingungen und stützt gleichzeitig die medizinische Qualität?
Ziel dieses Buches ist es, einen Weg aufzuzeigen, wie sowohl gesunde Finanzen als auch eine hohe Behandlungsqualität erreicht werden können. Es geht nur dann, wenn man die am Patientenbett tätigen Mitarbeiter unterschiedlicher Berufsgruppen konsequent mit einbezieht. Die einzelnen Abschnitte des Weges sind nicht neu – wichtig ist, ihn zu gehen und dabei gleichzeitig Mediziner wie Manager mitzunehmen.
Somit gilt an dieser Stelle ein besonders grosser Dank den Mitarbeitern unserer Klinik, die mit uns diesen Weg beschritten haben. Ohne ihr ausserordentlich grosses Engagement, ohne das hohe Mass an Geduld und Verständnis sowie die ausgeprägte Bereitschaft zu Veränderungen wären die hier beschriebene Arbeit und somit auch diese Publikation für uns nicht möglich gewesen.
Peter Bertke, Martin Nufer
Luzern im September 2020
Kliniken stehen weltweit und zunehmend unter kritischer Beobachtung und Leistungsdruck. Den wachsenden medizinischen Möglichkeiten, dem Anspruch auf umfassende Gesundheitsversorgung für alle und ein verändertes Gesundheitsverständnis stehen begrenzte öffentliche und private finanzielle Ressourcen gegenüber. Als Folge davon nehmen die regulatorische Dichte und der Wettbewerb unter den Kliniken zu.
Die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit einer Klinik wird bekanntlich je nach Perspektive unterschiedlich bewertet. Aus Sicht von Patienten und Gesellschaft führt eine Erhöhung der durchschnittlichen medizinischen Ergebnisqualität und Patientenzufriedenheit bei reduzierten Kosten zu einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit einer Klinik. Aus Sicht des Klinikbetreibers hingegen erhöht sich seine Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit nur dann, wenn zusätzlich und gleichzeitig zur oben beschriebenen Gleichung eine Steigerung des Unternehmensgewinns erreicht werden kann. Die Zielsetzung von tieferen Kosten für Patienten und Gesellschaft auf der einen Seite und die Erhöhung des Unternehmensgewinns für die Klinik auf der anderen Seite bei insgesamt verbesserter Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit scheint ein schier unlösbarer Zielkonflikt. Viele Kliniken reagieren auf diese Herausforderung mit der Umwandlung ihrer Rechtsform und mit Fusionen, mit der Anpassung von Organisation und Prozessen, der Erneuerung ihrer Infrastruktur, verstärkten Kooperationen, Kulturprogrammen und ähnlichem. Es stellt sich die Frage: Ist das genug?
Die beiden Autoren gehen weiter. Sie sehen grosses Potenzial in der systematischen Verschmelzung der medizinischen und ökonomischen Herangehensweisen im Klinikmanagement und in der alltäglichen Arbeit am Patienten. Bildlich gesprochen führen die beiden Autoren die Interessenlagen von Patient und Klinik am Patientenbett zusammen, zum Vorteil für Patienten, Behandlungsteam und Klinik. Als kritischer Leser wittert man ob derartiger Aussagen immanente Interessenskonflikte. Die beiden Autoren verstehen es jedoch, diesen Verdacht glaubhaft aus dem Weg zu räumen. Mittels konkreter Beispiele versetzen sie den interessierten Leser in die beiden gegenüberliegenden Rollen. Mal schreiben sie aus Sicht des Nachfragers, also des Patienten und mal aus der Perspektive des Anbieters, also der Klinik.
Dem neudeutschen Begriff „Performance“, der Funktion Performance-Management und den relevanten Bedingungen für die Performance-Steigerung im Klinikalltag schenken die Autoren besondere Bedeutung. Die wesentliche Leistung dieses Buches liegt sicher in der Beschreibung der von den Autoren entwickelten Grundsätze zur systematischen und korrekten Nutzung der im DRG-Vergütungssystem vorgesehenen Stellschrauben zum Vorteil von Patient und Klinik. Das Potenzial der hier vorgestellten systematischen Performance-Steigerung im Sinne von optimierten medizinischen Ergebnissen, der verbesserten Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie gesteigerten Erlösen und reduzierten Kosten für die Klinik ist glaubwürdig, weil es mit zahlreichen Fallbeispielen untermauert wird.
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